was mir nach dem Studium des Buches “Macht und Mißbrauch” von Wilhelm Schlötterer klar wurde, hat sich im Fall Gustl Mollath nun in sehr deutlicher Weise verstärkt.
Gerechtigkeit in Bayern ist ein sehr weit gefasster Begriff.
Gustl Mollath ist seit 06.08.13 aus der Psychatrie entlassen, weil der Druck der Öffentlichkeit vor der Landtagswahl zu hoch wurde. Jetzt stellen sich die Leute die hauptsächlich für die Wegsperrung eines fränkischen Bürgers verantwortlich waren hin und wollen den Leuten erzählen, dass Sie alles dafür getan haben, dass Gustl Mollath wieder freikommt.
Wikipedie im Landtag -RalfR-004 Beate Merk
Lesen Sie was Merk vor wenigen Monaten noch gesagt hat:
Man kann über soviel Heuchelei eigentlich nur traurig sein, weil man daran sieht in welch einem Zustand unsere Politik und unser Werteverständnis im Land Bayern ist.
Das Franken dreigeteilt ist, ist ein Delikt der Lederhosen-, Oberschenkelpatscher- und Jodlerkompanie aus Oberbayern. Um Franken zu schwächen hat man diese Dreiteilung durchgeführt, und ist jetzt stolz darauf wenn es in Franken Uneinigkeit gibt. Alle wichtigen Stellen in Franken sind von bayerischen Söldner besetzt. Wie kann man als Franke mit einen solchen Volksstamm auskommen, wenn es seit 1806 nur Benachteiligung, und Raub gibt. Mit Hilfe eines Kriegsherrn Napoleon hat man Franken okkupiert und findet dieses Unrecht in Ordnung.
Sie glauben es nicht?
Bereits im Frühjahr 1802 war der Major Ribaupierre im Auftrage Monteglas auf einem Erkundigungsritt durch Franken, wobei er feststellen konnte, dass Franken eines der reichsten Gebiete in Deutschland sei; daraufhin wurde die Entscheidung zur Okkupation Frankens in München gefällt. Vgl. H. H. Hofmann:…..sollen bayerisch werden. Die politische Erkundung des Majors von Ribaupierre durch Franken und Schwaben im Frühjahr 1802. – Kallmünz o.J.(1954).
als ich den Artikel im Fränkischen Tag am 29.06.13 von Günter Flegel gelesen habe, habe ich mir gedacht, dass man diese Gedanken einem breiteren Publikum bekannt machen sollte. Aufgrund der freundlichen Genehmigung von Günter Flegel können Sie diesen Artikel nun lesen.
Eines wird hier natürlich wieder ganz deutlich, dass die Franken über sich selbst lachen können und das wir doch einen ganz besonderen Humor haben. Das hat eben damit zu tun, dass der Franke schon vor tausenden Jahren über den Horizont geblickt hat.
Hier fällt mir ein Spruch ein:
Die Baiern haben die Berge, wir Franken den Horizont.
Im Anschluss an den Artikel von Günter Flegel möchte ich Ihnen unbedingt zwei Artikel aus meinen Blog empfehlen, die Ihnen helfen werden, das Verhältnis Bayern zu Franken besser zu verstehen.
Meine Hoffnung ist es, dass in der Europäischen Union, Gebiete und Stämme wieder den Vorzug vor Okkupation und Gewalt bekommen. Denn Franken ist alleine stark genug in Europa eine gute Rolle zu spielen.
Wussten Sie schon, dass… ein Bundesland Franken von 17 Bundesländern von der Fläche her auf Platz 7, von der Bevölkerung auf Platz 7 und von der Wirtschaftskraft her noch auf Platz 6 stehen würde? Wir müssen uns aber beeilen mit dem Bundesland, denn wirtschaftlich fallen wir im innerbayerischen Vergleich aufgrund der verfehlten einseitigen bayerischen Strukturpolitik seit 1965 stetig zurück!
Wussten Sie schon, dass… bei zwei TED-Umfragen(1993 und 1996) jeweils 81% der Anrufer sich für ein Bundesland Franken aussprachen?
Wussten Sie schon, dass… Franken unter den heutigen Mitgliedstaaten der EU flächenmäßig die Position 20, bevölkerungsreich wie Irland, nehmen wir die Position 18 ein, vor Norwegen, und in Bezug auf das BIP knapp hinter Portugal an 16. Stelle ist?
Wussten Sie schon, dass… Franken so groß wie Belgien ist und eine Einwohnerzahl hat, die der Norwegens oder Irlands entspricht und dass uns Bayern nicht einmal im zukünftigen Europa den Status einer Euroregion zugestehen will?
Wussten Sie schon, dass… die Hansestadt Bremen u.a. nur zum Bundesland wurde, weil sie nach 1945 Ausfuhrhafen für die amerikanische Besatzungszone wurde? Bremen hat gerade mal so viel Einwohner wie Nürnberg und Fürth zusammen.
Wussten Sie schon, dass… selbst Edmund Stoiber 2006 geäußert hat, dass der Föderalismus verteidigt werden muss? Da kann man nur sagen: Na dann, Herr Stoiber, weg mit dem innerbayerischen Zentralismus. Ein Regierungsbezirk Franken mit 4,3 Mio. Einwohnern ist wirtschaftlich so stark wie Tschechien und die Slowakei zusammen. Mehr Selbstverwaltung für die Metropolregion Franken und keine Brosamen vom Münchner Tisch, keinen altbayerischen Rundfunk, sondern einen Frankenfunk.
Das Franken von Bayern in drei Teile zerschlagen wurde hat System. Das muss geändert werden, weil es nur ein Franken gibt.
Der Tag der Franken ist ein seltsamer Feiertag, unter anderem deshalb, weil er nicht gefeiert wird. Was daran liegen könnte, dass der Franke in sich ruht und keinen besonderen Grund für irgendwelche Feierlichkeiten sieht. Franken? Bassd scho.
In Franken gab es nie einen Volksaufstand, dessen gedacht oder der gefeiert werden könnte, keinen Unabhängigkeitstag (noch nicht, ha!), keinen Sturm auf die Bastille (hä?) und keinen Nationalhelden oder -heiligen von halbwegs vorzeigbarem Format. Nie stand ein amerikanischer Präsident auf einer fränkischen Rathaustreppe und rief: „Ick bin ein Franke.“ Noch nicht einmal eine Wiedervereinigung könnten die Franken feiern, das wäre ja auch noch schöner.
Franken ist einzigartig und einig in seiner Drei-Uneinigkeit, die sich nicht nur auf Ober-, Unter- und Mittelfranken bezieht, sondern sich als roter Faden durch die Geschichte und den Charakter der Region schlängelt wie der Main, als er noch Fluss sein durfte und nicht Bundeswasserstraße. Der Betonkanal ist kein Main mehr, da kann die Landesausstellung in Schweinfurt noch so jubeln.
Diese kleine Abschweifung führt zurück zum Tag der Franken und der Frage, was den Franken vom Feiern abhält. Ist es vielleicht die Unübersehbarkeit der Tatsache, dass das Fränkische immer weniger wird, abgeschliffen von der Globalisierung, auf Facebook zu Tode gepostet und auf dem Altar der um sich greifenden Verblödung geopfert? Der Preiß’ kommt in München gut zurecht, er muss nur wortlos oft genug anstoßen; und ein Münchner ist unter den Berlinern kein Exot mehr, wenn er ein paar Brocken Schwäbisch spricht.
Das Leben in Franken ist und bleibt dagegen eine intellektuelle Herausforderung: „Entschuldigen Sie bitte, ich habe Ihren Ausführungen nicht bis ins Detail folgen können; würden Sie die letzten beiden Sätze bitte noch einmal wiederholen?“ Das heißt, ins Fränkische übersetzt: „Hä?“
Auf dieser hohen Ebene verstehen sie sich, die Ober-, Unter- und Mittelfranken, ein Volk, das wie seine Sprache ein Kondensat aus allem ist, was wahr und gut und schön und richtig war. Während der klägliche Rest weiterzog und sich rund um Franken niederließ. Franken braucht keinen Feiertag. Jeder Tag ist ein Frankentag!