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56. Franken – Bierregion Nr.1

Samstag, 26. Juni 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

Wieder einmal zeigt sich, dass Franken seit Jahrhunderten Genußregion ist.

 

Teure Werbung brauchen wir  nicht, dass erledigt unsere Qualität. Auf Industriebier legen wir keinen Wert. Wir lieben die Vielfalt und Reinheit.

Das gab es noch nie!

DIE ERSTE BIERKARTE DEUTSCHLANDS

Die erste Bierkarte zeigt Deutschland aus einer völlig neuen Perspektive. Finden Sie heraus, wo Ihre Lieblingsbrauerei liegt. Folgen Sie unseren Bierstraßen in die Bier-Hochburg um Bamberg mit der europaweit höchsten Brauereidichte.

Tipps zum genießen:

www.forchheim-live.de

www.bierfest.de

www.der-berg-ruft.de

www.sandkerwa.de

Überqueren Sie den “Weißbier – Äquator” und entdecken lokale Spezialitäten. Bestellen Sie nie ein Alt in Köln! – Warum eigentlich? Die Bier-Karte gibt Antwort!

PROST

Das Bier als Nationalgetränk gehört zum Lebensgefühl der Deutschen ebenso wie der Wodka zu den Russen und der Champagner zu den Franzosen. Die unglaubliche Vielfalt an Brot- und Biersorten (über 5000!) in Deutschland gehört für uns zum alltäglichen Leben.

Bierähnliche Getränke sind in Deutschland bereits vor 5000 Jahren nachgewiesen. Im 7. Jh. entstand in Klosterbrauereien ein geregelter Braubetrieb (Flüssiges bricht das Fasten nicht). Um 1920 existierten noch über 10.000 Brauereien – heute sind es noch ungefähr 1300. Etwa ein Drittel davon sind Industriebrauereien, die sich neben klassischen Markenbieren zunehmend auf Biermischgetränke konzentrieren.

Zwei Drittel sind Gasthaus- und Kleinbrauereien, viele mit jahrhunderte-alter Familientradition, die mit traditionellen Rezepten, Spezialitäten und Neukreationen aufwarten. Sowohl Industriebrauereien, als auch Gasthausbrauereien bieten auf Anfrage gerne Besichtigungen ihrer Braustätten an. Viele werden mit Ausstellungen zur Geschichte des Bierbrauens und Veranstaltungen, die zum Beisammensein einladen, zur Erlebnisbrauerei.

Regionale Sportvereine, Kunst und Kultur werden von Brauereien gefördert und tragen somit zur kulturellen Identität bei.

Die erste Bierkarte zeigt Deutschland aus einer völlig neuen Perspektive. Finden Sie heraus, wo Ihre Lieblingsbrauerei liegt! Überqueren Sie den „Weißbier-Äquator“ und entdecken lokale Spezialitäten! Die Brauereien in der Karte werden farblich nach den dort vorwiegend gebrauten Sorten (von Alt bis Zwickel) unterschieden.

Wir wünschen eine gute Reise durch das Bierland Deutschland!

INHALT:

• über 1000 Brauereien (in den Kategorien Großbrauerei, Hausbrauerei, Gasthausbrauerei oder Klosterbrauerei)
farblich unterschieden nach Haupt-Biersorten (von Alt bis Zwickel)
mit Kurzbeschreibung, Besonderheiten (z.B. Biergarten) Internet
• Bierstraßen
• Biermuseen
• Bierfeste
• Top Ten – herausragende Leistungen im Brauereigewerbe
• Wissenswertes zum Bier (z.B. Herkunft des Wortes “Bier”, Biersteuer, Bierernst, u.v.a.m. …

Format offen 118,9 x 84,1 cm (A0), gefalzt 29,7 x 10,5 cm Bierkarte Deutschland ISBN 978-9810301-3-6
• erhältlich als Faltkarte (€ 10,00) und Poster (€ 16,90)
im Buchhandel oder direkt bei Kalimedia. Informationen zum Verlag:
Kalimedia ist ein kleines, kartographisches Familien-Unternehmen mit Sitz in Lübeck. Der Fokus des Unternehmens liegt auf besonderen und unge-wöhnlichen Karten, die es bislang nicht gab.

weitere Informationen unter www.kalimedia.de

WUSSTEN SIE SCHON…?

Etymologie des Wortes „Bier“

Woher kommt eigentlich das Wort „Bier“ (engl. beer, frz. bière, ital. birra) und was bedeutet es? Hier sind sich die Gelehrten nicht einig, aber es werden verschiedene Erklärungsmöglichkeiten angeboten:

• Herleitung von lateinisch bibere „trinken“; das Bierbrauen wurde zuerst nur in Klöstern betrieben – die Klostersprache war Latein

• Anschluss an die indoeuropäische Wurzel *bh(e)u- „aufblasen, schwellen“, d.h. „das Aufschäumende, das Blasenwerfende“

• zur indoeuropäischen Wurzel *bhreu-, „aufwallen, in heftiger Bewegung sein“, verwandt mit „brauen, Brot, Brei, brennen, Brühe“

(Quelle: Kluge, Etymologisches Wörterbuch)

Bierernst

Der Ausdruck „bierernst“ geht nach Heinz Küppers Illustriertem Lexikon der deutschen Umgangssprache (Band 1, Stuttgart 1982) auf die Annahme zurück, dass der Genuss des Weins beschwingt und fröhlich mache, dass Bier hingegen den Trinker gedankenschwer und ernst stimme. Küpper kennt bierernst, übrigens auch das entsprechende Substantiv Bierernst, seit 1900. Ob hiermit diese Frage abschließend geklärt ist, möchte ich aber offenlassen.

(Quelle: Gesellschaft für deutsche Sprache)

Biersteuer:

Die Biersteuer ist wie die Mehrwertsteuer eine indirekte Steuer. Die Höhe richtet sich nach dem Stammwürzegehalt des Bieres. Für einen Liter übliches Vollbier (z. B. Pils, Kölsch, Altbier) beträgt die Biersteuer z.Zt. fast 0,10 Euro. Die erste Biersteuer wurde schon Mitte des 8. Jh. als Grut-Abgabe auf die Bier-Würze erhoben. Markgraf Friedrich VI. forderte von den Zechern in Kulmbach und Umgebung einen »Zapfenpfennig« sowie eine
»Tranksteuer« – für jedes Fuder Bier einen Gulden.
2009 flossen schätzungsweise 725 Mio. Euro in die Staatskasse.

Bestelle nie ein Alt in Köln, oder ein Kölsch in Düsseldorf – Warum eigentlich?

Die Rivalität zwischen den beiden größten Städten des Rheinlandes, Köln und Düsseldorf lässt sich bis zur legendären Schlacht von Worringen (1288) zurückverfolgen. Kölner und Düsseldorfer Bürger kämpften im Limburger Erbfolgestreit gemeinsam auf Seiten des Herzogs von Brabant gegen den Erzbischof von Köln. Der Erzbischof verlor die Schlacht und Düsseldorf wurden quasi über Nacht die Stadtrechte verliehen. Die alte und mächtige Stadt Köln hatte nun eine rasch wachsende Konkurrentin vor der eigenen Haustür, die darüber hinaus von den Herzögen von Berg zur Residenzstadt ausgebaut wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg ernannten die Alliierten das protestantische Düsseldorf dann auch noch zur Landeshauptstadt des neu geschaffenen Bundeslandes Nordrhein-Westfalens. Seit dieser Zeit müssen sich die Kölner von einem „-dorf“ aus regieren lassen. Was natürlich gar nicht mit dem Selbstverständnis der Kölner zusammenpasst, jedoch die Identität der Düsseldorfer dementsprechend gestärkt hat. So bewahrt ein jeder seine Identität – der Kölner trinkt sein Kölsch, der Düsseldorfer sein Alt.

FT Redaktion Otto Lapp

Paradox: Die Vermessung der Welt hilft, sich besser auf ihr zurechtzufinden, aber nicht in ihr. Was wirklich wichtig ist, entgeht der Genauigkeit des Kartografen: Denn die Belange des Lebens passen in kein Koordinatensystem. Es sei denn … „mit einem neuen Blick“ auf die Weltkarte und die Kartenwelt. Den pflegt Stephan Hormes, seines Zeichens Kartograf, da oben aus Lübeck.

Oben und unten, Groß- oder Kleinstadt, heute und gestern – in solchen Kategorien denkt Hormes (45) nicht. Er spielt andere Karten aus. Sein Anfang waren Stadtpläne, die einen Mittelpunkt hatten, kreisförmig aufgebaut waren. Was sich als „zu kompliziert“ für die Nutzer herausstellte. Dann fragte er sich: „Was lässt sich in Deutschland und der Welt zeigen?“

Zum Beispiel der Atlas der wahren Namen. Aus Köln wird „Niederlassung“ oder aus Hamburg „Uferburg“. „Man kennt die Form – aber mit anderen Namen“, sagt Hormes. Das bekannte Bild reibt sich mit der neuen Information.

Oder sein Lübeck-Stadtplan. Auf dem jedes Grabkreuz, jeder Briefkasten, jede Hausnummer, jede Ampel und und und zu sehen waren. Natürlich im besonderen Lübecker Maßstab.

Oder die Landkarte der Tangostätten. Hätten Sie’s gewusst, wo in Deutschland am meisten Tango getanzt wird? In Wuppertal. Es folgen Frankfurt und Leipzig. So entsteht eine ganz neue Deutschlandkarte mit ganz neuen „Großstädten“.

Oder Pilgerstätten. Da ist Bamberg ganz groß.

Oder schöne Städte, solche, deren historisches Innenstadt-Ensemble nicht im Krieg zerstört wurde. Da ist Berlin ganz klein und – Bamberg ganz groß.

Oder die Bierkarte Deutschlands. Und das ist jetzt jedem klar: Bamberg ist wieder ganz groß.

„Gar nicht darstellbar“, sagt der Norddeutsche verwundert. Obwohl: „Eigentlich ist ganz Bayern eine riesige Brauerei.“ Kein Wunder, beim Blick in den intellektuellen Norden stellt der Kartograf fest: Hier wird fast kein Bier gebraut. Berlin hat zwar die meisten Brauereien von den Städten, aber das seien viele Gasthaus-Betriebe, die in den letzten Jahren erst entstanden seien. „Weil sie hip sind.“

Dichter wird die Karte erst ab Höhe Köln oder Düsseldorf. Aber alles kein Problem für den Kartenzeichner. Auch ganz Bayern ist gesprenkelt mit Brauereien, aber so dicht an dicht wie in Franken?

„Wirklich verrückt.“ Sagt der Norddeutsche. Für Bayern hat er genauso lange gebraucht wie für den Rest von Deutschland. Und Franken war „eine Herausforderung für den Kartografen“. Gelöst hat er es mit einem lupenartigen vergrößerten Ausschnitt an der Seite (großes Foto).

Dafür hat er die Datenbanken des Deutschen Brauerbundes durchforstet oder mit Bierdeckelsammlern kommuniziert. Und nach zehn Jahren Erfahrung, mit trockenen Daten der Kartografie zu spielen, „hat man seine Klicks“.

Der Philosoph unter den Kartenzeichnern macht nichts für Wanderer, die mit einer Karte den richtigen Weg zum Ziel suchen. Hormes sucht mit dem Ziel im Auge den Weg zur richtigen Karte. Etwa die: Wo könnte man sich niederlassen, wenn man einen kinderfreundlichen und warmen Ort in Deutschland sucht?

Oder die: Wo kann ich als Zahnarzt eine neue Praxis aufmachen, um keinem anderen in den Weg zu kommen?

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Thema: Wo Franken Spitze ist

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7 Kommentare

  1. Grüße aus Berlin und mit dem Werbehinweis, daß der Bierimporteur Ludger seit stolzen 9 Jahren Fränkisches Bier regelmässig nach Wedding bringt. Da freuen sich nicht nur die Ausgewanderten über das Jubiläum. hopfenmalz.de

  2. 2
    intern 

    Danke für ihren Kommentar. Anscheinend weiß man auch in Berlin wie ein gutes Bier schmecken muss. Keine Industriebrühe wie aus Oberbayern.

  1. […] Man ist gerade dabei unsere Bierkultur mit Einheitsindustriebierbier von Dr .Oetker zu zerstören. Im  Gegensatz zu Bayern haben wir in Franken noch genügend kleine Brauereien. Im Übrigen gibt es die bay. Seppelkultur auch erst seit 200 Jahren und zwar auf Empfehlung […]

  2. […] Brauereien und Bier aus Franken weltweit einmalig. […]

  3. […] lassen die Bayern immer wieder durchblicken, dass sie die Herren im Freistaat und die Franken ein mehr oder weniger lästiger Appendix (hochbayerisch für: Wurstzipfel) […]

  4. […] Sie schon …das Fränkische Reinheitsgebot für Bier älter ist als das „Baierische“? Schon frühzeitig war … So kennen wir beispielsweise einen Erlass des Bamberger Fürstbischofs Heinrich Gross von Trockau, […]

  5. […] schon vor 26 Jahren bzw. im Jahr 2016, vor 527 Jahren erreicht, aber kein Aufsehen gemacht. Grund: Man weiß, dass das beste Bier und die größte Brauereidichte in Franken kommt. Das Bayern dieses fränkische Jubiläum ignoriert hat, ist uns schon egal, denn Franken ist kein […]

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