was ich mich bei allen solchen Vorgängen immer wieder frage: Wo sind denn die fränkischen Abgeordneten die sich hier energisch einmal nur für Ihre Heimat einsetzen, statt alles was in München beschlossen wird, abzunicken.
Warum kann man nicht einmal – ist mit heutigen Mitteln möglich – solche Spiele in einen Mittelgebirge in Franken durchführen?
Wenn der politische Wille vorhanden wäre, dann wäre dies kein Problem. Aber man will nicht, das Franken hier auf Augenhöhe kommt. Nein, wir sollen weiterhin für München und Oberbayern zahlen, damit der Speckgürtel noch dicker wird.
Günther Flegel vom Fränkischen Tag hat mir mit diesem Artikel aus dem Herzen gesprochen, deshalb möchte ich Ihnen diesen Artikel nicht vorenthalten. Es steckt sehr viel Wahrheit darin, und es ist meine Hoffnung, dass viele fränkische Bürger einmal gründlich darüber nachdenken.
Bamberg_Kaiserdom elsa pixelio.de
Günter Flegel Fränkischer Tag Bamberg
Das Verhältnis zwischen Franken und Bayern ist seit jeher von einer gewissen Einseitigkeit geprägt.
Bei aller weiß-blauen Krachlederseligkeit lassen die Bayern immer wieder durchblicken, dass sie die Herren im Freistaat und die Frankenein mehr oder weniger lästiger Appendix (hochbayerisch für: Wurstzipfel) sind.
Dass Bayerns Hochkultur in erster Linie aus fränkischer Beutekunstbesteht, hat an dieser Hochnäsigkeit nichts geändert. Mia san mia, sagen die Bayern, und so präsentieren sie die Vielfalt zwischen Kreuzberg und Zugspitze auch in Berlin in bewährter Eindimensionalität. In der bayerischen Botschaft beginnt heute das Oktoberfest, Inbegriff der bayerischen Lebensart und in Berlin nicht deplatziert, zeichnet sich die Megacity doch durch einen erschreckenden Mangel an originärer Brau- und Bierkunstaus.
Ein Garnichts. Therese von Sachsen-Hildburghausen, die Taufpatin der Theresienwiese in München, hatte einen Großvater aus Königsberg in Franken, und der Schweinfurter Dichter Friedrich Rückert zog sie groß. Da bleibt den Bayern nur noch ihre Weißwurst. Doch die wurde von den Franzosen 1806 bei der Besetzung Hamburgs erfunden, ist also ein Preiß. Maßlos!
heute am 04.10.2012 verkündete das Bayerische Verfassungsgericht, dass die Klagen gegen die Stimmkreisreform abgeschmettert werden. Vor 2 Jahren haben CSU und FDP beschlossen, dass man den Bezirk Oberfranken einen Stimmkreis abnimmt und dafür nach Oberbayern – Ingolstadt für Herrn Seehofer einrichtet.
Stimmkreisverlust – der Bürger zählt nicht
Begründung:
Die Bevölkerung in Oberfranken nimmt ab, die in Oberbayern zu. Natürlich hat dies Gründe. Nachdem man Franken systematisch kaputt “saniert”, müssen die Menschen sich anderswo Arbeit suchen, und Oberfranken bzw. Franken im Ganzen verliert, Jahr für Jahr.
die Besuche und Wohltaten der bayerischen Regierungsmitglieder in Franken ein Jahr vor der Wahlen nehmen explosionsartig zu. Es ist kaum zu verkraften mit welchen Zusagen und Finanzspritzen – zwar nur Millionen, nicht Milliarden wie in Oberbayern – Franken und seine Bürger urplötzlich überschüttet werden. Man fragt sich, woher kommt nur all das Geld, und warum wird es jetzt gerade locker gemacht, ein Jahr vor den Wahlen 2013. Ist dies jetzt nur Zufall oder will man jetzt Franken wirklich einmal ernstlich helfen und die Versäumnisse der letzten 50 Jahre nachholen?
Da die Enttäuschungen aber nach jeder Wahl bisher immer sehr groß waren, könnte es vielleicht sein, dass es diesmal wieder so läuft. Man sagt den Franken jetzt vor der Wahl zu, dass jetzt die Zusagen die man seit Jahren schon gemacht hat erfüllt werden, aber nach der gewonnenen Wahl muss man sich das Ganze nun doch noch einmal überlegen.
Damit sich jeder Bürger in Franken einmal ein Bild von der aktuellen Lage in Bayern machen kann, habe ich einige hoch interessante Seiten gefunden, die es wert sind einmal näher betrachtet zu werden.
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Ich wünsche jeden der es liest, dass das Erinnerungsvermögen mindestens bis zur Wahl im September 2013 erhalten bleibt, wenn man dann das berühmte Kreuz aufs Papier bringt.
als mir diese Zahlen übermittelt wurden, habe ich es zuerst nicht glauben können. Wenn man aber reflektiert was der Zentralstaat Bayern von München aus in den letzten 60 Jahren im Punkto Benachteiligung Frankens und der anderen Bezirke, Niederbayern, Schwaben und Oberpfalz “geleistet” hat, dann ist einen auch eine solche Aufstellung sehr vertraut.
Als Bürger dieses Landes frage ich mich, wie lange kann sich die CSU solche Attacken auf Ihre Landesteile noch erlauben? Dieser Skandal ist nur deshalb ans Licht gekommen, weil die Partei der Grünen im Landtag eine Anfrage gestellt hat, sonst wäre dies einfach verschleiert worden. Dem Ganzen aber setzt die Aussage der Staatssekretärin im Bayerischen Wirtschaftsministerium Frau Katja Hessel die Krone auf, die in Ihren Brief am Schluss schreibt: Invest in Bavaria wird auch weiterhin gemäß seiner Aufgabenstellung Standortmarketing und Investorenwerbung für den gesamten Wirtschaftsstandort Bayern – damit meint man Oberbayern – im In-und Ausland betreiben. Das ist für mich blanker Zynismus was hier aus München versprüht wird.
Meine Frage die ich mir bei solchen Vorgängen immer wieder stelle: Wie lange lässt man sich das in Franken noch gefallen?
Ich gebe Ihnen hier einmal die Zahlen damit Sie sich selbst ein Bild machen können, wie man mit einer Problemregion wie zum Beispiel Oberfranken bei solchen Projekten umgeht.
Projekte von Invest in Bavaria in den Bezirken
Jahr
OBB
NB
OPF
OF
MF
UF
Schwaben
Gesamt
% Anteil
% Anteil
Bezirke
ohne OBB
OBB
2006
42
1
1
9
3
4
1
61
31,15
68,85
2007
57
0
2
2
2
2
3
68
16,18
83,82
2008
57
1
3
3
1
1
3
69
17,39
82,61
2009
29
2
3
0
3
2
3
42
30,95
69,05
2010
49
3
1
1
1
1
2
58
15,51
84,48
Einzel-summe
234
7
10
15
10
10
12
298
21,48
78,52
Projekte von Invest in Bavaria mit unmittelbarer Auswirkung auf Arbeitsplätze
Jahr
OBB
NB
OPF
OF
MF
UF
Schwaben
Gesamt
% Anteil
% Anteil
Bezirke
ohne OBB
OBB
2006
778
0
5
171
3
197
3
1157
32,76
67,24
2007
890
0
34
1
2
7
2
936
4,91
95,09
2008
679
100
120
375
0
6
191
1471
53,84
46,16
2009
179
5
502
0
80
17
9
792
77,4
22,6
2010
850
55
6
20
2
13
46
992
14,31
85,69
Einzel-summe
3376
160
667
567
87
240
251
5348
36,87
63,13
Diese Tage hat mich ein Leserbrief erreicht, der diese Problematik genau beschreibt, und der mir zeigt, dass die Menschen hier in Franken genau analysieren, was da im Zentralstaat Bayern für eine Politik gemacht wird.
Hier nun der Leserbrief, den die Presse nicht veröffentlicht hat:
Fränkische Probleme eingestehen
Betrifft Wirtschaftsminister Zeil
Wirtschaftsminister Zeil wird nicht müde, den ländlichen fränkischen Raum stark zu reden, so z.B. diese Woche in Unterfranken oder im August auf seiner Bratwurst- und Pralinen-Tour in Oberfranken. Da hatte er sogar gemeint, in Oberfranken von Vollbeschäftigung reden zu müssen.
Dabei müsste er als Wirtschaftsminister eigentlich wissen, dass in Zeiten des demografischen Wandels die Arbeitslosenquote keinerlei Aussagekraft für den wirtschaftlichen Erfolg einer Region mehr zulässt. Denn nach einem alljährlichen stetigen Bevölkerungs-Exodus seit über 20 Jahren Richtung München/Oberbayern gibt es ja immer weniger Bürger in Franken, die sich überhaupt arbeitslos melden könnten. Ein untrüglicher Index für den wirtschaftlichen Erfolg einer Region sind vielmehr die Immobilienwerte. Wer hier Oberfranken mit Oberbayern vergleicht, weiß, wo unsere Region steht: So kostet ein Einfamilienhaus in Oberfranken im Durchschnitt ca. 200.000,- €, in Oberbayern hingegen 700.000,- €. Und selbst diese Statistik verbirgt noch, dass es längst Teilregionen wie auf dem Jura oder im Frankenwald gibt, in der selbst neuwertigste Immobilien sich der völligen Wertlosigkeit nähern. Das hindert Herrn Zeil aber nicht, in Lauenstein die Pralinen zu genießen und über das Programm „Invest in Bavaria“ neue Firmen fast ausschließlich in Oberbayern anzusiedeln.
Wer den fränkischen Problemregionen wirklich helfen will, der muss erst einmal offen die Probleme eingestehen. Da hilft es nicht, sich von den FDP-Parteigenossen vor Ort die Problemregionen als eine Art Potemkinsches Dorf vorführen zu lassen. Es bleibt der schwache Trost, dass absehbar Herr Zeil und die FDP in ca. 1 Jahr in der politischen Versenkung verschwinden werden.
Michael Hebentanz
96358 Teuschnitz
Schlußbemerkung:
Solche Meinungen gibt es inzwischen viele, und es ist gut, dass die Menschen in Franken langsam aber sicher erkennen, dass es so nicht weitergehen kann. Der Speckgürtel in und um München wird ohne Rücksicht auf Verluste weiter ausgebaut. Warum sage ich hier ohne Rücksicht auf Verluste. Ein Beispiel: Unsere fränkischen Junglehrer werden ohne Rücksicht auf ihre Familien und Heimatverbundenheit nach München versetzt.Das ist ein Beispiel von vielen. Junge Menschen aus Franken bekommen hier keine Arbeit mehr und müssen ob sie wollen oder nicht nach München ziehen, hohe Mieten zahlen, und wenns nicht reicht müssen die Eltern zuschiessen. Das ist der Status hier in Bayern. Immer noch stolz auf Bayern. Ja, viele Franken sind es, weil Sie inzwischen so domestiziert sind, dass Sie gar nicht mehr merken, dass Sie im kochenden Topf sitzen.
Aber es gibt Hoffnung, weil es immer mehr gibt, die langsam merken, was hier mit uns in den letzten 60 Jahren gemacht wurde. Alle die Franken lieben können in 2013 die Weichen neu stellen, für mehr Gerechtigkeit und Freiheit.
Wie die Stimmung in Oberfranken aussieht soll ein Leserbrief zeigen und ein Kommentar der Presse.
Thema: Wahlkreis
Der mögliche Verlust eines Wahlkreises in Oberfranken beschäftigt diesen Leser.
Oberfranken wird bis zur nächsten Landtagswahl vermutlich wegen des anhaltenden Bevölkerungsschwundes den Wahlkreis Wunsiedel verlieren. Martin Schöffel, CSU, der direkt gewählte MdL, fordert nun von Staatsminister Zeil Gegenmaßnahmen, um die Abwanderung zu stoppen. Diese Aufforderung kommt schon mehr als 20 Jahre zu spät. Doch Oberfranken ist den Regierenden in München ziemlich egal. Erst jetzt, wo es ans Eingemachte, an ihren eigenen Wahlkreis, an ihr eigenes Einkommen geht, beginnen sie zu reagieren – aber nicht um dem Volk zu helfen, sondern um ihre eigenen Pfründe zu retten. Schämt euch, ihr Franken in der CSU. Ihr seid von den Bürgern gewählt, um für Oberfranken zu arbeiten und um Oberfranken zu helfen, und was habt ihr getan? Ihr habt auf Befehl eurer Partei unser Oberfranken vernachlässigt. Jetzt bekommen die oberfränkischen CSU-Größen wie Herr Schöffel und Herr Nadler plötzlich Angst und fordern Dinge, die normalerweise schon längst erledigtsein müssten: aktive Wirtschaftsförderung, Ausbau des schnellen Internets, Schaffung von Arbeitsplätzen und so weiter. Das nur als kleiner Teil der Forderungen, die die junge Partei für Franken bereits seit ihrer Gründung vor über einem Jahr stellt.Was wir in Oberfranken bestimmt nicht brauchen, ist die CSU – gemachte Perspektivlosigkeitals Zukunftsaussicht für unsere Heimat. Der Bevölkerungsschwundist nicht nur eine eklatante Schwächung der ganzen Region, sondern dadurch wird der demografische Wandel zu Ungunsten Oberfrankens beschleunigt. Außerdem werden die Arbeitslosenzahlen weiter verfälscht. Durch das Fehlen von Arbeit müssen Oberfranken ihre Heimat verlassen und werden dann hier nicht mehr in der Statistik geführt, genau wie Geringverdiener, Umschüler, Menschen, die von privaten Vermittlern betreut werden. Die CSU hat Oberfranken in die Krise geführt, seit etwa 60 Jahren und es ist noch kein Licht am Ende des Tunnels zur Staatsregierung erkennbar. In München haben sie immer noch nichts dazugelernt, jetzt brauchen sie dort und in Garmisch auch noch Olympische Spiele zum Preis von voraussichtlich mehr als fünf Milliarden Euro. Gelder, die wir in Oberfranken ja überhaupt nicht brauchen, weil es uns hier ja so gut geht. Weil es hier ja immer noch einen zahnärztlichen Notdienst gibt; weil hier ja mehr Kindergartenplätze existieren als Kinder; weil ja das Hofer Theater keine finanziellen Probleme hat; weil hier ja bereits alle Bahnstrecken elektrifiziert sind und weil ja unsere Straßen in Oberfranken keine Schlaglöcher haben … weil ja jeder DSL hat und in jedem Dorf im Frankenwald neue Firmen und neue Arbeitsplätze aus dem Boden schießen, weil der Tourismus dort und im Fichtelgebirge boomt und so weiter. Und das alles dank der CSU und der bayerischen Staatsregierung. 2013 ist in Bayern wieder Wahltag, und das ist dann wirklich Zahltag, denn so kann es in Franken, besonders in Oberfranken, nicht mehr weitergehen.
Der Verfasser ist bekannt
Ergebnis einer verfehlten Politik. So sieht es in vielen Orten aus.
Ein bemerkenswerter und ehrlicher Pressebericht aus Oberfranken
Wer knipst das Licht aus?
Thema: strukturpolitik
Nordostoberfranken im Jahr 2050: Weite Teile des ehemaligen Grenzlandes gleichen einer Geisterlandschaft: Dörfer sind verlassen und vergammeln, Wolf und Luchs sind zurückgekehrt und finden gute Lebensbedingungen, Aussteiger aus den Großstädten besiedeln in Blockhütten die Steppenlandschaft. Was wie eine Szene aus einem schlechten Film aussieht, könnte in den nächsten Jahrzehnten Wirklichkeit werden. Wenn der Landkreis Wunsiedel weiterhin jedes Jahr 1000 Einwohner verliert, der Landkreis Kronach 800, dann wird irgendwann die öffentliche Infrastruktur nicht mehr aufrechtzuerhalten sein.
Dann werden noch mehr junge Leute zur Arbeit in die Zentren ziehen. Wenn kleine Gemeinden wie Bad Berneck in den vergangenen 20 Jahren 1170 Arbeitsplätze verloren haben (minus 50 Prozent), dann bedeutet das ein bitteres Ausbluten eines einst blühenden Kurortes. Eigentlich sollte man angesichts dieser dramatischen Situation einen Aufschreierwarten, Demonstrationen und Straßenblockaden wie in Frankreich. Doch viele Menschen wollen offenbar nicht mehr für ihre Heimat kämpfen, haben resigniert,sind hoffnungslos. Die verantwortlichen Politiker verteilen Beruhigungspillenwie diese: bloß die Region nicht schlechtreden! Und bekräftigen gleiche Lebens – und Arbeitsbedingungen im gesamten Freistaat, die es längst nicht mehr gibt und vermutlich noch nie gegeben hat. Jammern allein hilft nicht, das zeigen die vergangenen Jahrzehnte – und das besagt die Lebenserfahrung. Notwendig sind vielmehr Konzepte, wie der Abwärtstrend im Grenzland abgemildert werden kann. Mit diesen Plänen könnte man dann bei der Landesregierung vorstellig werden und Hilfen einfordern. Das Denken, der Staat werde Geld mit der Gießkanneüber das Land verteilen, war gestern. Um entsprechendes Gewicht zu erhalten, wäre Einigkeit in Politik, Verwaltung und Wirtschaft notwendig. Doch davon keine Spur. Die Kräfte sind zersplittert – und damit schwach.
Der fränkische Wähler hat es 2013 in der Hand, an diesen Zuständen etwas zu ändern!
Am 15.08.2012 erreichte mich noch ein Leserbrief, der es total auf dem Punkt bringt, und zeigt welche Augenwischerei man hier in Franken mit uns Franken betreibt. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Franken jetzt aufwachen. Die Franken wurden einmal als die Intelligenz Bayerns bezeichnet. Dieses Privileg gilt es aufzufrischen.
Bayern als Vorbild?
Ministerpräsident Seehofer bezeichnete am 31.Juli im Rahmen des Kabinettsbeschlusses zum Doppelhaushalt 2013/14 Bayern als „Vorbild in Deutschland und Europa“. Hintergrund ist, dass Bayern ab 2013 über 1 Milliarde jährlich an Schulden tilgen will. Verlierer dieses „vorbildlichen“ Haushaltes sind mal wieder wir Franken.
Bayern hat seit den 1970ern konsequent den Raum München / Oberbayern mit Schulden und milliardenschweren Schlüsselinvestitionen (z.B. Olympia 1972, FJS-Flughafen u.v.m.) zum „wirtschaftlichen Leuchtturm“ hoch gerüstet. München und ein weitläufiges Umland sind nun eine sich selbst tragende Boomregion mit dem Nebeneffekt, dass Normalverdiener wie Kindergärtnerinnen und Polizisten die dortigen Lebenshaltungskosten nicht mehr bezahlen können.
Weitreichende Teile des ländlichen fränkischen Raumes drohen hingegen in den nächsten Jahren „wegzubrechen“. Anders als von der Staatsregierung dargestellt, ist dies keine „natürliche“ Entwicklung. Zwar betrifft der demografische Wandel momentan die ländlichen Regionen insgesamt. Daran, dass z.B. Oberfranken die am stärksten vom demografischen Wandel betroffene Region der alten Bundesländer mit prognostizierten Bevölkerungsverlusten von 20 % in Teilregionen wie dem Frankenwald alleine in den nächsten Jahren ist, wird deutlich, dass die fränkischen Probleme durch eine einseitige Strukturpolitik „hausgemacht“ sind.
Es ist daher nicht an der Zeit, durch übertriebene Schuldentilgung den europäischen „Musterknaben“ zu spielen. Es ist vielmehr an der Zeit, durch milliardenschwere Schlüsselinvestitionen zumindest ansatzweise in Franken die im Grundgesetz garantierten gleichwertigen Lebensverhältnisse herzustellen!