Home

Autorenarchiv

54. Traurige Fakten

Dienstag, 22. Juni 2010 | Autor:

Frankenlied

 

Unter der Rubrik “Traurige Fakten” finden Sie eine Auflistung von aktuellen Mißständen in Franken, welche die Partei für Franken zukünftig durch politische Teilhabe beseitigen oder zumindest mildern möchte.
Hin und wieder behaupten führende Politiker der etablierten Parteien, eine Benachteiligung Frankens existiere in Wirklichkeit nicht. Es gehöre einfach nur zum fränkischen Wesen, sich gerne grundlos in der Opferrolle zu sehen und im Selbstmitleid zu baden.
Doch die Ungleichbehandlung Frankens durch die gegenwärtige Landespolitik ist leider bittere Realität.

Die nachstehenden Statistiken, Zeitungsberichte und Artikel seriöser und bekannter Nachrichtenmagazine, Behörden und Institute bestätigen dies leider sehr eindrucksvoll.
Sie meinen, eine Benachteiligung Frankens wäre nur unsere Erfindung?

Lesen Sie auch, was seit 200 Jahren mit Franken gesieht.

Thema: So wird Franken benachteiligt | 11 Kommentare

53. Zensur in Bayern

Dienstag, 22. Juni 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

Lieber Blog Besucher,

ich will nicht viele Worte schreiben, sondern Sie ermuntern den Link selbst zu lesen und dann zu stauen.

M.T.

Thema: Politischer Filz | 3 Kommentare

52. CSU – Seehofer bleib daham…

Montag, 21. Juni 2010 | Autor:

Frankenlied

 


 

 

Wir Frangn feiern lieber unner uns!

Seit über 200 Jahren kommt für uns Franken aus Bayern nix gscheids. Da können wir auch gerne am TAG DER FRANKEN auf den bayerischen Ministerpräsidenten verzichten.

Denn Franken sind keine Bayern.

Zu unserem TAG DER FRANKEN am 5. und 6. Juli 2010 in Kulmbach
erfahren Sie mehr unter www.initiative-pro-franken.de
info@initiative-pro-franken.de
INITIATIVE PRO FRANKEN
Bruckberger Straße 6
90431 Nürnberg – FRANKEN
Tel.: 0911 / 217 63 56 – Fax: 0911/217 63 57

Franken sind keine Bayern.

Bayern beginnt an der Donau!

Deshalb muss man sich bei der bisherigen Staatspartei schon etwas anderes einfallen lassen, um uns Franken mit ins „Bayerische Boot“ zu ziehen. Wie wäre es z.B. mit:

1. Vereinigung der drei fränkischen Bezirke um einen posi­tiven Kontrapunkt zu den Altbaiern zu schaffen. Denn Oberbayern und Franken haben je 4,2 Millionen Einwohner. Oberbayern eine Regie­rung – Franken drei, da ließe sich auch noch zusätzlich Geld sparen!

2. Den Landesnamen in Bayern–Franken zu ändern. Warum sol­len wir Franken als wichtigster Bevölkerungsanteil nach den Altbaiern weiter unter den Teppich gekehrt werden? Andere Bundesländer sind da Bayern weit voraus – siehe Baden-Württemberg, Nordrhein-West­falen, von den viel kleineren Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ganz abgesehen!

3. Die geraubte Beutekunst (ca. 5.800 Objekte), deren größ­ter Teil in den Kellern der staatlichen Museen in München unbese­hen schlummert, den Franken zurückzugeben. Das wäre Labsal für die Seele Frankens und schafft zusätzlich Wirtschaftskraft durch eine Attraktivitätssteigerung Frankens für Bevölkerung und Touristen.

4. Kennen Sie „Süd-Bayern“? Kein Mensch, auch kein Bayer würde sich so bezeichnen lassen und das zu Recht!. Trotzdem nennen sich viele Unternehmen, Organisationen und Behörden usw. in jüngster Zeit in Franken auf „Münchner-Druck“ hin z. B. Nordbaye­rische Rentenversicherung, Nordbayerischer Postdienst usw. Halten wir dagegen und lassen uns nicht kalt zu „Nordbayern“ machen.

5. Den Bayern-Funk teilen. Wir wollen nicht täglich als „Nordbayern“ bezeichnet und mit Müll-Nachrichten über die Ereig­nisse im hinterletzten bayerischen Gebirgstal überschüttet werden. Franken-Radio und -TV als öffentlich-rechtlicher selbstständiger Sender ist angesagt. Die bisherige Lösung „Frankenstudio“ hat sich für uns Franken nicht bewährt.

 

6. Die Landes-Investitionen sind streng nach der Bayerischen Ver­fassung zu vergeben und nicht Mün­chen und Oberbayern mit Geldern zu überschütten (jüngstes Beispiel € 24,5 Mio Münchner Cuvee-Theater). Mehr Investitionen in Fran­kens- Schulen, Universitäten, Forschungsinstituten, Kunst, Kultur, Verkehrswege, Industrieförderung. Das verhindert das weitere Ausbluten unserer Region, hält die Azubis hier und senkt die überdurchschnittlichen Arbeitslosenquoten in Franken.

7. Fränkische Geschichte, -Sprache und -Tradition sind vom Kindergarten bis zur Universität in den Lehr- und Studienplänen zu integrieren. Die rot-weiße fränkische Fahne mit dem Fränkischen Rechen muss an allen kommunalen, bezirklichen und staatlichen Gebäuden an Feiertagen und insbesondere am „Tag der Franken“ wehen. Insbesondere nach dem jüngsten Beschluss des „pseudo-fränkischen“ Innenministers, die weiß-blaue Fahne fortwährend an staatlichen Gebäuden zu hissen. Diese weiß-blauen Fahnen haben z. B. auf der Nürnberger Burg nichts zu suchen!

8. Was wir Franken selbst tun können: Die Bajuwarisierung in Franken stoppen. Im täglichen Leben mehr auf unser Sprach-, Kultur- und Lebensgefühl achten. Stoppen wir die sprachlichen Verunglimpfungen z.B. in der Gastronomie bei Schmankerl, Fleisch­pflanzerl statt Fleischküchle (la), Biertragerl statt Bierkästla (le), der Inflationierung von Weißwurstfrühstücken – mit der Wurst ohne Geschmack, statt einer typisch herzhaften fränkischen Vesper. Besei­tigen wir die weiß-blaue Rautenflut an den Fahnenstangen, Bierzelt- Ausstattungen und Maibäumen. Vermeiden wir auf Volks-, Bier- und Weinfesten die bayerische Humba-Tumba Musik und lassen wir uns nicht kulturell weiter kolonialisieren. Die Zeiten des bayrischen Volkstheaters sind endgültig vorbei. Für uns Franken steht zukünftig Fränkisches im Vordergrund.

Der TAG DER FRANKEN wird aus Anlass der Gründung des Fränkischen Reichskreises am 1. Juli 1500 gefeiert. Er bestand von 1500 bis 1806.

Schlußbemerkung:

Ein Großteil der Bevölkerung hätte als Festrednerin gerne die Landtagspräsidentin Barbara Stamm gehabt, aber, die Meinung des Volkes zählt auch hier nicht. Ganz im Gegenteil. Der Frankentag wird inzwischen als CSU Veranstaltung mißbraucht.

Schon 2009 in Bad Windsheim wurden die CSU Freunde zu einen Festbankett eingeladen. Ich habe von vielen Bürgern damals gehört, dass sie dieser Auftritt angewidert hat. Wenn sich erwachsene Menschen dermaßen einer Person anbiedern müssen, um Karriere zu machen, dann ist das hoch peinlich.

Die Kosten in 2009 lagen meines Wissens bei ca. 20.000.- Euro. In diesen Jahr gibt man in Kulmbach leicht und locker 200.000.- Euro aus. Spielt ja auch keine Rolle, wenn man zu den Milliarden Schulden noch einige Hunderttausend dazu addiert. Man kann jedenfalls bei Volk wieder glänzen, und so tun, als wenn man das Ganze aus der eigenen Tasche zahlt. Für Franken ist uns eben nichts zu teuer.

M.T.

Thema: Tag der Franken | Ein Kommentar

51. “Christliche Politik” was ist das?

Montag, 21. Juni 2010 | Autor:

Frankenlied


 

Lieber Blog Besucher,

in diesem Blog werden Sie viel über Franken und die großen Benachteiligungen durch den Freistaat Bayern erfahren.

Ich betreibe diesen Blog, weil ich Ungerechtigkeit hasse, noch dazu wenn sie unter den Deckmantel “christlich” ihre “Blüten treibt.

Wenn Sie auch über den christlichen Glauben und die vielen “Nebenkriegsschauplätze” etwas erfahren wollen, und das was die letzten 2000 Jahre unter den Mantel von “Christentum” gelaufen ist, dann schauen Sie sich auf meinen Blog: www.Gott-ist-gut.com um.

Sie werden sehen, dass so vieles was sich “christlich” nennt, mit Christus, der den Christen den Namen gegeben hat, nichts zu tun hat.

Mein Wunsch ist es, Sie mit den Beiträgen zum Nachdenken anzuregen. Wenn mir das gelingt, dann freue ich mich.

Besser als jedes Parteiprogramm ist Gottes Wort. Es ist das ALLERBESTE für jeden Menschen.

Da jeder Christ auch eine gesellschaftliche Aufgabe in seinem Leben zu erfüllen hat, interessiere ich mich auch für politische und gesellschaftliche Vorgänge in unserem Land. Mein besonderes Anliegen ist es, dass es in unseren Volk gerecht zu geht, und da wo dies nicht der Fall ist, melde ich mich auch zu Wort.

Wir haben in den letzten 100 Jahren mehrmals erlebt, dass Christen zu feige waren, gegen gesellschaftliche und politische  Missstände ihre Stimme zu erheben. Um die Jahrhundertwende wurde in Deutschland noch der Kaiser gottähnlich verehrt. Man folgte ihm gehorsam in den ersten Weltkrieg. “Gott mit uns”, hieß die Parole. Welcher Gott da aber im Spiele war, zeigte sich später. Es war nämlich “Satan, der unrechtmäßige Gott dieser Welt”. So ist es nicht verwunderlich, dass selbst in den Reihen bekennender Christen der aufkommende Nationalsozialismus mit seiner teuflischen Verführung vielfach unterstützt wurde. Weder in der Anfangs-zeit noch später wurde der um sich greifende Antisemitismus von der Gemeinde Jesu entschieden genug verworfen. Man wollte politisch “Neutral” bleiben. Das ist nicht möglich! Selbst wenn Sie nichts tun, haben Sie sich schon für etwas entschieden. Erst als die Verbrechen der Nazis mit sechs Millionen getöteter Juden bekannt wurden, erkannte man vereinzelt eine Mitschuld an dieser, in der Geschichte der Menschheit, beispiellosen Tragödie.

Deshalb sind mir auch die großen Ungerechtigkeiten die den Volksstamm der Franken, seit mehr als 200 Jahren, im sogenannten Freistaat Bayern, angetan werden zuwider.

Thema: Zum Nachdenken! | Beitrag kommentieren

50. Wie politisch kann ein Christ sein?

Mittwoch, 9. Juni 2010 | Autor:

Frankenlied

 

Brandenburgertor_R_B_by_Peter Kretschmer_pixelio.de

 

Quo vadis Deutschland? Wohin geht dein Weg? Eine große und entscheidende Wahl steht an. Sie beschäftigt unser ganzes Volk. Vor allem der sogenannte Reformstau in unserm Land zwingt nicht nur die Politiker, sondern alle Bürger zu neuem Nachdenken. Vieles ist bereits in Bewegung!

Auf diesem Hintergrund sollte uns die Frage interessieren, welchen Einfluß wir als Christen, Gemeinden und Kirchen auf die staatliche, politische und gesellschaftliche Realität nehmen können? Der Apostel Petrus (1)gibt uns eine ”spannungsgeladene” Einschätzung, wenn er den Stand der Christen mit ”Fremde in dieser Welt” definiert. Zugleich betont er aber auch, daß dies nicht Flucht aus der Gesellschaft und der konkreten Verantwortung in ihr bedeutet:

Auf den Punkt gebracht, können sich Christen nicht politisch-ideologisch binden; denn sie gehören allein Gott. Das hebt sie aus allen politischen Strömungen heraus und macht sie gesellschaftspolitisch unabhängig(2). Dennoch ordnen sie sich in das staatliche System ein, indem sie als freie Menschen Gutes tun und an einer gesunden Gesellschaft mitwirken.

(1) 1. Petrus 2,11-16, GN
(2) ”die Christus frei gemacht hat.”

 

Was könnte das heute und hier bedeuten? Und worin sollten wir uns als Christen gegenüber Staat, Politik und Gesellschaft auszeichnen?

Dankbarkeit

Christen sollten sich trotz aller politischen Mängel und bürgerlicher Politikverdrossenheit gegenüber dem Staat und seinen Ordnungen dankbar erweisen. Denn er ist es, der durch ”obrigkeitliche Gewalt”

– das Böse in Schranken hält,
– die Bürger schützt,
– der Wirtschaft Gestaltungsraum gewährt,
– die Finanzpolitik gestaltet,
– Bildungseinrichtungen organisiert,
– für soziale Absicherung sorgt,
– Verkehrspolitik wahrnimmt,
– Religions- Pressefreiheit garantiert,
– ökologischen Gefahren nachgeht,
– das kulturelle Erbe lebendig erhält,
– Außenbeziehungen regelt usw.(3)

Welch ein komplexes Geschehen! Wie viel Sachverstand, Kommunikationsfähigkeit und organisatorisches Talent gehören zu einem solchen staatlichen Gebilde – vor allem, wenn man die europaweiten Veränderungen und globalen Herausforderungen bedenkt! Selbstverständlich macht der Staat auch Fehler. Und manche Entscheidungen der jeweiligen Regierung verdienen die gesellschaftliche Kritik – ja, die politische Opposition! Christen wissen aber aus ihrer biblisch-heilsgeschichtlichen Sicht, dass kein Staat voll- kommen ist und die beste Partei kein Paradies auf Erden schaffen kann. Die sogenannten Staatsdiener sind auch nur Menschen wie du und ich. Sie können das Mögliche, nicht aber das Unmögliche tun. Politik, so lautet die Selbstdefinition, ist somit die”Kunst des Möglichen”!

Als Christen sollten wir daher sensibel die Lasten der Politiker registrieren: Die Verantwortung, die auf ihren Schultern liegt, ist enorm; der Einsatz, den sie bringen, übersteigt in der Regel Kraft und Fähigkeiten der meisten von uns; moralische Gefahren und familiäre Überforderungen sind an der Tagesordnung!
Sollten wir ihnen für alle diese persönlichen Opfer(4), die sie bringen, nicht außerordentlich dankbar sein und für sie beten?

(3) Allen diesen Aufgaben kommt unser Land vergleichsweise hervorragend nach!
(4) Daß sie mehr Geld verdienen als jeder von uns -, dazu sagt schon die Bibel: ”Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert!”

Ich denke, es wäre zeichenhaft für uns Christen, wenn wir uns beispielsweise nicht an der typisch deutschen Mentalität ständiger Nörgelei und Kritik am Staat beteiligen würden! Die Bibel sagt uns, daß wir Gott danken sollen ”für alle Menschen, für Könige und für die Obrigkeit…”(5). Selbst dann ist Dank angesagt, wenn uns die Regierung persönlich nicht gefällt und manches auch objektiv kritikwürdig ist. Denn hinter dem Staat und seinen gesellschaftlichen Ordnungen steht Gott selbst, der uns durch sie dient.

Wertschätzung

Dankbarkeit gegenüber den Regierenden ist aber nur möglich, wenn wir sie achten und ehren: ”…ehrt den Kaiser”, so heißt es. In unserer Demokratie haben wir – auch als Christen – weithin die Achtung vor dem Institutionellen, vor öffentlicher Autorität, verloren: Der Zeitgeist hat alle gesellschaftlichen und auf das Gemeinwohl angelegten Zusammenhänge und Strukturen mit so viel Misstrauen belegt, so dass auch der inkompetenteste und dümmste Mensch Politiker verunglimpfen, beschämen und missachten kann! Wenn man z.B. gewisse Zeitungen und Illustrierte liest, kann man sich oft des Eindrucks nicht erwehren, dass die Dreckschleuder das liebste Handwerkszeug der Reporter ist. Wie viele Politiker sind nachweislich durch Presseverleumdungen ‘unmöglich’ gemacht worden! Eine Demokratie, die nicht von Würde, Wertschätzung und Grundvertrauen gegenüber den Staatsdienern getragen wird, löst sich zunehmend auf und zerstört damit jede staatstragende Autorität. Der Pöbel beginnt zu regieren und die staatlichen Strukturen auszuhöhlen. Wir stehen als Deutsche mitten in diesem Prozess der”Unterwanderung der Institutionen”, der mit der APO(6) 1968 begonnen hat. Ihre Grundhaltung war und ist Rebellion! Heute ernten wir nicht umsonst faule Früchte wie Perversion, Familienzerfall, Suchtwellen, Gewalt und Werteverlust. Umso mehr sind wir Christen von Gott aufgefordert, ‘Obrigkeit’ zunächst grundsätzlich zu akzeptieren und ihren Dienst zu ehren, denn”sie steht im Dienst Gottes, um euch beim Tun des Guten zu helfen…”(7). Achtung und Wertschätzung bedeutet hier nicht, dass wir alle Politiker sympathisch finden. Unsere Akzeptanz gilt ihrer von Gott aufgetragenen rechtsstaatlichen Aufgabe: nämlich das Böse zu ächten und das Gute zu loben. Damit also die Gesellschaft nicht in Gesetzlosigkeit und Anarchie verfällt, sollen wir die achten und ehren, die die ‘Notordnung Gottes’ in einer gefallenen Welt aufrechterhalten! Dazu gehört auch die Polizei. Ihr wird ein schweres, oftmals bitteres Geschäft zugemutet, wenn sie in brisanten Straßenschlachten und anderen Gefahrenzonen Leib und Leben riskieren muß. Gerade auch die Polizisten, die den Staat repräsentieren, verdienen deshalb unseren ungeteilten Respekt!

(5) 1. Timotheus 2,1-2

(6) Außerparlamentarische Opposition: Protest auf der Straße.

(7) Römer 13,4

 

Mitverantwortung

Den Staat und seine Träger zu achten, darf natürlich nicht als kritiklose Unterwürfigkeit verstanden werden. Leider haben sich Christen oftmals so verhalten. Jemanden zu achten bedeutet ja nicht, alles gutzuheißen und ein willenloser”Untertan” zu sein. Damit wäre auch dem Staat nicht gedient. Wenn schon der Prophet Jeremia den in der Zerstreuung lebenden Juden in Babylon aufträgt, der Stadt Bestes zu suchen(8), dann gilt das erst recht uns Christen, die wir in einer freiheitlichen Demokratie leben. Paulus und Petrus sprechen davon, dass wir als Jünger Jesu in der jeweiligen Gesellschaft Gutes tun sollen. Das heißt, die Politik unseres Staates nicht bloß hinzunehmen oder gar als böse Welt abzutun, sondern sie mit den Kräften und Taten unseres Glaubens heilsam zu durchdringen. Das könnte konkret heißen: Als Christen sind wir uneigennützige Arbeitnehmer, die auch das Wohl des Betriebes im Auge haben. Als Christen sind wir disziplinierte Autofahrer, die sich in ihrer Fahrweise vorbildlich verhalten und andere nicht gefährden. Als christliche Lehrer(-innen), Kindergärtnerinnen, Sozialpädagogen(-innen) und Therapeuten(-innen) trachten wir nicht nach einer irdischen Karriere, sondern wir dienen der Gesellschaft in Verantwortung vor Gott. Als christliche Väter und Mütter lassen wir unsere Familien nicht im Trend unserer Zeit verkommen, sondern sind bemüht, die wichtigste Zelle der Gesellschaft aus der Kraft des Evangeliums zu gestalten. Als Christen, die sich auch der Massenmedien bedienen, scheuen wir uns nicht vor ermutigenden und korrigierenden Stellungnahmen in Leserbriefen und bei Fernsehanstalten. Ob wir als christliche junge Männer (und Frauen) zur Bundeswehr gehen oder Zivis sein möchten, ist nicht so entscheidend. Was zählt ist, ob wir mit Jesus an diesen Plätzen leben und seine Liebe an die Welt weitergeben! Darüber hinaus braucht unsere Gesellschaft – besonders heute – ‘Modelle des Guten’, von Christen aufgebaut! Viele Gemeinden und Kirchen im Land haben Kindergärten, Seniorenheime, Krankenhäuser, Diakoniestationen, Café’s usw. aufgebaut, um das Evangelium unseren Mitmenschen zeichenhaft zu vermitteln.

(8) Jeremia 29,8

Das ist – wenn man so will – Politik aus dem Evangelium, das Gute, das wir zu tun beauftragt sind! Nicht zuletzt sollten wir uns auch mit dem Gedanken vertraut machen, dass der Heilige Geist Christen direkt in die Politik rufen kann! Warum nicht? Wenn sie von Gott ein Mandat mit Weisheit und Sachverstand haben, können sie außerordentliche Segensträger für das ganze Volk sein. Josef und Daniel sind zwei Beispiele, wie Gott Akzente seines Reiches auf der politischen Bühne setzt.

Gerade auch die Tatsache, dass wir als Christen ”Fremde in dieser Welt” sind, ist ein Politikum ersten Ranges: Wir erinnern Politik und Gesellschaft daran, dass diese Welt vorläufig ist; dass sie nicht auf Irdisches bauen kann; dass diese Welt den Kräften des Todes ausgesetzt ist; dass ”ein neuer Himmel und eine neue Erde” auf uns zukommen; dass ”die Herren dieser Welt abtreten müssen, aber unser HERR kommt”.

Mit diesem Lebensstil des Vorläufigen nehmen Christen Einfluss auf jede ideologische Fixierung der Politik, die auf Erden ein Paradies bauen will. Alle diese Versuche führten in der Geschichte ein Stück Hölle herauf(9). Deshalb können Christen keine Parteien wählen, die Extremen nachhängen – seien sie rechts oder links angesiedelt. ”Die Grünen”(10) z.B. haben zumindest eine utopische Schlagseite und ein gebrochenes Verhältnis zu Werten wie ”Heimat”, ”Moral”, ”Ehe”, ”Familie”, ”Autorität” und ”Nationalität”. Wenngleich alle unsere etablierten Parteien durch einen demokratischen Grundkonsens koalitionsfähig sind, scheint mir Rot-Grün(11) doch eine echte Gefahr für Deutschland zu werden! Multi-Kulti wird dann in jeder Beziehung hoffähig!

Missionierung

Die Mitverantwortung der Christen in Staat und Politik darf aber nicht so missverstanden werden, als habe die Gemeinde Jesu als solche einen direkten politischen Auftrag wahrzunehmen. Die Gemeinde Jesu ist keine Partei! Viele Pfarrer und Kirchen ”verdrehen” an dieser Stelle das Evangelium: Sie verkündigen nicht mehr, sondern politisieren! Sie verkürzen das Wort Gottes auf allzu irdische, ja tagespolitische Zusammenhänge und Stellungnahmen.

(9) Vgl. Kommunismus: Weltweit ca. 60 Millionen Tote; ”Drittes Reich” ca. 40 Millionen Tote usw.

(10) Als Öko-Partei haben sie wichtige und notwendige Akzente in der Umweltproblematik gesetzt Aber die ”Innenwelt-Problematik nimmt unter ihrem Einfluss zu! Sie ist ja vor allem das Sammelbecken der 68er Generation, deren Grundgefühl Rebellion ist.

(11) Wir sollten uns klarmachen, was es für ein Land bedeutet, wenn ihr künftiger Kanzler bereits in der vierten Ehe lebt…!

Gerade Martin Luther war es, der im Anschluss an die biblische Botschaft die ”Zwei-Reiche-Lehre” entwickelte. Sie bedeutet, dass Gott gleichsam mit zwei Armen sein Regiment ausübt: Mit der ”linken Hand” bedient er sich aller staatlich-obrigkeitlichen Autoritäten, um das natürliche und irdische Reich aufrecht zu erhalten und vor den Chaosmächten des Bösen zu schützen. Dazu hat Gott dem Staat die entsprechenden Machtmittel (”Schwert” = Justiz, Polizei, Soldaten usw.) anvertraut. Auf diese Weise bewahrt der HERR die Ungläubigen vor ihrem selbstproduzierten Chaos (Kriminalität, Krieg usw.). Mit seiner”rechten Hand” leitet ER die Seinen, das Volk Gottes, die Gemeinde Jesu Christi. In ihr regiert der HERR – nicht mit dem ”Gesetz des Schwertes”, sondern mit dem ”Gesetz des Geistes”, dem Evangelium.

Es wäre nach der Bibel, Martin Luther, Bismarck und anderen ein grobes Missverständnis, wenn nun die Kirche Jesu Christi anfinge, die Welt mit dem Evangelium(12) zu regieren. Das liefe entweder auf einen fatalen christlichen Idealismus(13) oder auf Inquisition(14) hinaus, was ja tatsächlich durch die verheerende Vermischung(15) von Evangelium und Politik in den Volkskirchen geschehen ist! An dieser Stelle sehe ich zu mindest die Gefahr, dass die momentanen kleinen christlichen Parteien (vor allem die PBC(16)) den Missionsauftrag mit Politik verwechseln!

Evangelisierung bis in die Politik hinein – das ist es, was unsere Gesellschaft heute dringend braucht. Politik macht neue Gesetze, das Evangelium aber schafft neue Herzen. Durch den Staat bewirkt Gott Ordnung, durch das Evangelium wirkt er Vergebung, Versöhnung, Heil, Erneuerung und Sinngebung! Wenn Christen nach ihrem Hauptauftrag in Gesellschaft und Politik fragen, dann ist es die unverwechselbare Aufgabe, das Evangelium zu verkündigen! Nicht um Macht auszuüben, sondern um Menschen für das Reich Gottes zu gewinnen, ohne das sie ewig verloren gingen! Diesen menschenfreundlichsten aller Dienste hat uns Jesus aufgetragen. Wohl dem Staat und Wohl dem Volk, das diesen rettenden und heilenden Dienst der christlichen Gemeinde zulässt und fördert:

(12) Bismarck: ”Man kann die Welt nicht mit der Bergpredigt regieren!”

(13) Als könnte man auf Erden eine christliche Gesellschaft aufbauen.

(14) Zum Beispiel: Das christlich-kirchliche Gottes- und Moralverständnis wird mit den Machtmitteln des Staates in der ganzen Gesellschaft durchgesetzt (Mittelalter bis zur Neuzeit).

(15) ”Thron und Altar”.

(16) Es ist lobenswert, dass die”Partei bibeltreuer Christen” unserer Gesellschaft das Wort Gottes neu zugänglich macht. Was aber wäre, wenn sie an die Macht käme? Abgesehen davon, dass ihr Name bei 90% der Menschen kurios erscheint und Wähler gleichgültig bis abgeschreckt reagieren lässt!

So könnte es durch die Kraft des Evangeliums geschehen, dass Hundert-tausende ihr Leben Jesus geben:

– Betrüger,
– Drogen- und Alkoholabhängige,
– Ehebrecher,
– Homosexuelle,
– Prostituierte,
– Ladendiebe,
– Kinderschänder,
– Verkehrsrowdies,
– Terroristen,
– Abtreibungsbefürworter,
– politische ”Weiße-Kragen-Täter”
– sowie Steuerhinterzieher usw.

 

Was wäre das für ein Segen in Staat, Politik und Gesellschaft? Es würde eine Erneuerung geschehen, die politisch niemals machbar wäre! Auch unser Land würde durch massenhafte Umkehr zu Christus Kraft des Evangeliums eine gewaltige Freisetzung aller guten Kräfte erleben! Wo jetzt Angst, Mißtrauen, Unbeweglichkeit und Habgier die Mentalität bestimmen, würde sich ein Aufbruch kreativer, opferbereiter und risikofreudiger Menschen ereignen.

Können wir uns vorstellen, dass Gott uns in dieser Weise gebrauchen will? Ja, das will ER!! Er wartet auf unsere Initiative. Es gibt kirchengeschicht-liche Beispiele (17) zuhauf, die längst belegt haben, daß ganze Landstriche und Völker vom Evangelium erreicht, durchdrungen und verwandelt wurden. Schon dann, wenn nur ein Ehemann oder eine Ehefrau Jesus als ihren Retter annehmen, kommt eine ganze Familie, eine große Verwandtschaft, möglicherweise sogar ein ganzes Dorf unter den heilsamen Einfluß des Evangeliums. Welch ein Politikum!

Fürbitte

Ein weiterer unverwechselbarer Auftrag der Christen in Staat und Gesellschaft ist das Gebet (18). Gerade in der Für-Bitte haben wir die besondere Möglichkeit, Freund und Feind, gute oder schlechte politische Entwicklungen, ”solide” oder ”riskante” Parteien vor Gott zu tragen. In der Für-Bitte agieren wir nicht gegen Menschen bzw. Parteien. Wir treten viel- mehr ”für sie” ein! Christen beten für alle Institutionen und Personen, die Einfluß auf unser Land haben. Sie brauchen mehr als andere Gottes Kraft, Weisheit und Bewahrung. Denn die Gefahr der Arroganz, der Korruption und der Machtgier ist groß!

(17) Reformation, Täuferbewegung, Erweckungsbewegung, Charismatische Bewegung in anderen Teilen der Welt usw.

(18) Vgl. 1. Timotheus 2,1-3)

 

In der gezielten Fürbitte schalten wir Christen uns gleichsam in das Tages-geschäft der Politik vor Gottes Thron ein. Ja, wir regieren mit – in der Gemeinschaft mit Gott, in seiner Weisheit und Liebe und durch die Inspiration des Heiligen Geistes! Auf diese Weise bewegen wir”Gottes rechten Arm”, der führend, lösend, befreiend, stärkend, aber auch erschütternd und richtend in die Geschicke der Welt eingreift. Der Fall der Mauer und der Absturz des kommunistischen Systems sind beredte Beispiele dafür! An dieser Stelle brauchen wir fraglos

– mehr Überzeugungskraft,
– mehr Glauben,
– mehr geistliche Erwartung und
– mehr Initiative im Heiligen Geist.

 

Unsere Gebetsversammlungen könnten überfüllt sein, angesichts der Möglichkeiten und Wirkungen, die Gott der dynamischen und glaubens-vollen Fürbitte beigemessen hat! Wenn die Fürbitte eine Art geistliche Intervention, eine reale Einflussnahme des Reiches Christi in das Reich der Welt ist, dann sollten wir dieses Instrument überzeugter und hingegebener einsetzen! Paulus betont in 1. Timotheus 2,1ff, daß die Fürbitte für Staat und Gesellschaft mindestens zwei Auswirkungen hat:

1. Gott erhält im Land den Frieden (”ruhiges und stilles Leben”), damit die Rahmenbedingungen für die Verkündigung des Evangeliums gewährleistet sind,

2. Gott schafft Empfänglichkeit für das ewige Heil (er”will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen”).

 

Missionierung und Fürbitte gehören also wesensmäßig zusammen. Es sind die beiden ”Tragflächen”, mit denen die Gemeinde Jesu Christi die Höhen des Reiches Gottes einnimmt und Segen für Staat und Ge sellschaft freisetzt! Als Gemeinde sollte wir in diese Grundberufung Gottes noch mehr als bisher hineinwachsen!

Widerstand

Gibt es nun Situationen, in denen wir Christen der Obrigkeit gegenüber Widerstand leisten müssten? Ich denke – ja! Und zwar dann, wenn der irdische Staat die Hoheitsgebiete Gottes antastet! Jesus sagt: ”Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört”(19). Wenn also eine irdische Autorität von uns etwas verlangt, worüber Gott allein das letzte Wort hat, dann sollten, ja müssen wir uns dem Staat – oder welcher irdischen Autorität auch immer – widersetzen!

(19) Matthäus 22,21

Das kann bedeuten,

– den Wehrdienst zu verweigern (20),
– Abtreibungsgesetzen zu widerstehen,
– familienauflösende Gesetze anzuprangern,
– Perversion und Gewalt zu bekämpfen,
– Gottes Wort gegen Widerstände bezeugen.

 

Als Petrus und Johannes von den religiösen Autoritäten an der Evange-liumsverkündigung gehindert wurden und man ihnen Einschränkungen auferlegte, reagierten sie angstfrei mit dem bekannten Wort: Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott.” (21)

Noch leben wir in einem weltanschaulich neutralen Staat, der uns Christen jede Freiheit in der Verkündigung lässt. Dafür dürfen wir Gott sehr danken und diese Freiheit zum Wohle Deutschlands mutig und kreativ nutzen.
Gott gebe uns Weisheit für die Wahl am 27.09.98, Mut zur politischen Mitverantwortung, Vollmacht zum kräftigen Zeugnis des Evangeliums, Liebe zur Fürbitte – und Widerstandsfähigkeit gegenüber gottwidrigen Gesetzen und Entwicklungen.

(20) Wenn etwa ein Angriffskrieg geplant wird – mit der Konsequenz, sein Leben zu verlieren.

(21) Apostelgeschichte 4,19

 

Horst Stricker

Thema: Zum Nachdenken! | Ein Kommentar

49. Die Oberbayern sind o.k., das Übel ist das System

Mittwoch, 9. Juni 2010 | Autor:

Frankenlied

 


 

Ich liebe Gottes Schöpfung, und fühle mich vom Anblick einer gewaltigen Bergkette immer besonders angezogen.

Anfang Juni 2010 durfte ich wieder einmal die wunderbare Schöpfung Gottes in Waging am See mit See – und Bergblick bewundern. Die Menschen sind überaus freundlich und nett.

Was bei einer solchen Betrachtung dann aber den bitteren Geschmack ausmacht, ist das bayerische(CSU)System, dass uns Franken seit vielen Jahren in fast allen Bereichen benachteiligt.

Die Menschen in Oberbayern können dafür nichts, deshalb will ich sie auch lieben wie der himmlischen Vater sie liebt.

M.T.

Thema: Zum Nachdenken! | Ein Kommentar

48. CSU Goliath – hat Muffe vor David(Partei für Franken)!

Sonntag, 30. Mai 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

Leserbrief: Nordbayerischer Kurier 12.12.2009

„Muffensausen“ scheint der große „Goliath“ Beckstein zu haben, sonst würde er nicht trotz des „C“s im Parteinamen gegen den kleinen „David“ in Form der neuen „Partei für Franken“ so unsachlich polemisieren. Hat er nichts aus seinem eigenen Wahldesaster (das Seehofer noch getoppt hat) gelernt? Sein „bayerischer“ Wahlkampf, sein Anbiedern und sein vorauseilender Gehorsam gegenüber München, sein Schönreden des beispiellosen Süd-Nord-Gefälles innerhalb Bayerns haben nichts genützt. Brutal wurde er von seinen oberbayerischen Parteifreunden weggemobbt und politisch entsorgt.

Scheinbar schaut Herr Beckstein auch kein bayerisches Fernsehen. Es ist ihm deshalb wohl entgangen, dass mittlerweile dort in Seifenopern, Krimis usw. nur noch oberbayerischer Kauderwelsch gesprochen wird. Ein Frankenfernsehen z.B. für die Metropolregion ist lange überfällig.

Und noch eins, Herr Beckstein, Ihr „Separatismusargument“ ist eine Lachnummer. Auch Sie sollten eigentlich wissen, dass es nach unserem Grundgesetz Art. 29 in Deutschland jederzeit möglich ist, Bundesländer zusammenzulegen oder neue zu bilden. Wir Franken wollen uns mit Sicherheit nicht aus der Bundesrepublik entfernen. Wenn, dann wollen dies die Altbayern, weil sie sich als ganz was besonderes fühlen. Das wäre dann Separatismus korrekt definiert.

Autor: Joachim Kalb

Thema: Partei für Franken | 7 Kommentare

47. CSU – Stoiberland ist abgebrannt

Sonntag, 30. Mai 2010 | Autor:

Frankenlied


 

 

Wikipedia Foto Benson.by – BayernLB.

 

So titelt der Stern in seiner Ausgabe 53/2009 – ‘Jahrelang protzte die CSU mit ihrer wirtschaftlichen Kompetenz. Doch der Milliardenskandal um die Bayerische Landesbank und ihre Tochter Hypo Alpe Adria ruiniert nun den Ruf der einstigen Staatspartei’. So weit der Stern. Alle Misere hatte doch ihren Anfang im Größenwahn Stoibers gefunden!

Mit dem Niedergang der Hypo-Vereinsbank ging der erste Traum Stoibers den Bach hinunter. Seine Träume, ja, er hatte mehrere, davon waren:

München zu einem der größten Finanzplätze Deutschlands, zum größten Versicherungs- und zum 1. Medienplatz zu machen. Die 1972 gegründete Landesstiftung und die Forschungsstiftung waren beide einst steinreich. Doch die Bayern-Regenten setzten beinahe das gesamte Vermögen auf eine Aktie: die der Bayerischen Vereinsbank. Am Ende verfügte der Freistaat über 27 Mio. Aktien und einen Aufsichtsratsposten, den bis 1995 der damalige Ministerpräsident Stoiber einnahm. 1998 übernahm die Bayerische Vereinsbank die schwächelnde Bayerische Hypotheken- und Wechselbank – den Deal hatte Stoiber eingefädelt. Er wollte München zum größten Finanzplatz machen und richtete dadurch nicht nur die Bayern-LB zu Grunde (1998!), auch die Hypobank und die Bayerische Landesaufbaubank kamen ins Schleudern. Er ließ durch die Bayern-LB noch einige Milliarden an Medienmogul Leo Kirch überweisen, obwohl der de facto schon pleite war.

Die AZ vom 13.1.2010 titelt: Bayern LB – neue Vorwürfe gegen Edmund Stoiber – Interview zeigt ihn als treibende Kraft hinter dem katastrophalen Landesbank-Deal.

Frontal 21 hat ein Interview von Stoiber mit dem kroatischen Fernsehen ausgegraben: ‘Wir sind außerordentlich daran interessiert, dass diese Übernahme erfolgreich ist’.

Stoiber dagegen hatte stets versichert, am Kaufvertrag nicht beteiligt gewesen zu sein. Darauf der kroatische Bankchef: Stoiber hat gelogen! (AZ vom 28.12.2009)

Und: Am 12.1.2010 berichtet Frontal: Stoiber habe der Regierung von Kroatien gedroht: ‘Entweder die HGAA an die Bayern LB oder kein Beitritt zur EU’ (!!!).

Die SPD-Abgeordnete Inge Aures hat mit ihrer SPD und den Freien Wählern Strafanzeige gegen Verantwortliche der Bayern-LB gestellt: Diese Leute versenken zehn Milliarden Euro und keinen interessiert das – da müssen einige von denen hinter Gitter’.

Der Bund der Steuerzahler kritisiert: ‘Die CSU-Granden, die zahlreich in den Gremien ihrer Landesbank vertreten sind, sind totale Nullen. Sie müssen sich in ihren Wahlkreisen vorrechnen lassen, wie viele Kindergärten, Schulen und Straßen man mit den verlorenen 3,7 Milliarden hätte bauen können’. (Stern 53/2009 – Die jetzige Krise der Bayern LB ist also nur eine Fortsetzung jahrelanger Fehlpolitik. “Stoiber ist politisch für das Debakel verantwortlich” Joachim Herrman lt. AZ vom 13.1.2010

Es ist schon merkwürdig, wie vielen Leuten man die Schuld an diesem Desaster geben will: Günter Beckstein, Erwin Huber, Kurt Faltlhauser, Michael Kemmer, Siegfried Naser, Hans Schaidinger, Werner Schmidt und noch einige mehr, nur EINER ist nicht dabei: Edmund Stoiber!

Schon sehr sonderbar!

Stoiber in Hochform – best of CSU


Stoibers Gestammelte Werke 


Norbert Gramlich

Thema: Vorbilder der Baiern | 8 Kommentare

46. Frankens Unterwürfigkeit

Sonntag, 30. Mai 2010 | Autor:

Frankenlied

 

Manche Städte Frankens feiern 200 Jahre Zugehörigkeit zu Bayern!

z. B.: Bayreuth:

Am 9. Januar 2010 war der ‘Ball der Stadt Bayreuth’ unter dem Motto: ‘Unter weiß-blauem Himmel’, die Stadt will auch das Bürgerfest Anfang Juli unter dieses Motto stellen.
Man gibt zwar zu, dass die Schlösser der Markgrafen nach Beginn der bayerischen Herrschaft eine beträchtliche Abwanderung von Gemälden und Mobiliar nach München zu verzeichnen hatte. Der Zuwachs an Kunstgegenständen aller Art kam dem neu geschaffenen bayerischen Königshaus gerade recht, aber….. ‘was wäre Bayreuth ohne Bayern? Richard Wagner wäre niemals nach Bayreuth gekommen, es gäbe keine Festspiele, König Ludwig II von Bayern sei Dank! Bayreuth wäre ein Städtchen in der Provinz geblieben.’
Der emeritierte Universitätsprofessor Helmut Schaller verwies auf den ‘gescheiterten Versuch patriotischer Franken’ (der FB?), 1997 einen ‘eigenen Freistaat Franken’ von Bayern abzutrennen. Das Bundesverfassungsgericht ”habe den Sezessionisten damals eine Absage erteilt’.
Schaller zitierte ein Wort des Bayern-Königs Ludwig I: ‘Außerhalb Bayerns gibt es kein Leben, und wenn es ein Leben gibt, so ist es nicht so wie das bayerische….’
Anm. des Verfassers NG: Bayreuth hätte nicht in der Provinz verschwinden müssen. Sein Opernhaus, das jetzt in die Unesco Welterbeliste aufgenommen werden soll, seine Eremitage, sein Altes und Neues Schloss mit dem Hofgarten, die evang. Stadtkirche, die kath. Schlosskirche. In mittelbarer Nähe das Schloss und die Parkanlage Fantaisie, und Sanspareil, alles Kulturgüter, die vor der Bayern-Zeit entstanden sind und die auch viele Besucher nach Bayreuth gebracht hätten. Und nicht nur die paar Wochen in der Festspielzeit, sondern das ganze Jahr über!

z. B. Erlangen:

In den ‘Die amtlichen Seiten’, Mitteilungsblatt der Stadt Erlangen, steht es: Vor 200 Jahren stellte das Schicksal für die Erlanger eine wichtige Weiche: Die Hugenottenstadt fällt am 28. Februar 1810 durch den Vertrag von Paris an das junge Königreich Bayern.
“Im Unterschied zu vielen anderen Gebietserwerbungen, die von den neuen Machthabern gründlich ausgebeutet wurden, gehörte Erlangen zu den Gewinnern dieser Phase, in der das ‘moderne Nordbayern’ entstand. Und wie durch ein Wunder blieb die Stadt von den militärischen Auseinandersetzungen in der Region praktisch unbehelligt.
Dafür gelangten wertvolle Kulturschätze nach Erlangen, u.a. die Bibliotheken der 1809 aufgehobenen Nürnberger Universität in Altdorf” (sieh einer an! NG)

z. B. Kulmbach:

Bekanntlich findet der ”Tag der Franken” dieses Jahr in Kulmbach statt. Da wurden schon Stimmen laut, die diesen Tag mit einer 200-Jahrfeier zur Zugehörigkeit Bayern evtl. mit einem Festzug verbinden möchten. Da müssen wir aber gewaltig aufpassen. War schon im letzten Jahr der ‘Tag der Franken’ fast eine reine CSU-Veranstaltung!

Quellen: Nordbayerischer Kurier vom 10.12.2009 (Bernd Mayer) – Termine der Stadt Bayreuth, Amtsblatt der Stadt Erlangen (Andreas Jakob). Norbert Gramlich

Wann will Franken aufwachen?

Thema: Frankenseite | 4 Kommentare

45. CSU – Aufräumen mit dem Mythos Franz Josef Strauss

Samstag, 29. Mai 2010 | Autor:

Frankenlied

 


 

Früherer Ministerialrat Wilhelm Schlötterer prangert in seinem Enthüllungsbuch Amigo-Wirtschaft an – Setzte Hohlmeier Stoiber unter Druck?


Bayreuth
Von Peter Engelbrecht

„Strauß wollte mir den Garaus machen“, sagt Wilhelm Schlötterer und lächelt. Eine Zeitung titelte über den früheren Ministerialrat im bayerischen Finanzministerium sogar: „Der Mann, den Strauß vernichten wollte.“

Zweifellos ist Schlötterer der Star des Abends, doch von Allüren keine Spur. 120 Besucher sitzen dicht gedrängt in der Markgrafen-Buchhandlung, um der Lesung aus seinem Enthüllungsbuch „Macht und Missbrauch – Franz Josef Strauß und seine Nachfolger“ zu lauschen. Der 70-jährige Oberbayer rechnet mit der Amigo-Wirtschaft gnadenlos ab, dies aber in einer unaufgeregten, ja geradezu charmanten Weise. Er streut geschickt Pointen und Anekdoten, aber manchmal bleibt den Zuhörern das Lachen sprich-wörtlich im Hals stecken. So unerhört ist das, was der mutige Aufklärer über die Interna bayerischer Politik berichtet.

Gier nach Geld

Schlötterer räumt mit dem in der CSU noch immer gepflegten Mythos Strauß kräftig auf. Seine Gier nach Geld und Macht ließ den einstigen CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten „sich selbst zum Gesetz erheben“, schildert der Referent nüchtern. Seine Ausführungen sind mit zahlenreichen Fakten untermauert, klingen schlüssig. Dieser Regierungsstil, die Ausbeutung des Staates für Partei- und Privatinteressen, sagt Schlötterer, endete jedoch nicht mit der Ära Strauß, sondern reicht über Max Streibl und Edmund Stoiber bis hin zu Erwin Huber. Schlötterer, einst der oberste Steuerfahndungsbeamte im Freistaat, kämpfte Zeit seines Berufslebens für Steuergerechtigkeit. „Ich habe erlebt, dass manche anders behandelt wurden.“ Hier nennt er beispielsweise die Steuer-Affäre um den „Wienerwald“-Besitzer Friedrich Jahn, die vom Justizministerium mit Hilfe der Staatsanwaltschaft betriebene Demontage des CSU –Bundestagsabgeordneten Erich Riedl und die massiven Ermittlungsbehinderungen gegen den Strauß-Sohn Max Josef. „Ich wollte, dass bestimmte Steuerpflichtige nach Recht und Gesetz behandelt werden“, sagt er. Dafür wurde er von den Mächtigen mit zahlreichen Disziplinarverfahren und Strafversetzungen überzogen, doch der Spitzenbeamte wehrte sich und bekam recht: Alle Verfahren wurden eingestellt. Schlötterer bezeichnet die CSU – Ikone Franz Josef Strauß als Mann mit einem Doppelleben. Einmal das Politische und das andere: „Das Kriminelle“. Die Verfolgung eines Unschuldigen, also seiner Person, sei ein Straftatbestand. Strauß stehe zudem unter dem Verdacht, illegal ein riesiges Vermögen beschafft zu haben, darunter aus Provisionen aus dem Waffenhandel. Ein zweiter Verdacht laute, dass er dieses Kapital weitgehend der Steuer ent-zogen habe. Laut Gerüchten sei dieses Vermögen auf bis zu 400 Millionen Mark geschätzt worden.

In den letzten Jahren hört man immer häufiger das Wort Bananenrepublik. Darüber lohnt es einmal nachzudenken.

Bananen – Pixelio Joachim Frewert

 

 

Davon habe Tochter Monika Hohlmeier 150 Millionen Mark geerbt, hätten Leute berichtet, „die damit zu tun hatten“. Strauß habe allein als Testamentsvollstrecker für den Baur-Versand in Burgkunstadt 300 000 Mark pro Jahr erhalten. Als das Buch im Juli 2009 erschien, kündigten die Strauß-Kinder an, juristisch dagegen vorzugehen. In dem 412-Seiten-Werk würden „Unwahrheiten“ verbreitet, behaupteten sie, Schlötterer wurde sogar als „fanatisch“ beschimpft. Doch bislang sei gegen das Buch nichts unternommen worden, berichtet der Autor. Auch Stoiber sei Bestandteil des Amigo-Systems gewesen. So habe dieser mehrere kostenlose Urlaube in der Villa des Waffenhändlers Dieter Holzer verbracht.

Schlötterer erinnert an die Dossier-Affären von Hohlmeier 2004 in einer Sitzung des Münchner CSU-Vorstandes und an Dossiers, mit denen sie ebenfalls 2004 Oberstudiendirektoren wegen ihrer Gegnerschaft zum G 8 gedroht haben soll. Stoiber habe trotz der Affären lange an ihr festgehalten. Man habe vermutet, dass es Dossiers über Stoiber gegeben haben könnte. Auch SPD-Landtagsfraktionschef Franz Maget habe die Frage gestellt, ob Stoiber erpressbar sei. „Da haben sie eine edle Dame an Land gezogen“, kommentierte Schlötterer mit Verweis auf ihr Mandat als oberfränkische Europaabgeordnete und erntete für diesen Satz herzliches Lachen.

Weiter CSU-Mitglied

Schlötterer sagt, er sei weiterhin Mitglied in der CSU und erhalte aus der Partei auch viel Zuspruch für sein Buch, allerdings nur unter der Hand. Die Missstände beträfen nur einen engen Zirkel. Die Zuhörer quittierten seine Ausführungen mit langem Applaus. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Ulrike Gote, die Schlötterer eingeladen hatte, fordert, den Strauß Mythos zu de-montieren und den Münchner Flughafen umzubenennen.

Schlußbemerkung:

Jeder Bürger sollte sich einmal Gedanken darüber machen, dass ein Franz Josef Strauß das Vorbild von vielen namhaften Politkern oder Wirtschaftsführern in Bayern und darüber hinaus ist. Auch ein Herr Beckerbauer, der Millionen am Fiskus vorbeigemogelt hat, wird in Bayern und Deutschland als Idol für die Jugend dargestellt. Na, dann gute Nacht Deutschland. Aber ich glaube daran, dass wir in Bayern und Deutschland noch Menschen mit einem intaktem Gewissen haben, diese können sich dazu selbst eine Meinung bilden.

Thema: Vorbilder der Baiern | 6 Kommentare

Franken sind keine Baiern
Datenschutzübersicht

Wir verwenden Cookies, die es uns ermöglichen, die Benutzung der Webseite zu analysieren. So können wir die Seite weiter verbessern. Durch die Nutzung unserer Webseite stimmst Du der Nutzung von Cookies zu. In unserer Datenschutzerklärung findest Du mehr Informationen und kannst die Cookies deaktivieren.
(Datenschutzerklärung)