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74. “Partei für Franken – Die FRANKEN” betritt die Bühne

Samstag, 9. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

Die Diskussion, den Fränkischen Bund e.V. in eine Partei umzufunktionieren ist schon so alt wie der Verein selbst. Diese Idee hatte aber zu keiner Zeit auch nur die geringste Chance in unserem Verein, schon alleine deshalb, weil wir viele Mitglieder und Sympathisanten anderer Parteien außerhalb des rechts- und linksradikalen Lagers haben. Viele Mitglieder wollen ausdrücklich keine Partei. Unser vorrangiges Ziel ist es, demokratische Mehrheiten für möglichst viele unserer Vereinsziele in der Gesellschaft und damit auch bei den etablierten Parteien zu finden. Dies mag manchmal mühselig sein, hat aber eine nicht zu unterschätzende Breitenwirkung.

Als wir vor 20 Jahren angefangen haben, gab es z.B. noch nicht einmal eine Frankenfahne zu kaufen. Schauen Sie sich heute um! Der Tag der Franken, erdacht und zunächst vereinsintern organisiert von unseren Mitgliedern Leo Jäger und Heribert M. Reusch, wurde im Landtag einstimmig beschlossen und eingeführt. Ebenso fand das Anliegen bezüglich „Beutekunstrückführung” mehrmals ein großes Echo in der Öffentlichkeit und über die Parteigrenzen hinweg auch eine Mehrheit im Landtag.

Selbstverständlich freuen wir uns sehr, wenn andere Parteien oder Verbände unsere Ziele in ihr Programm mit aufnehmen, wie das z.B. die Fränkische Arbeitsgemeinschaft, die SPD, die FDP, die Freien Wähler und jetzt auch die “Partei für Franken – Die Franken” tun. Das „Urheberrecht” ist uns dabei „völlig worscht”, denn in unserer pluralistischen Demokratie sind letztendlich nur Mehrheiten ausschlaggebend für Richtungsänderungen.

Wir wünschen der neuen Partei viel Erfolg. Unser Fränkischer Bund e.V. bleibt aber, was er immer war, ein überparteilicher Bürgerverein, antizentralistisch und urdemokratisch organisiert.

Ein Kommentar von Joachim Kalb

Thema: Partei für Franken | 2 Kommentare

73. Neues von der C – Presse “Fränkischer Tag”

Samstag, 9. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

Bezüglich der Parteigründung „Partei für Franken“ hat Klaus Angerstein vom FT einen Kommentar der Marke „Thema verfehlt“ mit dem Titel „Fränkisch Parteizänkisches“(02.11.09) konstruiert.

Dieser enthält wieder einige krasse Unwahrheiten. In seiner Hetze gegen den FB(Fränkischer Bund) versteigt er sich zunächst zu der nicht nachgewiesenen Äußerung, dass die Hälfte der Parteimitglieder von „Partei für Franken“ aus dem FB rekrutiert wurden. Eine unverfrorene Lüge ist die Behauptung, dass „die“ –gemeint sind wir -eine eigene Homepage „Bundesland Franken“ pflegen. Diese Seite hat schon vor 15 Jahren ein Student eingerichtet, der unserem Verein nicht angehört. Lügen ist unchristlich! * Aber das stört einen Herrn Angerstein wenig. Nur dann, wenn wirklich einige Hundert Kunden des FT auf den Bezug verzichten würden. Sehr geehrter Herr Angerstein, verfassen Sie doch weiterhin halbseitige Seifenopern über Frau Hohlmeier – die eh keinen Franken interessieren – und ihre unbemerkten, weil fiktiven Wohltaten für Franken. Da kennen Sie sich doch viel, viel besser aus.

* Kursiv von M.T. hinzu gefügt.

Quelle: WiF Redaktion

Thema: Partei für Franken | Ein Kommentar

72. Benachteiligung Frankens ist greifbar

Sonntag, 3. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

10.11.2008 | 20 Jahre Bayern von 1988 bis 2007:

“Nach Jahrzehnten der Benachteiligung ist ein objektiver Rückstand da!”

Schriftliche Anfrage Wolfgang Hoderleins vom 24.6.08 und 23.9.08 (Teil 2).

Sonderfall braucht Sonderbehandlung
• Entwicklung Oberfrankens anders als im „restlichen“ Bayern
• Was hilft Oberfranken mehr: Totschweigen/Schönreden oder wahrheitsgemäß
sagen, was ist?

Es ist seit etlichen Jahren die immer gleiche Situation. Die einen sagen, man dürfe nichts Kritisches oder Negatives oder Wahrheitsgemäßes sagen, denn dieses schade dem Image, sei letztlich Nestbeschmutzung, Heimatverrat, Gejammere und Nörgelei. Die anderen sagen, dass die regionalen Verhältnisse in Bayern derart krass auseinander laufen, was sich widerspruchsfrei objektiv und faktisch belegen lässt, dass man gar nicht umhin könne, diese Auseinanderentwicklung zu benennen, um daraus die Legitimation für nötiges Handeln zur Überwindung dieser Spaltungsentwicklung zu schöpfen. Heimatliebend handelt nicht der Schweiger, Verdränger oder Schönredner, der gern im Tarnmäntelchen des selbstbewussten, modernen, positiv gestimmten Marketingjüngers auftritt. Heimatliebend verhält sich der Darsteller von Heimat-Tatsachen, zu deren Überwindung er aufruft, als Auftrag an Politik, Wirtschaft, etc. pp.
Voraussetzung ist Grundverständigung über Tatsachen. Dem wollte ich entsprechen und habe zu diesem Zweck zwei Schriftliche Anfragen gleichen Titels an die Bayerische Staatsregierung gerichtet. Erfragt wurden Daten, an deren Auswertung sich die regionale Entwicklung in 20 Jahren darstellen lässt. Hinzu kommt eine spezielle Nachfrage zur Situation der außeruniversitären Forschungseinrichtungen, einem überragenden Einzel-Parameter für Standorte bzw. für die Innovations- und damit Zukunftsfähigkeit einer Region.

Was sind die Erkenntnisse, welche (politischen) Handlungsaufräge ergeben sich daraus?

1. Bayern ist ein Land mit hohen Differenzen unter seinen Regionen. In einer Reihe von Bereichen wachsen diese Differenzen.


2. Im Rahmen dieses Prozesses bilden sich – über alle Parameter gerechnet – zwei Pole immer deutlicher heraus: Oberbayern und Oberfranken. Sie sind die Extreme innerhalb dieser bayerischen Spreizung.


3. In den wichtigsten Parametern (Bevölkerungsentwicklung / Abwanderung / Altersaufbau; Arbeitslosenquote; Wachstum, BiP; Kapazitäten in Forschung, Entwicklung, Technologietransfer; Anteil ungelernter Beschäftigter, Anteil Akademikerarbeitsplätze; durchschnittliche Finanzkraft der Kommunen) belegt Oberfranken in Bayern eine mit anderen nicht vergleichbare objektive Sondersituation.


4. Was folgt?
Sondersituationen begründen Sondermaßnahmen zur Reaktion auf die Sondersituation! Nur durch „Bevorzugungen“ ist eine Annäherung an den Bayerndurchschnitt zu schaffen. Gleichbehandlung, Gießkanne etc. zementiert, ja fördert die Auseinanderentwicklung in Bayern noch weiter.


5. Förderschwerpunkt über die EU-Förderung (ELER, EFRE, ESF), über die GA- Förderung, über das groß von der Bayerischen Staatsregierung angekündigte „Aktionsprogramm ländlicher Raum“, durch Aufnahme eines Sonderfaktors in den Bereich Schlüsselzuweisungen des Freistaats an die Kommunen, durch Anhebungen von Förderungen nach dem Finanzausgleichsgesetz (insbes. Art 10 FAG), durch ein Sonderprogramm Oberfranken für Familie und Schule (anzustreben sind Platz 1 in Bayern bei Ganztagsschulentwicklung, Krippenplätzen und Familienhilfe – Begründung: Bayernweit einmalige Familienabwanderung), durch überproportionale Unterstützung bei IHK und HWK für Fortbildungsprogramme, durch einen Masterplan zur Schaffung von außeruniversitäten Einrichtungen für Forschung und Entwicklung sowie für Ausbau von Technologietransfereinrichtungen und Unternehmensberatungen für Gründer; durch Verbesserung der Verkehrssituation insbesondere im Bereich ÖPNV (Verkehrsverbund Schiene/Straße) und im Schienengüterverkehr; durch raschen Ausbau durch Sonderprogramm im Bereich schnelle, hochleistungsfähige Internetverbindung/DSL; geschlossene Konzeption zur Förderung weicher Standortfaktoren, insbesondere im Bereich Kulturförderung und Tourismus; Rückgabe fränkischer Kulturgüter; Förderung regionaler Identität durch internationales Marketing („Mitte Europas“) ebenso wie durch Belebung regionaler Symbolik wie z.B. Frankenfahne; Hilfen bei richtigen Marketingansätzen wie „Bierland Oberfranken“ und „Genussregion Oberfranken“ usw. usf. Der Vorschlagskreativität soll hier keine Grenze gesetzt werden.


6. Wer aus Unkenntnis oder falscher Anwendung von Marketing-Glaubenssätzen die Sondersituation Oberfrankens leugnet oder kaschiert, erweist der Region einen Bärendienst und verwirkt dadurch die (politische) Legitimation/Begründung für die Forderung nach bayerischen Sondermaßnahmen für Oberfranken.


7. Alle positiven Aspekte Oberfrankens sind – ohne Widerspruch zur objektiven Darstellung der negativen Teilbereiche – zu hegen, pflegen, vermarkten …, als da sind:
Natur und vielgliedrige Landschaft, reiche Geschichte und kulturelles Erbe, günstiges Preis-Leistungsverhältnis, günstige Preisstruktur bei Grundstücken, Immobilien, Mieten, bodenständige, solide, verlässliche Mentalitäten in der Bevölkerung, geografische Lage in Europa, hohe Industriedichte und industrielle Erfahrung bei Unternehmen und Arbeitnehmern, Essen und Trinken, insbesondere im Bereich Bier, Wurstwaren und Backwaren sowie regionaler Küchenspezialitäten, regionales Brauchtum und regionalspezifische Kulturangebote. Auch hier: usw. usf.


8. Oberfranken hat hinreichend Potential und Selbstheilungs- und Entwicklungskräfte. Aber nach Jahrzehnten der Benachteiligung ist ein objektiver Rückstand da, der aus eigener Kraft auch vom fleißigsten und innivationsbereitesten Volksstamm nicht allein aufgeholt werden kann. Deshalb und nur deshalb sind Sondermaßnahmen begründet und notwendig, ist eine bewusste Ungleichbehandlung im Sinne von überdurchschnittlicher Förderung nötig, damit annähernder Gleichstand erreicht wird. Diese, aus der Sicht Oberfrankens, bewusste Bevorzugung wäre dann im historischen Kontext nichts anderes als der späte Ausgleich für vormalige Benachteiligung.

„Yes, we can“, sagt Barack Obama.
“Mir can scho aa, wenn sa uns endlich su lossn wie die annern aa“, sagt der
Oberfranke.


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Bitte beachten Sie auch:

Lesen Sie zu diesem Thema auch den ersten Teil der Anfrage: “Oberfranken bleibt immer außen vor”.
© 2009 – Wolfgang Hoderlein | Impressum

Thema: So wird Franken benachteiligt | 25 Kommentare

71. So geht man mit uns Franken um!

Sonntag, 3. Oktober 2010 | Autor:

Frankenlied

 


 

Besser zanken, als sich den Schädel einschlagen

So betitelte der Fränkische Tag den in Forchheim im Rathaussaal am 3.7.2005 begangenen Frankentag des Fränkischen Bundes e.V. “Der Frankenrechen ist allgegenwärtig, die Bayernraute ist verpönt Selbst den Begriff “Nordbayern” begreift man als Herabwürdigung. Den vom Landtag endlich beschlossenen ‘Tag der Franken” wolle man verstärkt umsetzen, und zwar im nächsten Jahr am 2. Juli, und in den Folgejahren jeweils an dem 2. Juli folgenden Wochenende. Dafür sei aber die Unterstützung der Kommunen und Medien unabdingbar. In Oberbayern warte man nur händereibend darauf, dass die Franken den ihnen zugedachten Ehrentag nicht würden realisieren können.

Unser 8. Frankentag war wieder eine schöne Sache,

trotz aller Hektik bei der Vorbereitung. So ein Tag soll den Verein nicht zu teuer kommen, aber trotzdem was “hermachen” – das ist uns gut gelungen. Wir danken dem KV Bamberg/Forchheim, vor allem Walter Hindel und Thomas Scharold, und allen, die mitgeholfen haben.

Die Stadt Forchheim hat uns die Ehre erwiesen und den prächtigen Rathausaal zur Verfügung gestellt. Ein herzliches Dankeschön an den Herrn Oberbürgermeister Franz Stumpf für seine unterhaltsame Rede und seinen Vortrag über die Geschichte Forchheims, die darin gipfelte, dass “Forchheim die Wiege des Deutschen Reiches” sei. Richten wir den Blick auf das nächste Jahr: Frankentag in Nürnberg. Der 2. Juli muss es sein, und alle fränkischen Vereine und Verbände, Kommunalpolitiker und Abgeordnete müssen an einem Strang ziehen! Es muss was werden! Die SZ, die sich zwar angekündigt hatte, aber nicht erschienen ist, geht davon aus, dass der offizielle Frankentag im Sande verläuft!? Jetzt erscht recht!
Joachim Kalb

“Franken brauchen die Vielfalt”

Eine Initiative der Freien Franken (FF) forderte in einer Petition an den Landtag die Fusion der drei bisherigen Bezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken in einen schlagkräftigen “Bezirk Franken”. Zwar ist bekanntlich auch Ministerpräsident Stoiber stets an bayerischer Strahlkraft interessiert, sein Innenstaatssekretär Georg Schmid äußerte dennoch Bedenken: So lege die Verfassung ausdrücklich die Zahl von sieben Bezirken fest, die zudem bereits seit 1837 “im Wesentlichen unverändert” bestünden. Der “gegenwärtige Gebietszuschnitt” sei zudem für Bayern “eine sachgerechte Lösung, die den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten entspricht”. Dieser Meinung schlossen sich auch die Fraktionen des Landtags an – und lehnten den Vorstoß einstimmig ab.

Mittelfranke Manfred Weiß (CSU) will dagegen von einer Frankenfusion grundsätzlich nichts wissen: “Den Franken entspricht die Vielfalt der drei Bezirke mehr”, erklärte er. Denn anders als in Oberbayern, wo die Menschen von “Bad Reichenhall bis Ingolstadt” die gleiche Identität präge, legten sie großen Wert auf ihre regionalen Eigenheiten, findet der frühere Justizminister: “Da sind wir Franken völlig anders”.

Dazu ein Kommentar von Joachim Gehrig:

Franken braucht keine Einigkeit, entschied der Bayerische Landtag und lehnt die Petition der Freien Franken aus Selbitz ab. Ist ja auch kein Wunder! Denn drei Franken müssen, jeder für sich und oft vergeblich, sich in München abmühen um ein paar politische Notwendigkeiten für ihre jeweilige Region durchzusetzen. Ein einheitliches Franken wäre dagegen ein echtes Gegengewicht zu Altbayern und somit sicher nicht von dort gewünscht. Mit dieser Aussage hat er Recht, der gute Herr Weiß aus Mittelfranken. Wir Franken sind wirklich anders. Aber, die Sache mit der nicht vorhandenen gemeinsamen Identität, da sollte er doch mal seine Franken fragen und nicht die Herren Stoiber, Glück, Huber und Co. Haben hier vielleicht ein paar fränkische Politiker und (höhere) Regierungsbeamte Angst um ihre lukrativen Posten?

Rheinfränkischer Oberhirte

Leserbrief in der Mainpost – vom 5. Juli 2005 von Heribert M. Reusch:

In Ihrem Bericht wird unser Bischof also “Neu-Bayer” bezeichnet. Er selbst sieht sich als rheinischer Franke. So weit so gut Nun zu den geschichtlichen Zusammenhängen: Im kommenden Jahr gedenkt man der 200jährigen Zugehörigkeit der Regionen Franken und Schwaben – von Okkupanten Altbayern als “Neubayern” bezeichnet -zum heutigen Freistaat.

Neubayern sind also so genannte “Staatsbayern”, das heißt also, keine echten Bayern. Folglich ist – stammesgeschichtlich betrachtet – der Franke auch kein Bayer.

Logischerweise ist dann der Kölner Friedhelm Hofmann auch kein “Neu-Bayer”, sondern der rheinfränkische Oberhirte von Mainfranken, besser gesagt von ganz Unterfranken.

Stoiber ignoriert Franken

Ein Beitrag von Heribert M. Reusch

Die Großgemeinde Schonungen (8300 Einw.) – 6 km östlich von Schweinfurt am Main gelegen – muss seit 5 Jahren damit leben, das größte bewohnte Altlastgebiet Bayerns zu sein. Hierbei handelt es sich um die hochgiftigen Hinterlassenschaften einer ehemaligen Farbenfabrik, welche vor über 100 Jahren hier das berühmt-berüchtigte “Schweinfurter Grün” herstellte. Es wird geschätzt, dass ca. 2 Mio. Tonnen mit Arsen, Blei und Zink belastete Abfälle hier “entsorgt”, d. h. vergraben wurden!

Es ist eine Fläche von über 10 ha betroffen. Bei Bodenproben wurden bis zu 148 Gramm Arsen in einem Kilo Erde festgestellt! Eine Mio. Euro musste bisher allein für Untersuchungen aufgebracht werden. Und das Ende ist noch nicht abzusehen. Das schlimmste aber ist, da der Verursacher nicht mehr greifbar ist, haften nach dem Bundesbodenschutzgesetz im Endeffekt die unschuldigen Grundstücksinhaber als sog. “Zustandsstörer”! Die Gesamtsanierungskosten werden auf über 60 Mio. Euro geschätzt; 123 Grundstücke mit 321 Personen sind betroffen! In einer solchen Situation sind die Bürger in erster Linie auf die Hilfe des Staates angewiesen. Und wie sieht diese aus? Ministerpräsident Stoiber lässt im Jahr 2002 diese – unter dem Fabrikantennamen Sattler bekannt gewordene – Altlast zur Chefsache erklären. Blicken hat sich der Herr Landesvater aber hier niemals lassen, obwohl er mehrmals in der Nähe war. So z.B. auch am 9. Juli, beim Landesparteitag der Jungen Union in Schweinfurt. Zeitliche Gründe waren die Ausrede für sein Nichterscheinen in Schonungen. Da kamen die Schonunger zu ihm, 800 an der Zahl, darunter auch einiger FB-ler. Stoiber zog es vor, bei seiner verspäteten Ankunft sofort in der Tiefgarage zu verschwinden, und ließ die Demonstranten vor dem Konferenzzentrum im Regen stehen!

Fazit: Läge Schonungen in Oberbayern, dann wäre die Sache längst erledigt. Aber Franken ist Stoiber egal! Ein Grund mehr für: “200 Jahre Bayern sind genug”!


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Franken Spiegel

Monatsschrift für geistiges Leben in Franken (aus dem Jahr 1951)

Dieser Artikel von 1951 zeigt und beweist, wie Altbayern seit Kriegsende mit uns umgeht. Es zeigt auch, wie dringend notwendig der unabhängige Bürgerverein Fränkischer Bund e.V. heute im Jahre 2005 ist und zukünftig sein wird. Dieser Zustand kann nicht so bleiben!

Joachim Kalb

Hier einige Auszüge: Immer wieder das gleiche Thema! Unerschöpflich scheint es zu sein. Wer den “Außerordentlichen Haushalt 1950” aufschlägt und zum “Sonderausweis über Wiederinstandsetzungen sowie Neu- und Erweiterungsbauten auf dem Gebiet des Hochbaues im Bereich sämtlicher Staatsministerien Bayerns” kommt, muss feststellen, dass wirklich alle Bäche Bayerns nach München fließen, so wie alle Wege nach Rom führen. In der “Fränkischen Arbeitsgemeinschaft” FAG ist mit vollem Recht eine kontrollierende und protestierende “Behörde” entstanden. Sie kann wertvolle Arbeit leisten, wenn es ihr gelingt, aus dem Befehlsstaat Napoleons ein organisches Gebilde zu machen, hat sie eine historische Aufgabe erfüllt. Kein Recht soll dabei geschmälert werden, aber alte, naturgegebene Rechte sollen wieder eingesetzt werden und die bestehenden ergänzen, vertiefen helfen. Da ist der Zusammentrag, Zahlen, die dem Leben dienen, die einen Pulsschlag nachgehen und zeigen, wie ein Staat durchblutet wird. Der Staat ist ein Organismus, und kein Organismus wird eines seiner Glieder verkümmern lassen dürfen, ohne Schaden am Ganzen zu nehmen.

Zum Beispiel hatte das Staatsministerium für Unterricht und Kultus einen Etat von 22,5 Mio. DM. Davon flossen alleine 15,485 Mio. nach Oberbayern, der Rest auf alle anderen Regierungsbezirke. Welch ein Kontrast! Immer wieder kommen Klagen aus Franken, Schwaben und der Oberpfalz. Die Schul-, die Gerichtsverhältnisse geben zu Kritik Anlass. Kisten dienen als Stühle, Räucherkammern als Gerichtssäle. Die Gesundheit der Schuljugend ist bedroht; in laufend- und überbelegten Zimmern wird Unterricht gehalten. Da ist das Beispiel der “Hochschule der bildenden Künste in München” und das Gegenbeispiel der “Akademie der bildenden Künste in Nürnberg”. Bei der Hochschule in München handelt es sich um Ausbesserungsarbeiten, in Nürnberg um die Errichtung eines völlig neuen Gebäudes. München bekommt 622.100 DM, Nürnberg 167.950 Zuschuss!


Letzte Meldung:

Am 16.7.2005 war Stoiber in Bamberg beim Bezirksparteitag der CSU. Er gab sich kämpferisch und versicherte, …man habe viel für Oberfranken getan und es sei sogar ein Fraunhofer Institut angedacht.

So nebenbei kam heraus, dass die Gemeinde Miesbacher Land sich Sorgen mache, wie man das Guthaben von 2000 Euro pro Einwohner günstig anlegen könne, während in Oberfranken pro Einwohner Schulden von 4000 Euro vorhanden seien.

 

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Thema: So wird Franken benachteiligt | 7 Kommentare

70. Fränkisch is doch der allerschönste Dialekt – Teil 1

Samstag, 11. September 2010 | Autor:

Frankenlied

 

Wer kann fränkisch Teil 1

Wer kann fränkisch Teil 2

Fränkischer Traum

Haus von Meyers Gerchla

Heavy Metal in Franken

Des Schlumperliedla von…

Michl Müller Fleischereifachverkäuferin

a fränkisch Fest

O Malley der allerschönste Dialekt

Das Madla von der Gma

 

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Thema: Wo Franken Spitze ist | 9 Kommentare

69. Freiheit für Franken

Montag, 23. August 2010 | Autor:

Frankenlied

 


 

Ein Kommentar aus fränkischer Sicht von Joachim Kalb

Darunter verstehen wir „freien Franken“ auch die Freiheit, unsere Frankenfahne mit dem 700 Jahre alten fränkischen Rechen am Tag der Franken trotz Verbot eines Bayerischen Innenministers auf der altehrwürdigen Plassenburg zu hissen! Dies haben wir sehr eindrucksvoll und für alle, die es sehen wollten, sehr überzeugend getan.

Für alle, die dabei waren, war es ein bleibendes Erlebnis. Die Fotos sind beeindruckend. Unter Führung unserer fränkischen Integrationsfigur Wolfgang Hoderlein samt dem Stadtsteinacher Frankenstammtisch fanden sich 60 freie Fränkinnen und Franken mit fast ebenso vielen Frankenfahnen aller „Bauarten“ zusammen und erwanderten unter Begleitung des Bayerischen Rundfunks und der Landespolizei die Plassenburg – selbstbewusst, friedlich, einträchtig und zielstrebig unter Mitführung eines Handwagens und einer Kühltasche mit extra eingebrautem Frankenbier. Eine EU-Flagge, eine Deutschlandflagge, eine Bayernfahne und um die 50 Frankenfahnen samt rot-weißen Hemden grüßten die Offiziellen samt Ministerpräsidenten, die zeitgleich in der Stadthalle sich von erhöhter Plattform gegenseitig huldigten bzw. sich etwas mehr trauten als im letzten Jahr.

Das Medienecho war – wie so oft – Verhalten angesichts dieser wirklich durchdachten und aussagekräftigen Aktion. Der BR hat durchgängig gefilmt, aber kaum was gesendet (wie gewohnt). Das Oberfranken TV hatte wahrscheinlich keine Zeit, weil Frau Huml und Herr Wenning was wichtiges zu sagen hatten (Scherz). Dpa München wusste Bescheid, sparte dieses Ereignis aber bei der Berichterstattung vollkommen aus und übertrifft hier wieder einmal den BR in Sachen Hofberichterstattung. Schade, schade.

Nur gut, dass es das Internet gibt. Klasse Präsentationen auf you toube und anderen Foren. So war der Tag der Franken in Kulmbach für mich ein Quantensprung, wenns ums fränkische Bewusstsein geht. Weiß-blau und Wittelsbach war vollständig aus der Stadt verbannt, einzig das weiß-blaue Tuch auf der Plassenburg wurde von 50 Frankenfahnen bedrängt. Alle Geschäfte in der Stadt rot-weiß z.T. liebevoll und ideenreich geschmückt. Kein weiß-blauer Schimmer beim Festzug. Also, es geht doch und es wirkt stark nach in der Region! Viele Kirchweihumzüge usw. werden jetzt unter rot-weißes Motto gestellt. Einzig das Fichtelgebirge, die Rhön und z.T. Coburg haben den Zeitgeist noch nicht so richtig erkannt. Aber: „Des wird scho“.

Thema: Tag der Franken | 3 Kommentare

68. Protestmarsch zur Plassenburg

Mittwoch, 28. Juli 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

Die Franken protestieren
Franken-Fan Wolfgang Hoderlein marschierte mit 6o Mitstreitern zur Plassenburg

Kronacher Wochenblatt 07.07.2010
KULMBACH. Zu einer “Wanderung der besonderen Art” hatte der Wolfgang Hoderlein, „Ober””-Oberfranke und Bezirksrat, am Samstag auf die Plassenburg.

Dieser Termin war bewusst gewählt, da zeitgleich der Festakt „Zum Tag der Franken” mit Ministerpräsident Horst Seehofer in der Dr.-Stammberger-Halle begann.

Immerhin pilgerten rund 6o Franken mit schwenkenden Fahnen hinauf zur Plassenburg.


Frankentag 2010 Marsch auf die Plassenburg

Eingehend auf die Tatsache, dass die Franken-Fahne nicht auf der Plassenburg aufgezogen werden darf, warf Hoderlein einen Blick auf die Werbefahnen einer Brauerei an der Burgschänke und stellte fest: „Das sind auch keine Hoheitsfahnen genauso wenig wie die Frankenfahne. Da kann sich jetzt Jeder seine eigenen Gedanken dazu machen.”

Oben auf der Burg wurde natürlich das Frankenlied angestimmt, wenngleich in in abgewandelter Form: „0 heil’ger Veit von Staffelstein, beschütze deine Franken und Jag’ die Bayern aus dem Land! Wir wollen’s ewig danken. Wir wollen freie Franken sein und nicht der Bayern Knechte. 0′ heiliger Veit von Staffelstein, wir fordern uns’re Rechte.”

Und der Schlussvers lautete: „Wir woll’n nicht mehr geduldig sein, denn nach 200Jahren, woll’n wir – es muss doch möglich sein – durch’s freie Franken fahren!”

Zwischendrin rief einer die „Fränkische Versammlung” aus. Voller Stolz wurden die mitgebrachten Fahnen am Rondell der Burg hinunter in Richtung Marktplatz geschwenkt.


Frankentag 2010 – Die Plassenburg gehört Franken

Als die Moderatorin des Bayerischen Fernsehen, Julia Hoffmann, Bezirksrat Wolfgang Hoderlein, die Frage stellte, ob er mit der Resonanz zufrieden sei, sagte dieser mit einem breiten fränkischen Brustton: „Also wenn selbst Franken begeistert sind, dann weiß ich nicht mehr, was man noch bieten soll. Ich bin begeistert, wir sind begeistert und das soll erst einmal einer in Franken schaffen.”

Mit dem Blick auf das rot-weiße Fahnenmeer in der Innenstadt von Kulmbach kam Hoderlein zu dem Ergebnis: „Die Fahnenfabriken hatten in den letzten Tagen Lieferengpässe. Diese Sache hat sich verselbständigt. Das ist aber nicht Jedem recht.”

Der Wirsberger Dieter Ludwig, auch ein bekennender Franke, wollte auf der Bühne am Marktplatz die „Fränkische Versammlung” ausrufen. Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler verbot ihm das jedoch mit Nachdruck. Ludwig: „Auch OB Schramm und Landrat Söllner waren informiert, dass ich nicht reden darf.”

Nach einer knappen Stunde wurde die friedliche Bergwanderung mit den Frankenfahnen dann wieder aufgelöst.

Rot-Weiß weht am Burgrondell

Von Werner Reißaus
frankenpost 5.7.2010

60 Wanderer tragen mit Wolfgang Hoderlein die Frankenfahne auf die Plassenburg.

Kulmbach – Zu einer “Wanderung der besonderen Art” hatte der “Ober”-Oberfranke und Bezirksrat Wolfgang Hoderlein am Samstag gegen Mittag auf die Plassenburg eingeladen, just in dem Moment, als der Festakt “Zum Tag der Franken” in der Dr.-Stammberger-Halle begann. Rund 60 Franken pilgerten mit schwenkenden Frankenfahnen hinauf zur Plassenburg. Am Tor zur Burg sagte Hoderlein: “Das ist eine Handlung mit großer Symbolik.” Der “Tag der Franken” hätte es nach Hoderleins Ansicht verdient, auf der Plassenburg neben dem heute gültigen Symbol der bayerischen Staatsflagge auch die Frankenfahne zu hissen”, was die bayerische Staatsregierung aber untersagt hatte.

Die Plassenburg stehe seit ungefähr 900 Jahren an diesem Platz. 700 Jahre habe das gemäuer “rumstanden”, bevor irgendein Freistaat oder ein Königreich Bayern gesagt hat, es gehört zu ihm. “Und weil diese 700 Jahre nicht bayerische sowie die 200 Jahre bayerische Geschichte irgendwo repräsentiert werden müsste, haben wir gesagt, wenn die Obrigkeit die Frankenfahne nicht hierher bringt, dann bringen sie freie und phantasievolle Franken und die Plassenburg freut sich, wenn die Frankenfahnen durch dieses Tor getragen wird.”

Auf dem Rondell wurde das Frankenlied angestimmt, freilich in abgewandelter Form: “O heil’ger Veit von Staffelstein, beschütze deine Franken und jag’ die Bayern aus dem Land! Wir wollen’s ewig danken. Wir wollen freie Franken sein und nicht der Bayern Knechte.” Voller Stolz schwenkte die “Fränkische Versammlung” die Fahnen am Rondell hinunter in Richtung Marktplatz.

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67. Tag der Franken 2008 in Miltenberg wird von CSU mißbraucht

Mittwoch, 7. Juli 2010 | Autor:

Frankenlied

 

 

 

TAG DER FRANKEN – Der Stein des Anstoßes?!!

Eine Betrachtung von Detlev T. Tartsch
Mit der Einführung des “Tag der Franken” der bis vor 3 Jahren vom Fränkischen Bund regelmäßig seit 1990 abgehalten wurde, scheint – nach dem kümmerlichen Ansatz in Nürnberg 2006 in Verbindung mit der Landesausstellung – und der 2007 noch im Saal stattgefunden Honorationen-Veranstaltung in Bamberg, der “Knoten” zu platzen.

Durch die Anbindung an das Altstadtfest in Miltenberg, bei dem der Tag der Franken am Wochenende den krönenden Abschluss darstellt, kommen zum ersten Mal die Franken mit Ihrem Feiertag in Kontakt.

Deshalb ist es notwendig, dass wir vom Fränkischen Bund die Franken über Ihre Stärke insgesamt 5,4 Mio. davon allein in Bayern 4,2 Mio. informieren, um mehr Bewusstsein und damit Motivation für das fränkische Selbstver-ständnis zu erreichen. Denn Frankens Geschichte, Geografie, Kunst, Kultur und wirtschaftliche Stärke wird nach wie vor in keinem der betroffenen Bundesländer, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen vermittelt.

Nur wenn die Franken mehr über ihr Franken wissen, können sie sich entscheiden, welche Rolle Franken zukünftig in Deutschland und Europa spielen soll. Als Euro-Region ohne zwingende Anbindung an den Bundesstaat Bayern oder ein eigenständiges Land im Bund, das dann durch eine neu gegliederte Länderlandschaft dem Anspruch eines volksnahen Bundesstaates mit ca. 5 – 7 Mio. entspricht.

Bankett mit Steuergelder – das wollen Franken nicht

Und dieses steigende Bewusstsein liegt im Trend und wird aktuell verstärkt, wenn die Fränkischen Bund-Mitglieder tagtäglich am Arbeitsplatz, in der Freizeit und im Kontakt mit Ihrem Umkreis, sich klar als selbstbewusste Franken zu erkennen geben und dem allgemeinen – da kann man sowieso nichts machen – ein deutliches – mit uns schon – entgegen zu setzen.

Lasst das gelingen, was z.B. die Schotten in den letzten 30 Jahren geschafft haben (und die Katalanen dabei sind). Eine deutliche Verselbstständigung ihrer Region und weg vom Image “Rucksack-Engländer” zu sein.

Deshalb spielt für die Franken der fränkische Reichskreis, der über 300 Jahre bestand, eine Schlüsselrolle. Dieses Thema muss zur Landesaus-stellung werden, um die angeblich geschichtslose Frankenzeit vor der Bayern-Okkupation – öffentlich zu beenden.

Nutzen wir den TAG DER FRANKEN als Stein des Anstoßes und stellen wir klar: Franken sind keine Bayern – Bayern beginnt an der Donau!
Tag der Franken in Miltenberg – Franken meiden Weiß-Blau! Auf der Hauptstraße in Miltenberg hat die Stadtverwaltung “international-fränkisch” geflaggt. Jede Fahnenreihe mit internationalen Fahnen beinhaltet eine fränkische Flagge!

Herzlichen Glückwunsch! D.T.T.
Nur Rucksack-Bayern fränkischer Herkunft, wie die “alte-Loch-Brauerei” und der Gasthof “Goldene Krone” zu Miltenberg überschlagen sich in weiß-blauem Rautenkult! Von der Rautenfahne über Rautentischdecken bis hin zu den Kellnerinnen-Schürzen – alles in Weiß-blau. Nach Auskunft des Personals: “Weil wir Franken doch auch Bayern sind”! ??? D. T .Tartsch

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66. BayernLB-Skandal: Kostet er 10.000 Euro pro Bürger?

Dienstag, 6. Juli 2010 | Autor:

Frankenlied

 


 

 

Wikipedia Foto Benson.by – BayernLB

Dass sich die Bayerische Landesbank verzockt hat und der Freistaat Bayern dafür einstehen muss, wissen viele. Jetzt gibt es aber neue Zahlen, die besagen, mit wie viel Euro jeder einzelne Bürger haften muss.
Anna kam am 2. März 2009 auf die Welt. Anna ist ein gesundes Kind mit roten Wangen – und 10000 Euro Schulden. Anna weiß natürlich nichts von ABS-Papieren, Subprime-Krise oder Gewährträgerhaftung. Trotzdem muss Baby Anna für die Verluste der Bayerischen Landesbank haften – so wie jeder Bürger Bayerns, vom Neugeborenen bis zum Greis.

Baby_R_by_Christian v.R._pixelio.de

Anna steht stellvertretend für alle Bayern, die im schlimmsten Fall mit bis zu 10000 Euro für den Schlamassel der Bayerischen Landesbank einstehen müssen. Dass auf den Freistaat durch das Milliardenloch der BayernLB neue Schulden zukommen würden, war bekannt – jetzt gibt es erstmals eine konkrete Zahl. Der Bund der Steuerzahler in Bayern hat diese Zahl folgendermaßen errechnet: Der Freistaat Bayern haftet insgesamt mit 124 Milliarden Euro für die BayernLB. Bei rund 12,5 Millionen Einwohnern sind das 10000 Euro Haftung pro Person. Für das Geld bekommt man schon einen Kleinwagen.

Niemand weiß, wie viel Geld die BayernLB noch braucht

Dieses Szenario muss nicht eintreten – aber niemand weiß, wie viel Geld die BayernLB noch braucht. Ein Jahr lang war der Schuldenstand im Freistaat sogar gesunken – ab jetzt läuft die Schuldenuhr wieder vorwärts. Pro Sekunde erhöht sich der Schuldenberg um 269 Euro, 25,5 Milliarden Euro sind es derzeit insgesamt. Pro Kopf beträgt die Verschuldung momentan 2038 Euro. Bis zum Ende das Jahres wird diese Zahl sogar auf 2605 Euro steigen, meint Rolf von Hohenhau, Präsident des Steuerzahlerbundes. Im schlimmsten Fall könnten noch bis zu 10000 Euro hinzukommen.

Schuldenuhr Bayern_R_by_  Alexander Hauk_pixelio.de

„Das verändert unser ganzes Land“, ist sich Hohenhau sicher:

„Viele Investitionen, die uns an die Spitze gebracht haben, können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten – Investitionen ins Bildungssystem oder in den Straßenbau zum Beispiel.“

Der Vereinspräsident hat gegen die Landesbank-Vorstände Anzeige erstattet – vor drei Monaten. Passiert ist bislang nichts. „Bis zum heutigen Tag haben wir noch nicht einmal ein Aktenzeichen bekommen“, so Hohenhau. „Der Staat greift mit brutaler Härte bei kleinen Fällen zu, aber hier passiert nichts.“ Es sei jetzt höchste Zeit, dass sich Bayerns Justizministerin Beate Merk darum kümmert.

“Es geht um kein kleines Verfahren wie einen Diebstahl”

Das Justizministerium weist die Kritik auf AZ-Anfrage zurück: „Das Verfahren liegt nicht bei uns, sondern bei der Staatsanwaltschaft.“ Oberstaatsanwalt Anton Winkler meint, es gehe hier nicht „um ein kleines Verfahren wie einen Diebstahl.“ Momentan sei die Staatsanwaltschaft noch am Prüfen der Verdachtsmomente – dazu brauche man eben eine gewisse Zeit.

Inzwischen kommen neue Details zum Desaster der BayernLB ans Licht: Die Bank hat offenbar etliche Papiere mit US-Immobilienkrediten gekauft – und sie erst nach dem Kauf geprüft. Das geht aus einem Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervor, aus dem die SZ zitiert. Problematisch wurde das im Sommer 2007, als die interne Prüfungsgesellschaft der BayernLB die bereits gekauften Papiere für negativ befand – die Geldanlagen hatten inzwischen aber stark an Wert verloren.

Bayerns frühere CSU-Regierung hatte das Gegenteil behauptet:

Die Landesbank habe „hochwertige Papiere“ vor dem Kauf einer „detailierten Analyse unterzogen“.

Kasanobu Serdarov

Mehr zum Thema
• Bayerische Landesbank: Die Geschichte vom Absturz (https://www.abendzeitung.de/nachrichten/90270)

Thema: Politischer Filz | 6 Kommentare

65. H.Guttenberg-Oberfranken wird benachteiligt! Wo bleibt Ihre Hilfe?

Dienstag, 6. Juli 2010 | Autor:

Frankenlied

 


 

Verteilung der Transrapidmillionen sind zu kritisieren, nicht zu beschönigen und zu verschleiern

Übereinstimmung: Oberfranken muss sich besser koordinieren

Der SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Hoderlein hatte – wie berichtet – die Verteilung der Transrapidmillionen heftig kritisiert und deutlich gemacht, dass dies die Fortsetzung der alten bayerischen Übung der Benachteiligung Oberfrankens sei. Von den 490 Mio. Euro sollen nur rund 28 Mio. oder 5,8 % an Oberfranken gehen, welchem aber bei einem Bevölkerungsanteil von 9,3 % 46 Mio. Euro zustehen würden.

Diese Kritik hatte Guttenberg zurückgewiesen, unter anderem mit dem Hinweis, die Zeit des Gießkannenprinzips sei vorbei.

Hier das Schreiben Wolfgang Hoderleins an MdB zu Guttenberg:

Verteilung der Transrapidmittel

 

Sehr geehrter Herr Kollege zu Guttenberg,

ich lese, dass Sie die SPD-Kritik an der mangelhaften Berücksichtigung Oberfrankens bei der Verteilung der Transrapidmittel zurückweisen. Die SPD müsse zur Einsicht gelangen, dass Mittel nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip und dem Ausmaß des Jammerns vergeben würden, sondern anhand der Qualität der Vorschläge und Ideen, werden Sie zitiert.

Erlauben Sie mir, darauf mit einigen Punkten einzugehen.

Dass überhaupt ein Euro „Transrapidgelder“ in Forschungsvorhaben nach Oberfranken fließt, verdankt Oberfranken zuallererst der hartnäckigen Anti-Transrapid-Politik der SPD. Die CSU wollte bekanntlich mit aller Macht die 490 Millionen in den endmoränigen Boden Münchens vergraben, um die Fahrzeit vom Hauptbahnhof zum Flughafen zu verkürzen. Das hat uns ja alle der Kollege Dr., Stoiber so eindrucksvoll geschildert.

Die CSU hätte also guten Grund, sich bei denen zu bedanken, die erwirkt haben, dass die 490 Mio. nicht in München im „Tiefbau“ investiert werden, sondern für Forschungszwecke in ganz Bayern Verwendung finden können.

„… Gießkannenprinzip“. Nicht einmal dies ist für Oberfranken erreicht, sondern noch weniger. Der populäre und anschauliche Begriff „Gießkannenprinzip“ bezeichnet nichts anderes, als dass mit mathematischer Proportionalität die jeweiligen Mittel verteilt werden und nicht nach Bedürftigkeit, Sinnhaftigkeit, bewusster politischer Prioritätensetzung etc. Wäre also das Gießkannenprinzip, nämlich die reine Proportionalität zur Anwendung gekommen, so hätte Oberfranken bei einem Bevölkerungsanteil von rund 9,3 % rund 46 der 490 Millionen erhalten müssen. 28,5 Millionen (5,86 %) aber sind es. Die CSU-Verteilung der Mittel hat zum Nachteil Oberfrankens selbst das Gießkannenprinzip noch unterlaufen. Mit welchem Recht kritisieren Sie mich, wenn ich diesen Sachverhalt kritisiere?

Klänge es nicht erkennbar schnell zynisch, so ließe sich aus dieser deutlich unterproportionalen Berücksichtigung (5,86 % statt 9,3 %) Oberfrankens schließen, dass dieser Regierungsbezirk es nach politischen Kriterien, sozusagen nach der bewussten Abkehr vom Gießkannenprinzip es eben am wenigsten nötig hätte, Förderung zu erhalten.
Indes – Sie wissen es selbst zu gut – müsste dann der geringste Anteil für einen Regierungsbezirk nach Oberbayern fließen, dorthin, wo in Sachen Forschung, Wirtschaftskraft und Arbeitsmarktentwicklung in Bayern mit extremem Abstand Milch und Honig fließen. Doch nichts dergleichen, das Gegenteil ist der Fall.

In zynischer Verwerfung des Gießkannenprinzips verfährt die CSU-Staatsregierung wie gewohnt: Wer hat, dem wird gegeben – Oberbayern. Wer nichts hat, der ist in der Enthaltsamkeit bestens geübt – Oberfranken.

Würde also, wie Sie zurecht wollen, das Gießkannenprinzip zugunsten sachbezogener Kriterien endlich fallen, dann müssten für Oberfranken goldene Zeiten anbrechen, denn nach fast allen Parametern ist hier mehr Bedarf an politisch gezielter Förderung als überall sonst in Bayern. Statt tatsächlich 5,8 % zu erhalten und damit noch nicht einmal die nominell (Gießkannenprinzip) zustehenden 9,3 %, könnten es dann gut und gerne 15,20 oder mehr Prozent sein.

Einfach gesagt: Schaffen wir das Gießkannenprinzip ab und schon hat Oberfranken einen politischen Förderbedarf, der dann weit über-proportional, also weit über den rechnerischen 46 Mio. liegen müsste. Meine heftige Zustimmung und Unterstützung zu dieser so begründeten Förderung sollte Ihnen Fortune verleihen und Ihren gewohnt selbstlosen Heimateinsatz bekräftigen.

„… sondern anhand der Qualität der Vorschläge und Ideen“ werden Sie zitiert.

Das trifft zu, sehr geehrter Herr Kollege. Ich verweise auf eben diese Einlassung des IHK-Hauptgeschäftsführers Dr. Trunzer, der die zu geringe Berücksichtigung Oberfrankens kritisierte und zugleich den Finger in die eigene Wunde legte, indem er monierte, dass Oberfranken – er meinte wohl Politik, Wirtschaft und Wissenschaft – es (wieder einmal) nicht geschafft habe, sich auf ein Konzept zu verständigen und dieses dann geschlossen und mit breiter Brust in München zu präsentieren bzw. einzufordern.

Aber was sagt uns denn dies? Haben wir nicht Oberfranken offensiv, kreativ, ultimativ oder was die Wortdesigner des Politmarketings noch alles erfinden mögen? Werden wir in Oberfranken nicht seit Jahren mit Erfolgsmeldungen der Staatsregierung, der CSU-Politiker, der IHK und sonstiger Allianzen dauerbeglückt? Ist hier nicht die Musterregion jener Beglückungsgurus, die in sündteuren Seminaren das ewig gleiche Mantra singen, wonach man nur glauben müsse und lächeln solle und Zukunftsoptimismus ….?

Wieso also sind die Fakten so wie sie sind (sh. Anlage), Obwohl die Worte der Weichspüler stets etwas anderes suggerieren und ihre publizistischen Helfershelfer es vielfach auch transportieren? Oberfranken und seine Menschen haben ein fantastisches Potential. Wir können es mit jedem im Hundert-Meter-Lauf aufnehmen. Nur, verehrter Herr Bezirksvorsitzender, wenn die anderen stets Spikes aus München gesponsert bekommen und wir mit den alten Bergschuhen vorlieb nehmen müssen, dann sollten wir nicht länger mit der Verbesserung unserer Laufzeiten durch Glaube, Sprüche und Lächeln betäubt werden, sondern das wirkliche Hemmnis benennen: Bergschuhe weg, Spikes her! Es gibt sie in München. Die anderen bekommen sie laufend in der jeweils neuesten Kreation …


Wolfgang Hoderlein, MdL

Lesen Sie zu diesem Thema auch die Antwort des Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie vom 03.06.2008 auf die schriftliche Anfrage Wolfgang Hoderleins nach der Entwicklung Bayerns in den letzten zwei Jahrzehnten (1988 bis 2007).
Hoderlein forderte, die 20 Jahre Entwicklung des Freistaats Bayern absolut, im Durchschnitt und regional nach Regierungsbezirken anhand von drei entscheidenden Parametern zu dokumentieren.

Es grüßt Sie fränkisch, freundlich und kollegial

 

Die harten Fakten sind eindeutig:
Oberfranken hat die seit 1996 durchgängig höchste Arbeitslosigkeit in Bayern, Oberfranken hat seit dem Jahr 2000 das geringste Bruttoinlandsprodukt absolut, seit 2001 auch das geringste BIP pro Kopf, Oberfranken ist mit Abstand die forschungsärmste Region (gemessen an außeruniversitären Forschungseinrichtungen) Bayerns.

Thema: So wird Franken benachteiligt | 3 Kommentare

Franken sind keine Baiern
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