379. München lügt – Teil 15
Sonntag, 5. November 2023 | Autor: intern
Frankenlied
Liebe Blogbesucher,
es gefällt mir immer wieder wie Manfred Hofmann die Wahrheit schlicht und einfach auf dem Punkt bringt. Das ist ein Merkmal von uns Franken und zeigt auch, dass wir weltoffen und ehrlich alle Probleme ansprechen und da nicht lange herum zu drücken, wie man dies im Süden tut. Daran zeigt sich auch wieder das Franken keine Baiern sind. Wir reden anders und ticken anders, und das ist gut so.
„Typisch Franken?“
Vom 25.05.2022 bis zum 06.11.2022 läuft die aktuelle „Bayerische Landesausstellung“ des mittels Staatsverordnung mit der Herstellung einer einheitlichen bayerischen Geschichte beauftragten „Hauses der Bayerischen Geschichte“ (HdBG). Unter dem Titel „Typisch Franken?“ handelt es sich um den dritten Versuch, Franken in ein monolithisches Bayern hineinzukonstruieren. Was zunächst positiv auffällt ist, dass man das arrogante unwissenschaftliche Auftreten etwas zurückgeschraubt hat und gar den Hauch einer wissenschaftlichen Herangehensweise verspürt. So erklärt der Ausstellungsmacher Rainhard Riepertinger in einem Interview mit der SZ vom 23.04.2022 doch tatsächlich, man könne nicht so tun, als ob das HdBG alle Fragen eindeutig beantworten könne!
Wenn dann ein angebliches fränkisches „Minderwertigkeitsgebaren“ angesprochen wird, verfällt aber auch Riepertinger wieder in die alten vorgestanzten Erzählmuster. Unter diesem „Gebaren“ versteht er „Klagen“, also den Versuch von Teilen der fränkischen Bevölkerung, an der politischen Willensbildung im Rahmen einer offenen Gesellschaft teilzunehmen. Das sei ihm unerklärlich erklärt er, dafür gebe es doch keinen Grund, er könne solche Gefühle nicht verstehen, „dass man eigentlich nicht gerne dabei ist in Bayern“. Das habe er im Allgäu nie gehört. Vielleicht gehe es ja darum „etwas zu bekommen“.
An dieser Stelle wird der Bevölkerung also weiter eingeredet, es sei gleichsam krankhaft und nicht normal in einer offenen Gesellschaft eigene Interessen zu definieren und in einem öffentlichen Diskurs anzusprechen. Normal sei es, sich stattdessen darauf zu beschränken alle fünf Jahre eine Stimme abzugeben, sich ansonsten als braver Untertan jeder Kritik zu enthalten und sich in bestehende Machstrukturen einzufügen. Der Subsidiaritätsgrundsatz gelte nicht für das Bundesland „Bayern“. Dieses sei Selbstzweck und nicht etwa Mittel zur Erreichung des Gemeinwohls. Etwas anderes zu formulieren sei krankhaft.
Einerseits wird damit in der Ausstellung zwar vordergründig „Vielfalt“ des Bundeslandes dargestellt, andererseits soll die Bevölkerung aber weiter zu konformistischen Anpassern erzogen werden, die München und den vielen weniger demokratischen Regierungen und Regimes dieser Welt das Regieren so sehr erleichtern.
Anmerkung zum Beitrag von Manfred Hofmann:
Das Bild sagt aus, was Manfred Hofmann in seinem Beitrag klarstellen wollte. Wir Franken werden von München weiß – blau manipuliert.
Autor: Manfred Hofmann
Quelle: Fränkischer Bund Magazin 2022 – 1