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271. Fränkische Probleme eingestehen

Sonntag, 27. April 2014 | Autor:

Frankenlied

 

 

Wirtschaftsminister Zeil wird nicht müde, den ländlichen fränkischen Raum stark zu reden, so z.B. diese Woche in Unterfranken oder im August auf seiner Bratwurst- und Pralinen-Tour in Oberfranken. Da hatte er sogar gemeint, in Oberfranken von Vollbeschäftigung reden zu müssen.

Dabei müsste er als Wirtschaftsminister eigentlich wissen, dass in Zeiten des demografischen Wandels die Arbeitslosenquote keinerlei Aussagekraft für den wirtschaftlichen Erfolg einer Region mehr zulässt. Denn nach einem alljährlichen stetigen Bevölkerungs-Exodus seit über 20 Jahren Richtung München/Oberbayern gibt es ja immer weniger Bürger in Franken, die sich überhaupt arbeitslos melden könnten.

Ein untrüglicher Index für den wirtschaftlichen Erfolg einer Region sind vielmehr die Immobilienwerte. Wer hier Oberfranken mit Oberbayern vergleicht, weiß, wo unsere Region steht: So kostet ein Einfamilienhaus in Oberfranken im Durchschnitt ca. 200.000,- €, in Oberbayern hingegen 700.000,- €.

Und selbst diese Statistik verbirgt noch, dass es längst Teilregionen wie auf dem Jura oder im Frankenwald gibt, in der selbst neuwertigste Immobilien sich der völligen Wertlosigkeit nähern. Das hindert Herrn Zeil aber nicht, in Lauenstein die Pralinen zu genießen und über das Programm „Invest in Bavaria“ neue Firmen fast ausschließlich in Oberbayern anzusiedeln.

Wer den fränkischen Problemregionen wirklich helfen will, der muss erst einmal offen die Probleme eingestehen. Da hilft es nicht, sich von den FDP-Parteigenossen vor Ort die Problemregionen als eine Art Potemkinsches Dorf vorführen zu lassen. Es bleibt der schwache Trost, dass absehbar Herr Zeil und die FDP in ca. 1 Jahr in der politischen Versenkung verschwinden werden.

Wikipedia Sigismund v.Dobschütz –Martin_Zeil_2013

Michael Hebentanz

96358 Teuschnitz

Schlußbemerkung:

Die Hoffnung von Michael und vielen Franken hat sich erfüllt. Herr Zeil wurde samt seiner Partei aus der Regierungsverantwortung gewählt und kann Franken in den nächsten Jahren nicht mehr benachteiligen.

M.T.

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Thema: So wird Franken benachteiligt

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2 Kommentare

  1. 1
    Oh Mann 

    Wie immer. Die armen Franken, immer benachteiligt…..

  2. 2
    intern 

    Danke für Ihren zweiten zynischen Kommentar. Die Zahlen sind klar und ausgetauscht. Wenn Invest in Bavaria in einem Zeitraum von 5 Jahren 78% der Neuprojekte nach Oberbayern schaufelt und die restlichen auf die 6 anderen Bezirke aufgeteilt werden, dann müßte man bei ehrlicher Betrachtung etwas anders kommentieren. Aber wir Franken stehen über solchen Äußerungen. Vielleicht schafft es Scharnagel doch noch Bayern aus Deutschland zu lösen, dann ist die Unrechtspolitik gegenüber Franken auch Geschichte. Wir brauchen Bayern nicht. Umgekehrt wurde Oberbayern von Agrarland, mit Frankens Steuergelder – seit 1806 – und Kulturraub, zum Technikland.

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