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277. Mehr fränkische Gelassenheit bitte!

Montag, 25. August 2014 | Autor:

Frankenlied

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte veröffentlichen Sie ungekürzt nachfolgenden Leserbrief, der sich auf das Thema „NPD – Weißenohe“ bezieht. Vielen Dank.

Mehr fränkische Gelassenheit bitte!

Wie ist es möglich, dass im „Fränkischen“ Tag über den sog. Frankentag eines mickrigen und nur auf dem Papier existierenden sog. Vereins „Bund Frankenland“ so ungewohnt viel Druckerschwärze vergeudet wird? Mehr jedenfalls als über dem vom Landtag einstimmig beschlossenen Tag der Franken, der heuer vom 4. bis 6. Juli in Miltenberg ausgiebig gefeiert wird. Eine ungewöhnliche Vielfalt von Veranstaltungen (Programm im Internet) ist geplant. Über 20.000 Besucher werden erwartet. Mitgliederstarke und aktive Vereine wie die Fränkische Arbeitsgemeinschaft, der Fränkische Bund und der Frankenbund sind dabei. Über die Arbeit dieser Vereine wird kaum berichtet.

Die vorherrschende Begriffsverwirrung mag sicherlich auch eine Auswirkung der Tatsache sein, dass seit geraumer Zeit unsere eigene fränkische Geschichte nicht mehr in den Schulen unterrichtet wird. So werden wegen einer handvoll Verblendeter der Tag der Franken, unsere Frankenfahne oder Bürger, die zu ihrer fränkischen Heimat ohne überzogenen Patriotismus stehen, pauschal verunglimpft. Haben die Nazis ihr Ziel damit erreicht?

Zur Klarstellung: Der Tag der Franken ist begründet auf die schwarz-rot-goldene Revolution von 1848/49. Am 13. Mai 1849 fand in Nürnberg ein Frankentag statt. 30.000 Teilnehmer drohten mit dem Abfall von Bayern, wenn der bayerische König den Landtag auflösen sollte. Wie alles, so missbrauchten die Nazis natürlich auch den Frankentag für ihre verbrecherischen Ziele. Sie organisierten ihn auf dem Hesselberg.

Zur Kernfragen: Soll man nun, nur weil 5 Rechtsradikale einen 30-Mann-Frankentag in Weißenohe besuchen und eine Frankenfahne schwenken, den Begriff „Franken“ verbieten? Die „mir-san-mir“-Fraktion würde sich freuen. Hat man etwa Hitlers Autobahn nach dem Krieg in „Bahn für Autos“ umbenannt?

Also, etwas mehr Sachlichkeit, fränkische Gelassenheit und Augenmaß bitte, sonst müssen Sie noch den Namen Ihrer Zeitung ändern. „Es wär schad drum!“ *)

 

Landesvorstand Fränkischer Bund

Joachim Kalb

*) PS: Evtl. in „Der schwarze Tag“ (nichts für ungut!)

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Thema: Fränkische Leserbriefe

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