ich freue mich, dass der Fränkische Bund als Speerspitze Frankens mit einer neuen Mannschaft, einer neuen Satzung und neuen Ideen in eine neue Zukunft marschiert. Mein Wunsch wäre, dass das 25 jährige Vereinsjubiläum für viele Franken ein Anstoss wäre über eine Mitgliedschaft nachzudenken. Nur wenn viele fränkische Bürger diesen Verein mit einer Mitgliedschaft unterstützen, können große Ziele erreicht werden. Also, jeder der diesen Bericht jetzt liest, soll einmal sein fränkisches Herz fragen, ob er mit einer aktiven oder auch nur passiven Mitgliedschaft dazu beitragen will, dass Franken mehr Gewicht bzw. Gerechtigkeit gegenüber Oberbayern erfährt. Informieren Sie sich einmal hier in diesem Blog unter der Kategorie “So wird Franken benachteiligt”, dann werden Sie entdecken, dass Franken eine starke Stimme braucht gegenüber der “mia san mia” Fraktion. Das Schönreden und die Verteilung von Brosamenmuss ein Ende haben.
Pressemitteilung vom 22.2.15
Fränkischer Bund neu aufgestellt
Wolfgang Hoderlein neuer Vorsitzender/ 430 Mitglieder
Uehlfeld in Mittelfranken
In einer siebenstündigen Marathonsitzung mit Rekordbeteiligung verabschiedete eine außerordentliche Mitgliederversammlung eine neue Satzung. Darin ist die bisherige Vorstandsstruktur mit fünf Vorständen ohne Funktionszuweisung zugunsten einer gegliederten Vorstandsstruktur aufgegeben worden. In der Folge sind alle bisherigen fünf Vorstandsmitglieder aus ihren Ämtern geschieden.
Bei den Neuwahlen setzte sich der frühere bayerische SPD-Vorsitzende Wolfgang Hoderlein (Kulmbach) gegen Christian Hölzlein (Nürnberg CSU) mit 30 gegen 14 Stimmen durch. Die weiteren Vorstandsposten gingen an Joachim Kalb, Adam Oppel, Peter Purrucker und Karl H. Fick.
In einer ersten Stellungnahme rief Hoderlein alle Mitglieder zu einer konstruktiven und kreativen Mitarbeit auf. Es gelte, die Interessen Frankens in einer immer stärker werdenden Oberbayern-Konzentration zu formulieren und nachhaltig zu vertreten. Am Beispiel des Fernsehfilms über Mödlareuth (“Tannbach”) und die dort in altbayerischen Tonfall redenden Rollenträger machte Hoderlein deutlich, dass es noch viel Arbeit bedeuten werde, fränkische Sprache und Kultur in den (öffentlich-rechtlichen bayerischen) Medien vertreten zu wissen. Der Fränkische Bund werde der weiß-blauen Dauerberieselung Frankens entschieden entgegen treten.
„Wir werden uns zukünftig nicht davor scheuen, auch dicke Bretter zu bohren und nachhaltig auf Parteien und Institutionen im Interesse Frankens einwirken“, so Joachim Kalb. Als sehr erfreulicher Nebeneffekt der Zusammenkunft konnte vermerkt werden, dass sich langsam aber beständig im Verein eine kompetente „Ü 30 Gruppe“ heraus-bildet.
Mit freundlichen Grüßen aus Franken
Joachim Kalb
Pressereferent
Ochsenfurt:
Der überparteiliche Bürgerverein Fränkischer Bund e.V. hat auf seiner Mitgliederversammlung in Ochsenfurt einen neuen fünfköpfigen Vorstand gewählt.
von links nach rechts: Manfred Hofmann, Bamberg; Joachim Kalb, Weidenberg; Heike Fischer, Lauf; Jochen Pfeuffer, Rieden; Detlev Tartsch, Nürnberg.
Wolfgang Hoderlein, Kulmbach stellte sich nicht mehr zur Wahl, bleibt aber weiterhin für den Fränkischen Bund e.V. aktiv. Neben einer Rückschau standen vor allem pragmatische, zukunftsorientierte Zielsetzungen im Mittelpunkt der regen Diskussion.
Wolfgang Hoderlein wurde verabschiedet
So wird man weiterhin beständig und zäh ohne Jammern und Wehklagen an alle vorzugsweise fränkischen Akteure im neuen Bayerischen Landtag herantreten, um die berechtigten Interessen der Region Franken klar zu formulieren, um damit auch langfristig eine Bewusstseinsänderung in der Bevölkerung zu erreichen.
Der Verein hat dabei ganz Franken im Blick, also auch die südthüringischen Landkreise südlich des Rennsteiges und die Region Heilbronn-Franken in Baden-Württemberg. Mit dem Beitritt des Kreises Sonneberg zur Metropolregion Nürnberg und der Gründung des Vereins der Henneberg-Itzgrund-Franken in der Gemeinde Frankenblick (Thüringen) sei man einer „fränkischen Wiedervereinigung“ einen kleinen Schritt näher gekommen.
„Weg vom altbayerischen Zentralismus!“
Nürnberger Burg mit Frankenfahne
In diesem Sinne begrüße auch der Verein die Frankenfahne auf der Nürnberger Burg, ein geplantes Fränkisches Landesmuseum in Würzburg, die „Vereinigung“ aller fränkischen Abgeordneten im Landtag, ein Heimatministerium, sofern damit auch unsere fränkische Heimat gemeint sei.
Sicher werde sich die Stadt Ochsenfurt, in der der nächste Tag der Franken ausgerichtet werde, mehr Mühe geben als Bayreuth 2013, wo die Stadtkapelle dem Wunsch Seehofers nach dem Frankenlied nicht einmal nachkommen konnte . Stattdessen hatte man „Dohoam is dohoam“ und Müllermilch eingeladen.
Einhellig appellierte die Mitgliederversammlung an die Bevölkerung, wie im letzten Jahr den Tag der Franken im ganzen Frankenland zu feiern, auch z.B. in Sonneberg, Tauberbischofsheim oder Heilbronn.
Ein Kommentar aus fränkischer Sicht von Joachim Kalb
Als kürzlich eine sog. Expertenkommission der Thüringer Landesregierung sich anschickte, die fränkisch-hennebergischen Landkreise südlich des Rennsteiges zu zerschlagen und ohne Rücksicht auf gewachsene geschichtliche und ethnische Strukturen neu zuzuschneiden, gab es massiven Widerspruch. Die Landrätin des Landkreises Sonneberg, Frau Zitzmann, der Landrat des Landkreises Hildburghausen, Herr Müller, und der Oberbürgermeister der kreisfreien Stadt Suhl, Herr Dr. Triebel, sprachen eine schlichte und Jahrhunderte alte Wahrheit aus, die nicht nur den Aktivisten des Fränkischen Bundes bekannt sein dürfte: ‘Wir sind eindeutig Franken!’ Sie zogen gar eine Angliederung ihrer Landkreise an die benachbarten fränkischen Regierungsbezirke nach Art. 29 GG in Betracht. Unterstützung fanden sie hierbei u.a. über Umfragen mit hoher Beteiligung im Internet und in der Tagespresse.
Wappen_Landkreis_Schmalkalden-Meiningen – Wikipedia
Wappen_Landkreis_Sonneberg – Wikipedia
Wappen_Landkreis_Hildburghausen – Wikipedia
Wappen_Stadt Suhl – Wikipedia
Prof. Dr. Herrmann aus Schmalkalden-Meiningen brachte es auf den Punkt: ‘Wir sind nun mal keine Thüringer, sondern Franken, was analog der fränkischen Gebiete des Freistaates Bayern und Baden-Württembergs nach 23 Jahren des Wiederfindens unserer ethnischen (fränkischen) Identität auch im Freistaat Thüringen endlich anzuerkennen und unmissverständlich zu artikulieren wäre. Ist es wirklich so schlimm, die Menschen südlich des Rennsteiges als das zu bezeichnen, was sie sind, nämlich Franken? Es verbindet sie mit den Franken am Main, an Regnitz und Altmühl eine gemeinsame bzw. eng verbundene Kultur und Geschichte, ein gemeinsamer ostfränkischer (mainfränkischer) Dialekt, gemeinsame Traditionen und Bräuche usw. Sie fühlen sich selbst als Franken, demonstrieren dies seit Jahrhunderten durch die Aufnahme des fränkischen Rechens bzw. der hennebergischen Henne in Wappen, Fahnen und Siegel.’
Das heutige Gebiet des Landkreises Hildburghausen gehörte in geistlicher wie in weltlicher Hinsicht eine Zeit lang zum Würzburger Bistum,
Die Zugehörigkeit zu diesem fränkischen Bistum wird durch den so genannten ‘Fränkischen Rechen’- drei silberne Spitzen in Rot – dargestellt.
Begehrlichkeiten weckte der Vorstoß der ‘Rennsteigfranken’ auch bei Innenminister Herrmann, der sich über ‘einen Anschluss freuen würde’.
Ein eifriger Scharnagl-Fan (Leserbrief) träumte gar von einem Großbayern als selbstständigen Staat in Europa – ein düsteres separatistisches bedrohliches Szenario für jeden realistisch denkenden Franken! Welcher ‘frank und freie’ Bürger unserer fränkischen Gesamtregion würde schon seine deutsche Staatsbürgerschaft aufgeben und sich freiwillig noch mehr einem zentralistisch geführten, und von München/Oberbayern dominierten Bayern ausliefern?
Nicht nur im Fränkischen Bund e.V. würde man sich über eine fränkische Wiedervereinigung nach der deutschen Wiedervereinigung jedenfalls sehr freuen. Zusammen mit unseren Henneberger Franken in unmittelbarer Nachbarschaft hätten wir sicher bessere Chancen, gegen die oberbayerische ‘mir-san-mir’-Politik anzugehen und München/ Oberbayern auf das Normalmaß herunterzuschrauben.
Die Zukunft unserer fränkischen Heimat liegt nicht in Uneinigkeit oder einem ‘sich gegeneinander Ausspielen lassen’, sondern in einer gesamtfränkischen Identität und Solidarität zwischen Tauber und Rennsteig sowie zwischen Selb und Aschaffenburg!
Schlußbemerkung:
Wie kaum anders zu erwarten war hat die “mia san mia” Fraktion schon wieder ihre Krallen ausgestreckt, um das zu wiederholen was schon 1806 geschah. Eine neue Region ausrauben und sich mit fremden Federn schmücken.
Der Fränkische Bund e.V. hat mich anlässlich des 15-jährigen Vereinsjubiläums um ein Grußwort gebeten.
Dieser Bitte komme ich gerne nach und entbiete allen für Franken Engagierten meine besten Grüße und Wünsche verbunden mit einem Wort herzlichen Dankes für die großen Mühen und Anstrengungen in den zurückliegenden Jahren.
Es ist schön zu wissen und immer wieder aufs Neue zu erleben, dass Franken vielen eine Herzensangelegenheit ist. Deshalb wollen wir uns auch künftig unser Franken nicht schlecht reden lassen von denen, die Franken am liebsten mit Zanken gleichsetzen und auf diese Weise die positive Vielfalt in Franken ins Negative verkehren möchten.
Unser Mandatsträger auf den Ebenen des Bundes, des Landes und der Kommunen wissen es gewiss zu schätzen, wenn Ihre Arbeit für eine gedeihliche Entwicklung Frankens durch
die Fränkinnen und Franken unterstützt und mit neuen Impulsen verstärkt wird. Dabei sollten Kühnheit des Denkens und Augenmaß, Leidensschaft und Besonnenheit gleichermaßen die Markenzeichen unseres Einsatzes für Franken sein.
In diesem Sinne alles Gute
in fränkischer Verbundenheit gez. Peter Schönlein
Grußwort (Glosse) von Wolfgang Hoderlein
Abgeordneter des Bayerischen Landtags
2006 – großes Jahr für Franken – Jahr erhöhter Nervosität für Bayern
Wir Franken wissen, was vor 200 Jahren war. Besser gesagt mit uns gemacht worden ist. Nein, nicht von den Bayern. Aber zu Unrecht zu Gunsten der Bayern. Von Napoleon.
Zugegeben, 200 Jahre sind schon eine beachtliche Zeit. Aber doch nicht lange genug, um zu sagen, dass über die Sache längst Gras gewachsen sei. Aus Münchner Sicht vielleicht. Aber die ist ja in Richtung Norden ohnehin getrübt. Ein wirklich stolzes Volk lässt sich auch nach 200 Jahren Fremdherrschaft nicht domestizieren. Politisch nicht, kulturell schon gar nicht. Und deshalb gilt es, das Jahr des unseligen Jubiläums nicht zu feiern – der heilige St. Veit bewahre – sondern zu nutzen.
Zu nutzen zwecks der Darstellung des ungebrochenen Selbstbehauptungswillens der Franken. Was könnte das sein, 2006? Nun, wie wär’s zum Beispiel mit einer Verbindlichkeitsliste der Kulturgüter, die nach Franken zurück müssen, beschlossen vom Bayerischen Landtag und von der Bayerischen Staatsregierung?
Wie wär’s mit einem konkreten Programm zur Förderung des Fränkischen im Bayerischen Rundfunk? Und wieso heißt der Staat der Bayern, der Schwaben und der Franken eigentlich ‘Bayern’ und nicht ‘Freistaat Bayern-Franken’ (wem’s zu umständlich ist, der wird auf Mecklenburg-Vorpommern verwiesen). Und wieso macht die Staatsregierung eigentlich wahnsinnige Verwaltungsverschlankungen, traut sich aber nicht, eine Regierungsbezirksreform zu machen, bei der am Ende Franken als ein Regierungsbezirk besteht. Regierungsbezirk Franken im ‘Freistaat Bayern-Franken’. Wie wär’s? 2006 gibt’s Franken-Hammer statt Franken-Jammer. Odde wadd mä bis 2106, hä?
Wolfgang Hoderlein
Grußwort von Christine Stahl, MdL
Es ist gut, dass es Sie gibt!
Zuletzt die Debatte im Rechts- und Verfassungsausschuss des Bayerischen Landtages hat gezeigt, wie viel Überzeugungskraft von allen Franken und Fränkinnen noch geleistet werden muss. Es ging in einer Petition darum, der Bedeutung Frankens gerecht zu werden und Franken in den Namenszug des Freistaates aufzunehmen. Ein, wie ich meine, nicht übertriebener Wunsch. Die Zustimmung der fränkischen Bürger und Bürgerinnen war groß; es gab nur eine negative Rückmeldung – natürlich aus Oberbayern. – Für eine Umbenennung sollten nicht ‘seine’ Steuergelder, – so in der Mail, – aufgewendet werden, vergessend, dass es auch unsere Steuergelder aus einer wirtschaftspolitisch gesehen enorm starken Region sind.
Der Fränkische Bund hat in 15 Jahren viel dazu beigetragen, dass die Bürger und Bürgerinnen aufhorchten und sich ihre Rechte als gewichtige Region Bayerns bewusst wurden. Er hat nachgebohrt, etwa im Falle der Rückgabe von fränkischen Kulturgütern, und als fränkisches Bindeglied hervorragende Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit bei Organisationen, Parteien, der Verwaltung und in der Öffentlichkeit geleistet. Sie haben dazu beigetragen, dass in München unsere Forderungen nicht mehr lächerlich gemacht, sondern zumindest gehört werden – wenn auch kaum Taten folgen. Zu beobachten ist jedoch, dass viele Politiker und Politikerinnen nicht mehr wagen, uns als exotische Minderheit ins virtuelle Reservat zu stecken.
Die Politik hat verstanden, dass uns Franken am Herzen liegt. In diesem Sinne: bleiben Sie zäh, wenn auch nicht unbedingt duldsam. Herzliche Glückwünsche zum 15. Jahrestag.
gez. Christine Stahl
Grußwort von Michael Glos MdB – Bundesminister für Wirtschaft und Technologie
Zum 15-jährigen Bestehen des Fränkischen Bundes e.V. will ich meine herzlichsten Glückwünsche aussprechen. Damit verbinde ich Dank und Anerkennung für den ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder.
Unser Frankenland ist eine gesegnete Gegend. Wir Franken können zu Recht stolz sein auf unsere reiche Tradition, unsere facettenreiche Geschichte und unser einzigartiges Brauchtum. Schon Dichterfürst Goethe schätzte das Frankenland und pries den Frankenwein. Auch der erste Bundespräsident Theodor Heuss hatte einst anerkennend notiert, dass sich der Franke durch Aufgeschlossenheit für Neues und einen tatkräftigen Optimismus auszeichnet. Durch die deutsche Wiedervereinigung ist unser Frankenland wieder in das Zentrum Europas gerückt.
Wenn auch der Franke oft unterschätzt wird, besticht er durch seinen besonderen Witz und seine Hintergründigkeit. Oberflächlichkeit und Voreiligkeit sind dem Franken dagegen fern. Wir achten nicht auf Show und Zeichen, uns geht es vielmehr um Substanz und Tatsachen. Unser Frankenland bildet – zwar dreigeteilt in Unter-, Mittel- und Oberfranken – doch eine feste Gemeinschaft, die sich nicht so leicht auseinander dividieren lässt. Hierzu leistet der Fränkische Bund einen wertvollen Beitrag.
Wir Franken haben gerade auch in der Politik „ein gehöriges Wörtchen“ mitzureden – so haben es fränkische Politiker wie Ludwig Erhard oder Politiker mit fränkischen Wurzeln wie Altbundeskanzler Dr. Helmut Kohl in Deutschland schon lange zu etwas gebracht. Im Jahr des 60-jährigen Bestehens der Christlich-Sozialen Union ist auch der Unterfranke Adam Stegerwald zu nennen, einer der wichtigsten Gründerväter der CSU. Auch dort haben wir Franken mittlerweile viele Schlüsselpositionen inne. Ich bin darauf stolz, ein Franke zu sein und stehe zu meiner Herkunft. Fränkische Gastlichkeit und Gemütlichkeit suchen ihresgleichen, und so werbe ich – wo immer ich kann – für meine liebens- und lebenswerte fränkische Heimat.
gez. Michael Glos
Die Redaktion von ‘Wir in Franken’ und der Vorstand des Fränkischen Bundes e.V. bedanken sich, auch im Namen ihrer Mitglieder und Freunde, sehr herzlich für die aufschlussreichen und anerkennenden Grußworte zum
15-jährigen Vereinsjubiläum und zu dieser 50. Ausgabe der ‘Wir in Franken’.
Joachim Kalb, Norbert Gramlich
Joachim Kalb und Norbert Gramlich
Zum 15-jährigen Bestehen des Fränkischen Bundes e.V.
Kurzvortrag bei der Mitgliederversammlung am 13. November 2005 in Aufseß von Heribert M. Reusch, Jahrgang 1936, Dipl. Ing. (FH), bei SKF, seit 1993 Mitglied im FB. Von 1994 bis 2001 in verschiedenen Vorstandsposten im FB, seit 2003 Mitglied im Ältestenrat.
Als ziemlich genau vor 15 Jahren – es war der 30. November 1990 – der Fränkische Bund ins Vereinsregister beim Amtsgericht Würzburg ‘eingetragen’ wurde, erreichte er damit das erwünschte Prädikat ‘e.V.’
Danach gab es eine bewegte Vereinsgeschichte mit Höhen und Tiefen. Im Detail möchte ich hierauf nicht eingehen, da es dazu bereits chronologische Publikationen gibt (10 Jahre FB e.V.). Vielmehr möchte ich einmal die Vereinsziele betrachten, d. h., was haben wir erreicht und wie vor Allem soll es weitergehen?
Zunächst einmal ist leider festzustellen, dass wir bis dato unser Hauptziel, die ‘Bildung eines Landes Franken’ – in welcher Form auch immer – nicht erreicht haben. Auch aus der angestrebten Zusammenlegung der drei fränkischen Regierungsbezirke zum Bezirk Franken in Bayern ist vorläufig nichts geworden. Und nicht einmal eine neue Namensgebung, das Bundesland ‘Bayern-Franken’ will man uns zugestehen. Auch auf europäischer Ebene, mit der Europa-Region-Franken sind wir noch nicht weitergekommen. Somit sei im Jubiläumsjahr, nach 15-jährigem Bemühen, die Frage erlaubt, ob es überhaupt noch Sinn macht, sich in einem fränkischen Verein – wie dem FB e.V. – zu engagieren? Meine Antwort ist aus ganzem Herzen: Ja!
Denn wie wäre es denn heute um Franken bestellt, gäbe es den Fränkischen Bund nicht? Wer z.B. hätte dann die Thematik der ‘Beutekunst’ ins Bewusstsein der Menschen gerückt? Wer hätte ständig auf die Benachteiligung Frankens hingewiesen? Gäbe es ohne uns einen ‘Tag der Franken’?
1998 hatten wir bereits diese Idee, 1999 gab es die erste Feier. Der Bayr. Landtag hat sich erst am 1.3.2005 damit beschäftigt! So könnte man noch viele positive Argumente anführen. Was aber in meinen Augen die wichtigste Leistung des Fränkischen Bundes e.V. ist, ist die Tatsache, dass sich seit seinem Bestehen das fränkische Regionalbewußtsein zu neuer Blüte entwickelt hat! Dazu gehört auch die Kenntnis der eigenen Geschichte, auf die wir Franken wirklich stolz sein können.
Zusammenfassend möchte ich feststellen, dass der Fränkische Bund durch solide Arbeit in der Bevölkerung angekommen ist. Das politische Franken ist deutschlandweit bekannt geworden, so dass es auch in Bayern nicht mehr ‘totgeschwiegen’ werden kann. Ausruhen dürfen wir uns allerdings nicht, der Fränkische Bund muss ein dynamischer Verein bleiben! Mit anderen Worten: Wer nicht kämpft, der hat schon verloren.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesunden Kampfgeist, volle Einsatzbereitschaft sowie viel Erfolg auf dem gemeinsamen Weg nach Franken. Es lebe Franken!
Zum 15-jährigen Bestehen des Fränkischen Bundes e. V.
Eine Bestandsaufnahme von Joachim Kalb *
Verehrte Mitglieder und Freunde,
angesichts steigender Mitgliederzahlen und gefestigter Vereinsstrukturen ist es Zeit für eine Selbsteinschätzung und eine Definition unserer aktuellen Hauptziele.
Wir über uns:
Dass sich unser FB zunehmender Beliebtheit erfreut, führen wir im Wesentlichen auf folgende 5 Tatsachen zurück, die uns als Verein charakterisieren:
1. Der Fränkische Bund e.V. bekommt keinerlei staatliche Förderung, arbeitet zu 100 % ehrenamtlich und ist somit völlig unabhängig und kann deshalb bestimmte Missstände deutlich beim Namen nennen. Es stehen keine Jobs und Fördermittel auf dem Spiel.
2. Der Fränkische Bund e.V. veröffentlicht, kommentiert und prangert Missstände und Fehlentwicklungen nur dann entschieden an, wenn exakte Nachweise, offizielle Statistiken (z.B. von der Staatsregierung) usw. vorliegen.
3. Der Fränkische Bund e.V. versucht, seine Ziele nicht mit dem ‘Kopf durch die Wand’ zu erreichen, sondern bleibt auch über längere Zeiträume konsequent beim Thema. Beispiele: Rückführung der Beutekunst, Zusammenlegung der drei fränkischen Regierungsbezirke, EU-Region Franken (Metropolregion), gegen das altbayerisch geprägte Staatsfernsehen, gegen Benachteiligung auf allen Ebenen, auch bei vermeintlichen unwichtigen Kleinigkeiten.
4. Der Fränkische Bund e.V. steht fest auf einem tragfähigen, modernen, auch philosophisch begründeten Fundament:
a) Wie der Philosoph Karl Popper meinen wir, dass ein demokratisches System auf Dauer nur erfolgreich sein kann, wenn jegliche Fehlentwicklung durch klar geäußerte konstruktive Kritik sofort erkannt und korrigiert wird.
b) Wie der Philosoph Leopold Kohr meinen auch wir, dass gerade jetzt im Zeitalter der Globalisierung nachweisbar kleinere überschaubare Einheiten, die wesentliche Entscheidungen selbst treffen können, nicht nur wirtschaftlich besser funktionieren als große Einheiten. So haben alle großen Staaten USA, Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien z.Zt. erhebliche Probleme im Gegensatz zu kleineren Ländern wie Dänemark, Schweden, Irland usw.
5. Der Fränkische Bund e.V. ist stolz darauf, maßgeblich mitgeholfen zu haben, dass sich im Frankenland ein gemeinsames regionales Bewusstsein weiterentwickelt, frei von übertriebenem Patriotismus. In einem zukünftigen Europa werden wir ohne regionale Identität, zu der auch die Kenntnis der eigenen Geschichte gehört (die uns der bayerische Staat bis heute verweigert), nicht auskommen! In besonderer Weise sind wir stolz darauf, dass wir es Anfang der 90er Jahre geschafft haben, das Thema Franken den Rechtsradikalen zu entreißen und somit vor Missbrauch und damit auch vor Erfolglosigkeit und ‘unzulässiger Vermischung’ zu bewahren.
Zu unseren aktuellen Hauptzielen
Von Beginn an wurden unsere Vereinsziele durch unsere Satzung fest geschrieben; so auch das Ziel der Bildung eines Bundeslandes Franken. Über ein Volksbegehren nach Art. 29 des Grundgesetzes versuchten wir, dieses Ziel schon nach unserer Gründungsphase direkt zu verwirklichen. Wie Sie wissen, gelang uns dies nicht, d.h. es gilt die unter I/3 beschriebene Vorgehensweise. Ein neuer Anlauf wäre nur auf der Grundlage einer EU-Verfassung Erfolg versprechend, die auf sich warten lässt.
Zusammenlegung der 3 fränkischen Regierungsbezirke (1 statt 3). Bereits 1996 haben wir (A. Kohlmann, J. Kalb, P. Purrucker), beraten durch den Verfassungsrichter Dr. E. Bender, einen Verfassungsänderungsvorschlag in Form einer Petition eingegeben. Dieser Vorschlag hätte ‘Ober-¸ Mittel-, Unter-Franken’ zusammen gefasst und den Bezirkstag als Regionalparlament aufgewertet. Im Zuge der allgemeinen Sparanstrengungen hat vor 2 Jahren der KV Obermain (V. Backert) diesen Vorschlag ‘modernisiert’. Er wurde vom LV dem Innenminister vorgelegt, abgelehnt als Petition ebenfalls in diesem Jahr abgelehnt, von den Freien Franken (Bächer) und unserem ÄR Heribert M. Reusch nochmals ergänzt, dort ebenfalls abgelehnt.
Dr. U. Maly (SPD), OB von Nürnberg, begründete die Metropolregion Nürnberg und hatte unerwarteten Zuspruch. Dies werten wir als großen Schritt, uns aus Münchner ‘mir-san-mir’ Abhängigkeit zu befreien! Eine EU-Metropolregion braucht aber auch eine geschichtliche, kulturelle und regionale Identität, um erfolgreich werben zu können. Dass man nun wegen des Beitritts von Amberg und Neumarkt/Oberpfalz wieder den abwertenden Begriff ‘Nordbayern’ (Bayern 2. Klasse) ins Spiel bringt, schadet dieser Idee erheblich und wird zu Misserfolg und Gleichgültigkeit führen (Nordbayern haben wir schon).
Bereits 1997/98 forderte der FB (H. Reusch, A. Kohlmann, P. Purrucker) die Rückgabe der 1804 – 1806 geraubten fränkischen Kulturgüter wie das fränkische Herzogsschwert und den Bamberger Domschatz. Die Staatsregierung ging nicht darauf ein. Anders 2003/04, als unser ÄR Friedrich Dörfler eine wahre Doktorarbeit ablieferte und alle geraubten Kulturgüter Frankens sowie die sonstigen Raubzüge in einer 20-seitigen Liste bebildert im Internet veröffentlichte. Parallel dazu verfassten J. Kalb, M. Hofmann und H. Reusch eine darauf bezogene Petition, die von der SPD und den Grünen mit einer eigenen Eingabe unterstützt wurde. Zunächst entrüstet abgelehnt von der CSU, verursachte dies einen erheblichen Pressewirbel. Die Sensation war perfekt, als am 4.6.2004 sich die CSU an die Spitze der ‘Bewegung’ setzte und Herr Herrmann und Herr Söder definitiv die Rückgabe der ‘Beutekunst’ bis 2007 (z.B. Domschatz) versprachen (FT 5.6.2004). Ein Riesenerfolg für uns! Wir werden mit unserer freundlichen Hartnäckigkeit über die Medien und Abgeordnete, besonders Herrn Herrmann und Herrn Söder an ihre Verpflichtungen erinnern. Einige tausend Unterschriften, gesammelt von F. Dörfler, H. M. Reusch und W. Hindel liegen bereit.
3. Frankentag 2. Juli 2006
Der FB feierte dieses Jahr in Forchheim bekanntlich schon den 7. Frankentag. Es war eine Idee von H. Reusch und L. Jäger, die bereits im Jahr 1998 dazu einen runden Tisch Franken einberiefen. Herr Bächer von den Freien Franken erreichte mit einer Petition am 1.3.2005 die Zustimmung aller Landtagsfraktionen.
Jetzt geht es um die Umsetzung. Herr Bächer versteift sich auf einen Frankentag in Selbitz und unrealistische Termine. MdL A. König (CSU, Hof) hat ein Anschieben des Frankentages versprochen, schiebt aber nicht und will stattdessen mit Bayern aus der Bundesrepublik austreten. M. Glos, CSU-Minister, und CSU-Fraktionschef J. Hermann möchten die 3 Bezirkstagspräsidenten beauftragen (Ober-Mittel-Unter-?!). Bisher keine Reaktion, obwohl es für 2006 Zeit wird!
Bei einem Treffen auf Vorstandsebene am 18.11.2005 vereinbarte die Fränkische Arbeitsgemeinschaft (FAG) – (die Herren Dr. H. Ritzer, Dr. M. Scholz, U. Ullrich) und der FB (J. Kalb, M. Hofmann) dass sich beide Vereine bemühen werden, die Veranstaltung(en) zum Frankentag am 2.7.2006 auf eine möglichst breite Basis zu stellen.
Ebenfalls am 18.11.2005 fand der Frankentag der SPD auf Anregung von W. Hoderlein und Dr. M. Scholz statt. Eine sehr gelungene Veranstaltung, getragen von positiver Aufbruchstimmung (über 600 Besucher). Auch die SPD hat sich für 2006 auf das historische Datum 2. Juli bzw. für die Folgejahre jeweils den Sonntag danach festgelegt. Am 2. Juli 1500 wurde nämlich der Fränkische Reichskreis gegründet. Dieser war 306 Jahre lang ein gut funktionierender, fränkischer ‘Regionalverband’, also ein Vorbild für ein zukünftiges Europa der Regionen!
Der langjährige Sprecher der Arbeitsgemeinschaft fränkischer Oberbürgermeister und Experte für fränkische Geschichte, Herr Dr. Peter Schönlein, wird zusammen mit Anderen prüfen, ob die Ausstellung ‘200 Jahre Franken in Bayern’, organisiert vom Haus der Bayerischen Geschichte, nicht zu altbayernlastig wird.
Wir vom FB werden in jedem Falle einer Glorifizierung eines Räubers und Peinigers Frankens wie Montgelas nicht als den Schöpfer des modernen Bayerns durchgehen lassen.
Wikipedia Foto Andreas Praefcke – Bayer.Rundfunk
4. Dauerbrenner Bayerischer Rundfunk
Die ab 11.1.2003 in 12 Folgen vom BR vor Lügen und Großmannssucht strotzende Sendung ‘Bayerische Geschichte’ (Wuermeling: ‘Bayern, der erste Kulturstaat Europas’) stieß auf massive Empörung auch vieler Mitglieder. Der BR-Intendant, der verpflichtet ist, jede Eingabe zu beantworten, wurde mit Beschwerden überhäuft. SPD und Grüne starteten im Parlament Anfragen. Intendant Gruber machte Zugeständnisse (eine Sendung über fränkische Geschichte). Am 31.8.2005 rügte der Bayerische Rechnungshof die Unwirtschaftlichkeit der BR-Studios Franken. M. Hofmann veröffentlichte zeitgleich seine Untersuchung bezüglich Spielfilmserien und Spielfilmen aus Franken (Ergebnis 0, siehe letzte WiF-Spezial). Herr Gruber eiert (‘stoibert’) herum. Wir arbeiten bereits am nächsten Schritt, nämlich einer Klage gegen den BR, weil hier gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz eklatant verstoßen wird.
Resümee
So weit 4 aktuelle Beispiele aus unserer ehrenamtlichen Arbeit für die Interessen unserer Region Frankens. Steter Tropfen höhlt den Stein und macht irgendwann den Eingang frei. Aber ohne Fleiß kein Preis. Unser FB ist stabil, arbeitet kontinuierlich, ausdauernd, überlegt (cool) und nicht ‘hitzköpfig’. Wir sind nach allen Seiten offen (ausgenommen nach rechts). Es gibt bei uns auch Raum für neue Wege und Vorschläge; wir wollen ein möglichst breites ‘fränkisches Feld beackern’. Wir bevorzugen weniger die Utopie, sondern eher den pragmatischen Ansatz
Wir setzen bewusst auf unsere demokratischen Institutionen wie z. B. den Landtag. Hier wiederum auf Landtagsabgeordnete aller Parteien, die sich nicht nur mittels Fensterreden für Franken einsetzen und bei denen mit der Überquerung der Donau die ‘Festplatte Franken’ automatisch gelöscht wird.
‘Außerparlamentarische Opposition’ ist nicht so unser Ding, und wie gesagt, unser Grundprinzip: Freundliche Hartnäckigkeit!
* Joachim Kalb, Jahrgang 1947, Dipl. Ing. (FH), Berufsschullehrer, (StD) Metall und Sozialkunde, Fachbuchautor, ist seit 1990 im Fränkischen Bund e.V. und Mitglied im Landesvorstand.
Der Fränkische Bund e.V. hat im Rahmen seiner Mitglieder-Jahresversammlung am 13. November 2005 im Brauerei-Gasthof Rothenbach, Aufseß, eine neue Vorstandschaft für die nächsten zwei Jahre gewählt. Der Bürgermeister der Großgemeinde Aufseß, Herr Bäuerlein (CSU) stellte in seiner Begrüßungsrede seine Gemeinde vor und wünschte der Veranstaltung, mit dem Aufruf, die ‘Fränkische Sache’, respektive die Metropolregion Franken/Nürnberg sei zu unterstützen, einen guten Verlauf.
Die Landesvorstandschaft besteht aus fünf gleichberechtigten Vorständen, die sich für ihre jeweiligen Aufgabenbereiche eine Geschäftsordnung geben. Neu gewählt, bzw. im Amt bestätigt wurden Siegfried Ebert (Weißenbrunn) Joachim Gehrig (Karlstadt), Günter Geißler (Würzburg), Manfred Hofmann (Bamberg) und Joachim Kalb (Weidenberg). Gehrig, seit September 2004 für den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Adam Stöcklein (Kronach) als kommissarisches Vorstandsmitglied nachgerückt, ist nun durch die Wahl offiziell bestätigt. Im Rechenschaftsbericht wurden die zahlreichen Aktivitäten des FB aus den letzten drei Jahren, wie z. B. die Petition an den Bayerischen Landtag zur Zusammenlegung der drei fränkischen Regierungsbezirke, die Frankentage auf der Giechburg, in Würzburg und in Forchheim, durch Joachim Kalb dargelegt. Die Kassenrevision, durch die Herren Gramlich und Schneider durchgeführt, bestätigten dem Schatzmeister S. Ebert eine einwandfreie Kassenführung. Kassier sowie die ‘alte’ Vorstandschaft wurden demnach auch von der Versammlung entlastet.
Heribert Reusch gab einen interessanten Vortrag über die 15-jährige Vereinsgeschichte des FB ab. Anschließend verlas ÄR Gramlich in würdiger Weise die Namen der im vergangenen und diesem Jahr verstorbenen Mitglieder. Nach einer Gedenkminute berichtete J. Gehrig über die Neugründung des Kreisverbandes Kitzingen/Ochsenfurt im Nov. 2005 auf dem Schwanberg bei Kitzingen mit dem Vorstand Ernst Hart. Ebenso berichtete ÄR Reusch über die Wiederaktivierung des KV Main/Rhön mit dem Vorstand Michael Häfner.
Positiv hervorzuheben ist, dass der FB zu seinem 15-jährigen Bestehen einen sehr guten Mitgliederzuwachs und zwar aus allen Bevölkerungsschichten einschließlich des fränkischen Adels verzeichnen kann.
Im Anschluss an den offiziellen Teil rundete eine Besichtigung der Brauerei Rothenbach unter Führung des Hausherrn und Mitglieds im FB, Ernst Rothenbach, den Tag in der Fränkischen Schweiz ab.
Joachim Gehrig, Jahrgang 1958, seit 2002 im FB, Beamter bei der Bundespolizei, 2002 Gründer des KV-Würzburger Land, seit 2005 im Landesvorstand.
Heute: Die 50. Ausgabe unserer Wir in Franken
Dieses ist die 50. Ausgabe unserer WiF, die z. Zt. in einer Auflage von 2500 Expl. erscheint. Nicht nur unsere Mitglieder, auch Politiker, MdLs, MdBs, Vertreter der Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und andere Gruppierungen erhalten regelmäßig unsere WiF. Der Anfang (1991) war schwer. Die erste Ausgabe war noch eine Mischung aus Schreibmaschine, Aufkleber und Zeitungsausschnitten. Dann begannen wir mit einem Nadeldrucker auf umständliche Art die 2. Ausgabe zu gestalten. Aber wir lernten schnell. Schon ab der 4. Ausgabe (1992) hatte die WiF das heutige Erscheinungsbild. 50 Ausgaben, ca. 300 Seiten würden bereits ein ansehnliches Buch ergeben. Von Anfang an setzte und gestaltete die WiF bis zur Druckreife Norbert Gramlich. Fleißige Helfer, allen voran Walter Hindel, sowie Heribert M. Reusch und Adam Stöcklein verpacken und verschicken die WiF bis nach Spanien, Österreich, die Schweiz und in die USA.
Joachim Kalb
Chronologie des Fränkischen Bunde e.V. 2001 – 2005
zusammengestellt von Adam Stöcklein *
Diese Aufstellung ist eine Fortsetzung unserer Chronologie, die seit Bestehen durchgeführt wird. Unsere Chronologie von 1991 bis 2000 ist in unserem Jubiläumsheft “10 Jahre Fränkischer Bund e.V.” ausgedruckt. Wer es nicht mehr hat und gerne haben möchte: Sie können bestellen bei: Fränkischer Bund e.V. – Postfach 100345 – 95403 Bayreuth. Bitte legen Sie 3,30 € in Briefmarken bei..
2001: 12.05. Mitglieder-Jahresversammlung mit Neuwahlen in Ebelsbach, (Verjüngung der Vorstandschaft). Norbert Gramlich, Armin Kohlmann, Heribert M. Reusch kandidieren nicht mehr, dafür rücken Siegfried Ebert, Günter Geißler und Joachim Kalb nach; 01.07. Frankentag in Gochsheim;
Juni: Ca. 750 Anschreiben an Städte und Gemeinden wegen Beflaggung zum Frankentag. Teilerfolg.
Juli: Infostand in Bamberg: 350 Unterschriften für die Rückführung des Bamberger Domschatzes;
Sept.: Zum Altstadtfest in Kronach Eröffnung unserer neuen Geschäftsstelle und Infostand , Martinsplatz 6;
2002: Vorstellung einer Mappe mit den geraubten Fränkischen Kulturgütern durch Fritz Dörfler, Scheßlitz zur Unterschriftensammlung;
11.05. Frühjahrswanderung zur Ortschaft Franken bei Weißenstadt;
Juni: Wiedereröffnung der Geschäftsstelle in Nürnberg, Obere Schmiedgasse 54 mit ‘Franken-Lädla’;
24.06. Eingabe einer Petition an den Bayr. Landtag und Petitionsausschuss: Rückgabe der geraubten Fränkischen Kulturgüter;
28.06. Runder Tisch mit der FAG (Fränkische Arbeitsgemeinschaft) wg. Zusammenarbeit an Frankentagen;
07.07. Frankentag auf der Giechburg mit Gobelin-Ausstellung des Herrn Fritz Dörfler;
13.10. Mitglieder-Jahresversammlung in Hirschaid.
Aufbau eines Ältestenrates;
23.10. Behandlung der Petition vom 24.06. im Bayr. Landtag: Ablehnung, auch durch fränkische CSU-MdL; später jedoch ebenfalls Zustimmung;
Mitglieder-Jahresversammlung Burghaslach; Demonstration am Drei-Franken-Stein, Bildung einer Menschenkette um den Stein;
Mai: Der FB spendet eine Steinbank im Weinberg mit anhängendem Zettelkasten: Schon 2 Neumitglieder!;
06.07. Frankentag auf der Giechburg. Vortrag von Herrn Mag. Witzany, Burmoos/Österr. – 550 Bürgermeister/innen erhielten Schreiben und Emails zum Frankentag und zur Hissung der Frankenfahne;
2004: 06.02. Schreiben des Vorstands an Minister für Europaangelegenheiten, Herrn Sinner, wg. Schaffung einer Europaregion Franken, kein Ergebnis;
12.02. Neugründung Kreisverband Nürnberg, 1. Vorsitzender Christian Hölzlein, 55 Mitglieder;
08.04.. Schreiben des Vorstands an Minister Huber (Reform der Regierungsbezirke);
03.07. Frankentag in Würzburg. Frau Stahl spricht;
05.08. Petition zur Verwaltungs-Strukturreform des Freistaates Bayern (Reduzierung der Regierungsbezirke von sieben auf drei);
25.09. Mitglieder-Jahresversammlung in Schlüsselfeld; Demonstration am Dreifrankenstein, symbolische Umbenennung in ‘Ein-Franken-Stein’.
2005: Juni: Neue Frankenfahne auf dem Staffelberg;
03.07. Frankentag im Rathaus Forchheim;
Sept.: Recherche von LV-Mitglied Manfred Hofmann über die Programmgestaltung des Bayr. Rundfunks/Fernsehen (keine Spielfilme und Spielserien in Bezug auf Franken), Schreiben an alle fränk. MdL;
Nov. Gründung der KV Main/Rhön und Kitzingen/Ochsenfurt. Sie Seite 5;
13.11. Mitglieder-Jahresversammlung und 15-jähriges Bestehen des FB in Aufseß;
18.11. Zusammenkunft im hist. Rathaussaal Nürnberg. Am Rande des SPD-Frankentages Einigung mit dem Vorstand der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft (FAG) den Frankentag am 2. Juli 2006 auf eine möglichst breite Basis zu stellen.
Nachdem der Fränkische Bund im August 2005 alle 63 fränkischen Landtagsabgeordneten um eine Stellungnahme zur Nichtdarstellung Frankens in Spielfilmen und Serien des BR gebeten hat, kann die nachfolgende Zwischenbilanz gezogen werde. 21 Volksvertreter, also genau ein Drittel, haben geantwortet.
Daneben gibt es Stellungnahmen, aus denen nicht klar hervorgeht, welche Meinung vertreten wird oder in denen gewisse Vorbehalte gemacht werden.
Die Nürnberger Regionalausgabe der Bild Zeitung hat sich unter der Überschrift =Was hat der BR-Chef gegen unsere Franken?= auf unsere Seite geschlagen. Zuletzt war nun im Nordbayerischen Kurier aus Bayreuth vom 26.11. zu lesen (siehe unten), der Bayerische Landtag habe den BR einmütig aufgefordert, sich intensiver um eine Regionalisierung des eigenen Programms zu bemühen. Seitens des BR sei nun hierzu geäußert worden, dass man dann aber eine umfangreichere ‘Finanzausstattung’ benötige. Auf die Idee, das vorhandene Geld (lt. BILD 806 Mio. Euro jährlich) gerechter aufzuteilen, kommt man erst gar nicht!Nächste Seite: Bayr. Rundfunkgesetz!
* Manfred Hofmann, Jahrgang 1963, seit 1991 im FB, seit 2001 im Landesvorstand, niedergelassener Rechtsanwalt in Bamberg.
Art. 4 des Bayerischen Rundfunkgesetzes
Grundsätze und Verpflichtungen für Sendungen, Werbesendungen
(1) Die Sendungen des Bayerischen Rundfunks dienen der Bildung, Unterrichtung und Unterhaltung. Sie sollen von demokratischer Gesinnung, von kulturellem Verantwortungsbewusstsein, von Menschlichkeit und Objektivität getragen
sein und der Eigenart Bayerns gerecht werden.
Der Bayerische Rundfunk hat den Rundfunkteilnehmern einen objektiven und umfassenden Überblick über das internationale, das nationale und das bayerische Geschehen in allen Lebensbereichen zu geben.
Das Frankenwappen
von Ältestenrat Heribert M. Reusch, staatlich geprüfter Heraldiker
Beschreibung: Beim Frankenwappen werden dessen Farben Rot und Weiß (Silber) durch einen Zickzackschnitt geteilt. Aus dieser heraldischen Teilungsform entstand im Volksmund wahrscheinlich der eingebürgerte Begriff Fränkischer Rechen, dies wohl wegen der Ähnlichkeit mit dem gleichnamigen Handwerksgerät.
Allerdings gibt es auch einige andere Deutungen. ‘Berge, Fransen oder Zähne’ sind es beispielsweise aber nicht! Eine Vermutung dazu am Schluss. Die offizielle heraldische Definition des Wappens lautet:
Von Rot und Weiß (Silber) mit drei aus Weiß (Silber) aufsteigenden Spitzen geteilt’. (Gesetz über das Wappen des Freistaates Bayern vom 5. Juni 1950, betreffend das Feld 2).
Zur Geschichte und Bedeutung des ‘Rechens’
Ursprungsgebiet des Rechens in Franken ist der heutige Regierungsbezirk Unterfranken, dessen Regierung ihn so erklärt: ‘Für das Herzogtum Ostfranken stehen dessen drei silberne Spitzen in Rot – der Fränkische Rechen’.
Dieser entstammt dem Wappen des Fürstbischofs von Würzburg, der ab – 1168 bis 1803 – gleichzeitig als Herzog zu Franken weltliche Macht ausübte. Letztere allerdings nicht über ganz Franken, sondern nur im damals größten fränkischen Territorialstaat ‘Hochstift Würzburg’. Der Rechen, immer heraldisch bevorzugt, d. h. im Wappenfeld 1 angeordnet, war also das heraldische Hoheitssymbol für den Herzog zu Franken. Die Wittelsbacher als ‘Amtsnachfolger’ nahmen diesen Titel dann an sich! Und so erschien bereits 1804 im Wappen des pfalz-bayerischen Kurfürsten Maximilian IV. Joseph (ab 1.1.1806 König Max I. Joseph von Bayern) im Feld 3 der Fränkische Rechen. 1835 wurde er dann in das Bayerische Staatswappen (Feld 2) übernommen und gilt seitdem als das Gemeinschaftssymbol der Region Franken, deren Gebietsteile heute in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen liegen.
Zur Herkunft des Rechens: In der Kölner Stadtchronik von 1499 ist erwähnt, dass ‘dieses fränkische Wappen (mit den rot-weißen Zacken) bis 1164 das Hoheitszeichen von Köln gewesen sei’. Diese Stadt wurde bekanntlich 450 n. Chr. von den Franken eingenommen. In Franken erscheint der Rechen erstmals im Jahre 1333 am Grabmal eines Würzburger Fürstbischofs im Kilians-Dom.
Zur Deutung der Spitzen: Vermutlich handelt es sich um ‘Speerspitzen’ als Erkennungsmerkmal der fränkischen Landnahme.
Am 15.6.2005 brachte die Abendzeitung Nürnberg (AZ) einen Bericht von Angela Böhm über die Machenschaften der Staatsregierung, wie risikofreudig und stümperhaft mit den bayerischen Finanzen umgegangen wird. Das war ein sehr brisanter Aufsatz, darum warteten wir erst einmal ab, ob eine Gegendarstellung erfolgt. Aber nichts dergleichen geschah!
Und so beginnt die Recherche, die wir (auszugsweise) wiedergeben: ‘Edmund Stoiber ist auf Tauchstation. Mit dem Niedergang der Hypo-Vereinsbank (HVB) will er nicht in Zusammenhang gebracht werden. Schon gar nicht jetzt, wo die Wähler endlich glauben, dass er der Beste ist in Sachen Wirtschaft und Finanzen. Dass er, der bayerische Ministerpräsident, es wirklich besser kann als alle anderen. Da passt die Übernahme der weiß-blauen Bank durch das italienische Geldinstitut Unicredit nicht in seinen Plan. Denn das Ende der HVB ist auch ein Beispiel für eine gescheiterte bayerische Wirtschafts- und Finanzpolitik: Stoiber hat sich nämlich gewaltig verspekuliert bei seinem weiß-blauen Monopoly.
Eine bayerische Großbank, die zweitgrößte deutsche Bank, auf die seine Staatsregierung Einfluss hat – das war Stoibers Traum. Von ihr versprach er sich einen enormen Vorteil für seine Politik. Möglich machten das zwei staatseigene Stiftungen, denen der Ministerpräsident vorsitzt: die 1972 gegründete Landesstiftung, die aus ihrem Vermögen soziale Projekte fördert. Und die Forschungsstiftung, deren Zweck die Förderung wissenschaftlicher Projekte ist. Beide waren einst steinreich. Doch die Bayern-Regenten setzten beinahe das gesamte Vermögen auf eine Aktie: die der bayerischen Vereinsbank. Am Ende verfügte der Freistaat über 27 Millionen Aktien und einen Aufsichtsratsposten, den bis 1995 Ministerpräsident Stoiber einnahm.
1998 übernahm die Bayerische Vereinsbank die schwächelnde Bayerische Hypotheken- und Wechselbank – auch wenn man das damals als ‘Fusion unter Gleichen’ deklarierte. Den Deal hatte Stoiber eingefädelt. Er ließ sich als ‘Chefeinfädler’ feiern. Mit stolzgeschwellter Brust erschien er damals im Kabinett und verkündete seinen Ministern, dass er das Fundament gelegt habe, dass München neben einem Versicherungsplatz nun auch zu einem Bankenplatz werde. “Entscheidend ist, dass in München eine Superregionalbank entsteht, die gleichzeitig Europas größter Immobilienfinanzierer ist”, jubelte Stoiber.
Der Londoner ‘Economist’ warnte: Der Zusammenschluss macht aus zwei ineffizienten Banken einen ineffizienten Giganten. Nach der Wiedervereinigung drängte Stoiber zur Investition in den neuen Bundesländern und machte es mit der staatseigenen Landeswohnungsbaugesellschaft (LWS) vor und setzte dabei 250 Mio. Euro in den Sand. Seinen Justizminister Sauter warf er aus dem Kabinett, weil der sich weigerte, als Aufsichtsrat der LWS seinen Kopf hinzuhalten. Für die bayerischen Banken dagegen waren das nur Peanuts. Sie hatten Milliarden in den neuen Bundesländern verloren. Die Elefantenhochzeit der Bayern-Banken kamen nur mit einem raffinierten Trick zustande, den Stoiber mit seinem damaligen Wirtschaftsminister Otto Wiesheu und dem damaligen Finanzminister Erwin Huber verabredet hatte: Sie mussten keine Kapitalertragssteuer zahlen. Der Freistaat verzichtete auf 5 Milliarden (!) Mark. Stoiber war glücklich. Nun hatte er das nach der Deutschen Bank zweitgrößte Geldinstitut in seinem Land. Stoibers Regierung konnte nun bei der neuen Hypo-Vereinsbank im Aufsichtsrat mitreden. Dafür steckte er aus Privatisierungserlösen des Freistaates zusätzliche Millionen in die Landesstiftung, die davon wieder Bank-Aktien kaufte. Alles gegen den Widerstand des Obersten Rechnungshofes. Der rügte Stoibers Praxis, alles auf eine Aktie zu setzen. “Zweck der Stiftungen sei es nicht zu spekulieren, sondern mehr Mittel für die Begünstigten der Stiftung zu gewinnen”. Dass so etwas eine Todsünde sei, weiß inzwischen jeder Kleinanleger. Aber Stoiber ignorierte die Bedenken. Nun mischte er erst richtig auf: Zum Beispiel bei der Unterstützung von Medien-Unternehmer Leo Kirch. Denn Bayern sollte neben dem Versicherungs- und Bankenplatz auch Medienzentrum sein. So gab die Hypo-Vereinsbank dem schwächelnden Medienmanager Milliarden-Kredite – gemeinsam mit der Bayerischen Landesbank, die zur Hälfte in Stoibers Staatsbesitz ist. Geholfen hat’s nichts. Kirch ging trotzdem Pleite.
Auch der Traum von der ‘schlagkräftigen Superregionalbank’ ist nun für Stoiber, den Angela Merkel so gerne als Superminister für Wirtschaft und Finanzen an ihrem Kabinettstisch hätte, ausgeträumt. Allein in den vergangenen drei Jahren musste die HVB über sechs Milliarden Euro Verluste wertberichtigen. Das Ende von Stoibers bayerischem Monopoly: Die Bayern-Bank wird italienisch. Weitere 1800 Jobs gehen verloren. Das Vermögen der einst steinreichen Stiftungen ist fast ganz verzockt. Hatten sie 2001 zusammen noch ein Grundstockvermögen von 1,2 Milliarden Euro, so ist dieses durch die Talfahrt der HVB-Aktie bis heute auf 574 Mio. Euro geschrumpft. Der Verlust beträgt über 700 Mio. Euro – fast drei Mal so viel wie damals bei der LWS. Eine Dividende kann die HVB schon seit 2003 nicht mehr an die Stiftungen zahlen. 25 Mio. Euro fehlen Bayern seitdem zusätzlich jedes Jahr für Sozial-, Jugend- und Behindertenarbeit, für die Renovierung von Denkmälern und den Kauf von Kunstgegenständen. Kein Wunder, dass Stoiber da lieber auf Tauchstation geht und eiskalt so tut, als ginge ihn das alles gar nichts an’. Nächste Seite: Stoibers weitere Pleiten è
Bayern muss für seine HVB-Aktien Abschlag zahlen
Als hätte sich Edmund Stoiber mit der HVB nicht schon genug blamiert: Jetzt droht der Staatsregierung auch noch ein Rückschlag bei der Übernahme ihrer Aktien durch Unicredit, berichtet die SZ.
Unicredit will fünf eigene Aktien gegen je ein Papier der HVB tauschen. Dieses Angebot gilt aber nur für Stammaktien und nicht für Vorzugsaktien. Stoibers Landesstiftung besitzt die einzig existierenden Vorzugsaktien. Die Papiere werden nicht an der Börse gehandelt und sind für einen Unternehmer nur von geringem Interesse, weil sie kein Stimmrecht haben. Auf die Staatsregierung drohen nun Kosten zuzukommen, da sie wahrscheinlich einen Abschlag für die Umwandlung der Vorzugs- in Stammaktien bezahlen muss.
Stoibers Pleiten, Pech und Pannen
Versagen der CSU-Staatsregierung
Von neun Unternehmen (Hypo-Vereinsbank, e.on/ VIAG/Bayernwerk, LWS, Kirch-Gruppe, Grundig AG, Maxhütte/Neue Maxhütte, Schneider Technologies, EADS (früher MBB bzw. DASA) Fairchield Dornier) mit staatlicher Beteiligung bzw. staatlichem Engagement sind
¨ sechs de facto pleite, bzw. in Teilen verkauft;
¨ eins aktuell in erheblichen ökonomischen Schwierigkeiten, die Übernahme steht an;
¨ in zwei Fällen wurden die staatlichen Beteiligungen ganz oder teilweise privatisiert und sind aufgegangen in florierenden Unternehmen, bei denen die Staatsregierung allerdings durch den Verkauf bzw. Teilverkauf keinen Einfluss mehr auf die Unternehmenspolitik hat (e.on und EADS). Überall dort, wo die Staatsregierung Einfluss auf die Unternehmenspolitik nimmt, gibt’s Debakel. Der Bayerische Oberste Rechnungshof belegt der Staatsregierung ein erschreckendes Ausmaß an Schlamperei und grandioser Unprofessionalität.
Folgerungen: Stoiber, Wiesheu, Huber und Faltlhauser lassen besser die Finger von Unternehmenspolitik. Diese bayerische Staatsregierung soll Standortpolitik betreiben, regionale Strukurpolitik und industriepolitische Leitbilder entwickeln. Aber keine Unternehmenspolitik machen, das geht in der Regel in die Hose!
Anmerkung zur Kirch-Pleite: Schon in einer früheren Ausgabe unserer Wir in Franken machte ich darauf aufmerksam, dass die Kirch-Gruppe für ihre immensen Kredite in Milliardenhöhe täglich (!) 1/2 Million Euro Zinsen zahlen muss. Auch für einen gesunden Betrieb mit enormen Umsätzen auf Dauer untragbar!
Norbert Gramlich
Zitat von Erwin Huber zur Kirch-Gruppe: “Wenn ein Unternehmen die weltweiten Rechte an dieser faszinierenden Formel Eins hält, dann ist das etwas, was den Einsatz der Staatsregierung notwendig macht. Dafür würden andere Jubelfeste machen. Das ist ein Big Point der bayerischen Medienpolitik” (SZ, 25.08.2001).
Dann wesentlich kleinlauter der Finanzminister Faltlhauser vor dem Haushaltsausschuss zu den Krediten: “Dafür muss man gerade stehen.”
Zur Grundig-Pleite:
Zitat Wirtschaftsminister Wiesheu September 2002: “Es wird keine Insolvenz geben”. Laut Presseberichten wirft nun Wiesheu unmittelbar nach der Pleite “….Arbeitnehmervertretern eine Mitverantwortung an der Pleite” vor.
Neue Maxhütte (NMH) Stahlwerke (Maxhütte)
Am 28. Juni 2000 verkünden Stoiber und Wiesheu in einer Betriebsversammlung, dass die Schließung unmittelbar bevorsteht. Die Staatsregierung hat es nicht geschafft, für den einzigen Stahlstandort in Bayern eine tragfähige Lösung zu finden. Das ist wieder ein Beispiel für eklatantes strukturpolitisches Versagen.
Schneider Technologies AG
Insolvenz im Januar 2002 – staatliche Beteiligung über die LfA, die landeseigene Mittelstandkreditbank. Die LfA war bis zu 35% größter Aktionär bei Schneider. Verwaltungsratsvorsitzender Wiesheu: “Interessiert mich heute nicht mehr”! Obwohl die LfA selber noch Geld von Kleinaktionären einsammelte, hat sie sich selber von den Schneider-Aktien getrennt.
EADS (früher MBB – dann DASA
Draufzahlen musste die LfA durch den Tausch ihrer ‘guten’ DASA-Anteile gegen marode LWS-Anteile.
Fairchield Dornier Aeroindustries GmbH
Insolvenz im Juni 2004 – das mehrfache Engagement der Staatsregierung zur Rettung des Unternehmens ist gescheitert.
Die nächste Pleite ist schon programmiert:
AZ am 16.07.2005: Die Fußball-WM 2006 wollte Stoiber nicht Gerhard Schröder allein überlassen.
Parallel zur Bundesregierung startete Edmund Stoiber in seinem Freistaat eine eigene Charme-Offensive. Doch der Schuss ging voll nach hinten los. Stoibers Fußball-Visionen werden nach Pleiten und Pannen zum Eigentor. Das geplante Fußball-Musical wurde in den Sand gesetzt. Der Fachkongress ‘Vision of Football’ floppt. Der Chef der Task Force wurde gefeuert. Jetzt ermittelt der Oberste Bayerische Rechnungshof wegen Missmanagements und drohenden Verlusten in Millionenhöhe.
Die Opposition bringt das WM-Chaos vor den Landtag. Grünen Fraktionschef Sepp Dürr: “Stoibers Fußballträume, sein großkotziger und dilettantischer Werbefeldzug drohen sich zu einem Millionendebakel für den Freistaat auszuwachsen”.
Einst von Monika Hohlmeier ins Leben gerufen, zog jetzt ihr Nachfolger Siegfried Schneider die Notbremse. Er setzte die Task Force ab und schaltete den Obersten Rechnungshof ein. Doch Millionen sind schon verschossen. Die müssen natürlich nicht die unfähigen Beamten und Politiker bezahlen. Die Rechnung übernimmt wie immer selbstverständlich der Steuerzahler. Schade, dass diese Nieten in Nadelstreifen nicht persönlich für die Fehlausgaben haften müssen. Würden sie zur Kasse gebeten, wäre gleich viel mehr Ordnung im Staat!
Norbert Gramlich
Metropolregion Nürnberg/Franken –
das Markenzeichen Franken setzt sich durch!
Ein Kommentar aus fränkischer Sicht von Joachim Kalb
Vor ca. 2 Jahren tauchte der Begriff Metropolregion Franken in der IHK-Zeitschrift auf. Norbert Gramlich schrieb damals die IHK an, wann es denn so weit sei. Nachdem der clevere Nürnberger OB Dr. Maly auch die Unterstützung der Staatsregierung und des Landtages erkämpft hatte, wurde die Angelegenheit zum Selbstläufer, die Presse überschlug sich. Auch der FB hat in Form von Leserbriefen und Veranstaltungsberichten kräftig mitgemischt und ‘Oberbedenkenträger’ wie EU-Parlamentarier Dr. Wuermeling (CSU) und den Coburger OB Kastner (SPD) ‘zurechtgerückt’. Mit fliegenden ‘Franken’-Fahnen bekannten sich die fränkischen Kommunen und Städte zur Metropolregion Nürnberg/Franken. Nur wenige wie Schweinfurt standen abseits, was vielleicht an der zögerlichen Berichterstattung der Mainpresse lag. Originalton Dr. Mronz, OB Bayreuth: ‘Es gilt unseren leistungsstarken fränkischen Kultur- und Wirtschaftsraum zur Selbstbehauptung im großen Europa herauszustellen.’ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Sich vom “Kirchtumdenken” abzuwenden und gesamtfränkisch zu denken, forderten auch Minister Schnappauf und die JU. Wie es aber in der Parteipolitik oft so ist, wurde wieder ‘hinten herum’ von einigen CSU-Leuten der Begriff Metropolregion “Nordbayern” gestreut. Unkritische Journalisten wie Herr Schmälzle vom “Nordbayerische” Kurier (BT) übernahmen arglos diesen Begriff.
Einige “Softifranken” haben es scheinbar noch nicht “geschnallt”, dass aufgrund der massiven Benachteiligungspolitik durch das zentralistische München der Pseudobegriff “Nordbayern” sehr negativ besetzt ist und für Bayern dritter Klasse und bayerisch Sibirien steht. Es scheint sich auch noch nicht überall herumgesprochen zu haben, dass Metropolregionen länderübergreifend sind. So gehört bereits das fränkische Aschaffenburg zur “hessischen” Metropolregion Frankfurt; und es wird höchste Zeit, dass sich das thüringische Sonneberg, Hildburghausen und Meiningen sowie das württembergische Tauberbischofsheim unserer neuen Metropolregion Nürnberg/Franken anschließen. Ende April stimmte die Konferenz der Raumordnungsminister in Berlin der Aufnahme zu. Die Zustimmung der EU-Kommission ist nur noch Formsache. Herzlichen Glückwunsch Herr Dr. Maly und herzlichen Glückwunsch auch an uns selbst – wir sind unserem Herzenswunsch, einer selbst bestimmten Region Franken, einen gewaltigen Schritt näher gekommen. Nun gilt es, das Erreichte nicht wieder durch parteipolitischen Hickhack und fränkisch-zänkisch zu verwässern! Durch das vorläufige Scheitern der EU-Verfassung wurde uns vorläufig die Möglichkeit verbaut, über ein EU-Volksbegehren die Europaregion Franken endgültig festzuklopfen.
Unsere Meckerecke:
Bayern biegt weiter an unserer Geschichte
Im Internet kann man sich zur Zeit über die Planung einer weiteren ‘Bayerischen Landesausstellung’ des ‘Hauses der bayerischen Geschichte’ (HdbG) informieren. Nach der katastrophalen Heinrichsausstellung in Bamberg (‘Heinrich hat Bayern ganz sehr geliebt’) und der ganz ordentlichen Ausstellung ‘Franken im Mittelalter’ in Forchheim lautet das spannende Thema im nächsten Jahr in Nürnberg ‘200 Jahre Franken in Bayern’ (www.franken-2006.de).
Das veröffentlichte Ausstellungskonzept fußt nun wieder auf der bekannt einseitigen und damit unwissenschaftlichen bayerischen Geschichtsdarstellung. Aus dem vorhandenen Meinungsspektrum sucht man sich gezielt und ausschließlich heraus, was dem bayerischen Zentralstaat nutzt. Weil der zu groß ist, darf die Bevölkerung nicht optimal informiert werden. Die Botschaft der vermittelten Geschichte hat zu lauten: Franken ist nicht dazu in der Lage, sich selbst zu verwalten. Entsprechend werden zur Beschreibung der Zeit vor der Okkupation Frankens nur Autoren zitiert, die uns für zur Staatsbildung unfähige charakterlose Anpasser halten. Im Konzept tauchen die Namen des Oberpfälzers Karl Bosl und des aus München stammenden Werner Blessing auf. Bosls und Blessings These, die Franken wären erst in Bayern Franken geworden, es habe sie zuvor nicht gegeben, wird genüsslich als wissenschaftlich erwiesene Tatsache hingestellt. Dass es eine gegenteilige Auffassung gibt und dass Blessing selbst mangels ‘ausgedehnter und systematischer Quellenstudien’ nur von ‘vorläufigen Überlegungen’ spricht, soll der Bevölkerung nach dem Konzept vorenthalten werden. Weder taucht der Name Rudolf Endres auf, noch wird Jörg Engelbrecht zitiert, der darauf hinweist, dass sich gerade der fränkische Reichskreis durch starken regionalen Zusammenhalt ausgezeichnet hat, in dem ein Bewusstsein dafür bestand, Franke zu sein (Engelbrecht, Interregiones, 3/1994). Um den Gedanken an eine fränkische Unabhängigkeit mit einem unguten Gefühl zu verbinden, werden im Übrigen wieder alle Register der Gehirnwäsche gezogen. So sollen die einzelnen Zeitepochen durch die ‘Bodenstruktur’ voneinander abgehoben werden. Der ‘Chronologie entsprechend’ sollen die Besucher zunächst auf Lehmboden laufen, der erst im ‘modernen Bayern’ moderneren Materialien weicht.
Siehe auch: Das sagt der Forscher!
Manfred Hofmann
Bayern ist ja sooo groß
Ausweislich eines Informationsprospektes der ‘Bayernpartei’ ist diese stolz darauf, dass Bayern größer als die meisten Mitgliedstaaten der EU ist. Nach einer abgedruckten Aufstellung liegt es von 26 Ländern nach der Einwohnerzahl an achter Stelle. Bayern ist danach größer als Griechenland, Belgien, Tschechien, Portugal, Ungarn, Schweden, Österreich, Slowakei, Dänemark, Finnland, Irland, Litauen, Lettland, Slowenien, Estland, Zypern, Luxemburg und Malta. Sollten wir uns täuschen und Bayern tatsächlich die optimale Größe haben, müsste in einem Europa der Regionen ganz schön was zusammengelegt werden.
Manfred Hofmann
Es gibt doch einen Unterschied!
Zumindest in Bayern lt. einem Bericht in der AZ vom 16.7.2005 – Hersbruck: Nach den jüngsten Unwettern in Süd- und Nordbayern mit teils verheerenden Folgen wirft der mittelfränkische SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Beyer der Staatsregierung einseitige Hilfszusagen vor. ‘Es kann keine Sonderrechte geben’, sagte Beyer gestern als Reaktion auf die Ankündigung von Finanzminister Kurt Faltlhauser, steuerliche Hilfsmaßnahmen ‘für die vom Unwetter in Südbayern Geschädigten’ zu gewähren. Für die Unwetterschäden im Alpenvorland in zweistelliger Millionenhöhe kündigte das Finanzministerium an, den dort Betroffenen durch Steuerstundungen, Sonderabschreibungen und die steuerfreie Bildung von Rücklagen zu helfen. Aber kein Wort über Hersbruck bei Nürnberg: Da hatten in der Nacht auf den 30. Juni schwere Gewitter mit sintflutartigen Regengüssen Schäden in mehrfacher Millionenhöhe angerichtet.
Historiker Prof. Werner K. Blessing (63) ist beim ‘Tag der Franken’ skeptisch: “Damit wird eine Tradition erfunden, die es gar nicht gibt.” Denn ein historisch gewachsenes Franken existiert streng genommen nicht. Blessing: “Im Mittelalter bestand das heutige Franken aus einer Vielzahl kleiner, eigenständiger Territorien z. B. Bistümer, Reichsstädte, Markgrafenschaften. 1500 wurde der Fränkische Reichskreis als gemeinsames Band gegründet. Erst 1806 wurden die Gebiete vom Kurfürstentum Bayern übernommen und zusammengefasst.”
‘Mindestens seit dem 6. Jahrhundert scheinen die Bayern mit den benachbarten Franken in Konflikt geraten zu sein. Nach längeren Kämpfen behielten die Franken die Oberhand. Das hat spätestens vom 8. Jahrhundert an zu einer systematischen fränkischen Kolonisationstätigkeit in den bayerischen Bezirken nördlich der Donau geführt.’ Das können halt die Altbaiern bis heute nicht vergessen! Haben die Franken doch zu einer Zeit schon gesiedelt, als im altbaierischen Raum noch die Wildsäue suhlten! Warum fragt man nicht kompetente Wissenschaftler wie z. B. Prof. Dr. Endres?
So betitelte der Fränkische Tag den in Forchheim im Rathaussaal am 3.7.2005 begangenen Frankentag des Fränkischen Bundes e.V.
‘Der Frankenrechen ist allgegenwärtig, die Bayernraute ist verpönt Selbst den Begriff ‘Nordbayern’ begreift man als Herabwürdigung. Den vom Landtag endlich beschlossenen ‘Tag der Franken’ wolle man verstärkt umsetzen, und zwar im nächsten Jahr am 2. Juli, und in den Folgejahren jeweils an dem 2. Juli folgenden Wochenende. Dafür sei aber die Unterstützung der Kommunen und Medien unabdingbar. In Oberbayern warte man nur händereibend darauf, dass die Franken den ihnen zugedachten Ehrentag nicht würden realisieren können.
Unser 8. Frankentag war wieder eine schöne Sache,
trotz aller Hektik bei der Vorbereitung. So ein Tag soll den Verein nicht zu teuer kommen, aber trotzdem was ‘hermachen’ – das ist uns gut gelungen. Wir danken dem KV Bamberg/Forchheim, vor allem Walter Hindel und Thomas Scharold, und allen, die mitgeholfen haben.
Die Stadt Forchheim hat uns die Ehre erwiesen und den prächtigen Rathausaal zur Verfügung gestellt. Ein herzliches Dankeschön an den Herrn Oberbürgermeister Franz Stumpf für seine unterhaltsame Rede und seinen Vortrag über die Geschichte Forchheims, die darin gipfelte, dass ‘Forchheim die Wiege des Deutschen Reiches’ sei.
Richten wir den Blick auf das nächste Jahr: Frankentag in Nürnberg. Der 2. Juli muss es sein, und alle fränkischen Vereine und Verbände, Kommunalpolitiker und Abgeordnete müssen an einem Strang ziehen!
Es muss was werden! Die SZ, die sich zwar angekündigt hatte, aber nicht erschienen ist, geht davon aus, dass der offizielle Frankentag im Sande verläuft!? Jetzt erscht recht! Joachim Kalb
“Franken brauchen die Vielfalt”
Eine Initiative der Freien Franken (FF) forderte in einer Petition an den Landtag die Fusion der drei bisherigen Bezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken in einen schlagkräftigen ‘Bezirk Franken’. Zwar ist bekanntlich auch Ministerpräsident Stoiber stets an bayerischer Strahlkraft interessiert, sein Innenstaatssekretär Georg Schmid äußerte dennoch Bedenken: So lege die Verfassung ausdrücklich die Zahl von sieben Bezirken fest, die zudem bereits seit 1837 ‘im Wesentlichen unverändert’ bestünden. Der ‘gegenwärtige Gebietszuschnitt’ sei zudem für Bayern ‘eine sachgerechte Lösung, die den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten entspricht’ Dieser Meinung schlossen sich auch die Fraktionen des Landtags an – und lehnten den Vorstoß einstimmig ab.
Mittelfranke Manfred Weiß (CSU) will dagegen von einer Frankenfusion grundsätzlich nichts wissen: “Den Franken entspricht die Vielfalt der drei Bezirke mehr”, erklärte er. Denn anders als in Oberbayern, wo die Menschen von ‘Bad Reichenhall bis Ingolstadt’ die gleiche Identität präge, legten sie großen Wert auf ihre regionalen Eigenheiten”, findet der frühere Justizminister: “Da sind wir Franken völlig anders”.
Dazu ein Kommentar von Joachim Gehrig:
Franken braucht keine Einigkeit, entschied der Bayerische Landtag und lehnt die Petition der Freien Franken aus Selbitz ab. Ist ja auch kein Wunder! Denn drei Franken müssen, jeder für sich und oft vergeblich, sich in München abmühen um ein paar politische Notwendigkeiten für ihre jeweilige Region durchzusetzen. Ein einheitliches Franken wäre dagegen ein echtes Gegengewicht zu Altbayern und somit sicher nicht von dort gewünscht. Mit dieser Aussage hat er recht, der gute Herr Weiß aus Mittelfranken. Wir Franken sind wirklich anders. Aber, die Sache mit der nicht vorhandenen gemeinsamen Identität, da sollte er doch mal seine Franken fragen und nicht die Herren Stoiber, Glück, Huber und Co. Haben hier vielleicht ein paar fränkische Politiker und (höhere) Regierungsbeamte Angst um ihre lukrativen Posten?
Israelreise
Mit dem Fränkischen Bund nach Israel vom 19.03. bis 25.03.2006 auf den Spuren der fränkischen Kreuzritter ins Heilige Land.
Der Tourismus nach Israel nimmt wieder Fahrt auf. Zuwachszahlen von 40% wurden heute bekannt gegeben. Die Bundesregierung spricht in ihrer Reisewarnung davon, dass neben Eliat am Roten Meer auch der Norden um Nazareth und Galiläa einschließlich der für christliche Pilger interessanten Orte um den See Genezareth, außerdem die Altstadt von Jerusalem problemlos zugänglich sind. Die geplante Reise wird als klassische christliche Rundreise durchgeführt mit Schwerpunkt Geschichte der Kreuzritter. Information und Anmeldung:
Leserbrief in der Mainpost – vom 5. Juli 2005 von Heribert M. Reusch:
In Ihrem Bericht wird unser Bischof also ‘Neu-Bayer’ bezeichnet. Er selbst sieht sich als rheinischer Franke. So weit so gut Nun zu den geschichtlichen Zusammenhängen: Im kommenden Jahr gedenkt man der 200jährigen Zugehörigkeit der Regionen Franken und Schwaben – von Okkupanten Altbayern als ‘Neubayern’ bezeichnet-zum heutigen Freistaat.
Neubayern sind also so genannte ‘Staatsbayern’, das heißt also, keine echten Bayern. Folglich ist – stammesgeschichtlich betrachtet – der Franke auch kein Bayer.
Logischerweise ist dann der Kölner Friedhelm Hofmann auch kein ‘Neu-Bayer’, sondern der rheinfränkische Oberhirte von Mainfranken, besser gesagt von ganz Unterfranken.
Stoiber ignoriert Franken
Ein Beitrag von Heribert M. Reusch
Die Großgemeinde Schonungen (8300 Einw.) – 6 km östlich von Schweinfurt am Main gelegen – muss seit 5 Jahren damit leben, das größte bewohnte Altlastgebiet Bayerns zu sein. Hierbei handelt es sich um die hochgiftigen Hinterlassenschaften einer ehemaligen Farbenfabrik, welche vor über 100 Jahren hier das berühmt-berüchtigte ‘Schweinfurter Grün’ herstellte. Es wird geschätzt, dass ca. 2 Mio. Tonnen mit Arsen, Blei und Zink belastete Abfälle hier ‘entsorgt’, d. h. vergraben wurden!
Es ist eine Fläche von über 10 ha betroffen. Bei Bodenproben wurden bis zu 148 Gramm Arsen in einem Kilo Erde festgestellt! Eine Mio. Euro musste bisher allein für Untersuchungen aufgebracht werden. Und das Ende ist noch nicht abzusehen. Das schlimmste aber ist, da der Verursacher nicht mehr greifbar ist, haften nach dem Bundesbodenschutzgesetz im Endeffekt die unschuldigen Grundstücksinhaber als sog. ‘Zustandsstörer’! Die Gesamtsanierungskosten werden auf über 60 Mio. Euro geschätzt; 123 Grundstücke mit 321 Personen sind betroffen! In einer solchen Situation sind die Bürger in erster Linie auf die Hilfe des Staates angewiesen. Und wie sieht diese aus? Ministerpräsident Stoiber lässt im Jahr 2002 diese – unter dem Fabrikantennamen Sattler bekannt gewordene – Altlast zur Chefsache erklären. Blicken hat sich der Herr Landesvater aber hier niemals lassen, obwohl er mehrmals in der Nähe war. So z.B. auch am 9. Juli, beim Landesparteitag der Jungen Union in Schweinfurt. Zeitliche Gründe waren die Ausrede für sein Nichterscheinen in Schonungen. Da kamen die Schonunger zu ihm, 800 an der Zahl, darunter auch einiger FB-ler. Stoiber zog es vor, bei seiner verspäteten Ankunft sofort in der Tiefgarage zu verschwinden, und ließ die Demonstranten vor dem Konferenzzentrum im Regen stehen!
Fazit: Läge Schonungen in Oberbayern, dann wäre die Sache längst erledigt. Aber Franken ist Stoiber egal! Ein Grund mehr für: ‘200 Jahre Bayern sind genug’!
Franken Spiegel
Monatsschrift für geistiges Leben in Franken (aus dem Jahr 1951)
Dieser Artikel von 1951 zeigt und beweist, wie Altbayern seit Kriegsende mit uns umgeht. Es zeigt auch, wie dringend notwendig der unabhängige Bürgerverein Fränkischer Bund e.V. heute im Jahre 2005 ist und zukünftig sein wird. Dieser Zustand kann nicht so bleiben! Joachim Kalb
Hier einige Auszüge: Immer wieder das gleiche Thema! Unerschöpflich scheint es zu sein. Wer den ‘Außerordentlichen Haushalt 1950’ aufschlägt und zum ‘Sonderausweis über Wiederinstandsetzungen sowie Neu- und Erweiterungsbauten auf dem Gebiet des Hochbaues im Bereich sämtlicher Staatsministerien Bayerns’ kommt, muss feststellen, dass wirklich alle Bäche Bayerns nach München fließen, so wie alle Wege nach Rom führen. In der ‘Fränkischen Arbeitsgemeinschaft’ ist mit vollem Recht eine kontrollierende und protestierende ‘Behörde’ entstanden. Sie kann wertvolle Arbeit leisten, wenn es ihr gelingt, aus dem Befehlsstaat Napoleons ein organisches Gebilde zu machen, hat sie eine historische Aufgabe erfüllt. Kein Recht soll dabei geschmälert werden, aber alte, naturgegebene Rechte sollen wieder eingesetzt werden und die bestehenden ergänzen, vertiefen helfen. Da ist der Zusammentrag, Zahlen, die dem Leben dienen, die einen Pulsschlag nachgehen und zeigen, wie ein Staat durchblutet wird. Der Staat ist ein Organismus, und kein Organismus wird eines seiner Glieder verkümmern lassen dürfen, ohne Schaden am Ganzen zu nehmen. Zum Beispiel hatte das Staatsministerium für Unterricht und Kultus einen Etat von 22,5 Mio. DM. Davon flossen alleine 15,485 Mio. nach Oberbayern, der Rest auf alle anderen Regierungsbezirke. Welch ein Kontrast! Immer wieder kommen Klagen aus Franken, Schwaben und der Oberpfalz. Die Schul-, die Gerichtsverhältnisse geben zu Kritik Anlass. Kisten dienen als Stühle, Räucherkammern als Gerichtssäle. Die Gesundheit der Schuljugend ist bedroht; in laufend- und überbelegten Zimmern wird Unterricht gehalten.
Da ist das Beispiel der ‘Hochschule der bildenden Künste in München’ und das Gegenbeispiel der ‘Akademie der bildenden Künste in Nürnberg’. Bei der Hochschule in München handelt es sich um Ausbesserungsarbeiten, in Nürnberg um die Errichtung eines völlig neuen Gebäudes. München bekommt 622.100 DM, Nürnberg 167.950 Zuschuss!
Letzte Meldung:
Am 16.7.2005 war Stoiber in Bamberg beim Bezirksparteitag der CSU. Er gab sich kämpferisch und versicherte, …man habe viel für Oberfranken getan und es sei sogar ein Fraunhofer Institut angedacht.
So nebenbei kam heraus, dass die Gemeinde Miesbacher Land sich Sorgen mache, wie man das Guthaben von 2000 Euro pro Einwohner günstig anlegen könne, während in O’fra pro Einwohner Schulden von 4000 Euro vorhanden seien.
Als ziemlich genau vor 15 Jahren – es war der 30. November 1990 – der Fränkische Bund ins Vereinsregister beim Amtsgericht Würzburg ‘eingetragen’ wurde, erreichte er damit das erwünschte Prädikat ‘e.V.’
Danach gab es eine bewegte Vereinsgeschichte mit Höhen und Tiefen. Im Detail möchte ich hierauf nicht eingehen, da es dazu bereits chronologische Publikationen gibt (10 Jahre FB e.V.). Vielmehr möchte ich einmal die Vereinsziele betrachten, d. h., was haben wir erreicht und wie vor Allem soll es weitergehen?
Zunächst einmal ist leider festzustellen, dass wir bis dato unser Hauptziel, die ‘Bildung eines Landes Franken’ – in welcher Form auch immer – nicht erreicht haben. Auch aus der angestrebten Zusammenlegung der drei fränkischen Regierungsbezirke zum Bezirk Franken in Bayern ist vorläufig nichts geworden. Und nicht einmal eine neue Namensgebung, das Bundesland ‘Bayern-Franken’ will man uns zugestehen. Auch auf europäischer Ebene, mit der Europa-Region-Franken sind wir noch nicht weitergekommen. Somit sei im Jubiläumsjahr, nach 15-jährigem Bemühen, die Frage erlaubt, ob es überhaupt noch Sinn macht, sich in einem fränkischen Verein – wie dem FB e.V. – zu engagieren?
Meine Antwort ist aus ganzem Herzen: Ja!
Denn wie wäre es denn heute um Franken bestellt, gäbe es den Fränkischen Bund nicht? Wer z.B. hätte dann die Thematik der ‘Beutekunst’ ins Bewusstsein der Menschen gerückt? Wer hätte ständig auf die Benachteiligung Frankens hingewiesen? Gäbe es ohne uns einen ‘Tag der Franken’?
1998 hatten wir bereits diese Idee, 1999 gab es die erste Feier. Der Bayr. Landtag hat sich erst am 1.3.2005 damit beschäftigt! So könnte man noch viele positive Argumente anführen. Was aber in meinen Augen die wichtigste Leistung des Fränkischen Bundes e.V. ist, ist die Tatsache, dass sich seit seinem Bestehen das fränkische Regionalbewußtsein zu neuer Blüte entwickelt hat! Dazu gehört auch die Kenntnis der eigenen Geschichte, auf die wir Franken wirklich stolz sein können.
Zusammenfassend möchte ich feststellen, dass der Fränkische Bund durch solide Arbeit in der Bevölkerung angekommen ist. Das politische Franken ist deutschlandweit bekannt geworden, so dass es auch in Bayern nicht mehr ‘totgeschwiegen’ werden kann. Ausruhen dürfen wir uns allerdings nicht, der Fränkische Bund muss ein dynamischer Verein bleiben”! Mit anderen Worten: Wer nicht kämpft, der hat schon verloren.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesunden Kampfgeist, volle Einsatzbereitschaft sowie viel Erfolg auf dem gemeinsamen Weg nach Franken. Es lebe Franken!
Kurzvortrag bei der Mitgliederversammlung am 13. November 2005 in Aufseß von
Heribert M. Reusch, Jahrgang 1936, Dipl. Ing. (FH), bei SKF, seit 1993 Mitglied im FB. Von 1994 bis 2001 in verschiedenen Vorstandsposten im FB, seit 2003 Mitglied im Ältestenrat.
Verehrte Mandatsträgerinnen, verehrte Mandatsträger im Bayerischen Landtag,
am Donnerstag, den 19.4.2012 soll unsere Petition vom 14.11.2011 “Beflaggung staatlicher Gebäude in Franken mit der Frankenfahne am Tag der Franken“ im Rechtsausschuss des Bayerischen Landtages behandelt werden.
In einem Schreiben an die Präsidentin des Bayerischen Landtages vom 08.03.2012 lehnte Herr Staatssekretär Gerhard Eck für das Bayerische Staatsministerium des Inneren unsere sehr zurückhaltend formulierte Eingabe mit einer untauglichen Begründung ab.
Mit diesem Schreiben soll der Eindruck erweckt werden, das mit der Petition verfolgte Ziel stehe nicht „im Einklang mit den flaggenrechtlichen Vorschriften“. Bei der Frankenfahne handle es sich „nach der durch Verfassung, Gesetz und Verwaltungsanordnung geprägten – Rechtslage (um) keine offizielle Staatsflagge; sie (könne) daher für die Beflaggung staatlich genutzter Gebäude nicht verwendet werden.“
Tatsächlich ist die Beflaggung staatlicher Gebäude weder durch die Verfassung noch durch ein Gesetz geregelt. Alleine mit der Verwaltungsanordnung über die Staatsflagge und die Dienstflagge an Kraftfahrzeugen liegt hierzu eine Regelung vor.
Deren § 3 Abs.1, auf den sich Herr Staatssekretär Gerhard Eck ausdrücklich beruft, lautet:
„Grundsätzlich werden die Bayerische Staatsflagge, die Bundesflagge und, soweit möglich, die Europaflagge gemeinsam gesetzt“.
Ein Gebot, wonach an staatlichen Gebäuden nur diese drei Flaggen gesetzt werden dürfen, ergibt sich hieraus gerade nicht.
Im Übrigen handelt es sich bei der Frankenfahne nicht um eine Flagge im Sinn der Verwaltungsanordnung oder um die Flagge eines anderen Staates. Es handelt sich hierbei vielmehr um eine Maßnahme im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, die auch nach der Stellungnahme des Herrn Staatssekretär Gerhard Eck zulässig ist.
Diese Maßnahme entspricht auch dem Gebot der Gleichbehandlung aller Bürgerinnen und Bürger, weil sich der bayerische Staat bekanntlich überwiegend „weiß-blau“ darstellt, wodurch der kulturhistorisch bayerische Bevölkerungsanteil bevorzugt wird. Durch eine „rot-weiße“ Beflaggung am Tag der Franken könnte dieses weiß-blaue Übergewicht einmal im Jahr ausgeglichen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Kalb
Sonstige Anmerkungen der WIF Redaktion (FB-Vereinszeitung) zur Fahnenpetition :
Wie wir in unserer Petition klar dargestellt haben, wird der 700 Jahre alte Frankenrechen allgemein als Ausdruck fränkischer Geschichte, Kultur und Lebensart gesehen. Damit bleibt die Frankenfahne von der derzeitig gültigen Flaggenordnung unberührt. Geldverschwendung, Peinlichkeiten und Lächerlichkeiten wie am letzten Tag der Franken in Bad Kissingen blieben uns mit Ihrer Zustimmung zu unserer Petition zukünftig erspart. Man hat damals extra Fahnen mit stilisierten Frankenrechen und dem Aufdruck Tag der Franken Bad Kissingen verwendet und danach eingestampft, nur, um nicht die allerorten benutzte Frankenfahne aufziehen zu müssen.
Eine Verfassungsänderung, wie es die Umfragen sowie 3000 Unterstützer für unsere Petition wollen (Aufdruck Unterschriftenliste), halten wir erst nach Ablösung der derzeitigen CSU/FDP-Regierung für möglich (Beispiel Sächsische Verfassung). Insbesonders die FDP, die sich bei jeder Gelegenheit auf Thomas Dehler und auf freiheitliche Grundwerte beruft, macht sich als Regierungspartei mit dieser Haltung ein weiteres Mal unglaubwürdig.
Nachdem wir im Ausschuss weder Rederecht noch offiziell irgendwelche Informationen über die Stellungnahme erhalten, bitten wir die Abgeordneten aller Fraktionen unserer Petition am Donnerstag zuzustimmen. Nach der aufgeheizten Diskussion um das Dürerbild würde es dem Lande sehr gut tun.
Rechtsausschuss einigt sich auf einvernehmliche Lösung für die Beflaggung am Tag der Franken
München (19.4.2012/sip). Der Fränkische Rechen soll künftig am Tag der Franken auch vor öffentlichen Gebäuden wehen dürfen. Darauf hat sich der Rechts- und Verfassungsausschuss des Bayerischen Landtags einvernehmlich geeinigt. Die salomonische Lösung: Der Frankenrechen kann im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden und fällt damit nicht unter die Bestimmungen der Flaggenverwaltungsordnung. „Damit hat der Landtag die engstirnige Rechtsauffassung des Innenministeriums zurückgewiesen und den Weg für eine praktikable Lösung frei gemacht, mit der alle Seiten zufrieden sein können“, freute sich Landtagsvizepräsidentin Christine Stahl aus Nürnberg.
Das Innenministerium hatte sich bislang auf den Standpunkt gestellt, dass nach der Flaggenverwaltungsordnung vor öffentlichen Gebäuden Bayerns nur die offizielle weiß-blaue Fahne des Freistaats wehen könne. Das Hissen des Fränkischen Rechens laufe dieser Verordnung zuwider. Deshalb müsse auch eine Petition des Fränkischen Bundes abgelehnt werden, der das Hissen des Fränkischen Rechens am Tag der Franken für alle öffentlichen Gebäude gefordert hatte.
„Der Rechtsausschuss hat sich jetzt einvernehmlich darauf geeinigt, den Fränkischen Rechen als Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit zu bewerten und fordert die Staatsregierung auf, alle fränkischen Behördenleiter darauf hinzuweisen, dass es der Flaggenverwaltungsordnung in keinster Weise widerspricht, dieses Werbesignal am Tag der Franken zu hissen“, erklärt Christine Stahl, die im Rechtsausschuss als Berichterstatterin für die Petition des Fränkischen Bundes zuständig war. „Damit können alle Behördenleiter den Tag der Franken mit diesem Identifikationssymbol begehen, ohne sich Ärger mit einem engstirnigen Innenministerium einzuhandeln. Und nicht zuletzt ein schöner Ausdruck für die vielbeschworene Liberalitas Bavariae.“
der Fränkische Bund hat im Jahre 2010 sein 20jähriges Bestehen gefeiert. Aus diesem Anlass wurde die nachfolgende Festschrift erstellt(siehe Link), und jedem Mitglied ausgehändigt. In monatelanger Fleißarbeit wurden Daten, Bilder und Geschichten gesammelt und druckfertig erstellt.
Ich möchte hier nicht Dinge wiederholen die Sie in der Festschrift finden werden. Einige kurze Gedanken möchte ich aber trotzdem weiter geben, die mich bewegen.
Dieser kleine Verein(ca.600 Mitglieder) hat in der Vergangenheit und Gegenwart immer die fränkischen Interessen vorbildlich vertreten. Dass dies so ist, hat einen Namen, nämlich unser Vorstandsmitglied Joachim Kalb. Natürlich gibt es da noch einige aktive Mitglieder, wie z.B. Norbert Gramlich, und Bezirksvorstände usw. um nur einige stellvertretend zu nennen, die sich in vorbildlicher Weise für den Verein verdient machen.
Fränkische Kinder werden weiß-blau dressiert, wenn der “Landesvater” kommt.
Mein Wunsch ist es, dass viele der über 4 Millionen fränkische Bürger, ihre Liebe zur Heimat entdecken, und durch eine Mitgliedschaft(30.-Euro oder 35 Kugeln Eis) zum Ausdruck bringen. Ein anwachsen der Mitgliedzahlen hätte zur Folge, dass der Verein bei seinen Veröffentlichungen noch viel mehr Gehör bei der Politik finden würde.
Wie wichtig es für unsere Heimat ist, ein Sprachrohr wie den Fränkischen Bund zu haben, können Sie im Buch, unter der Rubrik “Wußten Sie schon, dass….” nachlesen. Hier kommt klar und deutlich zur Sprache, wie Franken von der Staatsregierung, und insbesondere von der Quadriga – Strauß,Streibl, Stoiber,Seehofer – , in den letzten 30 bis 40 Jahren benachteiligt wurde.
Wie arrogant in Oberbayern auf unser Eintreten für die Heimat reagiert wird, kann ich Ihnen anhand eines Kommentars aus Oberbayern aus meinen Blog zeigen:
Ein weiterer Punkt warum der Fränkische Bund gebraucht wird, ist die Tatsache, das viele unserer fränkischen Abgeordneten – mit wenigen Ausnahmen – in München die fränkischen Interessen nur schwach oder gar nicht vertreten.
Ein Beispiel gefällig:
Bayern Tourismus
Dieser Tage war im Focus (und wohl noch anderen Zeitschriften des Münchner Burda-Konzerns) das Heft “Lust auf Bayern”. Bereits der Blick auf die Karte ist im Hinblick auf die regionale Auswahl mehr als bodenlos. So taucht etwa die Fränkische Schweiz, Weinfranken usw. als Tourismusgebiet gar nicht erst auf! Herausgeber ist der Bayerische Tourismusverband mit dem Aufsichtsrats-vorsitzenden Wirtschaftsminister Zeil! Gefördert wurde das Ganze offenbar auch noch von der EU. Entgegen dem Vorschlag des Zukunftsrates ist Franken demnach nicht mal zur Erholung gut. Zeil (FDP) war auch für die Werbung auf dem „Bayern-Pavillon“ bei der Weltausstellung in Shanghai verantwortlich, woausschließlich mit Seppl, Neuschwanstein usw. geworben wurde.
Eine neue Broschüre sollte mindestens ein Drittel touristische Ziele in Franken beschreiben. Wie lange wollen wir uns solche Boshaftigkeiten noch gefallen lassen? Bitte engagieren Sie sich, es geht um unsere Zukunft hier in Franken!Was meinen unsere Volks- und Medienvertreter vor Ort zu diesem Skandal? Wo bleibt der Protest von Frau Hohlmeier, Huml usw.?
Leider nimmt der große Teil der fränkischen Bevölkerung solche Vorgänge gar nicht zur Kenntnis. Was solche Entscheidungen aber langfristig für den fränkischen Tourismus mit den Arbeitsplätzen und Lehrstellen bedeutet können wir uns nicht vorstellen. Für mich sind solche Vorgänge ein Skandal, und ich begreife nicht warum den Großteil der Franken dies anscheinend nicht berührt.
Nachdem der fränkische Bund alle fränkischen Abgeordeneten in dieser Sache angesprochen bzw. aufgeweckt hat, kam Bewegung in die Sache. Viele der Abgeordneten haben sich mit den Fränkischen Bund eins gemacht und mit entsprechenden Schreiben an das zuständige Ministerium Beschwerde eingelegt und Änderung verlangt.
Partei für Franken-Logo
Sie sehen an diesen neuen Skandal, dass es eine Stimme für Franken geben muss, und diese wäre noch viel wirkungsvoller, wenn nur 1% der Franken sich im Fränkischen Bund einschreiben würden.
So, und jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß und Gewinn beim Lesen der Festausgabe.
Je nach Upload Geschwindigkeit (bei DSL 6000 ca. 2-3 min für Gesamtausgabe) kann es einige Miunten dauern, weil die Datei sehr umfangreich ist. Es wird aber versucht in nächster Zeit noch zu verkürzen.
Fränkischer Tag 19.03.2011
Projekt Der Fränkische Bund hat anlässlich seines 20-jährigen Bestehens erneut die Bildung eines eigenen Bundeslandes Franken in die Diskussion gebracht.
“In der Hoffnung auf Besserung hat das Projekt “Bundesland Franken” 15 Jahre lang geruht. Nach dem sich an der Benachteiligung Frankens nichts geändert hat, überlegen wir, das Projekt jetzt wiederaufleben zu lassen”, erklärte das Vorstandsmitglied des Fränkischen Bundes, Joachim Kalb, am Freitag in Nürnberg. Den letzten Anstoß dafür hätten die Empfehlungen des Zukunftsrats der Staatsregierung gegeben, die einseitig auf die Förderung der Ballungsräume setzten, sagte Kalb.
Der in den 90er Jahren mit einem entsprechenden Vorstoß gescheiterte Fränkische Bund setzt dabei auf EU-Pläne für ein Europa der Regionen.
Die Schaffung sogenannter EU-Regionen biete die Chance für eine Neugliederung der Bundesländer.
Dabei sollte nach Kalbs Einschätzung neben einem eigenen Bundesland Franken alternativ über einen Zusammenschluss der Bundesländer Franken und Thüringen oder sogar ein neues Bundesland Hessen-Franken-Thüringen nachgedacht werden. Zwischen diesen drei Bundesländern gebe es schon jetzt viele Gemeinsamkeiten, sagte Kalb. Eine weitere Alternative sei, die Europäische Metropolregion Nürnberg in eine “Metropolregion Franken” umzuwandeln. In einem solchen Fall müsste sie aber deutlich mehr politische Kompetenzen erhalten.
Die zum dritten Mal verliehenen Frankenmedaille ging in diesem Jahr an Herbert Bauer. Der frühere Manager eines Schreibwarenherstellers in der Region Nürnberg hat im vergangenen Jahr die Regionalinitiative “Echt-Franken” gegründet.
Zur Zeit wird unter dieser Regionalmarke Frischmilch vermarktet; die mit der rot-weißen Franken-Flagge gekennzeichneten Milchtüten sind künftig in den Regalen der fränkischen Rewe-Filialen erhältlich. Demnächst soll unter dem Siegel “Echt-Franken” auch fränkische Butter, Sahne und Kloßteig in die Supermarktregale kommen.
Nach Kalbs Worten ist es dem Fränkischen Bund während der vergangenen 20 Jahre gelungen, das fränkische Bewusstsein zu stärken.
“In Oberfranken finden Sie keine bayerische Fahne mehr. In den Schrebergärten weht jetzt überall der rot-weiße Franken-Rechen”, stellte Kalb fest. Der frühere bayerische SPD-Chef und erste Träger der Frankenmedaille, Wolfgang Hoderlein, sieht im Fränkischen Bund eine in dieser Form beispiellose Interessensvertretung der fränkischen Sache. “Ich hoffe, das daraus eine Bürgerbewegung wird”, sagte er. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Christine Stahl sagte, dem Fränkischen Bund gehe es nicht um Regionaltümelei, er wolle vielmehr den Menschen in Zeiten der Globalisierung eine Heimat geben. dpa
nn-online 21.07.2010
Der »Fränkische Bund« kämpft seit 20 Jahren gegen die Benachteiligung im Freistaat Bayern
Mit der Reihe »Vereinsporträt« will der Nürnberger Stadtanzeiger hiesige Vereine von der Skatrunde bis zum Tanzclub vorstellen. Interessenten können sich mit einem kleinen »Steckbrief« und ihrer Kontaktadresse in der Redaktion des Stadtanzeigers (Tel. 09 11/216-24 16, Fax 216-15 70 oder per E-Mail an nn-anzeiger@pressenetz.de) melden.
In Ober-, Mittel- und Unterfranken leben über vier Millionen Menschen. Damit ist Franken fast so groß wie Oberbayern. Beide Regierungsbezirke gehören zum Freistaat Bayern, in dem Franken laut Auffassung des »Fränkischen Bundes e. V. « gegenüber Oberbayern die bedeutend schlechteren Karten hat und meistens benachteiligt wird. Wohl schon deshalb, weil Franken keine Bayern sind!
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Damit die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Interessen der Franken im Freistaat nicht zu kurz kommen, entstand im Jahr 1990 infolge der Wiedervereinigung aus der Landsmannschaft Franken heraus der Fränkische Bund. »Unsere Arbeit richtet sich gegen die Benachteiligung Frankens in der Wirtschaftsförderung, der Forschung und Entwicklung oder beim Technologietransfer«, erläutert Joachim Kalb, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, die Ziele des Vereins.
Zudem setzt sich der Bund für die Rückgabe fränkischer Kulturgüter (z. B. Dürer-Gemälde) nach Franken ein. Auch die Zusammenlegung der drei fränkischen Regierungsbezirke, eine EU-Region Franken und ein eigenes Bundesland liegen den rund 600 ehrenamtlichen Mitgliedern (Mitgliedsbeitrag drei Euro pro Monat) am Herzen.
»Besonders freut uns, dass wir mithelfen konnten, ein gemeinsames regionales Bewusstsein frei von übertriebenem Patriotismus und weitab von rechtsradikaler Gesinnung in Franken zu entwickeln«, sagt Kalb, der 33 Jahre an der Berufsschule in Bayreuth unterrichtete. Im Bezug auf den Grundschulunterricht wünscht sich der pensionierte Lehrer wieder »mehr Fränkisches«. »Die Kinder wissen zwar, wo Massachusetts liegt, aber nicht, wo Pretzfeld ist.«
»Wir können Missstände und Fehlentwicklungendeshalb einfacher aufzeigen, weil wir keinerlei staatliche Förderung bekommen«, betont Kalb die finanzielle Unabhängigkeit des Vereins, in dem alle Mitglieder ausschließlich ehrenamtlich arbeiten. Wer sich dem Fränkischen Bund anschließen und lieber dieFranken– statt der Bayern-Hymne singenmöchte, erhält in der Geschäftsstelle gern Auskunft. Sabine Beck
Der fränkische Bund e.V. nahm am diesjährigen Erntedankfestzug in Fürth teil.
Verehrte Interessenten,
zur Information hier ein Bericht von Jürgen Raber zum Verlauf des fränkischen Erntedankfestzuges in Fürth.
Fränkisch verbunden
Joachim Kalb
Liebe Franken,
die eigentliche Teilnahme und der Verlauf des Fränkischen Erntedankfestzuges in Fürth war aus der Sicht des Fränkischen Bundes ein absoluter Erfolg. Am 10.10.10 funktionierte von der Aufstellung, dem eigentlichen Aufzug, über die Zugauflösung bis hin zum Ausklang im Gasthaus ‘Grüner Baum’ alles.
Während des Festzugs wurden durch die FB Mitglieder 2000 Info-Flyer und eine große Anzahl Aufkleber (‘Ein Herz für Franken’) verteilt. Besonders die Aufkleber hatten es den Zuschauern angetan, sie wurden den Mitgliedern förmlich aus den Händen gerissen. Dieser Umstand sollte bei zukünftigen ähnlichen Veranstaltungen berücksichtigt werden (Aufkleber statt Flyer). Die Wirkung von Aufklebern ist in jedem Fall auch nachhaltiger.
Die Reaktionen der Zuschauer (begeistertes Klatschen, spontane Reaktionen bei Stimmungsrufen und Mitsingen beim Frankenlied) bestätigen ein sympatisches Erscheinungsbild und Auftreten des Fränkischen Bundes e.V.
Rechtzeitig vor der Prominententribühne wurde durch vier Mitglieder ein 3 Meter
Frankenbanner entrollt und publikumswirksam zu Herrn Oberbürgermeister Dr. Jung getragen. Mit den Worten “wir würden uns freuen, dieses Banner bald am Fürther Rathaus zu sehen” wurde es dem OB als Geschenk überreicht. Seine spontane (lt. Gesichtsausdruck auch aufrichtige) Äußerung war: “aber mit Sicherheit!”
Der “Euphorie des positiven Ergebnisses” setzte der Bayer. Rundfunk einen Dämpfer auf:
Bei der LIVE-Übertragung wurde die Aufnahme des FB Wagen (vermutlich als einziger Wagen des Zuges) komplett vermieden. Die FB Gruppe wurde nur kurz von weitem gezeigt, bevor sich die Kameras gleich der nächsten Zugposition zuwandten. Während von einer anderen Gruppe die Geschenkübergabe an den OB (eine Packung Toilettenpapier) direkt gezeigt wurde, war die Überreichung des Frankenbanners durch den Staatssender BR keine Sekunde Sendezeit wert. Bei anderen Gruppen wurde teilweise über die Gründungsgeschichte mit Hinweis auf Jubiläen berichtet – beim FB erfolgte der Hinweis, dass er für ein eigenes Bundesland kämpfte – “und das tut er immer noch – glaube ich…” (Zitat des Moderators) / Der Bayer. Rundfunk bestätigte wieder mal den Eindruck einer parteihörigen Zensur.
Im Juni 1997 wurde der Antrag des FB, nach Art. 29 GG ein Volksbegehren zur Bildung eines Landes Franken zuzulassen, abgelehnt. Ein neuer Antrag kann zu jeder Zeit (7000 Unterschriften) gestellt werden.
EU-Region Franken
In einem künftigen Europa der Regionen muss die Bevölkerung Frankens (4,5 Mio.) ihre Interessen vertreten können. Noch gibt es kein EU-Gesetz, das zwingend vorschreibt, dass die deutschen Bundesländer automatisch EU-Regionen sind. Sollte sich das ändern, so ist es sinnvoll, nach Art. 29 GG ein Volksbegehren ‘Bundesland Franken’ neu zu diskutieren und zu starten.
Aus 3 mach 1
Die Zusammenlegung der 3 fränkischen Bezirke zu einem Bezirk Franken, der dann der Größe Oberbayerns entspricht, würde erhebliche Verwaltungskosten einsparen. Unsere Petition dazu wurde abgelehnt. Wir versuchen, dies zusammen mit anderen Verbänden sowie Parteien zu erreichen, auch um das Gewicht Frankens innerhalb und außerhalb Bayerns zu stärken. Wir sehen die Bildung der Metropolregion Nürnberg (Franken) als einen Schritt in die richtige Richtung, sofern diese auf fränkische Identität setzt.
Franken / Bayern
Der Landesname muss in Franken / Bayern (Bayern / Franken) umgeändert werden wie bei ähnlich strukturierten Ländern mit Doppelname: Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern usw. Im Namen kommen die verschiedenen Landesteile und Kulturen zum Ausdruck.
Zentralismus ablösen
Das auf München konzentrierte zentralistische System im heutigen Bayern muss abgelöst werden. In Franken müssen in allen Sektoren (Wirtschaft, Tourismus, Infrastruktur, Kultur, Landes- und Städteplanung …) eigene Entscheidungen getroffen werden können, die der Region nützen und sie voranbringen.
Das offizielle Landesentwicklungsprogramm des Landes Bayern schreibt vor, dass in allen Landesteilen annähernd gleiche Lebensverhältnisse zu schaffen sind. Die Staatsregierung entfernt sich stetig messbar von dieser Vorgabe. Der FB wird bei jeder Gelegenheit diese Vorgaben anmahnen und nach Möglichkeit einklagen.
Fränkische Geschichte zurück in die Schule
Die reichhaltige fränkische Geschichte sowohl bis 1802, aber insbesonders auch die Ereignisse um 1848 als auch die Geschichte der Industrialisierung Frankens muss wieder in den allgemein bildenden Schulen Frankens gelehrt werden. Die Lehrerausbildung dazu ist sicherzustellen.
Die in der Zeit von 1802 – 1806 widerrechtlich nach München verschleppten 5528 fränkischen Kulturgüter (Beutekunst – www.fraenkischer-bund.de) müssen vollständig nach Franken zurückgeführt werden. Darunter der Bamberger Domschatz und das fränkische Herzogsschwert. Hierzu läuft eine umfassende Unterschriftenaktion des FB (Seite 3!).
Haus der fränkischen Geschichte
Ein eigenes Haus der fränkischen Geschichte soll aus dem Haus der bayerischen Geschichte ausgegliedert werden. Die Bevölkerung darf nicht geschichtslos und damit gesichtslos gemacht werden.
Problemfall BR
Nach dem Rundfunkgesetz ist der öffentlich-rechtliche Bayerische Rundfunk allen Landesteilen gleichermaßen verpflichtet. U.a. unterliegen auch Spielserien, Krimis, Spielfilmproduktionen, Volksstücke usw. dieser Vorgabe. Der Anteil mit fränkischem Hintergrund geht gegen Null. In pseudowissenschaftlichen Sendungen wird außerdem die fränkische Geschichte in unzulässiger Weise verfälscht. Der FB wird u.a. auch mit ‘Rechtsmitteln’ dagegen vorgehen.
Der Fränkische Bund e.V. stellt sich vor: Wer sind wir? Erklärung vom Landesvorstand des Fränkischen Bundes e.V.
Der Fränkische Bund e.V. erfreut sich zunehmender Beliebtheit, was sich nicht zuletzt durch die positive Mitgliederentwicklung zeigt. Dies führen wir im Wesentlichen auf folgende 5 Tatsachen zurück, die uns als Verein charakterisieren:
1. Der Fränkische Bund e.V. bekommt keinerlei staatliche Förderung, arbeitet zu 100 % ehrenamtlich und ist somit völlig unabhängig und kann deshalb bestimmte Missstände deutlich beim Namen nennen. Es stehen keine Jobs und Fördermittel auf dem Spiel.
2. Der Fränkische Bund e.V. veröffentlicht, kommentiert und prangert Missstände und Fehlentwicklungen nur dann entschieden an, wenn exakte Nachweise, offizielle Statistiken (z.B. von der Staatsregierung) usw. vorliegen.
3. Der Fränkische Bund e.V. versucht, seine Ziele nicht mit dem „Kopf durch die Wand“ zu erreichen, sondern bleibt auch über längere Zeiträume konsequent beim Thema. Beispiele: Rückführung der Beutekunst, Zusammenlegung der drei fränkischen Regierungsbezirke, EU-Region Franken (Metropolregion), gegen das altbayerisch geprägte Staatsfernsehen, gegen Benachteiligung in Sachen Wirtschaftsförderung, Forschung, Entwicklung, Technologietransfer usw., aber auch bei vermeintlich unwichtigen Kleinigkeiten.
4. Der Fränkische Bund e.V. steht fest auf einem tragfähigen, modernen, auch philosophisch begründeten Fundament:
a) Wie der Philosoph Popper meinen wir, dass ein demokratisches System auf Dauer nur erfolgreich sein kann, wenn jegliche Fehlentwicklung durch klar geäußerte konstruktive Kritik sofort erkannt und korrigiert wird.
b) Wie der Philosoph Leopold Kohr meinen auch wir, dass gerade jetzt im Zeitalter der Globalisierung nachweisbar kleinere überschaubare Einheiten, die wesentliche Entscheidungen selbst treffen können, nicht nur wirtschaftlich besser funktionieren als große Einheiten. So haben alle großen Staaten USA, Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien z.Zt. erhebliche Probleme im Gegensatz zu kleineren Ländern wie Dänemark, Irland, baltische Staaten usw.
c) Der Fränkische Bund e.V. sieht sich klar in der schwarz-rot-goldenen Tradition vor der Revolution von 1848. Diese steht auch heute noch sichtbar im krassen Gegensatz zur selbstherrlichen, zentralistischen, weiß-blau-gerauteten Fürstenherrschaft der Wittelsbacher.
5. Der Fränkische Bund e.V. ist stolz darauf, maßgeblich mitgeholfen zu haben, dass sich im Frankenland ein gemeinsames regionales Bewusstsein weiterentwickelt, frei von übertriebenem Patriotismus. In einem zukünftigen Europa werden wir ohne regionale Identität, zu der auch die Kenntnis der eigenen Geschichte gehört (die uns der bayerische Staat bis heute verweigert), nicht auskommen!
6. In besonderer Weise sind wir stolz darauf, dass wir es Anfang der 90er Jahre geschafft haben, das Thema Franken den Rechtsradikalen zu entreißen und somit vor Missbrauch und damit auch vor „Erfolglosigkeit“ und „unzulässiger Vermischung“ zu bewahren.
Deshalb: Machen Sie bei uns mit,
Sie können dabei nur gewinnen!
Sie finden auf unserer Homepage viele Querverweise, Verlinkungen und auch Beiträge anderer Gruppen und Vereinigungen, weil wir versuchen, ein möglichst breites „fränkisches Feld“ zu beackern. Es soll auch Raum für neue Wege und Vorschläge gegeben werden, wenn diese nicht zu realitätsfremd erscheinen, denn wir bevorzugen mehr den pragmatischen Ansatz und zeichnen uns durch freundliche nachhaltige Hartnäckigkeit aus. Joachim Kalb
Imponiergehabe auf Kosten Frankens
“Große Bayern” lautete vor einiger Zeit eine Hörfunkreihe des Bayerischen Rundfunks. Als ersten dieser Großen nannte man den 1492 im fränkischen Staffelstein geborenen und 1559 in Annaberg gestorbenen großen Rechenmeister Adam Riese.
Ein großer Franke – kein Bayer!
“Ein Bayer weist den Entdeckern den Weg”, lautete ein weiterer Beitrag über den 1436 im fränkischen Königsberg geborenen großen Astronomen und Mathematiker Regiomontanus. Vom Papst wurde er zur Reform des Kalenders nach Rom berufen, wo er 1476 starb. Auch er ein großer Franke, kein Bayer! Über den Buttenheimer Levy Strauss hieß es: ‘Der Erfinder der berühmten Bluejeans kam aus Bayern’, oder ‘der amerikanische Traum eines Bayern’. Wie alle bedeutenden Franken wurde auch er zum großen Bayern gemacht. Fortgesetzt wurde die Sendung mit dem 1459 in Nürnberg geborenen Kosmographen und Seefahrer Martin Behaim. Über ihn hieß es in der Sendung: ‘Ein Bayer macht die Welt zum Globus’. Er konstruierte den ersten Globus der Welt. Wieder ein großer Franke! Auch der 1471 in Nürnberg geborene Albrecht Dürer, der dort lebte und seine Werke schuf und 1528 dort starb. Auch er wurde zum ‘großen Bayern’. Für uns ist er einer der größten Franken! Weiter war die Rede von vier Päpsten die aus Bayern kamen: Papst Klemens II., 1046/47 Bischof von Bamberg; Papst Damasus II., 1048 Bischof von Brixen, Papst Viktor II., 1055-1057 Bischof von Eichstätt und der jetzige Papst Benedikt XVI. Er ist der einzige, der aus Bayern stammt. Zwei der Päpste kamen aus Franken. Bayerisches Imponiergehabe? Es ist eine Verfälschung der Tatsachen! Fritz Dörfler, Ältestenrat im FB
Jahreshauptversammlung des Fränkischen Bund e. V. in Geiselwind
In ihren Ansprachen stellten Bürgermeister und Landrat die Wichtigkeit unserer Arbeit für Franken heraus. Der stellvertretende Landrat Hahn ermutigte die Aktiven des Vereins in ihrem Einsatz für die Heimat nicht nachzulassen. Hahn: ‘Ihre Arbeit für Franken wird sich eines Tages auszahlen!
Im Anschluss verlas Ältestenrat Norbert Gramlich die Namen der im Jahr 2006 verstorbenen Mitglieder. Die Versammlung gedachte ihrer in einer Schweigeminute.
STANDPUNKT:
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!
Die Redakteure unserer WiF, Norbert Gramlich und meine Wenigkeit, haben diese Ausgabe etwas ‘ideologischer’ aufgezogen als gewohnt. Der Grund: Unsere Themen sind wieder allerorten im Gespräch, sogar im Bayerischen Fernsehen. Man erkennt es auch an der Anzahl der Leserbriefe, die hier z.T. als Ansporn wiedergegeben sind. Nun ja, im November ist traditionell Revolution in Deutschland angesagt. Im Frankenland geht es anlässlich des 1000-jährigen Bistumsjubiläums in Bamberg um die am 4.6.2004 u.a. vom CSU-Fraktionschef Herrn Herrmann und seinem Parteifreund Herrn Söder versprochene Rückgabe des Bamberger Domschatzes. Dabei handelt es sich immerhin um ein Versprechen vor dem höchsten Gremium Bayerns, dem Landtag, nachdem sich SPD und Bündnis Grüne schon am 23.4.2003 der Petition des Fränkischen Bundes e.V. angeschlossen hatten.
Mit einer lapidaren Erklärung des Pressesprechers von Herrn Herrmann, dass eine Rückführung nicht möglich ist, weil CSU-Parteifreund Faltlhauser dagegen sei, wurde der heiße fränkische Herbst eingeläutet. So nicht, Herr Herrmann und Herr Söder! Sie entwürdigen mit ihrem Verhalten das Parlament, und zwar so, dass man es auch auflösen könnte! Nach der jüngsten Presseerklärung von MdL Hoderlein (SPD) hatte man Herrn Erzbischof Dr. Schick schon im Vorfeld seitens der Staatsregierung eine Absage erteilt.
Herr Stoiber, bitte beenden Sie dieses schäbige Schmierenstück ihrer Partei, die nicht zum ersten Mal aus niedrigen Beweggründen Opposition und Regierung gleichzeitig spielt. Setzen Sie sich für die Rückgabe der Beutekunst nach Franken so vehement ein, wie Sie sich unter Schröder für die Rückgabe der russischen Beutekunst nach Deutschland eingesetzt haben. Wenn wir hier im Frankenland eines nicht verputzen können, dann die Tatsache, dass man uns für dümmer hält als wir sind! Wir vom Fränkischen Bund e.V. werden jedenfalls nicht eher ruhen, bis das letzte der 5528 Beutekunststücke an seinem fränkischen ‘Ursprungsort’ ist.‘Jetzt erscht recht!‘Her mit dem Domschatz, Herr Stoiber, basta! Joachim Kalb
An die Redaktion Würzburger Kath. Sonntagsblatt:
Unrecht bleibt Unrecht
In Ihren Artikeln über die 1000-Jahr-Feier des Erzbistums Bamberg blieb ein wichtiges historisches Ereignis völlig unerwähnt: Nämlich der Kunstraub durch die baierischen Okkupanten vor rund 200 Jahren!Gemeint ist in diesem Falle der ‘Bamberger Domschatz’, der Anfang des 19. Jahrhunderts in 15 Kisten zusammen mit 12 Zentnern Gold und Silber nach München verschleppt wurde.Dabei hatte der Bistumsgründer, Kaiser Heinrich II., den Domschatz dem Bistum ‘für immer und alle Zeiten’ vermacht. Somit ist eindeutig klar, wer der rechtmäßige Eigentümer ist!
Nun ist interessant, dass – nach Ihrem Bericht – unter den prominenten Gästen im vollbesetzten Kaiserdom auch Herr RA Joachim Herrmann aus Erlangen, anwesend war. Als Fraktionsvorsitzender der CSU im Bay. Landtag kündigte er am 4. April 2004 die Rückgabe des Bamberger Domschatzes zur 1000-Jahrfeier 2007 an. Damals war allerdings Wahlkampfzeit und heute will man – nach dem Motto: Was interessiert mich mein Gerede von gestern – das Versprechen nicht mehr einhalten.”‘Die Altbaiern sind dagegen”, heißt es nun. Da muss sich der Wähler schon fragen, was sind das für Leute in einer Partei, die sich ‘Christlich’ nennt und welche nicht einmal die ‘Zehn Gebote’ beherrschen? Glaubwürdigkeit sieht jedenfalls anders aus! Und letztlich gilt nach wie vor: Unrecht ist und bleibt Unrecht! Heribert M. Reusch
An die Leserbriefredaktion Fränkischer Tag Bamberg
Dass es mit Joachim Herrmann ein fränkisches CSU-Mitglied gewagt hat, in München eine eigene Meinung im Interesse Frankens zu vertreten, zu der er auch öffentlich steht, ist in hohem Maße ungewöhnlich und verdient unsere besondere Aufmerksamkeit.
Erfreulich daran ist, dass es nun auch unsere fränkische CSU-Presse wagt, zur Domschatzproblematik eine eigene Meinung zu haben. Hoffentlich handelt es sich hierbei nicht um eine Eintagsfliege. Nachdem sich in Bamberg Widerstand regt, wird man in München wohl gönnerhaft ‘einknicken’ und einige Teile des Domschatzes für eine bestimmte Zeit leihweise herausgeben, um sie danach wieder zurückzuholen. Zu befürchten ist, dass uns das als großer Erfolg verkauft wird und letztlich alles beim Alten bleibt.Nicht nur beim Domschatz, sondern bei der gesamten fränkischen Beutekunst geht es um deren symbolische Bedeutung. Nach bayerischem Staatsverständnis handelt es sich bei den erbeuteten fränkischen Territorien um ein entmachtetes , politisch funktionsloses nördliches Anhängsel, welches alleine dazu dient, Bayern zur Durchsetzung seiner Interessen nach außen groß und mächtig zu machen. Seit dem Anschluss an Bayern soll es keine Geschichte Frankens mehr geben und alles, was in Franken einmal Bedeutung symbolisiert hat, soll deshalb in München verwahrt werden und dort bleiben. Unser Ziel kann es deshalb nicht nur sein, den Domschatz leihweise kurz zurückzubekommen. Unser Ziel muss es sein, die gesamte fränkische Beutekunst zurückzuerhalten. Wenn der Bayerischen Zentralregierung an einem fairen Umgang innerhalb dieses riesigen Bundeslandes gelegen wäre, hätte man uns dieses Angebot schon längst gemacht.Der Fränkische Bund e.V. sammelt Unterschriften zur Unterstützung der Forderung nach Rückführung der gesamten Beutekunst. Unterschriftenlisten kann man beim Fränkischen Bund anfordern: Postfach 100345 – 95447 Bayreuth oder vom Internet herunterladen: www.fraenkischer-bund.de Manfred Hofmann
Millionenverluste bei der Oberfrankenstiftung
Weil anscheinend aus der Region Franken keine geeignete Persönlichkeit gefunden werden konnte, um das hohe Verwaltungsamt Regierungspräsident Oberfranken (Statthalter Münchens) zu besetzen, hatte man es dem Oberbayern Hans Angerer übertragen. Der nicht gewählte Präsident scheidet nun bald aus dem Amt, man wird ihn mit den üblichen Lobeshymnen überziehen. Dies ungeachtet der jüngsten Schlagzeilen, dass die Oberfrankenstiftung, dessen Vorsitzender er ist, 7,7 Mio. Euro in den Sand gesetzt hat. Herr Angerer ist sich natürlich keiner Schuld bewusst. Außerdem sind das ja nur Peanuts in der Zukunftsregion Oberfranken (Schnappauf), wo wahrscheinlich wegen des unerträglichen Wohlstandes Gemeinden nach Thüringen ‘abwandern’ wollen. Angerer hat es geschafft, während seiner Amtszeit Oberfrankens Position als Schlusslicht unter Bayerns Bezirken zu zementieren.Geringeres Durchschnittseinkommen, höchste Arbeitslosigkeit, geringere Lebenserwartung, höchste Abwanderungsquote, und, und, und. Kein Protest, als vor wenigen Tagen die Städtebauförderung um 30 Prozent gekürzt wurde, aber Skepsis bis Ablehnung gegenüber der neuen Metropolregion Nürnberg/Franken.Aber als es um die Beflaggung am ersten offiziellen Tag der Franken am 2. Juli 2006 ging, ordnete die Regierung von Oberfranken an, dass die Bayernfahne herausgehängt werden müsse! Überhaupt hängt bei jeder Gelegenheit einsam am Bayreuther Regierungsgebäude eine Wittelsbacher Rautenfahne. Seit langem fordern der Fränkische Bund und andere, Geld einzusparen und aus drei einen Regierungsbezirk zu schaffen. Dann müsste Angerer auch nicht mehr den Mittelpunkt Oberfrankens suchen, denn der Mittelpunkt Frankens ist schon lange bekannt. Walter Hindel
Bayern ist viel zu groß
Die verzweifelte Ankündigung der betreffenden Gemeinden, sich lieber Thüringen anzuschließen, als weiter in Bayern nicht zur Kenntnis genommen zu werden, ist nicht so abwegig. Der Weg in eine Landeshauptstadt Erfurt wäre halb so lang und die Stimme der Gemeinden hätte dort, gemessen an der Einwohnerzahl, fünfmal mehr Gewicht. Demokratien funktionieren nun mal in kleinen Einheiten besonders gut. Bayern hat mit seinen mehr als 12 Mio. Einwohnern die optimale Größe weit überschritten. Wir sollten uns in Franken mehr zusammentun und über Selbstverwaltung nachdenken. Es könnten verschiedene Wege begangen werden. Einer wäre der Vorschlag des Fränkischen Bundes, die drei fränkischen Bezirke (und Regierungsbezirke) zu jeweils einen zusammenzulegen und mit mehr Selbstverwaltungskompetenzen auszustatten. Man hätte dann beides erreicht: Mehr Demokratie und Bürgernähe und geringeren Verwaltungsaufwand. Manfred Hofmann
Grenzgemeinden
Die Aussage – wenn sie korrekt wiedergegeben wurde – von dem aus Franken stammenden Minister Schnappauf, dass am Ende immer alle wüssten, was sie an ihrem ‘weißblauen’ Bayern hätten, ist absolut unqualifiziert. Was sollte eigentlich jemand von einem ‘weiß-blauen’ Bayern haben? Ebenso wenig hat ein selbstbewusster, freier Franke etwas vom ‘rot-weißen’ Franken.Im Unterschied zu einem unterwürfigen Franken würde sich aber ein selbstbewusster, freier Franke niemals als Bayer, sondern immer als Franke bezeichnen. Franken wird von Bayern wie eine Kolonie behandelt und regiert. Deshalb auch diese verzweifelte Initiative der Frankenwald-Gemeinden, nach Thüringen ‘auswandern’ zu wollen. Die Aussage Schnappaufs, ‘am Ende wissen aber alle, was sie an ihrem weiß-blauen Bayern haben’, ist unqualifiziert aber für ihn persönlich sicher zum Vorteil. Schnappauf ist für mich ein Franke, den Franken nicht braucht. Rudolf Kondler
Bayerische Anmaßung
“Wo sind sie, Bayerns beste Bayern?” Diese Fragesendung von BR1 ist eine typisch bajuwarische Anmaßung. Denn von den sieben bayerischen Bezirken sind nur drei diesen Ursprungs. Die restlichen vier sind ‘Beutebayern’. Deshalb können sie – speziell die drei fränkischen Bezirke – hier nicht einbezogen werden! Auch wenn es die Altbaiern nicht gerne hören, aber es bleibt dabei: Die Franken waren, sind und werden keine Bayern! Heribert M. Reusch
Geförderte Abwanderung?
Zu Hilfe! Wer gebietet diesen bayerischen ‘Zentralpolitikern’ und ihren fränkischen ‘Politgehilfen’ endlich Einhalt? Während man in Ostbayern das Abwandern von Firmen nach Tschechien ‘freistaatlich’ zu verhindern sucht, unterstützt man in der ‘Wirtschaftsdiaspora’ Nord- und Nordostfranken die Abwanderung von Firmen auch noch mit Steuergeldern! Das schreit zum Himmel! Diese Praxis spricht dem von der Staatsregierung vielgepriesenem Landesentwicklungsprogramm Hohn! Joachim Gehrig