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128. CSU – Herr zu Guttenberg und die deutsche Volksmeinung

Freitag, 25. Februar 2011 | Autor:

Frankenlied

 


 

Angesichts der Betrugsaffäre um den Freiherrn zu Guttenberg, habe ich mir bei all den Diskussionen, Befragungen und Leserbriefen immer wieder die Frage gestellt:

Wer ist denn hier auf dem Holzweg, der Verteidigungsminister Herr zu Guttenberg oder unser Volk und seine „christlichen“ Politiker.

Pixelio Alexander Haug – Guttenberg.

Das Herr zu Guttenberg nur Scheibchenweise die Wahrheit gesagt hat –  zuerst waren die Behauptungen abstrus, wenige Tage später die Ausage, ich lasse das führen des Titels ruhen, dann nachdem der Druck immer größer wurde, ich gebe den Titel zurück – ist menschlich nachzuvollziehen, weil er ja viel zu verlieren hatte. Aber jetzt steht er trotz seines Eingeständnisses vor einen Scherbenhaufen, denn in der Zukunft wird sich das Sprichwort bewahrheiten: Wer einmal lügt den glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht. Er war es, der die Meßlatte für Ehrlichkeit sehr hoch geschraubt hatte. Das er als die Lichtgestalt des 21.Jahrhunderts von den Leuten verehrt wurde, hat ihn ein Stück hochmütig gemacht, und da wurde dann auch das zweite Sprichwort zur Realität: Hochmut kommt vor dem Fall.

Das der Hochmut oder die Selbstdarstellung  jetzt trotz allem noch auf “dem Thron” bei ihm sitzen, zeigt sich daran, dass er bei der Aussprache im Bundestag davon spricht: Ich habe Fehler gemacht, aber ich habe dies alles beispielhaft und vorbildhaft erledigt. Dass er sich jetzt mit aller Macht an sein Amt hängt, und nicht den Charakter hat, hieraus die Konsequenzen zu ziehen, ist wenig vorbildhaft. Das er jetzt noch im Sattel sitzen kann, liegt daran, dass ihn die Clique in der Union die Stange hält. In der Vergangenheit wurden Politiker bei weit weniger schweren Delikten, fallen gelassen.  Außerdem ist die große Zustimmung in der Bevölkerung, die in dem begangenen Betrug kein Problem sehen, ein weiterer Grund warum er an seinem Ministeramt festhält. Es bringt ja eine Menge Macht, Geld und Vergünstigungen mit sich.

Seine Unionskollegen begünden ihr festhalten damit, dass Herr zu Guttenberg eine sehr große Lebensleistung aufzuweisen habe. Ich kenne eine solche bis jetzt noch nicht. Außerdem ist Herr zu Guttenberg weiterhin beim Wähler beliebt, das heißt der Wähler muss entscheiden – kann er zwar nicht – ob er zurück treten muss. Also, jetzt sind wir soweit in Deutschland, dass der Wähler der Maßstab für Wahrhaftigkeit ist. Wie tief sind wir gesunken.

Ein weiteres Argument war zu hören. Wenn Herr zu Guttenberg abtreten sollte, dann wird man nach wenigen Monaten fragen: Wo ist ein Politiker mit Charisma. Wie arm sind wir doch, wenn wir jetzt unsere Politik in Deutschland an einen einzige Mann festmachen. Das übrigens hatte Deutschland schon einmal.

All das für und wider ist eigentlich eine fruchtlose Diskussion. Herr zu Guttenberg muss wie jeder andere Mensch in seinem Gewissen vor Gott gerade stehen, und da kann er nicht tricksen und täuschen. Denn der gerechte Gott hasst die Sünde, egal welcher Art sie auch ist.

Mit einem Rücktritt hätte er zeigen können, dass er den Charakter hat, den das Volk ihn zuschreibt. Jetzt wird aber die Fassade nach und nach abbröckeln. Schade.

Da die Wähler ein sehr kurzes Gedächtnis haben, darf man vielleicht auch einmal daran erinnern, dass es Herr zu Guttenberg war, der die korrupte Monika Hohlmeier – gegen den Willen der Oberfranken – 2008 nach Franken geholt hat, um ihr einen lukrativen EU Posten zu verschaffen. Da ist der Abstand zu FJS, den Vater von Monika Hohlmeier nicht sehr weit.


Ich persönlich akzeptiere die Entschuldigung von Herrn zu Guttenberg, weil ich davon ausgehen muss, dass er es ehrlich gemeint hat. Aber, dass er jetzt mit aller Macht, seine Position als Verteidigungsminister behalten will, verstehe ich nicht. Denn ein Vorbild, das er einmal war, ist er ganz sicher nicht mehr.

Soviel zu Guttenberg.

Was mich aber am meisten erschüttert und traurig macht ist die Tatsache, dass sich fast alle Spitzenpolitiker der CSU Filz Partei und CDU hinstellen, und diesen Betrug als Kavaliersdelikt herunter spielen. Freilich, wenn man bedenkt, was ihr Vorbild FJS alles verbrochen hat, dann ist der Betrug von Herr zu Guttenberg für diese Leute, wirklich nur eine Kleinigkeit. Wenn man aber nur einige Wochen zurück blickt, und die Neiddebatten in der CSU sich in Erinnerung ruft, dann ist es doch in Wirklichkeit so, dass sich einige dieser Herren über diese Affäre ganz heimlich freuen und diesen “Dämpfer” herbei gesehnt haben. Nur nach außen hin wird geheuchelt, und die CSU Taktik angewandt – tricksen und täuschen. Sehr auffällig ist dabei auch zu beobachten, wie sich die fränkischen CSU Kollegen von Herr zu Guttenberg wegducken. Herr Söder, der sich ja bei jeder Gelegenheit zu Wort meldet, ist abgetaucht. Wahrscheinlich kann er sein grinsen noch nicht sehen lassen? Ach, da fällt mir ein, Herr Söder ist ja Bayern, fränkischer Herrkunft aber kein Deutscher; wörtliches Zitat.

Der zweite Tatsache die mich genauso traurig macht, ist, dass fast 70% unserer Bevölkerung diesen Betrug akzeptieren, und zur Tagesordnung übergehen wollen. Ja noch schlimmer, man beschimpft die Menschen, die der Wahrheit das Wort reden. Soweit ist Deutschland gesunken, und ich muss feststellen zu Recht. Denn ein Volk, das die Wahrheit verdreht, verdient keine anderen Politiker. Das was man hier mit Herrn zu Guttenberg von Volkesseite anstellt ist eine Vergötzung, und Herr zu Guttenberg lässt dies auch noch zu, bzw. fördert dies durch sein festhalten am Ministeramt. Arme Menschen sind das, und man kann nur beten, dass sie alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, denn es gibt einen Tag, an dem Recht gesprochen wird, und dann kann sich keiner mehr hinter einen Herrn zu Guttenberg oder einer anderen Lichtgestalt verstecken.

Das Wort Gottes sagt dazu in 2.Timotheus 3, 1-5 folgendes:

Das eine sollst du noch wissen: In den letzten Tagen dieser Welt werden schreckliche Zeiten kommen. 2  Dann werden die Menschen nur sich selbst und ihr Geld lieben. Sie werden sich wichtig tun und sich selbst überschätzen, einander verleumden und sich gegen die Eltern auflehnen, weder Dank noch Ehrfurcht kennen. 3  Lieblos und unversöhnlich werden sie sein, ihre Mitmenschen verleumden und hemmungslos leben, brutal und rücksichtslos. Sie hassen alles Gute, 4  Verräter sind sie, unbeherrscht und aufgeblasen; nur ihr Vergnügen haben sie im Kopf und wollen von Gott nichts wissen. 5  Nach außen tun sie zwar fromm, aber von der Kraft des wirklichen Glaubens wissen sie nichts. Hüte dich vor solchen Menschen!

Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich IHN und sein Wort seit 27 Jahren glauben darf. Ja, es ist ein Geschenk, das jeder Mensch haben kann, wenn er will. Es gibt kein schöneres Leben, als von Menschenfurcht und Menschenehre befreit zu sein, und nur den allein wahren Gott dienen zu dürfen.

Gemälde von Michael Wilfort

M.T.

Leserbrief zum Rücktritt von Verteidigungsminister zu Guttenberg

Gott vergibt dem, der seine Schuld bereut

Recht so, Herr zu Guttenberg! Ihr Rücktritt ist ein Zeichen von Mut und Zivilcourage. Geistiger Diebstahl ist auch Diebstahl, und jeder Schüler, Student und Doktorand darf nun klar erkennen, dass Abschreiben sich nicht lohnt. Mehr noch: Es ist Betrug und damit eine Sünde in den Augen Gottes, der in den Zehn Geboten sagt: “Du sollst nicht stehlen!” Durch Ihren Rücktritt haben Sie die Sünde von damals zugegeben und die Vergebung Gottes steht Ihnen offen. Ich wünsche Ihnen einen guten Neuanfang zur rechten Zeit!

Ein Unbehagen aber bleibt: Wer von uns ist ohne Sünde und Schuld? Und wer von den anderen Politikern, die nun so lautstark auf Herrn zu Guttenberg einschlagen, könnte von sich sagen, auf der politischen Bühne oder sonstwo noch nie gelogen und Dinge beschönigt zu haben? Wohl keiner! Und insofern stünde uns allen Demut und Buße an.

Mein noch größeres Unbehagen bezieht sich aber auf Politiker, die nicht nur – wie jeder Mensch – im persönlichen Bereich sündigen, sondern die darüber hinaus solche Dinge, die in den Augen Gottes Sünde sind (man lese die Zehn Gebote!), aktiv fördern oder gar vorleben. Wer zieht solche Politiker zur Rechenschaft? Wann räumen diese ihren Stuhl?

Autor Leserbrief: Dr.Gassmann

Thema: Politischer Filz | Beitrag kommentieren

127. CSU – Medien Präsidentenwahl von wegen Staatsferne

Freitag, 25. Februar 2011 | Autor:

Frankenlied

 

Wikipedia Foto Andreas Praefcke – Bayer.Rundfunk

Bayern hat einen neuen Medien-Präsidenten. Seine Wahl war unwürdig.

Von wegen Staatsferne


Von unserem Redaktionsmitglied Adrian Grodel

Fränkischer Tag 25.02.2011

So deutlich die Mehrheit für Staatskanzleichef Siegfried Schneider letztlich war: Die CSU hat keinen Grund, stolz zu sein, dass ihr favorisierter Kandidat künftig an der Spitze der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien steht. Mit Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit hatte die Wahl des einflussreichen und gut dotierten Postens nichts zu tun. Bis zuletzt haben die Christsozialen ihre Medienräte bearbeitet und massiv auf Schneider-Linie gebracht – pikanterweise gegen die eigene Parteifreundin und Medienprofessorin Gabriele Goderbauer-Marchner. Der Druck auf die Gegenkandidatin innerhalb der CSU ging sogar so weit, dass ein Landshuter Hinterbänkler ein Parteiausschlussverfahren ins Spiel gebracht hatte.

Wikipedia Foto Richard Bartz – Bayer. Staatskanzlei

Noch viel schlimmer ist die Tatsache, dass nicht der kompetentere Kandidat gewonnen hat, sondern derjenige mit den „guten Beziehungen in die Medienbranche“. Mit diesem Argument warb Schneider von Beginn an für sich. Goderbauer-Marchner dagegen arbeitete als Redakteurin bei der Landshuter Zeitung und blickt auf eine lange Karriere in verschiedenen Medienpositionen zurück. Beste Voraussetzungen also für ein Amt, in dem es um Pressefreiheit und Staatsferne geht. Die CSU opferte diese beiden hohen Güter für ihre Machtinteressen.

Mein Kommentar:

Wenn mir noch jemand erzählen will, dass wir in Bayern eine Demokratie haben, dann muss ich ihn leider für nicht zurechnungsfähig einstufen. Das Strauß System ist nach wie vor massiv am Werk. Wir haben eine Politiker Dikatur, und das schlimme dabei ist, dass das Volk dies nicht begreift, und immer wieder diese Amigos wählt. Wacht auf!!!!!!!!

M.T.

Thema: Politischer Filz | 7 Kommentare

126. CSU – Strauß-Clan unterliegt vor Gericht

Donnerstag, 10. Februar 2011 | Autor:

Frankenlied

 

 

Strauß-Clan unterliegt vor Gericht
Keine einstweilige Verfügung gegen den kritischen Buchautor Wilhelm Schlötterer.

Die Kinder des verstorbenen Franz Josef Strauß haben vor Gericht im Streit mit dem kritischen Buchautor Wilhelm Schlötterer eine empfindliche Niederlage erlitten.

Die grüne Landtagsabgeordnete Christine Stahl aus Nürnberg wertet die Entscheidung als Beleg, dass „die Propaganda-Maschinerie, die Schlötterer mundtot machen sollte, nicht funktioniert“.

Der frühere Ministerialbeamte Schlötterer kann den Vorwurf krimineller Machenschaften gegen den früheren CSU-Chef Strauß in seinem Buch „Macht und Missbrauch“ ohne jede Entschärfung weiter verbreiten. Das Landgericht Hamburg hat die von der Strauß-Familie beantragte einstweilige Verfügung zurückgewiesen, so ein Gerichtssprecher.
Die Strauß-Geschwister wollten erreichen, dass Schlötterer die gravierendsten Vorwürfe nicht mehr weiter verbreiten darf – er hätte das Buch entweder ganz aus dem Handel nehmen oder Passagen schwärzen lassen müssen. „Die Vorwürfe der Familie Strauß sind nach meiner Einschätzung haltlos“, meint Schlötterers Anwalt Stefan von Moers. Schlötterer sollte lediglich unter Druck gesetzt werden: „Diesem Druck ist er — wie seine gesamte berufliche Laufbahn belegt — gewachsen.“
Der frühere Beamte des Finanzministeriums beschuldigt den 1988 gestorbenen CSU-Patriarchen unter anderem, illegal ein Vermögen von 300 Millionen Mark angehäuft zu haben. Außerdem soll Strauß große Summen in der Schweiz vor den deutschen Behörden in Sicherheit gebracht und Freunde vor Justiz und Steuerfahndung geschützt haben. Nachdem das Landgericht Hamburg nicht bereit war, die beantragte Verfügung zu erlassen, hat der Strauß-Clan seinen Antrag sogar zurückgezogen und muss nun die Kosten des Verfahrens tragen, so der Anwalt. Zugleich läuft bei der Münchner Staatsanwaltschaft weiter ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen Schlötterer wegen Verleumdungsverdachts. Ein Abschluss ist noch nicht in Sicht. Die öffentliche Diskussion habe Zeitzeugen dazu veranlasst, sich zu melden, sagt Anwalt von Moers: „Wenn gewollt, stehen diese Zeugen bereit.“
Von großer Bedeutung werde nun sein, so Stahl gegenüber unserer Zeitung, ob es gelingt, das „in Teilen wohl auch kriminelle System Strauß aufzuklären und die Bedeutung von FJS auf das zurechtzustutzen, was er war: ein rücksichtsloser Machtbesessener, der Möglichkeiten der Einflussnahme zum eigenen Vorteil ausnutzte“.

Autor: HANS PETER REITZNER

NN/HA/LOKAL/LOKAL5 – Sa 15.01.2011 – STADT NÜRNBERG

Schlußbemerkung:

Vielleicht kann man doch noch Hoffnung in unsere Justiz haben.

Thema: Fakten - Fakten - ... !!! | 5 Kommentare

Franken sind keine Baiern
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