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83. Rekorde in Franken

Sonntag, 24. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 


 

Weltrekord in FRanken

Fränkische Baggers Gastronomie Weltneuheit

Das grösste Bratwurstrestaurant der Welt!

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Traditionsreichtes Anbaugebiet der Welt für Meerrettich

Weltweit die höchste Brauereidichte der Welt

So schön ist unser Frankenland

Franken ist Bierland Nr.1

Bierland Oberfranken

Franken Bierregion Nr.1

Ein schönes Stück von Franken- die fränkische Schweiz

Die Nürnberger Bratwurst ist die Beste

Die besten Sportschuhe kommen aus Franken

Die beste Medizintechnik kommt aus Franken

Thema: Wo Franken Spitze ist | 3 Kommentare

82. Burg Colmberg Fränkisches Juwel

Sonntag, 24. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

„Im Frankenland, dem weiten,
an Schönheit wohlbekannt.
Grüßt aus uralten Zeiten
eine Burg, Colmberg genannt.

Sie ist nicht schwer zu finden,
leicht fragst Du Dich da durch!
Von Ansbach her, die Straße
halbwegs nach Rothenburg,
thront sie auf einem 511 Meter
hohen Bergkegel”.

Die Geschichte der Burg Colmberg geht auf das 13. Jahrhundert zurück.

Eine der wichtigsten Urkunden ist – neben der Erwähnung zweier Burgfrauen Sophie und Gertrud 1269 in einem Ratsbuch der Stadt Rothenburg – ein Kaufvertrag vom 17. Juli 1318.
1318 Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg erwirbt die Burg.
1415 Friedrich VI. von Hohenzollern wird Markgraf von Brandenburg.
1791 Colmberg kommt unter preußische Verwaltung.
1806 – 1880 Die Burg wird Sitz des Rentamtes des Königreiches Bayern.
1927 – 1964 Die Burg ist im Besitz des letzten kaiserlichen Konsul in Japan.
1964 Die Colmberger Familie Unbehauen erwirbt die Burg und baut sie zum komfortablen Hotel aus.


Hotel Restaurant
BURG COLMBERG
Familie Unbehauen

An der Burgenstraße
91598 Colmberg

info@burg-colmberg.de

www.burg-colmberg.de



Die Geschichte der Burg Colmberg
Auf dem gleich über dem Dorf Colmberg gelegenen Heuberg (früher Eichelberg) fand man Spuren jungsteinzeitlicher Jäger. Zur Keltenzeit gab es dort möglicherweise sogar eine kleine Siedlung. Das ganze obere Altmühltal bestand am Anfang des Mittelalters auf den Anhöhen aus Urwald und in der Nähe des Flusses und der Bäche aus Sumpf.

Nach 720 wurde die hiesige Gegend von den Frankenkönigen in Besitz genommen und als Jagdgebiet genutzt. Auch Karl der Große soll hier schon Auerochsen gejagt haben, an welche der Ortsname Auerbach heute noch erinnert.

In der Karolingerzeit wurde hier auf dem 511 m hohen und 54 m über dem Talgrund liegenden Bergsporn um das Jahr 770 eine kleine Palisadenburg mit einem hölzernen Turm erbaut, um die gesamte Gegend von der Altmühlquelle bei Hornau bis zur Engstelle bei Frommetsfelden überblicken zu können. Das beweist heute noch die rechteckige Form der inneren Burganlage.

Nach 800 entstand unterhalb der Burg das Dorf Altenstatt an der wichtigen Verbindungsstraße von Ansbach (um 748 gegründet) zum oberen Taubertal. Das Alter des Ortes beweist die Tatsache, dass die hiesige Kirche St. Ursula weit von der Burg entfernt oberhalb dieser Straße und nicht in der Nähe der Burg steht. Das Dorf wurde ab 1375 ebenfalls Colmberg genannt und besaß schon im Mittelalter ein Gericht mit dem jeweiligen Burgherrn als Richter. Aus dem Siegel dieses Gerichts von 1624 entstand das heutige Gemeindewappen von Colmberg.

Das Jagdrecht im gesamten von hier aus überschaubaren Gebiet, dem kaiserlichen Forstbezirk Burgbernheim – Leutershausen mit etwa 225 qkm, schenkte Kaiser Otto III. am 1. Mai 1000 dem Bischof Heinrich von Würzburg.

Die staufischen Kaiser bauten die hiesige Palisadenburg (gleichzeitig auch die im Rothenburger Burggarten) nach 1140 zu einer Reichsburg aus. In dieser Zeit entstanden die unteren Teile des Palas und der Kemenate sowie etwa 100 Jahre später der etwa 32 m hohe Bergfried. Er ist vom Wehrgang der inneren Mauer über einen Steg zugänglich. Seine Mauern sind unten 6 m dick und beherbergten oben vier durch Holzstiege zugängliche Stockwerke und einen Tiefbrunnen. Damals mauerte man mit Buckelquadern, die in der Mitte ein Loch hatten. Sie wurden mit riesigen Zangen gepackt und auf die gewünschte Höhe hinaufgezogen. So eine Zange hängt heute noch an der linken Wand neben dem Eingang ins heutige Burghotel. Später entstand hier die Sage, die Burg sei von Riesen gebaut worden und diese hätten ihre Daumen in die Steine gedrückt.

Weil die Staufer wie alle deutschen Herrscher im Mittelalter ruhelos in ihrem Reich herumzogen, um für Ordnung zu sorgen, wurde die Burg Colmberg und ihr Umland (1304 immerhin 104 Bauernhöfe im Gebiet der oberen Altmühl) immer wieder verliehen, zuerst vermutlich an die Herren von Endsee und später an die Grafen von Hohenlohe, nachweislich aber an die Grafen von Truhendingen, die ihr ursprüngliches Herrschaftsgebiet in der Gegend des Hahnenkammes hatten. In ihrem Stammgebiet lagen die Burgen bzw. Orte Altentrüdingen, Hohentrüdingen und Wassertrüdingen – heute im Süden des Landkreises Ansbach.

Nachdem die Staufer in Italien ihr gewaltsames Ende gefunden hatten, behielten die Grafen von Truhendingen ihr Reichslehen in der langen kaiserlosen, schrecklichen Zeit und sahen es bald als ihr rechtmäßiges Eigentum an. Aber ihnen ging es nun ähnlich wie vorher den Kaisern. Weil der truhendingische Besitz vom Rieskessel bis nach Scheßlitz in Oberfranken reichte, konnten sie nicht überall selbst nach dem Rechten sehen. Sie ließen die Burg Colmberg durch schlecht besoldete Vögte verwalten, die den damaligen rechtlosen Zustand für sich durch selbstherrliche Übergriffe ausnützten. Die „Vögtin“ Sophia von Colmberg, die Frau eines hiesigen Vogtes, muss wegen der vielen Untaten (siehe weiter unten) ihres Gatten ein schlechtes Gewissen gehabt haben, denn sie tätigte 1269 und 1284 nachweislich zwei Stiftungen an das Kloster Heilsbronn und ebenfalls 1269 eine Stiftung an den Johanniterorden in Rothenburg. Leider sind andere Stiftungen von ihr an die hiesige Kirche St. Ursula nicht erhalten geblieben. Weil im Gegensatz zu sämtlichen Kirchen der Umgebung die Colmberger Kirche nach einer weiblichen Heiligen benannt wurde, liegt aber die Vermutung nahe, dass sie als Frau auf dieses Patrozinium gedrängt und zur Gründung der hiesigen Pfarrei mit beigetragen hat. Alle Indizien weisen darauf hin, dass die Pfarrei Colmberg als Tochterpfarrei von Leutershausen um diese Zeit gegründet worden ist. Die Vögtin Sophia von Colmberg starb um 1285.

Die ältesten Gerichtsbücher (Achtbücher) der Reichsstadt Rothenburg bezeugen nach 1274 eine fast endlose Kette von Klagen über Straftaten der Colmberger Amtleute vor dem dortigen Gericht, z.B. über unbezahlte Schulden, nicht eingehaltene Bürgschaften, Hausfriedensbruch, Raub, Freiheitsberaubung, Diebstahl und Brandstiftung. Schließlich wurde 1293 nicht etwa der damalige truhendingische Vogt, sondern die gesamte Burg Colmberg geächtet, ein juristisch hochinteressanter Fall !

Weil die Grafen von Truhendingen in immer größere finanzielle Schwierigkeiten gerieten, trennten sie sich von dieser so schlecht beleumundeten Festung, einer urkundlich belegbaren Raubritterburg. Viele behaupten heute, eine gewesen zu sein, Colmberg war wirklich eine ! Die Verliese, in die viele Unschuldige geschleppt wurden, sind heute nicht mehr zugänglich. Sie befinden sich unter dem Palas (Herrenhaus) im 2. Kellergeschoss. Darüber war die mittelalterliche Küche mit Vorratsräumen untergebracht. Im Erdgeschoss befand sich eine Waffenhalle, aber ohne Zugang zum Burghof. Das war nur durch eine Außentreppe mit Tonnengewölbe auf der Innenseite des Burghofes möglich, die in den 1. Stock des Palas zum damaligen Rittersaal führte.

Colmberg wurde am 13. Juli 1318 zusammen mit der Stadt Leutershausen und dem Umland von Graf Friedrich VIII. von Truhendingen und zwei anderen Mitgliedern seiner Familie für 6200 Pfund (Schwäbisch) Haller Pfennige an den Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg verkauft. Ein Pfund Geld (zu 233,855 g) hatte damals 240 Pfennige, also mussten nicht weniger als 1 488 000 Silberpfennige bezahlt werden. Sie wurden vermutlich nicht gezählt, sondern in Säcken verpackt gewogen (netto 1448,901 kg Silbermünzen).

Weil es sich dabei um ein Reichslehen handelte, bestätigte König Ludwig der Bayer (später Kaiser) 1319 diesen Verkauf und gab es dem Burggrafen zu vollem Eigentum. Als sein Bruder, Herzog Rudolf von Bayern, damit nicht einverstanden war, versprach der deutsche Herrscher im gleichen Jahr dem Burggrafen, sich nicht eher mit seinem Bruder zu vertragen, bis dessen Zustimmung erfolgen würde. Dies geschah nie. Zehn Jahre später starb Herzog Rudolf. Kaiser Ludwig der Bayer einigte sich mit dessen Söhnen und ließ für den Burggrafen eine neue Besitzurkunde für die Burg Colmberg mit Umland ausstellen.

Fast 500 Jahre lang war nun diese Festung mit ihrem Umland ein wichtiger Besitz der Hohenzollern, den sie zwar dreimal verpfändeten (1376 wegen 1500 fl. Schulden an Heinrich Schenk von Leutershausen, 1379 für eine Schuld von 2300 fl. an Konrad von Kirchberg und 1425 wegen 4000 fl. Schulden an Konrad von Rosenberg), aber immer wieder auslösten. Ihre 3 Vögte überwachten von hier aus den Zugang zur Reichsstadt Rothenburg, zu welcher die Burggrafen ein sehr gespanntes Verhältnis hatten.

Die hiesige Burg war 1407 der Sammelort aller hohenzollerischen Lehensleute und ihrer Verbündeten – u.a. Lehensleute des Herzogs Heinrich von Bayern-Landshut, des Grafen Lienhard von Castell, des Bischofs Johann von Würzburg und des Bischofs Albrecht von Bamberg – im Krieg gegen den mächtigen Bürgermeister Heinrich Toppler der eben genannten Reichsstadt. Nun kamen hier mindestens 2727 Ritter zusammen, denn so viele Fehdebriefe hatte Rothenburg vorher erhalten. Jeder brachte noch einige bewaffnete Knechte mit. Von hier aus zog das Heer (geschätzt etwa 10 000 Mann) unter der Führung des Burggrafen zur Belagerung der Reichsstadt. Rothenburg musste schließlich verhandeln und fünf Burgen im eigenen Besitz schleifen (zerstören) lassen, nämlich Endsee bei Steinsfeld, Gailnau bei Wettringen, Habelsee bei Ohrenbach, Nordenberg bei Windelsbach und Seldeneck bei Bettwar.

Nach dem siegreichen Ende des Krieges wurde 1408 hier im Burghof die Beute vom burggräflichen Schreiber notiert und unter Aufsicht des damaligen Amtmanns Dietz (Dietrich) Zobel unter die Kriegsteilnehmer verteilt. Im gleichen Jahr starb Heinrich Toppler im Gefängnis seiner eigenen Stadt, weil man ihm die Schuld an der Niederlage gab.

Weil Kriege schon damals teuer waren, musste sich auch der Sieger einschränken. Burggraf Friedrich VI. regierte von nun an mit seiner Gemahlin Elisabeth von Bayern-Landshut („Schön-Else“) mit einem kleinen Hofstaat hier auf der Burg Colmberg, weil das billiger war als auf der Cadolzburg oder in Nürnberg. Er jagte in den hiesigen Wäldern der Frankenhöhe und wurde von seinem Hofmeister Ehrenfried von Seckendorff verspottet. Der Burggraf würde zu einem „Hasenjäger“ herunterkommen und solle lieber dem König Sigismund von Ungarn gegen die Türken helfen. Friedrich VI. folgte diesem Rat und verabschiedete sich 1409 von seiner Gemahlin. Er verschrieb ihr u.a. die hiesige Burg und noch viele andere Güter testamentarisch als Witwensitz. Nach dem  erfolgreichen Feldzug, in welchem der Burggraf Sigismund bei der Aufgabe eines Brückenkopfes das Leben rettete, wurde dieser 1410 deutscher König (später Kaiser). Als sofortigen Dank für seine Rettung verpfändete er dem Burggrafen die Mark Brandenburg und setzte ihn anschließend dort auch als Statthalter ein. Friedrich VI. weilte 1415 gerade wieder auf der Burg Colmberg bei seiner Gemahlin, als ihm der Reichsherold den endgültigen Dank des Herrschers, nämlich die Belehnung mit der Mark Brandenburg offiziell mitteilte.

Von nun an nannte sich Friedrich Markgraf von Brandenburg. Das bedeutete eine deutliche Standeserhöhung. Er und seine Nachkommen durften die zukünftigen deutschen Kaiser wählen, denn der jeweilige Markgraf war nach dem Reichsgesetz der „Goldenen Bulle“ von 1356 einer der sieben Kurfürsten, die dieses Recht hatten ! Die „Beförderung“ wurde auch in seinem neuen Namen deutlich: Aus dem Burggrafen Friedrich VI. wurde nun der Markgraf Friedrich I.

Wegen des neu gewonnenen Territoriums war er häufig in Norddeutschland und überließ die Regierung der hiesigen Markgrafschaft (nicht mehr Burggrafschaft) seiner Ehefrau, die immer noch hier residierte. Markgraf Friedrich I. setzte 1437 fest, dass u.a. die Burg Colmberg im Falle einer Teilung seiner Besitzungen unter seine Söhne immer zum sogenannten „Niederland“ (spätere Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach) gehören sollte. Als er 1440 starb, wurde die hiesige Burg für zwei Jahre zum Witwensitz der „Schön-Else“. Die Bilder des berühmten Ehepaares finden sich in der Burgkapelle über dem Harmonium.

Ihre Nachkommen wurden 1701 Könige von Preußen und 1871 deutsche Kaiser. Die Burg Colmberg war also das Sprungbrett der Hohenzollern in die Weltgeschichte !

Bekanntlich tritt überall in den Burgen und Schlössern der Hohenzollern eine bestimmte Sagengestalt auf: die sogenannte weiße Frau. Dies ist auch hier der Fall. Die Colmberger Sage handelt von einem armen Burgwächter, dem sie einen vergrabenen Schatz zeigt.

Nach dem Tode der Schön-Else blieb die Burg Mittelpunkt des markgräflichen Oberamts
Colmberg, zu dem das Kasten- und Vogteiamt Colmberg, das Stadtvogteiamt Leutershausen, das Vogteiamt Jochsberg (ab 1630), das Richteramt Brunst und das Kastenamt Insingen gehörten. Die Verwalter des Oberamtes Colmberg wurden als Oberamtsleute oder Vögte (ihre Stellvertreter im hiesigen Vogteiamt) bezeichnet. Im Zuständigkeitsbereich der Oberämter lagen die gesamte Frevelgerichtsbarkeit, die Ziviljustiz, das Wehrwesen und die mannigfachen Aufgaben der Polizei. Der Oberamtmann übte als Blutrichter die Fraisch, das peinliche Hals- und Banngericht aus. Daran erinnert bis heute die Gerichtslaube neben dem Bergfried. Dort sprach der Oberamtmann mit 12 Gerichtsschöffen Recht, von denen sechs aus dem Ort Colmberg und sechs aus dem Vogteiamt Colmberg stammten. So eine Gerichtslaube gab es
früher auch im Burggarten von Rothenburg; heute ist sie nur noch auf dem dortigen Stadtsiegel als kleines Häuschen zwischen den beiden Türmen zu sehen, aber nicht mehr im Wappen.

Auch die Hohenzollern hatten ihre Probleme mit ihren Burgvögten, weil sie diese von Berlin bzw. Ansbach aus nicht ausreichend überwachen konnten. Angeblich hatte der hiesige Vogt Rüd einen mit einem Wagenzug vorbeifahrenden Rothenburger Ratsherren gefangen genommen und ihn im Burgverlies verfaulen lassen. Jedenfalls plünderten 1449 die Rothenburger Soldaten nicht weniger als 18 markgräfliche Dörfer im ganzen oberen Altmühltal aus und brannten sie zusammen mit der Oberen Vorstadt von Leutershausen nieder. Weil sie die Mauern der Festung – die mit Katapulten beschossen wurde – nicht stürmen konnten, wurde das Dorf Colmberg ebenfalls in Asche gelegt. Im Gegenzug ließ Markgraf Albrecht Achilles durch seine Soldaten von hier aus nun ebenfalls viele Rothenburger Dörfer innerhalb der sogenannten Landhege niederbrennen. Dieser Krieg hatte zur Folge, dass die benachbarten Orte Binzwangen, Ober- und Unterhegenau hinter dem Rücken ihres Dorfherrn, des Bischofs von Eichstätt, einen Schutzvertrag mit dem Markgrafen schlossen. Gegen eine jährliche Lieferung von zehn Malter Hafer nach Rothenburger Maß pro Dorf ins hiesige Kastenamt durften diese Einwohner wie die markgräflichen im Kriegsfall in die Burg Colmberg eingelassen werden. Die nächste eichstättische Festung, Wahrberg bei Aurach, war zu ihrem Schutz viel zu weit entfernt.

Albrecht Achilles war oft hier und ließ im 1. Stock des Kemenatenbaues (Frauenhaus im mittleren Burgteil) eine Kapelle einrichten. Er besoldete einen neu eingestellten Burgkaplan mit einem Teil des Zehnten von Colmberg und Unterfelden und den Einkünften von zwei Gütern in Stettberg. Dieser sollte an jedem Sonntag, Montag, Mittwoch und Freitag eine Messe lesen und einen jährlichen ewigen Jahrtag (Seelenmesse) für den Vater des Stifters, den Markgrafen Friedrich I., dessen Gemahlin und beider Vorfahren halten. Das gotische Maßwerk der Kapelle und die Stiftungsurkunde vom 3. Mai 1451 sind noch erhalten.

Die Bedeutung des Burg Colmberg wuchs unter Albrecht Achilles sehr. Weil dieser immer wieder in Kriege und Fehden verwickelt und deshalb oft abwesend war, stattete er den damaligen Oberamtmann Heinrich von Lüchau (in Colmberg 1455 – 1486) mit weitreichenden Befugnissen aus. Er war der bedeutendste Adelige, der je auf der Colmberger Burg saß. Dabei vertrat er den Markgrafen nicht nur im hiesigen Oberamt, sondern auch darüber hinaus, z.B. in Feuchtwangen und Dinkelsbühl. Er begleitete ihn 1462 als markgräflicher Heerführer im 5 Kriege gegen den Herzog Ludwig den Reichen von Bayern-Landshut, ebenso 1474 auf dem Feldzug gegen den Herzog Karl den Kühnen von Burgund, schoss die Armbrüste seines Herrn ein und nahm noch 1485 an einem Turnier in Ansbach teil.

Allerdings legte Heinrich von Lüchau 1465 auch fest, dass jeder Übeltäter nach drei Tagen vom hiesigen Burgverlies nach Leutershausen ausgeliefert und dort abgeurteilt werden sollte. Das lag daran, dass auch der Oberamtmann nur selten in der Burg anwesend war und sich meistens nicht darum kümmern konnte. Deshalb musste sich dann an seiner Stelle der Stadtvogt von Leutershausen mit den Übeltätern befassen. Aus dieser Tatsache entstand die Sage, „die Leutershäuser hätten den Colmbergern den Galgen gestohlen.“ Dies ist zwar nicht wörtlich zu verstehen, aber sinngemäß ist es richtig.

Seine schlichte Grabplatte und die aufwändigere seines Bruders und Nachfolgers als Oberamtmann, Conrad von Lüchau (in Colmberg 1487 – 1497), können beide noch in der Schwanenritterkapelle der Kirche St. Gumbertus in Ansbach besichtigt werden.

An den gut befestigten doppelten Mauerringen der Burg, ihrem Erdwall mit Graben und am Halsgraben zum Bergrücken zu scheiterten alle Angriffe der Feinde, auch die im Bauernkrieg. 1525 biss sich der Bauernhaufen des „Roten Konrad“, dem vorher in Franken um die 200 Burgen und Schlösser zum Opfer gefallen waren, die Zähne aus. Vom damaligen Oberamtmann Wolf von Hessberg ist noch eine Schadensaufstellung erhalten.

Als 1528 in der gesamten Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach die Reformation stattfand, wurde festgelegt, dass der jeweilige Pfarrer von Colmberg immer an den Freitagen in der Schlosskapelle eine Predigt halten musste. Seelenmessen gab es nicht mehr.

Kurz vor dem 30jährigen Krieg baute man noch die vorkragende Bastei mit kleinen Geschützen am südlichen äußeren Mauerring an. Der kaiserliche Feldherr Tilly, durch den Meistertrunk von Rothenburg bekannt, wollte 1631 die hiesige Burg erobern, hatte aber dabei keinen Erfolg. Während der langen Zeit dieses schrecklichen Krieges war die Burg für die umliegende Bevölkerung ein zuverlässiger Schutz. Die hiesigen Kirchenbücher beweisen, dass hier Kinder getauft, Ehen geschlossen und Gestorbene begraben wurden. Die Geflüchteten hausten zwischen den beiden Mauerringen, wobei ihnen der äußere Brunnen Wasser spendete. Nach 1648 zogen die Flüchtlinge wieder ab und die eigentliche Besatzung blieb allein zurück. Das waren meist nur der Vogt des Vogteiamts Colmberg, der Kastner, Kastenmesser, Amtsschreiber, Wildmeister, Amtsknecht, „Torwart“ und der Burgwächter bzw. Nachtwächter.

Der markgräfliche Oberamtmann war in der Barockzeit meist in Ansbach und ließ sich durch den Vogt oder Kastner vertreten. Etwa um 1700 entstand über dem Erdgeschoss des ehemaligen Marstalls der heute noch erhaltene Fachwerkbau auf der rechten Seite des Burghofs, das markgräfliche Kastenamt, wobei alte Teile der Burganlage abgerissen wurden, z.B. die Zugänge zu den Außenabortanlagen. Ebenfalls abgerissen wurde die südliche Mauer des Innenhofs, wodurch endlich die Sonne in den Burghof scheinen konnte. Vorher muss es hier sehr finster, feucht und im Winter kalt gewesen sein. Gegenüber dem inneren Tor wurde an die Außenmauer angelehnt ein Pferdestall errichtet, weil es ja keinen Marstall mehr gab.

Die älteste bekannte Beschreibung der Festung wurde vom markgräflichen Landmesser und Ingenieurleutnant Johann Georg Vetter 1732 verfasst: „Ein hochfürst(lich) ansbachisches, wohl gebautes Schloss, welches mit einem schönen hohen – von puren Quaderstücken gebautem Turm, mit einer Schlosskapelle, Getreidekasten, Kastnerswohnung, Kastenmessers- und Amtsknechtshaus, ingleichen mit einer doppelten Mauer und verschiedenen Türmen versehen, 6 liegt gegen Mitternacht des Fleckens Colmberg auf dem Berg, und soll ehedessen denen Tempelherren (eine Legende !) gehört haben. …(Es) wird dermalen von einem Kastner bewohnt und von gnädigster Herrschaft im baulichen Wesen erhalten, pfarret auch in den hernach beschriebenen
Flecken Colmberg“.

Wie hier nachzulesen ist, konnten sich um diese Zeit die markgräflichen Oberamtleute schon nicht mehr mit der hiesigen Burg anfreunden. Dort wohnten nur noch die niederen Beamten. Die Oberamtleute residierten seit 1720 lieber in der vorher seckendorffischen Wasserburg im benachbarten Jochsberg. Vom Ende der Markgrafenzeit (1787) stammt ein bekannter Kupferstich von Johann Georg Koeppel, der noch den äußeren Mauerring in voller Höhe und den gesamten Berghang unterhalb der Burg ohne jeden Busch- oder Baumbewuchs zeigt. Man wollte bei einem Angriff immer noch freies Schussfeld haben.

Nach der Abdankung des letzten Markgrafen Alexander 1791 stand Colmberg bis 1806 unter preußischer Verwaltung. Als nachher Bayern das von Kaiser Napoleon I. übergebene Gebiet der ehemaligen Markgrafschaft neu organisierte, wurde die Burg Colmberg 1810 Sitz eines Rentamtes im Landgerichtsbezirk Leutershausen. Das war ein Glücksfall. Wenn die königlich bayerische Regierung damals keine Verwendung für die Burg gehabt hätte, wäre sie wie viele andere gnadenlos auf Abbruch verkauft worden und jetzt nicht mehr vorhanden, wie z.B. die Burgen Forndorf bei Wieseth, Jochsberg bei Leutershausen und Weiltingen (das schlimmste Beispiel in unserem Landkreis). Der Hintergrund waren die vielen Kriege an der Seite Napoleons und zuletzt auch gegen diesen, welche viel Geld kosteten. Auch im darauffolgenden Frieden forderte das hiesige königlich bayerische Rentamt immer noch Steuern und Grundrenten der Bauern in Naturalienform ein, die als jährliche zu bezahlende Lasten auf den Gütern lagen (z.B. Zehnten, Gülten), nach 1848 aber durch Geld abgelöst wurden.

Als das Landgericht Leutershausen mit Beginn des Jahres 1880 aufgehoben und das hiesige Rentamt nach Ansbach verlegt worden war, verkaufte der bayerische Staat die für ihn nutzlos gewordene Burg für 14 050 Mark an den Würzburger Kaufmann Rösner. Weil man im Zeitalter des Historismus im neuen Deutschen Kaiserreich mehr Sinn für mittelalterliche Gebäude hatte, wurde die Burg nicht auf Abbruch verkauft, sondern blieb zum Glück erhalten. Rösner investierte große Mittel, um den Bestand der Burg wenigstens zu sichern. Allerdings soll er die obersten Steinschichten der Außenmauer abgebrochen und verkauft haben.

Alexander Freiherr von Siebold erwarb 1888 die immer noch recht heruntergekommene Burg für 40 000 Mark. Er ließ sie mit großem Talent im gotischen Stil restaurieren und brachte hier seine und die Sammlungen seines Vaters unter. Dieser war der in Japan sehr bekannte Forscher Philipp Franz von Siebold, den man dort sogar wegen angeblicher Spionage eingesperrt und nachher verbannt hatte (er war dabei ertappt worden, heimlich Landkarten zu zeichnen). Alexander von Siebold hatte vorher das Kaiserreich Japan als Legationsrat nacheinander in London, Rom und Berlin vertreten, war aber dann aus dessen Dienst ausgeschieden, weil er die japanische Staatsangehörigkeit nicht annehmen wollte. Er pflanzte auch den Gingkobaum, den man am Eingang unmittelbar hinter dem äußeren Tor auf der rechten Seite sehen kann. Dieser Baum gefällt japanischen Besuchern immer sehr, weil er sie an ihre Heimat erinnert. Siebold zog 1896 nach Schloss Leipheim bei Ulm und verkaufte die Burg für 54 000 Mark.

Der nächste Besitzer war ein Major Klingebeil, der 1903 Selbstmord verübte, indem er sich von der äußeren Mauer stürzte. Seine Witwe Käthe Klingebeil-Glüber bewohnte das Schloss noch weitere 24 Jahre. Sie gründete in Ansbach die Fahrzeugfabrik GmbH, welche Kraftdroschken, Omnibusse und Lastwagen herstellte, im Ersten Weltkrieg auch Armeelastwagen. Dem Ansbacher Produktionsbetrieb wurde später noch ein Nürnberger Automobilwerk angegliedert. Von nun an hieß der Betrieb Fahrzeugfabriken Ansbach und Nürnberg (FAUN), Spezialfabriken für Lastkraftwagen und Omnibusse.

Der benannteste private Schlossbesitzer war ab 1927 Dr. Dr. h.c. Ernst Arthur Voretzsch, u.a. deutscher Konsul in Hongkong, Shanghai und Hangkau, sowie später letzter kaiserlicher Botschafter in Tokio, der hier ebenfalls seine wertvollen ostasiatischen Sammlungen unterbrachte. Als am 4. August 1928 ein schweres Unwetter das ganze obere Altmühltal heimsuchte, fegte dieses das Ziegeldach des Bergfrieds herunter. Es wurde nachher durch eine kupferne Haube ersetzt, die heute noch vorhanden ist. Für die vielen Geschädigten der Umgebung leitete Dr. Voretzsch eine großzügige Hilfsaktion ein und war deshalb bei der Bevölkerung sehr beliebt. Im gleichen Jahr kam auch der Gutshof unterhalb des Schlosses in seinen Besitz.

Noch gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Ort Colmberg am 17. April 1945 schwer zerstört. Auch das Schloss wurde von amerikanischen Truppen beschossen. Der Schaden hielt sich aber zum Glück in Grenzen.

Weil Dr. Voretzsch keinerlei Beziehungen zu den Nationalsozialisten unterhalten hatte, diese im Gegenteil sogar verachtete, setzte ihn die amerikanische Militärregierung nach Kriegsende als Vorsitzenden der Spruchkammer für den ganzen Landkreis Ansbach ein. Er urteilte damals über die Nazizugehörigkeit und ihre Abstufungen (Hauptschuldige, Belastete, Minderbelastete, Mitläufer und Entlastete) bei sämtlichen Einwohnern dieses Gebiets. Nach der ersten Kreistagswahl 1946 übernahm er den Vorsitz des Personal- und Finanzausschusses. Er wurde 96 Jahre alt. Leider verkauften die Erben nach seinem Tode den größten Teil seiner sehr wertvollen ostasiatischen Sammlungen.

Der Colmberger Maurermeister Hans Unbehauen erwarb 1964 die Festungsanlage und konnte sie zum Glück dauerhaft erhalten und sinnvoll nutzen. Erst 1967 entschied das Oberlandesgericht Nürnberg, dass er Schlossherr von Colmberg mit dem etwa hundert Hektar zum Schloss gehörigen landwirtschaftlichen Betrieb sein konnte. Sein Sohn Otto Unbehauen betreibt hier heute ein vielbesuchtes Burghotel, in dem viele Tagungen, Kongresse und auch ganz normale Familienfeiern (Jubiläen, Taufen, Hochzeiten etc.) stattfinden. Es bildet einen wichtigen Bestandteil der bekannten Burgenstraße, die von Mannheim bis Prag reicht. Ebenso liegt es am Jakobsweg und am Europäischen Wasserscheideweg. Die neu hergerichtete Kapelle, in der sich früher eine Bibliothek mit einem riesigen Buddha befand, ist jetzt wieder für gottesdienstliche Zwecke (meist Hochzeiten) benutzbar. Im Burghof finden auch kulturelle Veranstaltungen statt (z.B. das Burgsingen mit mehreren Gesangvereinen). Der benachbarte Wildpark mit vielen Damhirschen ist eine ansehnliche Ergänzung – auch für die Speisekarte.

Die Burg Colmberg hat – in der Terminologie der untergegangenen DDR – eine günstige Zukunftsperspektive und ist eine der am besten erhaltenen Burgen Frankens. Dies trifft für die beiden anderen Höhenburgen des Landkreises Ansbach, Virnsberg bei Flachslanden und Wahrberg bei Aurach leider augenblicklich nicht zu. Im genannten Gebiet gab es im Mittelalter nicht weniger als 120 Höhen- oder Wasserburgen, die anfangs auch nur aus einem freistehenden Turm mit einem umlaufenden Palisadenzaun oder Wassergraben bestanden, was man heute noch beim sogenannten Topplerschlösschen im Taubertal unterhalb von Rothenburg erkennen kann. Der berühmte Kunsthistoriker Dehio, dessen „Handbücher der Deutschen Kunstdenkmäler“ seit 1905 immer wieder nachgedruckt und auf den neuesten Stand gebracht werden, bezeichnete die hiesige Festung als „sehr schönes Beispiel einer mittelalterlichen Abschnittsburg“.

Claus Broser, Kreisheimatpfleger Leutershausen, den 15.10.2008

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Quellen:

Broser, Claus: Burg Colmberg, In: Flug über Mittelfranken, 2. Aufl., Nürnberg 1982
Ders.: Chronik der Marktgemeinde Colmberg 888 – 1500, Leutershausen 1988
Ders.: Die alten Maße und Gewichte in unserem Bereich, in: Historische Beilage zum Mitteilungsblatt der Marktgemeinde Colmberg v. 18.4.1990
Ders.: Wappen im Landkreis Ansbach, Ansbach 1990

Ders.: Die Ortsnamen von Colmberg, 1. Teil Eichelberg, 2. Teil Altenstatt, 3. Teil Colmberg, in: Historische Beilage zum Mitteilungsblatt der Marktgemeinde Colmberg v. 13.11.1991, 12.2.1992, 14.5.1992 und 28.7.1992

Dallhammer,Hermann: Die Ritter mit dem Schwanenorden, Ansbach 1987
Dehio, Georg u.a.: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I: Franken
2. Aufl., München und Berlin 1999
Fehring, Günter: Stadt und Landkreis Ansbach, München 1958

Gumpert, Karl Frühmittelalterliche Turmhügel in Franken, in: HistorischerVerein für Mittelfranken. 70. Jahresbericht, Ansbach 1950
Heine, E.W.: Toppler. Ein Mordfall im Mittelalter, Zürich 1990 von Loringhoven,
Hans Freytag Rund um die Burg Colmberg, in: Ansbach gestern + heute, Nr. 15/16, Ansbach 1978/79
Meyer, Julius und Bayer, Adolf Brügels Onoldina Heft I, Ansbach 1955
Müller, Konrad und Seibt, Ferdinand: Die Goldene Bulle nach König Wenzels Prachthandschrift, Dortmund 1978
o.V. Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, Aßling-Pörsdorf 1964

Schötz, Hartmut: Schloß und Gut Colmberg, in: Heimatpflege in Bayern, Nr. 9,
Würzburg 1988

Schreibmüller,Hermann: Zur älteren Geschichte der Burg Colmberg, in: Heimatblätter für Ansbach und Umgebung, 12. Jg. Nr. 2/3, Ansbach 1936
Schuhmann,Günther: Die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, Ansbach 1980
Vetter, Johann Georg: Oberamt Colmberg, Ansbach 1732 (Stadtarchiv Leutershausen,
Band 32)
Weigel, Helmut: Die Reichsstadt Rothenburg o.T. und Friedrich VI., Burggraf
von Nürnberg 1400 – 1408, in: Alt Rothenburg 1913/14, Rothenburg 1914
Wild, Hans: Heimatbuch für Leutershausen und Umgebung, Leutershausen 1926

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81. Verrat an fränkischer Heimat

Sonntag, 24. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

Von dieser Marke kommt bei uns nichts ins Haus!

Schauen Sie sich dieses Bild einmal genauer an, und lesen Sie:

Aus 100% bayerischer Meerrettichrohware!

Aber 100% aus Franken. Ist eine solche Werbung noch ehrlich?

Wo bitteschön wo gibt es etwas bayerisches in Franken?

Verrat an fränkischer Heimat

Ist es nicht ein Jammer, dass die fränkischen Meerrettich Erzeuger Ihre Ware mit „Bayerischer Meerrettich“ vermarkten, und diesen Begriff haben auch noch schützen lassen. Da wird gar behauptet, dass die Vermarktung europaweit besser wäre, weil man mit Bayern besser punkten kann. „Man müsste dumm sein, wenn man den Vorsprung, den Bayern international genießt, nicht nutzen würde.“

Wenn man diese Aussage von den Herstellern einmal im Umkehrschluss betrachtet, dann sind die Erzeuger aus dem Allgäu mit dem „Allgäuer Käse“, oder die fränkischen Winzer mit dem „Frankenwein“, oder die Nürnberger mit den „Nürnberger Rostbratwürsten“, dumm oder blöd, weil sie ihren Wein nicht „Bayernwein“ oder „Bayernrostbratwürste“ etikettieren. Man muss sich hier wirklich fragen: „Geht’s noch dümmer“?

Die Bayerngilde jedenfalls reibt sich die Hände und lacht sich eines.

Nur gut, dass wir in Franken auch Geschäftsleute haben, die mit derartig verdrehten Ansichten nichts am Hut haben, und die Ihre fränkische Heimat in der Außendarstellung würdig vertreten und nicht so missachten.


Wenn man mit normalem Verstand die nachfolgende Aufzählung einmal sorgsam liest, dann wird man unweigerlich erkennen müssen, dass der Meerrettich mit Bayern so viel zu tun hat, wie der Bambus mit Norwegen.

Man muss sich einmal überlegen: „Alle 99 Hersteller, die die geschützte geografische Angabe „Bayerischer Meerrettich“ oder „Bayerischer Kren“ nutzen und in das Kontrollsystem aufgenommen sind, stammen aus Franken“.

Als normaler Bürger kann man solches Handeln nicht mehr verstehen. Welche Interessen hier wirklich eine Rolle spielen,  kann man nur erahnen.

Mir kommt diese Kampagne so vor, dass am „Bayerischen Wesen“ die Welt genesen müsste. Alles was nur möglich ist, wird bajuwarisiert, und dann gibt es noch „sogenannte Franken“, die eine solche Kultur fördern. Do fällt mer nichs mer ein.

Noch so ein Beispiel ist der Tourismus in Franken. In der Werbung von Bayern im Ausland, werden Sie sehr selten etwas von Franken hören. Bayern ist Schloss Neuschwanstein – mit fränkischen Geldern gebaut – Berge, Oktoberfest und München.

Aber jeder fränkische Tourismusprospekt wird mit der weiß-blauen Raute verunziert.

Es gibt noch keine einzige fränkische Lebensmittelherstellbezeichnung der EU. Zufall? Oder steckt da ein System dahinter?

Lesen Sie einmal was Wikipedia dazu zu sagen hat:

Zusammenhang mit dem geographischen Gebiet: Die Bezeichnung “Bayerischer Meerrettich” oder “Bayerischer Kren” wird seit Jahrhunderten für Meerrettich verwendet, der in Bayern erzeugt und verarbeitet wird. Meerrettich soll im 15. Jahrhundert vom Markgrafen Johannes Alchemista am Fluß Regnitz eingeführt worden sein. Exakte Hinweise finden sich erstmals in dem Buch “Die Nymphe Noris” von 1650, wobei vom “Böhmischen Kraen im Knoblauchsland” (Franken) die Rede ist. Der Feldanbau von Meerrettich zwischen Forchheim und Erlangen wird 1787 von Johann Füssel in seinem Reisetagebuch erwähnt. Nach der Eröffnung des Ludwig-Donau-Kanals im Jahre 1846 wurde der “Bayerischer Meerrettich” oder “Bayerischer Kren” von Baiersdorf aus nach Österreich und Ungarn, aber auch nach Israel, USA, Russland und in andere Länder verschifft. Seit 1912 wurde Meerrettich von Herstellern in Baiersdorf und Umgebung auch gerieben und gebrauchsfertig angeboten. Um die bekannte Meerrettichstadt Baiersdorf befindet sich das traditionsreichste Anbaugebiet der Welt. Zugleich ist es auch heute noch das bedeutendste in Deutschland.

Oder

Geografisches Gebiet: “Bayerischer Meerrettich” oder “Bayerischer Kren” muss in Bayern auf geeigneten Böden, wie sie insbesondere in Mittel- und Oberfranken vorkommen, angebaut und ebenfalls im Freistaat Bayern verarbeitet werden. Die Verarbeitung der Rohware erfolgt traditionell vor allem in den fränkische Landkreisen Erlangen-Höchstadt, Neustadt an der Aisch/ Bad Windsheim und Forchheim.

Wir Franken können bis zum Sankt Nimmerleinstag warten, bis Bayern so eine Verrücktheit machen würde.

Viele Franken sind der Landtagsabgeordneten Helga Schmitt-Bussinger aus Schwabach dankbar, dass Sie diesen Missstand einmal öffentlich angesprochen hat.

Im Oktober 2010 hat mich ein E – Mail eines fränkisches Meerretticherzeugers erreicht, dass folgenden Wortlaut hatte:

Wir Franken dürfen unseren Meerrettich nicht “Fränkisch” oder “Fränkischer Meerrettich” nennen, nach Münchner Meinung, weil es sonst rechtsanwaltschaftliche Auseinandersetzungen geben wird.

Wir Franken sollen unsere Identität verleugnen.

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Wer jetzt in Franken noch nicht begriffen hat, wie man mit uns umspringt, den ist leider nicht mehr zu helfen. Allen anderen die über derartige Vorgänge einmal fünf Minuten nachdenken, kann ich nur raten, sich dies bis zur Wahl im Jahre 2013 gut zu merken. Dann gibt es die Möglichkeit eine fränkische Partei zu wählen die fränkische Interessen im Sinne des Bürgers von Franken vertritt, und nicht ein Parteibuchgewissen haben.

M.T.

Thema: Wo Franken Spitze ist | 8 Kommentare

80. Fahnenstreit geht unvermindet weiter – wir geben nicht auf

Samstag, 16. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

Das bayerische Staatsfernsehen „Bayerisches Fernsehen“ kurz BR genannt, hat vor 2 Jahren eine Umfrage gestartet, mit der Frage:

„Welche Fahne soll in Franken an öffentlichen Gebäuden wehen“.

Sicher haben sie das nachfolgende Ergebnis nicht erwartet und es ist dann auch wieder schnell aus dem Blickfeld verschwunden. Ich habe mir dieses Ergebnis gut aufgehoben, und möchte es hiermit vielen meiner Blogbesucher auch bekannt machen.

Stimmen Sie ab Weiß-Blau oder Rot-Weiß?

Hoch über der Nürnberger Kaiserburg flattert neuerdings die weiß-blaue Bayernfahne. Für den “Fränkischen Bund” ein Affront: Er fordert, dass auf der Burg und in Franken allgemein der rot-weiße Frankenrechen wehen soll! Was halten Sie davon? Stimmen Sie ab!

“Die Kaiserburg in Nürnberg ist ein Wahrzeichen für Franken. Hier muss auch eine rot-weiße Frankenfahne wehen”, sagte Christian Hölzlein vom “Fränkischen Bund”. Nun soll Ministerpräsident Beckstein die Flaggenfrage klären. Schließlich sei Beckstein selber Franke und könne die Aufregung sicherlich nachvollziehen, so Hölzlein.

Das bayerische Innenministerium hatte im Juni für alle staatlichen Gebäude die ganzjährige Beflaggung mit einer Deutschlandfahne und einer Bayernfahne angeordnet. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks, dass es für Nürnberg keine Ausnahme geben werde. Die Anordnung gelte für alle staatlichen Gebäude im Freistaat.

Voting

Welche Fahne soll an öffentlichen Gebäuden in Franken gehisst werden?
Danke für Ihre Teilnahme!

Die Franken-Fahne
In Franken muss freilich der Frankenrechen wehen. Die Fahne flattert schließlich bei allen fränkischen Feiern. Mit dieser Flagge identifizieren wir uns.

78,3%

Die Bayern-Fahne
Franken gehört zu Bayern wie Schwaben und die Oberpfalz auch. Warum muss jeder sein eigenes Süppchen kochen? Wir sind schließlich alle Bayern.

14,8%

Egal

Des is mir woschd!

6,9%

Diese Abstimmung ist keine repräsentative Umfrage. Das Ergebnis ist ein Stimmungsbild der Nutzerinnen und Nutzer von BR-online, die sich an der Abstimmung beteiligt haben. Jede Stimme wird einmal gezählt. Mehrfachklicks werden nicht gewertet.

Also ich frage mich, wie lange und wie oft will man den Volkeswillen noch ignorieren. Eine Möglichkeit hat der Franke auf jeden Fall, die Wahlen 2013. Dann kann er diesen arroganten Politkern einen Denkzettel verpassen, sonst begreifen die nie, was Demokratie heißt.

Das System Bayern – übernommen von einem Krieger Napoleon – ist in dieser Form in ganz Europa nicht mehr anzutreffen. Alle Macht zentral in München. Franken behandeln wie eine Kolonie und das im 21.Jahrhundert. Das machen wir Franken nicht mehr mit.

Dazu ein Leserbrief:
Betrifft: Artikel Ausgabe vom 24.07.2009: Den Franzosen ewig dankbar.

Stellen Sie sich vor, der tschechische Präsident kommt nach Moskau und spricht: „Ohne die Besetzung Tschechiens, wäre das Land nicht so groß, wie es heute ist“. Was mögen wohl die Sudetendeutschen denken?

Es bleibt jeden Präsident eines deutschen Bundeslandes überlassen, wie er sein Land vertritt. Auch welche politischen und wirtschaftlichen Beziehungen aufgebaut, erweitert und vertieft werden. Was sich aber der bayerische Ministerpräsident in Paris geleistet hat, müsste alle selbstbewussten Franken aufschreien lassen. Er hat das Unrecht das zwischen 1800 bis 1818 an Franken verübt wurde, legitimiert. Eigentlich müssten es viele wissen, dass Baiern Napoleon unterstützt hat. Als treuer Vasall hat Bayern Franken bekommen. Herr Seehofer bedankt sich im Nachhinein für das Unrecht das Franken angetan wurde. Er hat sich beim französischen Präsidenten eingeschmeichelt. Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie unsensibel Herr Seehofer ist.

Danke für die Veröffentlichung
Ernst Hart

Ich gebe Ihnen einmal ein Beispiel, auch aus einem Freistaat in Deutschland, das zeigt wie es auch anders laufen kann.
Auszug aus der modernen Verfassung des Freistaates Sachsen

Präambel

Anknüpfend an die Geschichte der Mark Meißen, des sächsischen Staates und des niederschlesischen Gebietes, gestützt auf Tradition der sächsischen Verfassungsgeschichte, ausgehend von den leidvollen Erfahrungen nationalsozialistischer und kommunistischer Gewaltherrschaft, eingedenk eigener Schuld an seiner Vergangenheit, von dem Willen geleitet, der Gerechtigkeit, dem Frieden und der Bewahrung der Schöpfung zu dienen, hat sich das Volk im Freistaat Sachsen dank der friedlichen Revolution des Oktobers 1989 diese Verfassung gegeben.

1.Abschnitt: Die Grundlagen des Staates

Artikel 1

Der Freistaat Sachsen ist ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Er ist ein demokratischer, dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der Kultur verpflichteter sozialer Rechtsstaat.

Artikel 2

(1) Die Hauptstadt des Freistaates ist Dresden.
(2) Die Landesfarben sind Weiß und Grün.
(3) Das Landeswappen zeigt im neunmal von Schwarz und Gold geteilten Feld einen schrägrechten grünen Rautenkranz. Das Nähere bestimmt ein Gesetz.
(4) Im Siedlungsgebiet der Sorben können neben den Landesfarben und dem Landeswappen Farben und Wappen der Sorben, im schlesischen Teil des Landes die Farben und das Wappen Niederschlesiens, gleichberechtigt geführt werden.

Sagt das nicht viel über die wahre Gesinnung der Baiern aus. Wir Franken geben niemals auf, und werden für unsere fränkische Fahne kämpfen.

Mag der Streit um die offizielle Zulassung der Frankenfahne für viele vielleicht banal sein. Ein Großteil der Bevölkerung Frankens findet dies offenbar nicht. Wie sonst käme so ein Umfrageergebnis zustande, und wie sonst könnte sich wohl die Anzahl der Frankenfahnen im Land jährlich verdoppeln? Wittelsbacher Rautenflaggen werden in Franken fast nur noch per Anordnung an staatlichen Gebäuden gezeigt. Wir rufen deshalb alle Parteien, Verbände usw. im Frankenland dazu auf, durch offizielle Eingaben Petitionen, Anfragen usw. diesen Zustand zu ändern. Es kann nicht angehen, das am Tag der Franken offiziell keine Frankenfahne gehisst werden darf.
Kein Vorgang zeigt so deutlich das zentralistische, ja diskriminierende Verhalten der Staatsregierung wie die Anordnung der weiß-blauen Dauerbeflaggung auf staatlichen Gebäuden, auch der Schlösserverwaltung(Kaiserburg Nürnberg, Ehrenburg Coburg usw).
Dass es moderne Landesverfassungen gibt, wo das demokratischer funktioniert, zeit der Art.2 der Verfassung des Freistaates Sachsen! Das Bundesland Sachsen bricht nicht auseinander, obwohl im schlesischen Teil auch die niederschlesische Fahne gleichberechtigt gezeigt werden darf.

Also demokratischen Pluralismus statt napoleonischen Zentralismus auch und gerade in Bayern! So unsere Forderung! Bayern ist seit 1918 kein „Wittelsbacher Königreich“ mehr! Obwohl es viele noch so sehen.

FB J.Kalb u. M.T.

Thema: Regieren ohne das Volk | 2 Kommentare

79. Bajuwarisierung raffiniert verpackt

Mittwoch, 13. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

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Jeder echte Franke, der in Franken mit offenen Augen und Ohren durch seine Heimat geht, wird feststellen, dass wir systematisch bajuwarisiert werden, und viele assimilierte Franken diesen Trend seit Jahren unterstützen.

Ein Beispiel:

So verwirrt sind inzwischen viele FRanken, dass Sie sich zum bayerischen Seppl machen und Lederhosen und Dirndl anziehen. Die wertvollen fränkischen Trachten kennen Sie gar nicht mehr.

Ich stelle mir immer häufiger die Frage:

Ist Franken vor dieser Bajuwarisierung noch zu retten!

Es geht eigentlich schon im alltäglichen Sprachgebrauch los. Da hört und liest man in FRANKEN Ausdrücke wie z.B. Schmankerl, Haferl, Knödl, Madl, Stadl, Stüberl, Spatzl, O’zapft is, usw.

Da muss man schon fragen: Ist noch alles klar im Kopf? oder geht noch gut?

 

Haben wir unsere Sprache auch schon verloren. Nämlich den allerschönsten Dialekt.

Das ist leider noch nicht alles:

Da wird der fränkische Karpfen mit weiß – blauen Fähnchen verunziert, weil die Plagiate aus China um 2 Cent billiger sind.

Echte fränkische Wirte stört das nicht und Sie servieren mit der fränkischen Fahne.

Die Sprache und der Karpfen ist bei weitem noch nicht alles, was sich da bayerisch darstellt. Da werden bei fränkischen Festen die Tische mit weiß – blauen Rautenmuster eingedeckt, da äffen wir das Oktoberfest an vielen Orten Frankens nach, da werden sogar fränkische Kirchweihbäume weiß – blau geschmückt.

Man kann diese assimilierten Franken eigentlich nur bedauern, und ihnen empfehlen doch einmal die fränkische Hochkultur zu studieren. Oder, man empfiehlt ihnen, feiert weiterhin euer weiß – blaues Oktoberfest in Franken aber konsumiert auch das Industriebier aus München. Wir genießen weiterhin unsere fränkischen Feste und unser sehr gutes individuell gebrautes fränkisches Bier und unser Schäuferla.

Echte fränkische Speisen und Getränke, weltweit bekannt und beliebt.

Auch bekannte Persönlichkeiten aus Franken schließen sich diesen weiß – blauen Trend an. Da stolziert zum Beispiel der ehemalige fränkische Nationalspieler(Stefan Reuter)am Oktoberfest mit Lederhosen umher, und gibt dem bayerischen Staatssender BR „flache“ Interview.

Da lullt uns der bayerische Staatssender BR, fast rund um die Uhr vor und während des Oktoberfestes mit derart  leerem Geschwätz von irgendwelchen belanglosen Dingen ein, dass es kaum noch zu ertragen ist. Da stellt man 200 Jahre Wies’n und die lange Tradition der Wies’n bei jeden Bericht immer wieder heraus, und versucht die ganze Welt in diesen Rausch mit hinein zu nehmen, aber es klappt nicht so richtig.

Aber was sind 200 Jahre Wies’n schon. Da lachen wir Franken mal kurz darüber. Fürth in Franken feiert im Oktober 2010 die 1003 Jahre alte Fürther Kirchweih, es ist die älteste Straßenkirchweih Deutschland, da reden wir Franken nicht viel drüber. Aber von München aus, vereinnahmt man Fürth, indem man es mit den Beinamen Bayern schmückt. Wie arm muss man sein, um fremdes für sich immer wieder in Anspruch  zu nehmen.

Waldemar Hartmann Namensfranke, biedert sich den Bayern seit Jahren an. Schreibt auch jetzt schon Bücher über bayerische Irrtümer. Die Reaktion der Urbayer: Dieser bleede Frankenbeitel wai uns sogn wos bayerisch is. Es braucht dazu keine Ergänzung.

Da versucht der bayerische Staatsender BR seit Jahren mit einen Millionenaufwand die Sendung „dahoam is dahoam“ ans Volk zu bringen. Jeder der nur eine Minute zuschaut und dabei einmal kurz in sich geht, muss erkennen, dass es die größte Volksverblödung ist, die man derzeit aussendet. Wenn Franken eine solche Sendung schön finden, dann ist die Bajuwarisierung schon stark in diesen Köpfen eingedrungen.

Fränkische Firmen locken ihre Kunden mit weiß – blauen Schlemmerwochen. Oh geistige Armut lass nach, kann man hier nur noch feststellen. Die ganze Welt bescheinigt uns, dass die fränkische Küche mit das beste ist, was es gibt, und unsere Firmen, servieren uns Albinowurst und Brezen, und finden das besonders originell. Geht’s noch?!

Bayern hat am 11.10.2007 bei der EU-Kommission durchgedrückt, dass der fränkische Kren europäischen Begriffsschutz erhalten hat. Aber, und das haut den Fass den Boden aus, heißt der Kren jetzt „Bayerischer Meerrettich“. Es gibt eine fränkische Firma in Baiersdorf die diese Namensfälschung ausführt, weil man glaubt mehr Umsatz zu machen. Verrat an der Heimat nenne ich so etwas, und rufe dazu auf  Kren mit fränkischer Herkunftsbezeichnung zu kaufen.

Man muss sich diese sach – und wirklichkeitsfremde Herkunftsbezeichnung einmal vor Augen führen.

Meerrettich gedeiht im politischen Bayern, aber er wird fast ausschließlich in Ober – und Mittelfranken angebaut und verarbeitet, speziell in den Landkreisen ERH, NEA und FO.

Baiersdorf gilt als das Krenzentrum. Auch historisch gesehen liegen die Wurzeln des Wurzelgemüses eindeutig und ausschließlich  in Franken. Der Kulmbacher Markgraf Johannes Alchemista führte den Meerrettich bereits während seiner Amtszeit(1401-1464) hier zu Lande ein. Jedenfalls ist das fränkische Kren-Anbaugebiet unbestritten das traditionsreichste der Welt.

Diese Namensfälschung ist ein weiterer Beweis dafür, dass die „mia san mia“ Fraktion sich mit fremden Federn schmückt und so die Bajuwarisierung weiter voran treiben will.


Nur gut, dass es auch noch fränkische Firmen gibt die diesen Firlefanz nicht nachäffen, und der fränkischen Tradition treu bleiben.


Der letzte Bundespräsident lobte den Stamm der Franken in den höchsten Tönen bei seinen letzten Besuch.

Selbst Herr Seehofer konnte nicht anders, als die Franken als Träger der Hochkultur zu bezeichnen. Und bei uns fällt vielen sogenannten Franken nichts anders ein, als die weiß – blaue Seppl Kultur zu kopieren.

Aber ganz verwundert muss man nicht darüber sein, wenn man sieht wie sich fränkische Minister wie z.B. H.Söder äußern: „Ich bin Bayer fränkischer Herkunft, kein Deutscher“. Soviel Geist muss einen dann schon nachdenklich machen. Aber auch H.Beckstein zwängte sich ja in einen Trachtenjanker um den Oberbayern gefällig zu sein. Seine Frau hat da sehr selbstbewusst und vorbildlich gehandelt. Dass es da manche sogenannte Franken es ihren Vorbilder gleich tun wollen, erklärt dann vieles von selbst.

Ach ja da war ja auch noch etwas mit Tourismus.


Wenn Bayern in Sachen Tourismus Werbung im Ausland macht, dann findet man Hofbräuhaus, Neuschwanstein, Berge und München. Franken kommt darin so gut wie nicht vor. Ja es ist noch schlimmer. Man verunstaltet unsere fränkischen Werbeprospekte die innerhalb Franken ausgelegt werden, auch noch mit der weiß-blauen Raute. Dreister geht es ja kaum noch.

Nehmen Sie sich bei ihren nächsten Besuch auf der Consumenta in Nürnberg einmal  einen fränkischen Werbeprospekt zur Hand, und Sie werden großes Glück haben müssen, wenn es nur einen Prospekt gibt, auf den die Bayern ihr weiß – blaues Rautenmuster nicht hinterlassen haben. Nirgendwo in Oberbayern werden Sie je einen Prospekt mit rot – weißer Farbe finden. Na ja, ganz so verwunderlich ist es ja nicht. Denn, der fränkische Tourismusvorsitzende ist ja kein geringerer als der geborene Münchner und jetzige Innenminister Herrmann. Gewählt, natürlich von assimilierten Franken.

Natürlich hat sich Bayern auch auf unseren topographischen Landkarten zu schaffen gemacht.

Da wird aus der Fränkischen Rhön, die Bayerische Rhön, da wird aus dem Fränkischen Teil des Odenwalds, der Bayerische Odenwald, da wird aus dem Fränkischen Teil des Spessarts, der Bayerische Spessart. Vielleicht wird demnächst die Fränkische Schweiz, die Bayerische Fränkische Schweiz, oder gar die Bayerische Schweiz. Wundern müsste man sich nicht.

Überall wo Franken Spitze ist, wird ausdrücklich von Bayern und nicht von Franken gesprochen.

Beispiele gefällig:

1. Da wird der Roth Marathon vom Bayerischen Staatssender BR als der „größte Triathlon Bayern“ umgetauft. Dann noch mit einer Qualität von Berichterstattung ausgeführt die einen das kalte Grausen beschert hat.

2. Da wird in den Nachrichten September 2010 berichtet. Leider haben ja alle bayerischen Mannschaften am Wochenende gepatzt und haben schlechte Tabellenplätze. Aber eine bayerische Mannschaft ist doch Spitze. Nämlich die ICE Tigers aus Nürnberg. Wären diese mal nicht an der Spitze, dann wären sie aus Franken.

3. Es ist natürlich selbstredend, dass die Brose Baskets aus Bamberg im bayerischen Bamberg Deutscher Meister und Pokalsieger geworden sind. Diese Erfolgsserie mutet aber langsam unheimlich an, deshalb muss der FC Bayern, Spieler zusammen kaufen und selbst eine Basketballmannschaft auf die Beine stellen, die dann aber die Franken schlagen und nicht mehr die Bayern aus Bamberg. Weitere Kommentare dazu erübrigen sich hier.

4. Natürlich ist auch Dirk Nowitzki aus Würzburg ein bayerischer Weltklasse Basketballspieler. Der nach seinen größten Triumpf in der “bayerischen” Heimatstadt Würzburg einen großartigen Empfang erhielt. Da ist dann natürlich auch der bayerische Staatssender präsent, um zu manipulieren.

5. Jede Stadt in Franken die den Titel Welterbe trägt, wird in allen Dokumentationen zum bayerischen Welterbe verändert.

6. Bei der IFA in Berlin 2011 wird in der Rundschau des Staatssenders am 04.09.11 gemeldet. Auch zwei bayerische Firmen – Loewe und AEG – sind in Berlin vertreten. Hier handelt es sich ausschließlich um fränkische Firmen. Aber weil aus Altbayern dazu nichts geboten werden kann, werden diese Firmen in bayerische Firmen umgewandelt.

Blick_auf_Rathaus_und_Regnitz – elsa pixelio

 

Da gibt es bei vielen Meldungen des bayerischen Staatsfernsehen „Bayerischer Rundfunk eine Anstalt des …“ Aussagen wie z.B. diese am 13.10.10 bei der Sendung „Stationen Magazin“ um 19 Uhr: Wir berichten aus Coburg von einer „bayerischen Höhle“.


Wie geistig arm muss man denn sein, wenn man sich ständig mit fremden Federn schmücken muss, und dass dann auch noch verteidigt und propagiert?

Wikipedia Matthias Kabel _Krone_Heinrich_II_1270.

 

Aber ich verstehe es teilweise schon, denn die über 5000 Kulturgüter(Beutekunst), die man Franken vor 200 Jahren geraubt hat, tragen ja zum Großteil zur Attraktivität von München bei. Die Prachtbauten die in München stehen, wurden zu einem Großteil mit Gelder aus Franken finanziert. Da fällt es dann auch wirklich nicht mehr leicht, zu unterscheiden, was ist mein und was gehört den Franken. Da gilt dann einfach das Gewohnheitsrecht.

Noch was schönes zum Schluß:

Wussten Sie schon, dass… von den Bayern nicht einmal die ‘Seppl-Kultur’ wie Lederhose, Gamsbart und Hofbräuhaus stammen, sondern es wurde ihnen von preußischen Marketingberatern im Auftrag von König Max II. übergestülpt (stern 7/2007). Es kommt noch dicker: Ihre Albinowurst, auch Weißwurst genannt, wurde schon im 14. Jahrhundert in Frankreich hergestellt. Selbst Hamburg hat eine ältere Weißwurst-Tradition. Dort erfand man während der Franzosenzeit (1806-1814) die als ‘Boudin Blanc’ bekannt gewordene Weißwurst (Wikipedia). Selbst ihr “Zamperl’ (Dackel), halb so groß wie ein Hund – er soll ja der bayrischen Lebensart entsprechen – stirbt aus. Wahrscheinlich werden bald dem bayerischen Löwen auch die Zähne und Haare ausfallen, alt genug ist er ja!

Und so brauchen die Bayern auch die fränkischen Kulturgüter. Ohne diese und den anderen, nichtbayerischen Kunstgegenständen sähe es in ihren Museen ziemlich öde und leer aus. (WIR FB, Norbert Gramlich)

Wussten Sie schon, dass …der Bayerische Defiliermarsch von Adolf Scherzer 1850 komponiert wurde. Adolf  Scherzer stammt aus Neustadt a.d. Aisch in Mittelfranken. In Bayern wird behauptet, dass A.Scherzer ein Ingoldstädter Militärmusiker war. Der Defiliermarsch ist traditionsgemäß der Auftrittmarsch des bayerischen Ministerpräsidenten. Also auch hier schmückt man sich mit fremden Federn.


Diese Aufzählung wird von Zeit zu Zeit erneuert.

Thema: Zum Nachdenken! | 34 Kommentare

78. Geldverschwendung ohne Ende durch bayerische Volksvertreter

Mittwoch, 13. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 


 

 

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Die bayerische Staatsregierung will wissen, ob sie kompetent ist Umfragen in einem Gegenwert von 108.000 Euro zur Klärung von trivialen Fragen.
Die bayerische Staatsregierung ließ auf Steuerzahlerkosten u.a. die folgenden Fragen klären:

• Welche Kompetenz hat die bayerische Staatsregierung?
• Was halten sie von dem neuen bayerischen Ministerpräsidenten?
• Was halten sie von der bayerischen Staatsregierung?
• Wie beurteilen sie das Krisenmanagement zur bayerischen Landesbank?

Diese Fragen beantwortet jeder politisch interessierte Schüler für den Gegenwert eines Eisbechers.


Hier erfolgt die Beantwortung dieser Fragen kostenlos!

Frage Antwort Note
Welche Kompetenz hat die bayer.Staatsregierung? kaum eine 5
Was halten sie von dem neuen bayer. Ministerpräsid.? nichts 5
Wie beurteilen sie das Krisenmanag. zur bayer. LB? katastrophal 6

Die Steuerverschwendung geht unvermindert weiter
Auf eine Anfrage von Michael Piazolo, Freie Wähler, kam zutage:

Horst Seehofer, CSU, charterte seit Anfang 2009 für gut 74.000 Euro Privatflugzeuge. Das bezahlte die Regierung, das heißt im Endeffekt der Steuerzahler, dem täglich eingeredet wird, das Geld zum Ausgeben wäre knapp.

Horst Seehofer, CSU, reiste beispielsweise zu Joseph Ratzinger in den Vatikan im Privatjet.
Das bayerische Kabinett plante 2010 eine Sitzung in Brüssel mit einem extra angemieteten Charterflug. Der Flug entfiel. Das Charterflugzeug hätte 18.000 Euro gekostet, nur damit die bayerische Staatsregierung mal aus München raus kommt. – “Seehofer im Privatjet”, OVB, 31. Juli 2010, S. 1

Michael Piazolo, Freie Wähler: “halte ich derartige Charterflüge der Staatsregierung, um auswärts ganze Kabinettssitzungen abzuhalten, für eine Frechheit gegenüber jedem Steuerzahler. An einem Tag genehmigt man sich selbst luxuriöse und einige zehntausend Euro teure Charterflüge. Am nächsten Tag streicht man Bayerns Schülern tausend Lehrerstellen.”

CSU wähnt sich immer noch in Wahnhalla, wo man Steuergeld zum Fenster hinauswerfen kann.

Zur Feier zur Maibaumaufstellung in Brüssel kamen 400 Gäste. Nur das Freibier war von einer Brauerei gesponsert. Blasmusik, Kost und Unterkunft wurde alles vom bayerischen Steuerzahler “gesponsert”. So wurde die mächtige schlossartige Vertretung Bayerns („Schloss Neu- Wahnstein“) in Brüssel ihrem Ruf als Steuerwaschanlage voll gerecht. 25.000 Euro wird es voraussichtlich kosten, dass Bayerns Politiker mal wieder richtig feiern konnten.

25.000 Euro für Bayerns Maibaum in Brüssel, tz-online, 21.7.2010
Deshalb mein Vorschlag in Aufbruch Bayern ( Aufbruch in Bayern):
Den Bürgern werden zahlreiche Kürzungen zugemutet, nach der Devise: “Weniger Netto vom Brutto”. Da ist es an der Zeit den bayerischen Politikern einen Merkzettel zu überreichen, auf dem steht:

“Die Steuerverschwendung sofort beenden!”

Erst gestern lasen wir Bürger in TZ, OVB, Münchner Merkur usw. dass die Maibaumaufstellung vor der schlossartigen Vertretung Bayerns („Schloss Neu-Wahnstein“) in Brüssel dem Steuerzahler 25.000 Euro kostet. Nur damit 400 Gäste in Saus und Braus feiern konnten. Die Familien, Kranken und Arbeitslosen werden es schon bezahlen. Wenn Politiker feiern und einladen, dann bitte aus eigenem Geldbeutel. Den Nutzen der sofortigen Beendigung der Steuerverschwendung wird den Politikern kaum einleuchten: sie schöpfen ja täglich aus dem Vollen. Doch wir Steuerzahler profitieren davon: die Abgaben müßten nicht Woche für Woche erhöht werden. Mit den eingeparten Millionen könnte man unterstützen: Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Altersheime. Man könnte Lehrer einstellen, die dringend benötigt werden. Man könnte Pflegepersonal besser bezahlen. Man könnte … Die Liste läßt sich fortsetzen.

Schon seit einigen Jahren wird beanstandet, dass sich die Regierung ein Hotel auf dem Obersalzberg leistet, siehe Millionen Geldverschwendung ganz im Sinne der Partei. Im Jahr 2009 wurde das Defizit auf 3,91 Millionen Euro gesteigert. Kurt Faltlhauser, CSU, bezeichnete das Modell Dokumentationszentrum plus Luxushotel als “brillante Entscheidung der Regierung Stoiber”. Es ist unbekannt, ob Faltlhauser das ironisch, hämisch, ernst oder sonst wie gemeint hat.
“Fünf Sterne, vier Millionen Miese”, SZ, 13. Juli 2010, S. 37

Edmund Stoiber, CSU, bezeichnet den staatlichen Schuldenrausch (beginnend unter Helmut Kohl, CDU, und bis heute unter Angela Merkel, CDU, anhalten) als “größte Ungerechtigkeit”

“Aber die größte Ungerechtigkeit ist doch, dass Staat und Politik mit ihrer hemmungslosen Verschuldung komfortabel auf Kosten der nachwachsenden Generationen gelebt haben. Das ist doch die größte Ungerechtigkeit.” Edmund Stoiber, CSU, im Interview, OVB, 7.7.2010, S. 4

Staatliche Rettungsaktionen für Unternehmen (Banken, Autokonzerne, Hotelerie, Versandhaus, Kaufhäuser) verpufften.
Der Staat – unter der Regentschaft von CDU, CSU, SPD und FDP – pumpte 2008 und 2009 Milliarden Steuergelder vor allem in Grossunternehmen und übernahm horrende Bürgschaften für

• HRE Hypo Real Estate (siehe dazu auch: Fast alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich)

• die Autoindustrie, indirekt über die “Abwrackprämie”; sie wurde Wort des Jahres 2009. Nach Meinung zahlreicher Experten und Laien ist sie „ökonomischer Schwachsinn”. Die “populärste politische Maßnahme seit dem Jahr 43. n. Chr., als Kaiser Caligula zur Einweihung des Augustustempels jedem römischen Bürger 300 Sesterzen schenkte.”
Robin Alexander: “Das politische Abc des Jahres 2009”, Die Welt Online, 24. Dezember 2009

• Hoteliers und andere Unternehmen via Steuersenkungen in Milliardenhöhe

• Versandhaus Quelle (Tochterunternehmen von Arcandor ): es gelang noch vor der Bundestagswahl Horst Seehofer, CSU, mit einem neuen Katalog zu fotografieren, dann ging das Unternehmen pleite

• Bayerische Landesbank aka BayernLB, Affären um die Bayerische Landesbank aka BayernLB

Insbesondere die CSU forderte staatliche Rettungsaktionen für marode oder halbmarode Unternehmen. Horst Seehofer und Markus Söder, beide CSU, setzten sich für staatliche Finanzhilfen etwa bei Arcandor ein (“Koalitionsgerangel nach der Arcandor-Insolvenz. Zeil: CSU muss klare Linie finden”, SZ 12.6.2009, S.33). Das Unternehmen meldete im Juni 2009 Insolvenz an.

Effekte der Milliarden-Subventionen:

• oberflächlich gutes Image für die grosszügigen Politiker: mit fremden Steuergeldern lässt sich leicht protzen

• erhebliche Lasten für die Steuerzahler

• Wirtschaftsbosse zocken weiter: wenn’s schief geht können sie mit staatlicher Hilfe rechnen.

Millionen Geldverschwendung ganz im Sinne der Partei

Die Politiker bauten am Obersalzberg, dem Lieblingsort Gröfaz Adolf Hitler, ein Luxushotel. Das 50 Millionen Euro teure Hotel steht auf dem “Göringhügel”, benannt nach Hermann Göring, einem weiteren Politiker des 20. Jahrhunderts. Es ist nicht gut ausgelastet. Das ficht die Politiker wenig an: der Steuerzahler begleicht das Defizit. Im Februar 2005 war das Hotel von Kurt Faltlhauser, CSU, eröffnet worden. Es wird von einer Tochter der Bayerischen Landesbank betrieben. Der derzeitige Finanzminister Georg Fahrenschon, CSU, verteidigt die Verschwendung der Steuergelder: “Erfolge von Investments sind, gerade im Bereich der hochklassigen Hotellerie langfristig zu beurteilen”. Das macht die Verschwendung schlimmer, da größer. SZ, 25. Mai 2009, S.49, OVB 26. Mai 2009, S. 6

Die unfähigen Bankmanager werden gigantisch entlohnt

 

Wikipedia Foto Benson.by – BayernLB

 

Jeder Angestellte oder Beamte, der Mist baut, muss dafür geradestehen, wird entlassen, Pension gestrichen oder gekürzt. Nicht so bei den Versagern in der Bayerischen Landesbank. Sie fuhren das Unternehmen an die Wand (der Steuerzahler muss dafür ca. 10.000.000.000 Euro blechen).
Rudolf Hanisch, einer der beiden Vizechefs der Landesbank, geht in den Ruhestand und erhält riesige Abschiedsgelder. Die Süddeutsche Zeitung rechnete zwischen 500.000 Euro und 1.000.000 Euro aus. Ab Mitte 2009 erhält er sogar eine Pension. Hanisch ist bereits der dritte Manager seit der Krise, der trotz Versagen auf voller Linie seinen Vertrag vorzeitig ausbezahlt erhält. SZ, 31.1.2009, S. 45

Statt die Manager zur Verantwortung zu ziehen, werden sie fürstlich belohnt!

Der Bayerische Oberste Rechnungshof beanstandete Verschwendung in Millionenhöhe
Der Bayerische Oberste Rechnungshof prangerte in seinem Jahresbericht zahlreiche Fälle an, bei denen der Staat zu viel Geld ausgibt. Viele Projekte sind außerdem unnötig. In drei Jahre wurden über 1.000 Gutachten, die 120 Millionen Euro kosteten, vergeben. In vielen Fällen wäre aber ein externes Gutachten nicht nötig gewesen, so die Rechnungsprüfer vom ORH.
Verschwendung in Millionenhöhe beanstandet, BR online, 12/2008

Medienminister Eberhard Sinner, CSU, reiste mit bayerischer Delegation zum Weltfilmfestival nach Montréal, Kanada. – PM Nr. 497 der Staatskanzlei – Minister Sinner reist mit bayerischer Delegation zu Filmfestival nach Montreal, 20.8.2008

Das Geld des Staates sitzt locker, wenn es den Politikern zugute kommt

Während Hochwasseropfer jahrelang auf zugesagte Ausgleichsgelder warten müssen, schwelgen die Politiker mit den Steuergeldern. Die Staatsregierung Bayern gab dem Burda-Verlag einen Zuschuß von 200.000 Euro für die Bambi-Verleihung. Dies und vieles andere wurde vom Bayerischen Obersten Rechnungshof in seinem bericht Dezember 2007 gerügt. Auf der Bambi-Verleihung zeigen sich gerne die Politiker in Smoking und Abendkleid; viele sind mit der Burda-Dynastie befreundet. So wäscht eine Hand die andere. Dagegen wartet beispielsweise die Uni Erlangen (und andere Universitäten) auf Sanierung der Infrastruktur, die künftig erhebliche Kosten sparen würde. Doch Politiker denken (wenn überhaupt ) allenfalls bis zur nächsten Legislaturperiode. SZ, 5.12.2007, S. 41

1999 wurden – nach langem Drängen – endlich kugelsichere Westen für die Polizei bestellt. Kosten: 20.000.000 Euro. Im Jahr 2001 (warum dauerte das 2 Jahre) verteilte sie Innenminister Günther Beckstein, CSU, mit großem Medien-Tam-Tam an die Polizei. Tests ergaben: die angeblich kugelsicheren Westen sind genau das nicht: kugelsicher. Teilweise durchschlugen die Testkugeln das Material. Bis 2008 sollen alle Westenausgetauscht werden. Kosten: 13.000.000 Euro. Der Flop mit den Westen kostet den Steuerzahler also mindestens 33.000.000 Euro. Die 27.000 ausgemusterten Westen werden an Guatemala verschenkt. OVB, 21.6.2007, S. 6 Übrigens: der verantwortliche Minister muß seinen Stuhl räumen: er wird im Herbst 2007 zum Ministerpräsidenten befördert. Wer in der CSU Mist baut, kann unweigerlich mit seiner Beförderung rechnen (vergleiche: Otto Wiesheu u.v.a.).

Ermahnungen des Bayerischen Obersten Rechnungshof ORH werden von der CSU-Regierung weitgehend ignoriert

Der Beratungsbedarf der Bayerischen Staatsregierung ist ungebrochen hoch (wer’s selbst nicht drauf haut benötigt Nachhilfe ). Die Auftragsvergabe an externe Dienstleister wurde schon mehrfach durch den Obersten Rechnungshof heftig kritisiert. Doch Staatskanzlei, die Ministerien, staatliche Unternehmen und Beteiligungen lassen sich für viele Millionen Euro Steuergelder beraten. Inhalte und Zielsetzung der Beratung sind häufig fragwürdig. Die Bestimmungen zur Vergabe öffentlicher Aufträge werden oft nicht eingehalten. Rund 90 Prozent aller größeren Aufträge an externe Dienstleister werden ohne echte Transparenz und ohne Wettbewerb vergeben.
PM Landtag 13.03.2007 – Ungebrochener Beratungsbedarf, 13. März 2007

Ich breche hier ab, weil es unendlich und unerträglich ist.


Das_Recht_ist_eine_Abstraktion – Elisa Mari pixelio

 

Wer mehr zu diesen Irrsinn nachlesen will, kann das unter ….

Thema: Vorbilder der Baiern | 10 Kommentare

77. Echtes Fränkisches

Dienstag, 12. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied


 

 

Des mogst ned glaabn. Etz wolln di a nu unser Milch trinken, dameds stark wern.

Von wegen unsere Milch macht stark.

Es ist die Frankenmilch mit der die Bayern werben.

Das nenne ich Bajuwarisierung und Anmaßung gleichermaßen.

Diese weiß – blaue Werbung mit unserer Milch aus Franken

brauchen wir in Franken nicht.

ECHT FRANKEN stärkt Landwirte aus der Region

 

Fränkische Bauern verkaufen ihre Milch als regionalen Markenartikel – Supermarkt-Ketten machen mit

 

Die Milchtüte ist fränkisch rot-weiß und der markante Frankenrechen signalisiert unmissverständlich den fränkischen Ursprung. Unter der Dachmarke ECHT FRANKEN verkaufen rund 720 fränkische Landwirte ihre Milch in den fränkischen Filialen der Handelsketten REWE und Nahkauf.

In Deutschland wird mehr Milch produziert als verbraucht. Daher leiden auch unsere heimischen Milchbauern unter enormen Preisdruck. Der Preisdruck ist global und er ermöglicht den Discountern, die Milchpreise zu diktieren. Der Milchüberschuss wird häufig zu Schleuderpreisen zu Milchpulver verarbeitet oder zum niedrigen Weltmarktpreis exportiert.

Doch es geht auch anders: Unsere fränkischen Landwirte erzielen nur dann einen angemessenen Preis, wenn ihre hochwertige Milch als regionales Qualitätsprodukt die Verbraucher erreicht. Den Beginn macht FRÄNKISCHE FRISCHMILCH, die ab Oktober in den Kühlregalen der REWE- und Nahkauf-Filialen unserer Region steht. Mit dem Kauf der FRÄNKISCHEN FRISCHMILCH entscheiden sich die Verbraucher ganz bewusst für Milcherzeugnisse aus der Region Franken und stärken damit die Landwirtschaft ihrer Heimat.

ECHT FRANKEN als Dachmarke für Molkerei-Produkte steht für …

 

Herkunftsgarantie Franken

Die Milch kommt ausschließlich von Landwirten aus den Landkreisen Ansbach, Neustadt a. d. Aisch/Bad Windsheim und Bauern aus einem schmalen Streifen im hohenloisch-fränkischen Gebiet zwischen Rothenburg und Schwäbisch Hall.

Beste Premiumqualität

Die verarbeitete Rohmilch entspricht der höchsten Milch-Güteklasse. FRÄNKISCHE FRISCHMILCH wird traditionell hergestellt. Aufgrund der besonders schonenden Behandlung bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten und der Geschmack bleibt rein, natürlich und frisch.

 

Kurze Wege

Die Höfe und die Molkereien liegen in der Region. Das reduziert die Transportwege zu den Verbrauchern auf ein Minimum. In der Regel vergehen nur 39 Stunden, bis die Milch vom Bauernhof über die Molkerei ins Kühlregal gelangt. Das garantiert größtmögliche Produktfrische, geringere Abgasbelastung, deutlich weniger Energieverbrauch und schont unsere Umwelt.

Stärkt unsere Region

Unsere FRÄNKISCHE FRISCHMILCH kommt aus den Einzugsgebieten der Bezirksmolkerei Ansbach eG und der Molkereigenossenschaft Hohenlohe-Franken eG, Schrozberg. Weil es im westlichen Mittelfranken keine selbständige Molkerei gibt, wird die Frischmilch in der Molkerei Schrozberg (ca. 15 km westlich von Rothenburg) aufbereitet und abgefüllt. Die Eigentümer der beiden Molkerei-Genossenschaften sind rund 720 Bauern. Der in den Genossenschaften erzielte Gewinn wird ausschließlich an die bäuerlichen Mitglieder ausgezahlt.

Mit jeder gekauften Packung FRÄNKISCHE FRISCHMILCH leisten die Verbraucher damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der fränkischen Landwirtschaft. Das sichert den Bestand der gewachsenen, bäuerlichen Familienbetriebe und die Zukunft der Arbeitsplätze in der Region.

 

ECHT FRANKEN-Milchprodukte

Ab Oktober 2010 gibt es unter der Marke ECHT FRANKEN zwei Sorten FRÄNKISCHE FRISCHMILCH im Kühlregal: Vollmilch mit einem Fettanteil von 3,5% sowie fettarme Milch mit einem Fettanteil von 1,5%. Der Verkaufspreis liegt wie bei der herkömmlichen Markenmilch.

Wenn die Milch gut läuft, werden weitere ECHT FRANKEN-Milchprodukte wie Butter, Sahne, Quark und Joghurt folgen.

ECHT FRANKEN …weil meine Heimat schmeckt!

 

Bildunterschrift: Neu im Kühlregal: FRÄNKISCHE FRISCHMILCH im Zeichen des Frankenrechens

 

Kontakt:
Regionalinitiative ECHT FRANKEN
Herber Bauer
(0911) 67 52 88
(0175) 183 75 60
h.bauer@echtfranken.de

720 fränkische Landwirte beschreiten einen neuen Weg bei der Vermarktung ihrer Milch. Ziel ist eine Dachmarke für Molkereiprodukte zu entwickeln, unter der die Milch der Landwirte der Bezirksmolkerei Ansbach eG und der Molkereigenossenschaft Hohenlohe-Franken, Schrozberg, als regionaler Markenartikel vermarktet wird. Die Landwirte erzielen nur dann einen angemessenen Preis für ihre hochwertige Milch, wenn sie als Markenartikel zum Verbraucher gelangt. Den Anfang macht die FRÄNKISCHE FRISCHMILCH, die ab 5.10.2010 in den fränkischen REWE- und Nahkauf-Filialen im Kühlregal steht. Beigefügt erhalten Sie unsere Pressemitteilung für weitere Informationen.

Wir möchten Sie von unserer Aktion informieren, hoffen, dass Sie sich damit solidarisch erklären können und bitten Sie um Ihre Unterstützung. Vielleicht können Sie uns in Ihren Publikationen wohlwollend erwähnen.

Thema: Wo Franken Spitze ist | Beitrag kommentieren

76. Achtung! Rattenfänger, Stimmenfänger, Bayernpartei unterwegs

Sonntag, 10. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied


 

Thema: Die Franken sind keine Bayern!

 

Allein die Sprache verrät doch schon was diese “mia san mia” Söldner vorhaben. Es ist doch sehr dreist und fies von einer “fränkischen Bayernpartei” zu sprechen. Jeder weiß es doch, dass Franken keine Baiern sind und auch nie werden. Traurig ist es schon, wenn sich Franken für so eine Sache hergeben, aber Abweichler hat es schon immer gegeben. Eigentlich sollten Sie sich aber unterhalb der Donau ansiedeln, denn dort dürften Sie sich richtig wohl fühlen.

M.T.

 

Kommentar:

Die Bayernpartei hat nun auch schon gespannt, dass sie mit „Kini“ Ludwig und weiß-blau hier in Franken keinen Blumentopf gewinnen kann. Sie hat deshalb von uns einige Punkte wie z.B. die Beutekunstrückgabe in ihr Programm übernommen und wirbt in roter Aufschrift für ein autonomes Franken, was immer das auch sein soll (siehe Bild).

Oberflächlich betrachtet klingt das zunächst gut für fränkische Ohren. Der Hammer ist natürlich der, dass die Bayernpartei vor hat, aus Bayern (einschließlich uns Franken) einen eigenen Staat zu machen und sich aus Deutschland zu verabschieden.

Franken, voran wir vom Fränkischen Bund e.V., werden uns vehement gegen diesen abartigen Separatismus wehren. Im Gegensatz zu Baiern war Franken stets „reichstreu“. Franken wird immer ein deutsches Kernland bleiben!

Im Übrigen, wenn Baiern gehen will, soll es gefälligst das fränkische Eichstätt dalassen.

Also, Vorsicht vor den Rattenfängern aus der Bayernpartei!

Joachim Kalb

Thema: Politischer Filz | 5 Kommentare

75. CSU – Stoibers Monopoly – mit unseren Steuergeldern

Sonntag, 10. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

Schuldenuhr Bayern_R_by_HAUK MEDIEN ARCHIV _ www.bayernnachrichten.de _ Alexander Hauk_pixelio.de

Die Schulden von Bayern betragen zur Zeit(2010) über

32.000.000.000 Milliarden Euro.

Das ist die wahre Wirtschaftskompetenz der CSU geführten Staatsregierung.


copyright www.Frankenland-versand.de

 

Am 15.6.2005 brachte die Abendzeitung Nürnberg (AZ) einen Bericht von Angela Böhm über die Machenschaften der Staatsregierung, wie risikofreudig und stümperhaft mit den bayerischen Finanzen umgegangen wird. Das war ein sehr brisanter Aufsatz, darum warteten wir erst einmal ab, ob eine Gegendarstellung erfolgt. Aber nichts dergleichen geschah! Und so beginnt die Recherche, die wir (auszugsweise) wiedergeben: ‘Edmund Stoiber ist auf Tauchstation. Mit dem Niedergang der Hypo-Vereinsbank (HVB) will er nicht in Zusammenhang gebracht werden. Schon gar nicht jetzt, wo die Wähler endlich glauben, dass er der Beste ist in Sachen Wirtschaft und Finanzen. Dass er, der bayerische Ministerpräsident, es wirklich besser kann als alle anderen. Da passt die Übernahme der weiß-blauen Bank durch das italienische Geldinstitut Unicredit nicht in seinen Plan. Denn das Ende der HVB ist auch ein Beispiel für eine gescheiterte bayerische Wirtschafts- und Finanzpolitik: Stoiber hat sich nämlich gewaltig verspekuliert bei seinem weiß-blauen Monopoly.

Eine bayerische Großbank, die zweitgrößte deutsche Bank, auf die seine Staatsregierung Einfluss hat – das war Stoibers Traum. Von ihr versprach er sich einen enormen Vorteil für seine Politik. Möglich machten das zwei staatseigene Stiftungen, denen der Ministerpräsident vorsitzt: die 1972 gegründete Landesstiftung, die aus ihrem Vermögen soziale Projekte fördert. Und die Forschungsstiftung, deren Zweck die Förderung wissenschaftlicher Projekte ist. Beide waren einst steinreich. Doch die Bayern-Regenten setzten beinahe das gesamte Vermögen auf eine Aktie: die der bayerischen Vereinsbank. Am Ende verfügte der Freistaat über 27 Millionen Aktien und einen Aufsichtsratsposten, den bis 1995 Ministerpräsident Stoiber einnahm.

1998 übernahm die Bayerische Vereinsbank die schwächelnde Bayerische Hypotheken- und Wechselbank – auch wenn man das damals als ‘Fusion unter Gleichen’ deklarierte. Den Deal hatte Stoiber eingefädelt. Er ließ sich als ‘Chefeinfädler’ feiern. Mit stolzgeschwellter Brust erschien er damals im Kabinett und verkündete seinen Ministern, dass er das Fundament gelegt habe, dass München neben einem Versicherungsplatz nun auch zu einem Bankenplatz werde. “Entscheidend ist, dass in München eine Superregionalbank entsteht, die gleichzeitig Europas größter Immobilienfinanzierer ist”, jubelte Stoiber.

Der Londoner ‘Economist’ warnte: Der Zusammenschluss macht aus zwei ineffizienten Banken einen ineffizienten Giganten. Nach der Wiedervereinigung drängte Stoiber zur Investition in den neuen Bundesländern und machte es mit der staatseigenen Landeswohnungsbaugesellschaft (LWS) vor und setzte dabei 250 Mio. Euro in den Sand. In diesem Zusammenhang sehr zu empfehlen das Buch “Macht und Mißbrauch”.

Seinen Justizminister Sauter warf er aus dem Kabinett, weil der sich weigerte, als Aufsichtsrat der LWS seinen Kopf hinzuhalten. Für die bayerischen Banken dagegen waren das nur Peanuts. Sie hatten Milliarden in den neuen Bundesländern verloren. Die Elefantenhochzeit der Bayern-Banken kamen nur mit einem raffinierten Trick zustande, den Stoiber mit seinem damaligen Wirtschaftsminister Otto Wiesheu und dem damaligen Finanzminister Erwin Huber verabredet hatte: Sie mussten keine Kapitalertragssteuer zahlen. Der Freistaat verzichtete auf 5 Milliarden (!) Mark. Stoiber war glücklich. Nun hatte er das nach der Deutschen Bank zweitgrößte Geldinstitut in seinem Land. Stoibers Regierung konnte nun bei der neuen Hypo-Vereinsbank im Aufsichtsrat mitreden. Dafür steckte er aus Privatisierungserlösen des Freistaates zusätzliche Millionen in die Landesstiftung, die davon wieder Bank-Aktien kaufte. Alles gegen den Widerstand des Obersten Rechnungshofes. Der rügte Stoibers Praxis, alles auf eine Aktie zu setzen. “Zweck der Stiftungen sei es nicht zu spekulieren, sondern mehr Mittel für die Begünstigten der Stiftung zu gewinnen”. Dass so etwas eine Todsünde sei, weiß inzwischen jeder Kleinanleger. Aber Stoiber ignorierte die Bedenken. Nun mischte er erst richtig auf: Zum Beispiel bei der Unterstützung von Medien-Unternehmer Leo Kirch. Denn Bayern sollte neben dem Versicherungs- und Bankenplatz auch Medienzentrum sein. So gab die Hypo-Vereinsbank dem schwächelnden Medienmanager Milliarden-Kredite – gemeinsam mit der Bayerischen Landesbank, die zur Hälfte in Stoibers Staatsbesitz ist. Geholfen hat’s nichts. Kirch ging trotzdem Pleite.

Auch der Traum von der ‘schlagkräftigen Superregionalbank’ ist nun für Stoiber, den Angela Merkel so gerne als Superminister für Wirtschaft und Finanzen an ihrem Kabinettstisch hätte, ausgeträumt. Allein in den vergangenen drei Jahren musste die HVB über sechs Milliarden Euro Verluste wertberichtigen. Das Ende von Stoibers bayerischem Monopoly: Die Bayern-Bank wird italienisch. Weitere 1800 Jobs gehen verloren. Das Vermögen der einst steinreichen Stiftungen ist fast ganz verzockt. Hatten sie 2001 zusammen noch ein Grundstockvermögen von 1,2 Milliarden Euro, so ist dieses durch die Talfahrt der HVB-Aktie bis heute auf 574 Mio. Euro geschrumpft. Der Verlust beträgt über 700 Mio. Euro – fast drei Mal so viel wie damals bei der LWS. Eine Dividende kann die HVB schon seit 2003 nicht mehr an die Stiftungen zahlen. 25 Mio. Euro fehlen Bayern seitdem zusätzlich jedes Jahr für Sozial-, Jugend- und Behindertenarbeit, für die Renovierung von Denkmälern und den Kauf von Kunstgegenständen. Kein Wunder, dass Stoiber da lieber auf Tauchstation geht und eiskalt so tut, als ginge ihn das alles gar nichts an’. Ende der AZ Reportage.

Weitere Pleiten:

Bayern muss für seine HVB-Aktien Abschlag zahlen

Als hätte sich Edmund Stoiber mit der HVB nicht schon genug blamiert: Jetzt droht der Staatsregierung auch noch ein Rückschlag bei der Übernahme ihrer Aktien durch Unicredit, berichtet die SZ.

Unicredit will fünf eigene Aktien gegen je ein Papier der HVB tauschen. Dieses Angebot gilt aber nur für Stammaktien und nicht für Vorzugsaktien. Stoibers Landesstiftung besitzt die einzig existierenden Vorzugsaktien. Die Papiere werden nicht an der Börse gehandelt und sind für einen Unternehmer nur von geringem Interesse, weil sie kein Stimmrecht haben. Auf die Staatsregierung drohen nun Kosten zuzukommen, da sie wahrscheinlich einen Abschlag für die Umwandlung der Vorzugs- in Stammaktien bezahlen muss.

Stoibers Pleiten, Pech und Pannen

Versagen der CSU-Staatsregierung

Von neun Unternehmen (Hypo-Vereinsbank, e.on/ VIAG/Bayernwerk, LWS, Kirch-Gruppe, Grundig AG, Maxhütte/Neue Maxhütte, Schneider Technologies, EADS (früher MBB bzw. DASA) Fairchield Dornier) mit staatlicher Beteiligung bzw. staatlichem Engagement sind

¨ sechs de facto pleite, bzw. in Teilen verkauft;

¨ eins aktuell in erheblichen ökonomischen Schwierigkeiten, die Übernahme steht an;

¨ in zwei Fällen wurden die staatlichen Beteiligungen ganz oder teilweise privatisiert und sind aufgegangen in florierenden Unternehmen, bei denen die Staatsregierung allerdings durch den Verkauf bzw. Teilverkauf keinen Einfluss mehr auf die Unternehmenspolitik hat (e.on und EADS). Überall dort, wo die Staatsregierung Einfluss auf die Unternehmenspolitik nimmt, gibt’s Debakel. Der Bayerische Oberste Rechnungshof belegt der Staatsregierung ein erschreckendes Ausmaß an Schlamperei und grandioser Unprofessionalität.

Mir san mir


Folgerungen: Stoiber, Wiesheu, Huber und Faltlhauser lassen besser die Finger von Unternehmenspolitik. Diese bayerische Staatsregierung soll Standortpolitik betreiben, regionale Strukurpolitik und industriepolitische Leitbilder entwickeln. Aber keine Unternehmenspolitik machen, das geht in der Regel in die Hose! Anmerkung zur Kirch-Pleite: Schon in einer früheren Ausgabe unserer Wir in Franken machte ich darauf aufmerksam, dass die Kirch-Gruppe für ihre immensen Kredite in Milliardenhöhe täglich (!) 1/2 Million Euro Zinsen zahlen muss. Auch für einen gesunden Betrieb mit enormen Umsätzen auf Dauer untragbar!

Norbert Gramlich

Zitat von Erwin Huber zur Kirch-Gruppe: “Wenn ein Unternehmen die weltweiten Rechte an dieser faszinierenden Formel Eins hält, dann ist das etwas, was den Einsatz der Staatsregierung notwendig macht. Dafür würden andere Jubelfeste machen. Das ist ein Big Point der bayerischen Medienpolitik” (SZ, 25.08.2001).

Dann wesentlich kleinlauter der Finanzminister Faltlhauser vor dem Haushaltsausschuss zu den Krediten: “Dafür muss man gerade stehen.”

Zur Grundig-Pleite:
Zitat Wirtschaftsminister Wiesheu September 2002: “Es wird keine Insolvenz geben”. Laut Presseberichten wirft nun Wiesheu unmittelbar nach der Pleite “….Arbeitnehmervertretern eine Mitverantwortung an der Pleite” vor.

Neue Maxhütte (NMH) Stahlwerke (Maxhütte)

Am 28. Juni 2000 verkünden Stoiber und Wiesheu in einer Betriebsversammlung, dass die Schließung unmittelbar bevorsteht. Die Staatsregierung hat es nicht geschafft, für den einzigen Stahlstandort in Bayern eine tragfähige Lösung zu finden. Das ist wieder ein Beispiel für eklatantes strukturpolitisches Versagen.

Schneider Technologies AG

Insolvenz im Januar 2002 – staatliche Beteiligung über die LfA, die landeseigene Mittelstandkreditbank. Die LfA war bis zu 35% größter Aktionär bei Schneider. Verwaltungsratsvorsitzender Wiesheu: “Interessiert mich heute nicht mehr”! Obwohl die LfA selber noch Geld von Kleinaktionären einsammelte, hat sie sich selber von den Schneider-Aktien getrennt.

EADS (früher MBB – dann DASA)

Draufzahlen musste die LfA durch den Tausch ihrer ‘guten’ DASA-Anteile gegen marode LWS-Anteile.

Fairchield Dornier Aeroindustries GmbH

Insolvenz im Juni 2004 – das mehrfache Engagement der Staatsregierung zur Rettung des Unternehmens ist gescheitert.

Die nächste Pleite ist schon programmiert:

AZ am 16.07.2005: Die Fußball-WM 2006 wollte Stoiber nicht Gerhard Schröder allein überlassen.

Parallel zur Bundesregierung startete Edmund Stoiber in seinem Freistaat eine eigene Charme-Offensive. Doch der Schuss ging voll nach hinten los. Stoibers Fußball-Visionen werden nach Pleiten und Pannen zum Eigentor. Das geplante Fußball-Musical wurde in den Sand gesetzt. Der Fachkongress ‘Vision of Football’ floppt. Der Chef der Task Force wurde gefeuert. Jetzt ermittelt der Oberste Bayerische Rechnungshof wegen Missmanagements und drohenden Verlusten in Millionenhöhe.

Die Opposition bringt das WM-Chaos vor den Landtag. Grünen Fraktionschef Sepp Dürr: “Stoibers Fußballträume, sein großkotziger und dilettantischer Werbefeldzug drohen sich zu einem Millionendebakel für den Freistaat auszuwachsen”.

Einst von Monika Hohlmeier ins Leben gerufen, zog jetzt ihr Nachfolger Siegfried Schneider die Notbremse. Er setzte die Task Force ab und schaltete den Obersten Rechnungshof ein. Doch Millionen sind schon verschossen. Die müssen natürlich nicht die unfähigen Beamten und Politiker bezahlen. Die Rechnung übernimmt wie immer selbstverständlich der Steuerzahler. Schade, dass diese Nieten in Nadelstreifen nicht persönlich für die Fehlausgaben haften müssen. Würden sie zur Kasse gebeten, wäre gleich viel mehr Ordnung im Staat!

*Was denken Sie bei wem die Millionen und Milliarden eingespart werden? Uns Franken wird man wieder viele Jahre erzählen, dass kein Geld da ist. Aber für die Hauptstadt München und Oberbayern, werden jetzt schon wieder Milliarden verplant. Wie lange lassen wir uns das hier in Franken noch gefallen. Wenn Franken seine erwirtschafteten Milliarden selbst ausgeben würden, würden wir wie vor 200 Jahren in Geld schwimmen. Im Jahre 2010 werden wir wie eine Kolonie verwaltet. Das zentralistische Verwaltungssystem in München -einmalig in dieser Form in ganz Deutschland bzw. Europa – gibt Franken Almosen, und München und Oberbayern bedienen sich wie Sie wollen.

* Kursivbemerkungen von M.T.

Autor: Norbert Gramlich

Thema: Vorbilder der Baiern | 13 Kommentare

74. “Partei für Franken – Die FRANKEN” betritt die Bühne

Samstag, 9. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

Die Diskussion, den Fränkischen Bund e.V. in eine Partei umzufunktionieren ist schon so alt wie der Verein selbst. Diese Idee hatte aber zu keiner Zeit auch nur die geringste Chance in unserem Verein, schon alleine deshalb, weil wir viele Mitglieder und Sympathisanten anderer Parteien außerhalb des rechts- und linksradikalen Lagers haben. Viele Mitglieder wollen ausdrücklich keine Partei. Unser vorrangiges Ziel ist es, demokratische Mehrheiten für möglichst viele unserer Vereinsziele in der Gesellschaft und damit auch bei den etablierten Parteien zu finden. Dies mag manchmal mühselig sein, hat aber eine nicht zu unterschätzende Breitenwirkung.

Als wir vor 20 Jahren angefangen haben, gab es z.B. noch nicht einmal eine Frankenfahne zu kaufen. Schauen Sie sich heute um! Der Tag der Franken, erdacht und zunächst vereinsintern organisiert von unseren Mitgliedern Leo Jäger und Heribert M. Reusch, wurde im Landtag einstimmig beschlossen und eingeführt. Ebenso fand das Anliegen bezüglich „Beutekunstrückführung” mehrmals ein großes Echo in der Öffentlichkeit und über die Parteigrenzen hinweg auch eine Mehrheit im Landtag.

Selbstverständlich freuen wir uns sehr, wenn andere Parteien oder Verbände unsere Ziele in ihr Programm mit aufnehmen, wie das z.B. die Fränkische Arbeitsgemeinschaft, die SPD, die FDP, die Freien Wähler und jetzt auch die “Partei für Franken – Die Franken” tun. Das „Urheberrecht” ist uns dabei „völlig worscht”, denn in unserer pluralistischen Demokratie sind letztendlich nur Mehrheiten ausschlaggebend für Richtungsänderungen.

Wir wünschen der neuen Partei viel Erfolg. Unser Fränkischer Bund e.V. bleibt aber, was er immer war, ein überparteilicher Bürgerverein, antizentralistisch und urdemokratisch organisiert.

Ein Kommentar von Joachim Kalb

Thema: Partei für Franken | 2 Kommentare

Franken sind keine Baiern
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