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285. Bayerisches Reinheitsgebot 2016 – 500 Jahre – na und! Franken hat schon 527 Jahre!

Dienstag, 17. März 2015 | Autor:

Frankenlied

 

 

Liebe Blogbesucher,

zur Zeit läuft wieder ein großer Werbefeldzug der Oberbayern Fraktion “mia san mia”. Dabei will man der ganzen Welt weiß machen wie einmalig und groß die Bajuwaren sind. Die Wahrheit sieht ganz anders aus, wenn man sich einmal ernstlich damit auseinander setzt.

Ich weiß nicht wie gut Sie die Mendalität der Bajuwaren kennen, aber wenn Sie sich den folgenden Bericht und einige andere Berichte in diesen Blog einmal etwas näher betrachten dann werden Sie erkennen, dass von den Bajuwaren seit vielen Jahren viel Luft um nichts gemacht wird.

Bayernschwindel

 

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Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold hat das ganze Thema bei seiner Festrede zum Tag der Franken 2016 in Hof auf den Punkt gebracht. Dazu braucht es keine weiteren Kommentare.

Wir Franken sind da sehr gelassen, und haben es nicht nötig immer wieder die Weltöffentlichkeit mit Belanglosigkeiten verrückt zu machen, nur um im Licht zustehen.

Bierdeckel-Kaiserdom

Franken hätte das 500 ste Jahr des Reinheitsgebotes schon im Jahre 1989 feiern können, hat dies einfach ignoriert, weil uns die Wiedervereinigung Deutschlands wichtiger war. Übrigens passen wir Franken besser zu Deutschland als zu Bayern. Denn Franken ist nicht freiwillig der Besatzungsmacht Bayern beigetreten, sondern wurde von einem Kriegstreiber wie Napoleon an Bayern übergeben. Solche Geschenke werden von Kriegsherren den Stämmen gemacht die  ihre Fahnen immer der jeweiligen Lage anpassen. Das ist in und bei den Bayern Tradition. Opportunisten sagt man im Volksmund dazu. Darin sind sie Spitze. Auch wenn es ums kopieren von gewissen Dingen geht. Selbst China könnte da von den Bayern lernen. Kaum eine ihrer Traditionen die sie Jahr für Jahr feiern ist eigenes Kulturgut.

Jetzt-erst-recht

Beispiele gefällig:

1. Wussten Sie schon, dass… die Albinowurst, auch Weißwurst genannt, schon im 14. Jahrhundert in Frankreich hergestellt wurde? Selbst Hamburg hat eine ältere Weißwurst-Tradition. Dort erfand man während der Franzosenzeit (1806-1814) die als “Boudin Blanc” bekannt gewordene Weißwurst .

2. Wussten Sie schon, dass…ohne die geraubten fränkischen Kulturgüter die Münchner Museen alt aussehen würden, und sich viele Besucher nicht nach München aufmachen würden. Ohne die fränkischen Kulturgüter und den anderen, nichtbayerischen Kunstgegenständen sähe es in ihren Museen ziemlich öde und leer aus. (WIR FB, Norbert Gramlich)

800px-Schatzkammer_Residenz_Muenchen_Krone_Heinrich_II_1270

Wikipedia Matthias Kabel _Krone_Heinrich_II_1270

3. Wussten Sie schon, dass … die gesamte “Seppl-Kultur” (Lederhose, Tracht, Gamsbart, Hofbräuhaus) erst 150 Jahre alt ist und von preußischen “Marketing-Beratern” unter Maximilian I. dem Altbayernvolk übergestülpt wurde?

4. Wussten Sie schon, dass…selbst das bayerische Lied “In München steht ein Hofbräuhaus” aus Preußen kommt. Von wegen Tradition! Der absolute Hammer in Süddeutsche TV unter dem Titel “Der Bayern-Schwindel”, nach mehrmaligen Verschiebungen am 22.10.01 um 23.05 Uhr ausgestrahlt. Jetzt wissen wir auch warum.

5. Wussten Sie schon, dass…der Mythos, dass Bayern und Schafkopfen eins sind, bröckelt. Der Geschichtsschreiber Aventinus hat vor 450 Jahren seine bayerischen Landsleute recht trefflich charakterisiert und dabei festgehalten, dass sie gerne schreien, singen, tanzen und karteln. So mancher wird jetzt bekritteln, dass Aventinus statt “karteln” genauso gut “schafkopfen” hätte schreiben können, denn nach allgemeiner Überzeugung erfanden die Bayern dieses Spiel gewiss schon bei ihrer Stammeswerdung, ja vielleicht sogar während der Auffaltung der Alpen. Dass Bayern und das Schafkopfen eins seien, ist ein Mythos geworden, der jetzt aber zu bröckeln beginnt. Es gibt nämlich keinen historischen Beleg für diese Behauptung. Nach dem derzeitigen Forschungsstand kam das Schafkopfspiel erst im 19. Jahrhunderts nach Bayern. Seine Ursprünge liegen eher im Osten Europas, keineswegs im bayerischen Oberland.

6. Wussten Sie schon, dass … der Bayerische Defiliermarsch von Adolf Scherzer 1850 komponiert wurde? Adolf Scherzer stammt aus Neustadt a.d. Aisch in Mittelfranken. In Bayern wird behauptet, dass A. Scherzer ein Ingolstädter Militärmusiker war. Der Defiliermarsch ist traditionsgemäß der Auftrittsmarsch des bayerischen Ministerpräsidenten. Also auch hier schmückt man sich mit fremden – nämlich fränkischen -Federn.

7. Wussten Sie schon, dass…der Nürnberger Georg Lang, um 1900, hat den Trinkspruch „Ein Prosit der Gemütlichkeit – eins zwei drei!“ erfunden. Die letzten drei Wörter wurden wohl von den Bayern in „Oans zwoa gsuffa“ gewandelt.

8. Wussten Sie schon, dass… ein weiterer Fall bornierter „großbayerischer Geschichtsauslegung“ in der Jubiläumssonderausgabe von Benno Hubensteiner „Bayerische Geschichte, Staat und Volk, Kunst und Kultur“ nachzulesen ist? Das Buch nennt sich Geschichtsbuch und ist von „Herzog Albrecht von Bayern“ signiert. Es sträuben sich die Nackenhaare, wenn man auf S. 78 liest (wohlgemerkt in einer Zeit um 1100) von Bamberg als eine Stadt aus dem „bayerischen Osten“. Nicht genug, auf den Seiten 80/81 werden Wolfram von Eschenbach und Walter von der Vogelweide ernsthaft zu bayerischen Minnesängern degradiert. Sie formten die bayerische Prosa, wird langatmig erklärt (um 1200!). Andere fränkische Dichter wie Otto von Botenlauben, Konrad von Würzburg oder Süßkind und Trimberg werden gar nicht erst erwähnt. Der Fränkische Bund e.V. fordert die Kultusminister auf, derart verfälschte Literatur für Schüler aller Schularten in Bayern zu verbieten.

9. Wussten Sie schon, dass… wir Franken Ehrungen und Ausstellungen für angebliche bayerische Geschichtsgrößen erdulden müssen, während für die europaweit gezeigte, hochkarätige Ausstellung „Franken – die Wegbereiter Europas“ uns die geringfügigen Mittel verweigert wurden?

10. Wussten Sie schon, dass… Dr. Armin Huth der Ausstellung vom Haus der Bayerischen Geschichte „200 Jahre Franken in Bayern“, die im Kern das 19. Jahrhundert betraf, geschichtswissenschaftliche elementare Defizite bescheinigte? In einer 5-seitigen gutachtlichen Äußerung zur Landesausstellung weist er nach, dass den demokratischen und liberal gesinnten Menschen, die im 19. Jahrhundert in Franken für Grundrechte, Rechtsstaat und Demokratie eingetreten sind, die historische Anerkennung und Würdigung vorenthalten wurde. So wurden am 20.12.1848 von der ersten Deutschen Nationalversammlung die Grundrechte des deutschen Volkes verabschiedet. Bayern verweigerte die Anerkennung der Grundrechte und provozierte damit die politische Opposition in Franken. Diese für unser heutiges Politikverständnis zentrale Thematik fand in der Landesausstellung keinerlei Berücksichtigung, so Dr. Huth.
Der Fränkische Bund e.V. steht voll hinter Dr. Huth und fordert eine Ausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte in Würzburg oder Nürnberg, in der dieses wichtig Thema im Sinne der gutachtlichen Äußerung von Dr. Huth sowie auf die sog. Erlanger Hefte von Prof. Dr. Endres aufbaut. Das stets „reichstreue“ Franken stand in der schwarz-rot-goldenen Tradition der Grundrechte gegen ein autoritäres, königstreues, zentralistisches, rückständiges Bayern.

11. Wussten Sie schon, dass… in einer Umfrage(NN, Münchner Merkur und BR-Fernsehen 29.05.09) bei der Suche nach „Bayern Besten“ folgende Persönlichkeiten allesamt als Bayern bezeichnet werden? wie Martin Behaim(Schöpfer des ältesten Globus, Nürnberg); Albrecht Dürer (Maler, Nürnberg); Ludwig Erhard( Politiker, Fürth); Thomas Gottschalk( Entertainer, Kulmbach); Peter Henlein(Erfinder der Taschenuhr, Nürnberg); Henry Kissinger(Politiker, US-Außenminister, Friedensnobelpreisträger, Fürth); Dirk Nowitzki(Basketballstar NBA, Würzburg); Lothar Matthäus(Fußball-Rekordnationalspieler, Herzogenaurach); Josef Müller(“Ochsensepp”, Politiker, erster CSU-Vorsitzender, Steinwiesen Oberfranken); Tilman Riemenschneider( Bildschnitzer, Heiligenstadt/Würzburg); Adam Riese(Vater des modernen Rechnens, Staffelstein); Conrad Wilhelm Röntgen(Physiker, Würzburg); Hans Sachs(Dichter, Nürnberg); Levi Strauss(Erfinder der Jeans, Buttenheim); Georg Simon Ohm(Physiker, Erlangen) Carl von Linde(Erfinder der Kältetechnik, Berndorf/Oberfranken). Als die meisten dieser Persönlichkeiten lebten, hatte Franken mit Bayern so viel zu tun wie mit Russland oder Norwegen. Trotzdem werden sie als Bayern umbenannt.

12. Wussten Sie schon, dass… der deutsche Kaiser Heinrich II. den Bambergern das sog. Perikopenbuch (ein Teil des Bamberger Domschatzes) auf ewig versprochen hat? Seit 1806 liegt nahezu der gesamte Bamberger Domschatz in Münchner Museen. Der fränkische Bund e.V. fordert eine Rückführung des Domschatzes nach Bamberg sowie des fränkischen Herzogsschwertes nach Würzburg.

Franken6-Würzb.-Herzogschwert

Franken 6 Würzburger Herzogschwert

13. Wussten Sie schon, dass… laut schriftlicher Anordnung aus München am 22.11.2001 die wichtigsten Werke der „Altdeutschen Galerie Bamberg“ in die Alte Pinakothek nach München verbracht werden sollten? Verhindert werden konnte diese Plünderung fränkischen Kulturgutes durch den beherzten Protest des parteilosen Bamberger Bürgermeisters Herbert Lauer. MdL Dr. Helmut Müller (CSU) äußerte sich empört über den geplanten Abzug der Kunstschätze. Er bezeichnete die Maßnahme als Plünderung von Bamberger Kunstschätzen wie in der Vergangenheit schon öfter geschehen. Statt die in München lagernden Bamberger Kunstgüter zurückzuholen wie etwa das Evangeliar Heinrichs II. werde die Ungerechtigkeit dadurch noch verstärkt (Originaltext Fränkischer Tag 13.11.2001). Genau so ist es!

14. Wussten Sie schon, dass… Franken mit seinen vom Bayernkönig nach München verschleppten fränkischen Kulturgütern wesentlich zu dessen Aufstieg zu einem europäischen Kulturzentrum beigetragen hat?

15. Wussten Sie schon, dass… die Bayernkrone Diebesgut enthält? Die schönsten Edelsteine der ‘Kini-Krone’ stammen nämlich aus der ehemaligen Eichstätter Monstranz, die Montgelas bei seinen Raubzügen und Plünderungen währende der unseligen Zeit 1802-1806 von Franken nach München verbrachte. Damit ist die Wittelsbacher Krone eigentlich Teil der 5529 geraubten Beutekunststücke, die bis heute in Münchner Museen und Kellern lagern.(Wir in Franken Spezial Nr. 1-2006)

16. Wussten Sie schon, dass … Franken eine historisch gewachsene Region seit 1.500 Jahren, mit gemeinsamer Sprache und Kultur ist, die Land und Leute verbindet. Franken besteht jeden Vergleich in Europa. Z. B. die Fläche: so groß wie Belgien, z. B. die Bevölkerung wie Irland oder Norwegen. Franken braucht auch keinen Vergleich mit anderen Bundesländern zu scheuen?

17. Wussten Sie schon, dass… Franken als eines der ältesten gewachsenen Kulturen in Europa (Frankenreich) sein Kultur- und Brauchtum bis heute bewahrt hat? Weder Napoleon noch der zu größtenteils altbayernlastige (Alt)Bayerische Rundfunk haben dies verhindern können. ?

18. Wussten Sie schon, dass… sich kein Geringerer als unser ehemaliger Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler nach seinem Besuch bei der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg am 3. März 2008 von dem ihm so geschätzten guten und selbstbewussten Volksstamm der Franken verabschiedete? (NZ 4.3.08)

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Dies war ein kleiner Auszug von bayerischer Kopierkunst und Anmaßung fremder Güter. Was ich aber dann im Fränkischen Tag am 12.07.2013 lesen konnte, war einfach köstlich. Da wurde doch tatsächlich berichtet, dass auch die weiß-blaue Raute, das Oktoberfest und der Leberkäse Kopien der Bajuwaren sind.

Zitat aus dem FT: Die kommen nämlich aus der Pfalz. Genauso wie die bayerischen Könige, die ihr München dann mit fränkischer Beutekunst ausstaffiert haben – und Prachtbauten, die sie sich in Italien und Griechenland abgeschaut hatten. Und nicht mal der “Freistaat”, auf den die Bayern als angebliches Zeichen ihrer Eigenständigkeit so stolz sind, ist ein Eigengewächs. Dessen Gründer Kurt Eisner war nicht nur ein Sozi, sondern-schlimmer noch-obendrein auch Preuße. Saupreiß’n im engeren und weiteren Sinn waren sowieso fast alle, die in der politischen, künstlerischen und wirtschaftlichen Entwicklung Bayerns eine Rolle spielten. Friedrich von Gärtner(Rheinländer), Leo von Klenze(Niedersachse), Thomas Mann(Fischkopf), Wassily Kandinsky(Russe) – die Liste ließe sich unendlich fortsetzten. Und da sind die Franken wie Friedrich Fischer und Carl von Linde noch gar nicht dabei. Ohne diese ganze bunte, multikulturelle Mischung wäre aus Bayern nichts geworden. Nicht mal einen Leberkäsweck hätten sie hingekriegt.

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Wikipedia photo taken by Kobako –Leberkäsesemmel

Ja, was bleibt den Bayern eigentlich noch um zu glänzen?

Für besonders interessierte Besuchern gibt es hier noch sehr genaue Hintergrundinformationen.

Franken in Bayern – ein Problem!

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Ein Ort von vielen in Franken.

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Die größte Brauerereidichte der Welt. Karte antippen.

 

Franken und Bayern im 19. und 20.Jahrhundert

 

Die Wahrheit über das baierische Reinheitsgebot. Ein Bericht in der Frankenpost.

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Bier aus Franken

Mer soch i net

Plakataktion anlässlich einer F.B. Wanderung im Frankenwald

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