360. Gott mit dir, Du Land der Franken
Sonntag, 26. August 2018 | Autor: intern
Frankenlied
Liebe Blogbesucher,
als ich den folgenden Kommentar von Manfred Schweidler gelesen habe, war mir klar, dieser Text muss in meinem Blog gestellt werden. Der Text zeigt doch deutlich auf welch eine Sehnsucht der Stamm der Franken seit über 200 Jahren hat, um sich von den bayerischen Klauen wieder zu lösen.
Wikipedia-Foto-Gerd-Seidel-Markus_Soeder
Autor – Manfred Schweidler(Mainpost)
Gott mit dir, Du Land der Franken
Lange führten wir Franken im Freistaat ein eher unterdrücktes Dasein gegenüber den dominanten Altbayern. Dabei waren wir schon immer die kreativen Köpfe und fleißigen Arbeiter, während im Süden Lackel in Lederhosen – nach einer ordentlichen Prise Schnupftabak – ihre Zeit mit Schuhplatteln, Jodeln und Fensterln verbrachten. Das soll jetzt anders werden durch den fränkischen V-Mann aus Nürnberg, den wir ins Ministerpräsidentenamt geschmuggelt haben.
Herzogschwert – Bild Bayr. Schlösserverwaltung
Er hat umfassende Reformpläne in der Schublade, die er nun bald herausholt: Als erstes kriegen wir das fränkische Herzogschwert zurück. Dann wird das Frankenlied zur Nationalhymne erklärt, die pflichtschuldig jeden Morgen in jeder Behörde von den Beamten zu singen ist – je nach Standort mit der Liedzeile „Ins Land der Franken/Schwaben/Bayern fahren“. In den Gerichtssälen werden – als Bekenntnis zu unseren kulturellen Wurzeln – Bilder vom Kreuzberg aufgehängt. Zwingend muss auch der Text der Bayernhymne geändert werden: „Gott mit Dir, Du Land der Franken,“ heißt das künftig – und folgerichtig: „…lobe Deiner Franken Fleiß, und erhalte dir die Farben unserer Heimat: rot und weiß“. Die Allianz-Arena reißen wir ab – und bauen sie bei Herzogenaurach wieder auf, Lothar Matthäus wird Bayern-Trainer, das Derbleck?n ist künftig in der Komödie in Fürth und ein Septemberfest, auch Bremserfest genannt, auf den Main-Auen bei Würzburg (auch als „Wiesn“ bekannt). Und wenn jetzt ein Altbayer empört fragt: „Ja wo sammer denn?“ dann antworten wir nicht: „Mia san mia!“ sondern: „Bassd scho!“