Kaum hat das neue Jahr begonnen – schon lässt Horst Seehofer die Katze aus dem Sack: Geplant ist eine Stimmkreisreform, die Oberfranken einen Stimmkreis und damit ein fränkisches Direktmandat kosten soll.
Quelle Fränkischer Tag 14.01.2011 Stimmkreisverlust
Das sind die oberbayerischen Planspiele
Wikipedia Foto Harald Bischoff – Joachim_Herrmann
Ein geborener Münchner, der angeblich fränkische Interessen vertritt, will die “Reform” vollstrecken.
Und der von der bayerischen Staatsregierung beauftragte Zukunftsrat empfiehlt, nur noch “ Leistungszentren“ wirtschaftlich ……
Der Rest wird in eine Bad Bank verlagert. Was sagt Christoph Süß in der Sendung “Quer” am 27.01.11 die – CSU – christlich schizophrene Union, hat neue Ideen.
Wirtschaftlich soll Franken ausgeschlachtet werden, indem allenfalls die Region Nürnberg/Erlangen/Fürth als förderungswürdig angesehen wird und mit etwas Bedenken vielleicht noch der Würzburger Raum. Der Rest möge sich anderweitig orientieren: das nördlich Oberfranken nach Sachsen, das westliche Unterfranken nach Hessen. Will heißen: Was brauchbar ist, wird ausgeplündert, was übrig bleibt, kann untergehen!
Das ist oberbayerischer Imperialismus pur. Bayern ……
Wo ist der Aufschrei euerer fränkischen CSU Abgeordneten? Ich habe nichts gehört. Ist es nicht so, dass man uns nach Oberbayern verkauft?
Bemerkung zum Link – CSU Abgeordneten: Da steht tatsächlich…..
Auch seitens der JU gab es viel Lob für Deutschlands beliebtesten Politiker. Es sei erstaunlich mit wieviel Kraft er sich für seine Heimat einsetzte, obwohl er weltweit ständig unterwegs sei.
Ich frage mich: Leiden die denn alle an Realitätsverlust?
Herr Beckstein(CSU) hat nach der Gründung der “Partei für Franken” wochenlang die “Partei für Franken”, als Separatisten in aller Öffentlichkeit beschimpft. Was ist das jetzt, was durch die CSU geboren wurde, H.Beckstein? Separatismus in Reinkultur!
Christoph Süß vom Bayerischen Staatsfunk, hat in seiner Sendung Quer am 27.01.11 von der CSU( Christlich – Schizophrenen – Union) gesprochen. Was muss man hierzu noch ergänzen.
Ein noch besserer Vorschlag für Franken. Wenn die uns schon wegwerfen wolln, gäm mer doch selber. Wir ham die nu nie gebraucht, nur die uns, zum zohln.
Dieser ganze “Zirkus” ist eine einzige Kapitulation vor den eigenen Fehlern der letzten 50 bzw. 200 Jahre bayerischer Kolonialherrschaft gegenüber Franken. Alle die Bekenntnisse – gleiche Lebensbedingungen in allen Landesteilen – sind bewußt zum scheitern gebracht worden, und dies läßt man jetzt durch ein oberbayerisches “Expertenteam” bestätigen. Mehr Pflichtverletzung kann ich mir nicht mehr vorstellen.
Aber mit Hilfe der fränkischen Wähler konnte die Verursacherin CSU, diese Politik immer weiter führen. Jetzt kommen die großen und letzten Grausamkeiten so langsam ans Licht.
Das_Recht_ist_eine_Abstraktion – Elisa Mari pixelio
Nachdem man Franken „kaputt saniert“ hat, stellt man fest, dass Franken aufgrund der schlechten Entwicklung bei Bevölkerung und Wirtschaftskraft, Kompetenzen abgeben muss, damit die Starken noch stärker werden können.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Intrigenspiel der CSU geführten Staatsregierung von unseren fränkischen Bürgern nicht durchschaut wird.
Die Schätze sind nicht transportfähig! Was glauben Sie lieber Leser, wie die Bajuwaren diese Schätze vor über 200 Jahren transportiert haben. Auf luftgefederten Leiterwagen?
Ein zweites Argument:
Das ist ja das allerletzte. Schätze müssen in München bleiben, damit München als Kulturhauptstadt attraktiv bleibt. Wenn man solches nötig hat, sich mit fremden Federn zu schmücken, dann ist es schon sehr weit mit der Moral und Kultur in dieser Stadt.
Ja und es gibt noch vieler solcher und ähnlicher Argumente.
Die Wahrheit:
Der Bamberger Domschatz und sein Weg nach München
Einzigartig
Beim Bamberger Domschatz handelt es sich um Kunstschätze aus dem Eigentum des Hochstifts Bamberg sowie der Bamberger Stifte und Klöster. Darunter sind einzigartige Reliquienkronen und das Kreuzreliquiar Heinrichs II. – eines der bedeutendsten europäischen Goldschmiedewerke aus der Zeit um das Jahr 1000.
Eingeschmolzen
Im Zuge der Säkularisation gingen die Kunstschätze 1802/03 an den bayerischen Staat. Mehr als ein Dutzend Kisten sollen damals von Bamberg in die Landeshauptstadt gebracht worden sein. Ihr Inhalt wurde zum größten Teil eingeschmolzen. Ausgesuchte Stücke gingen in den Hausschatz der Wittelsbacher über. Nach dem Ende der Monarchie 1918 wurde die Wittelsbacher Landesstiftung gegründet, in die der Schatz zur Pflege, zum Schutz und zur Erforschung überführt wurde.
Eingelagert
Der Preziosen lagern heute zum großen Teil in der Schatzkammer der Residenz. Dort zu sehen sind die Reliquienkronen vom Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde sowie die Frauenkrone. Das Perikopenbuch Heinrichs II. und sein Evangeliar liegen in der Bayerischen Staatsbibliothek.
Da kann man nur feststellen: Bayern ist ….!
Das Fränkische Herzogsschwert. (Bayerische Schlösserverwaltung)
Das Herzogsschwert in der Bischofschronik von Lorenz Fries (1489/91-1550). Die Miniatur aus der für den Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (reg. 1573-1617) angefertigten Handschrift zeigt Fürstbischof Iring von Reinstein-Homburg (reg. 1254-1265) dargestellt, der laut begleitendem Text im Jahr 1265 einen Streit zwischen den Hohenlohe und den Grafen von Henneberg schlichtete. Lorenz Fries weist darauf hin, dass Bischof Iring “aigner persone, als ain hertzog zu Francken, zu Weldriet in angethonem Harnisch” zu Gericht saß. (Universitätsbibliothek Würzburg, M.ch.f.760, 204r)
„Hoffen auf Seehofer“, schon die Kopfzeile bereitet Kopfschmerzen! Wer hofft denn hier? Doch nicht das Wahlvolk! Stand Hr. Seehofer überhaupt zur Wahl, so dass jemand mit seinem Kreuzchen neben seinem Namen einer Hoffnung hätte Ausdruck verleihen können? Der „Franke“ Herrmann – auf Versprechungen im Falle seines Kandidaturverzichts angesprochen – ist nach eigenen Angaben gut genährt und braucht keine „Zuckerl“! Kann der nicht fränkisch oder deutsch? Den besten Witz gab jedoch der CSU- Spitzenkandidat Günther Beckstein mit seiner Einheitsbeschwörung ab: „Es war immer unsere Stärke, dass wir alle Regionen ausgewogen berücksichtigt haben“. Wie bitte? Rumpeln wir in Franken etwa nicht auf schlechten Straßen herum? Dass „bayerische Uhren“ bekanntlich anders gehen ist ja bekannt. Dass aber auch die „bayerischen Waagen“ dringend zum Eichamt – aber bitte in ein fränkisches – müssen ist längst überfällig! Halten diese Herren, nach 46- jähriger Alleinherrschaft nach Gutsherrenart, die Bürger wirklich für völlig verblödet?!“
Schuldenuhr Bayern_R_by_HAUK MEDIEN ARCHIV _ www.bayernnachrichten.de _ Alexander Hauk_pixelio.de
Verkehrte Welt!
Mit einem fetten Lob für die High-Tech.Offensive begann für den aufmerksamen Zeitungsleser der Dezember. Herr Schneider, Hauptbeteiligter bei der politischen Entsorgung Becksteins, durfte 1,45 Milliarden Erlöse aus dem Verkauf des „Tafelsilbers“ (E.on) in Bayern verteilen. Ein Lobgesang, 100 Millionen für Oberfranken, verteilt auf mehrere Jahre. Demnach müsste Bayern 14 ½ und nicht nur 7 Bezirke haben, aber bekanntlich verteilt die mir-san-mir-Fraktion anders. Selbst Frau Biedefeld, SPD-Oppositionsführerin, kritisiert den Verteilungsschlüssel nicht, sondern fordert noch mehr Geld (weiterhin ungerecht, weil münchen-lastig) zu verteilen.
Zeugnis der Wirtschaftspolitik in Bayern – Haus in Mittelfranken. Nach Oberfranken schaut schon niemand mehr.
Dann gab es den Aufschrei der Städte in Franken: 40 % und mehr Einbußen bei der Gewerbesteuer (Bayernschnitt 15 %). Auch über künftige Mindereinnahmen durch das „Schuldenbeschleunigungsgesetz“ seitens der Kommunen sowie die Rekordneuverschuldung von „Bundes-Schäuble“ schlappe 100 Milliarden.
Nun, kurz vor dem Fest noch ein Extraschuldengeschenk unserer ehemaligen Verwaltungsratsmitglieder der Bayerischen Landesbank, einer wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, „Bank der Partei CSU“. Dank an die Herren Stoiber, Beckstein, Huber, Faltlhauser, Schmid, Schaidinger und Naser (alle CSU) für 10 Milliarden Schulden innerhalb von 2 Jahren + 3,75 Milliarden in diesen Wochen für das „Töchterchen“ Hypo Alpe Adria. Der Dank unserer Kinder und Enkel gilt ganz besonders Herrn Stoiber, der die großartige Idee hatte, München zum Finanzplatz Nr. 1 in Europa zu machen. Natürlich gönnen wir LB-Chef Schmid lächerliche 50.000 € Beraterhonorar und 1,5 Millionen € Abfindung für seine Leistung.
In den letzten Jahren hört man immer häufiger den Begriff Bananenrepublik. Darüber lohnt einmal nachzudenken.
Bananen – Pixelio Joachim Frewert
Da wir Franken nicht jammern dürfen, bejubeln wir diese weitsichtige Finanzpolitik und wählen im 61. Jahr auch wieder die Partei mit der überragenden Wirtschaftskompetenz. Es soll aber vereinzelt Bürger geben, die der Landesregierung unter dem Weihnachtsbaum gerne einen „fränkischen Baseball-Schläger“, nämlich „a Zaunladdn“ legen möchten.
Joachim Kalb
Das_Recht_ist_eine_Abstraktion – Elisa Mari pixelio
Wikipedie Foto Christian Horvat-Dr-guenther-beckstein
Fränkischer Bund e.V.
Landesverband
Joachim Kalb
Tel./Fax: 09209/856
8.8.2010
Presseerklärung
des Fränkischen Bundes e.V. Landesverband
Thema: König Seehofer soll zurücktreten!
Von einem Verein, der im 3. Jahrtausend immer noch den verwirrten und kranken „Baiern-Kini“ Ludwig huldigt, hat Ministerpräsident Seehofer die Salvatorkette von Beckstein übernommen.
Der ganz normale Bürger in dieser rechtsstaatlichen deutschen Demokratie stellt sich angesichts dieser peinlichen und überhaupt nicht lustigen Pressemeldung folgende Fragen:
– Wie kommt ein Bayerischer Ministerpräsident überhaupt dazu, bei solch einem Verein aufzutreten?
– Was wollte unser selbsternannte „Ober“franke Beckstein eigentlich dort?
– Die „CSU näher an der Monarchie“ mit Seehofer! Das würde für uns Leibeigene bedeuten, dass am Nachmittag das Gegenteil vom Vormittag verkündet wird, und das täglich.
– „Wir brauchen Deutschland nicht“, so „O-Ton“ Seehofer! Der gleiche dümmliche Spruch steht wortgleich im Wahlprogramm der „ungemein erfolgreichen“ Bayernpartei, die ungestraft offenen Separatismus betreiben darf. Seehofer will sich von Deutschland lösen, ein Gedanke, der jedem normalen Franken die Zornesröte ins Gesicht treibt.
– Ein Vorschlag zur Güte: Seehofer soll die Bayernpartei führen, zusammen mit seinem Oberquertreiber Söder, der ja auch kein Deutscher sein will (Nockherberg), gleichwohl er permanent die deutsche Politik stört.
Das Bayerische Verfassungsgericht und das Bundesverfassungsgericht sollten umgehend überprüfen, ob die Aussagen des Bayerischen Ministerpräsidenten verfassungskonform sind. Das kann eigentlich nicht sein, was bedeuten würde, dass Seehofer zurücktreten muss. Die Bayernpartei – und nicht nur die – würden sich freuen! Bleibt noch die Frage, was eigentlich Seehofers fränkische Huldiger zu diesem unerhörten Vorgang sagen. Wie so oft in letzter Zeit: besser nichts!
Schriftliche Anfrage Wolfgang Hoderleins vom 24.6.08 und 23.9.08 (Teil 2).
• Sonderfall braucht Sonderbehandlung
• Entwicklung Oberfrankens anders als im „restlichen“ Bayern
• Was hilft Oberfranken mehr: Totschweigen/Schönreden oder wahrheitsgemäß
sagen, was ist?
Es ist seit etlichen Jahren die immer gleiche Situation. Die einen sagen, man dürfe nichts Kritisches oder Negatives oder Wahrheitsgemäßes sagen, denn dieses schade dem Image, sei letztlich Nestbeschmutzung, Heimatverrat, Gejammere und Nörgelei. Die anderen sagen, dass die regionalen Verhältnisse in Bayern derart krass auseinander laufen, was sich widerspruchsfrei objektiv und faktisch belegen lässt, dass man gar nicht umhin könne, diese Auseinanderentwicklung zu benennen, um daraus die Legitimation für nötiges Handeln zur Überwindung dieser Spaltungsentwicklung zu schöpfen. Heimatliebend handelt nicht der Schweiger, Verdränger oder Schönredner, der gern im Tarnmäntelchen des selbstbewussten, modernen, positiv gestimmten Marketingjüngers auftritt. Heimatliebend verhält sich der Darsteller von Heimat-Tatsachen, zu deren Überwindung er aufruft, als Auftrag an Politik, Wirtschaft, etc. pp.
Voraussetzung ist Grundverständigung über Tatsachen. Dem wollte ich entsprechen und habe zu diesem Zweck zwei Schriftliche Anfragen gleichen Titels an die Bayerische Staatsregierung gerichtet. Erfragt wurden Daten, an deren Auswertung sich die regionale Entwicklung in 20 Jahren darstellen lässt. Hinzu kommt eine spezielle Nachfrage zur Situation der außeruniversitären Forschungseinrichtungen, einem überragenden Einzel-Parameter für Standorte bzw. für die Innovations- und damit Zukunftsfähigkeit einer Region.
Was sind die Erkenntnisse, welche (politischen) Handlungsaufräge ergeben sich daraus?
2. Im Rahmen dieses Prozesses bilden sich – über alle Parameter gerechnet – zwei Pole immer deutlicher heraus: Oberbayern und Oberfranken. Sie sind die Extreme innerhalb dieser bayerischen Spreizung.
3. In den wichtigsten Parametern (Bevölkerungsentwicklung / Abwanderung / Altersaufbau; Arbeitslosenquote; Wachstum, BiP; Kapazitäten in Forschung, Entwicklung, Technologietransfer; Anteil ungelernter Beschäftigter, Anteil Akademikerarbeitsplätze; durchschnittliche Finanzkraft der Kommunen) belegt Oberfranken in Bayern eine mit anderen nicht vergleichbare objektive Sondersituation.
4. Was folgt?
Sondersituationen begründen Sondermaßnahmen zur Reaktion auf die Sondersituation! Nur durch „Bevorzugungen“ ist eine Annäherung an den Bayerndurchschnitt zu schaffen. Gleichbehandlung, Gießkanne etc. zementiert, ja fördert die Auseinanderentwicklung in Bayern noch weiter.
5. Förderschwerpunkt über die EU-Förderung (ELER, EFRE, ESF), über die GA- Förderung, über das groß von der Bayerischen Staatsregierung angekündigte „Aktionsprogramm ländlicher Raum“, durch Aufnahme eines Sonderfaktors in den Bereich Schlüsselzuweisungen des Freistaats an die Kommunen, durch Anhebungen von Förderungen nach dem Finanzausgleichsgesetz (insbes. Art 10 FAG), durch ein Sonderprogramm Oberfranken für Familie und Schule (anzustreben sind Platz 1 in Bayern bei Ganztagsschulentwicklung, Krippenplätzen und Familienhilfe – Begründung: Bayernweit einmalige Familienabwanderung), durch überproportionale Unterstützung bei IHK und HWK für Fortbildungsprogramme, durch einen Masterplan zur Schaffung von außeruniversitäten Einrichtungen für Forschung und Entwicklung sowie für Ausbau von Technologietransfereinrichtungen und Unternehmensberatungen für Gründer; durch Verbesserung der Verkehrssituation insbesondere im Bereich ÖPNV (Verkehrsverbund Schiene/Straße) und im Schienengüterverkehr; durch raschen Ausbau durch Sonderprogramm im Bereich schnelle, hochleistungsfähige Internetverbindung/DSL; geschlossene Konzeption zur Förderung weicher Standortfaktoren, insbesondere im Bereich Kulturförderung und Tourismus; Rückgabe fränkischer Kulturgüter; Förderung regionaler Identität durch internationales Marketing („Mitte Europas“) ebenso wie durch Belebung regionaler Symbolik wie z.B. Frankenfahne; Hilfen bei richtigen Marketingansätzen wie „Bierland Oberfranken“ und „Genussregion Oberfranken“ usw. usf. Der Vorschlagskreativität soll hier keine Grenze gesetzt werden.
6. Wer aus Unkenntnis oder falscher Anwendung von Marketing-Glaubenssätzen die Sondersituation Oberfrankens leugnet oder kaschiert, erweist der Region einen Bärendienst und verwirkt dadurch die (politische) Legitimation/Begründung für die Forderung nach bayerischen Sondermaßnahmen für Oberfranken.
7. Alle positiven Aspekte Oberfrankens sind – ohne Widerspruch zur objektiven Darstellung der negativen Teilbereiche – zu hegen, pflegen, vermarkten …, als da sind:
Natur und vielgliedrige Landschaft, reiche Geschichte und kulturelles Erbe, günstiges Preis-Leistungsverhältnis, günstige Preisstruktur bei Grundstücken, Immobilien, Mieten, bodenständige, solide, verlässliche Mentalitäten in der Bevölkerung, geografische Lage in Europa, hohe Industriedichte und industrielle Erfahrung bei Unternehmen und Arbeitnehmern, Essen und Trinken, insbesondere im Bereich Bier, Wurstwaren und Backwaren sowie regionaler Küchenspezialitäten, regionales Brauchtum und regionalspezifische Kulturangebote. Auch hier: usw. usf.
8. Oberfranken hat hinreichend Potential und Selbstheilungs- und Entwicklungskräfte. Aber nach Jahrzehnten der Benachteiligung ist ein objektiver Rückstand da, der aus eigener Kraft auch vom fleißigsten und innivationsbereitesten Volksstamm nicht allein aufgeholt werden kann. Deshalb und nur deshalb sind Sondermaßnahmen begründet und notwendig, ist eine bewusste Ungleichbehandlung im Sinne von überdurchschnittlicher Förderung nötig, damit annähernder Gleichstand erreicht wird. Diese, aus der Sicht Oberfrankens, bewusste Bevorzugung wäre dann im historischen Kontext nichts anderes als der späte Ausgleich für vormalige Benachteiligung.
„Yes, we can“, sagt Barack Obama. “Mir can scho aa, wenn sa uns endlich su lossn wie die annern aa“, sagt der
Oberfranke.
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Bitte beachten Sie auch:
So betitelte der Fränkische Tag den in Forchheim im Rathaussaal am 3.7.2005 begangenen Frankentag des Fränkischen Bundes e.V. “Der Frankenrechen ist allgegenwärtig, die Bayernraute ist verpönt Selbst den Begriff “Nordbayern” begreift man als Herabwürdigung. Den vom Landtag endlich beschlossenen ‘Tag der Franken” wolle man verstärkt umsetzen, und zwar im nächsten Jahr am 2. Juli, und in den Folgejahren jeweils an dem 2. Juli folgenden Wochenende. Dafür sei aber die Unterstützung der Kommunen und Medien unabdingbar. In Oberbayern warte man nur händereibend darauf, dass die Franken den ihnen zugedachten Ehrentag nicht würden realisieren können.
Unser 8. Frankentag war wieder eine schöne Sache,
trotz aller Hektik bei der Vorbereitung. So ein Tag soll den Verein nicht zu teuer kommen, aber trotzdem was “hermachen” – das ist uns gut gelungen. Wir danken dem KV Bamberg/Forchheim, vor allem Walter Hindel und Thomas Scharold, und allen, die mitgeholfen haben.
Die Stadt Forchheim hat uns die Ehre erwiesen und den prächtigen Rathausaal zur Verfügung gestellt. Ein herzliches Dankeschön an den Herrn Oberbürgermeister Franz Stumpf für seine unterhaltsame Rede und seinen Vortrag über die Geschichte Forchheims, die darin gipfelte, dass “Forchheim die Wiege des Deutschen Reiches” sei. Richten wir den Blick auf das nächste Jahr: Frankentag in Nürnberg. Der 2. Juli muss es sein, und alle fränkischen Vereine und Verbände, Kommunalpolitiker und Abgeordnete müssen an einem Strang ziehen! Es muss was werden! Die SZ, die sich zwar angekündigt hatte, aber nicht erschienen ist, geht davon aus, dass der offizielle Frankentag im Sande verläuft!? Jetzt erscht recht!
Joachim Kalb
“Franken brauchen die Vielfalt”
Eine Initiative der Freien Franken (FF) forderte in einer Petition an den Landtag die Fusion der drei bisherigen Bezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken in einen schlagkräftigen “Bezirk Franken”. Zwar ist bekanntlich auch Ministerpräsident Stoiber stets an bayerischer Strahlkraft interessiert, sein Innenstaatssekretär Georg Schmid äußerte dennoch Bedenken: So lege die Verfassung ausdrücklich die Zahl von sieben Bezirken fest, die zudem bereits seit 1837 “im Wesentlichen unverändert” bestünden. Der “gegenwärtige Gebietszuschnitt” sei zudem für Bayern “eine sachgerechte Lösung, die den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten entspricht”. Dieser Meinung schlossen sich auch die Fraktionen des Landtags an – und lehnten den Vorstoß einstimmig ab.
Mittelfranke Manfred Weiß (CSU) will dagegen von einer Frankenfusion grundsätzlich nichts wissen: “Den Franken entspricht die Vielfalt der drei Bezirke mehr”, erklärte er. Denn anders als in Oberbayern, wo die Menschen von “Bad Reichenhall bis Ingolstadt” die gleiche Identität präge, legten sie großen Wert auf ihre regionalen Eigenheiten, findet der frühere Justizminister: “Da sind wir Franken völlig anders”.
Dazu ein Kommentar von Joachim Gehrig:
Franken braucht keine Einigkeit, entschied der Bayerische Landtag und lehnt die Petition der Freien Franken aus Selbitz ab. Ist ja auch kein Wunder! Denn drei Franken müssen, jeder für sich und oft vergeblich, sich in München abmühen um ein paar politische Notwendigkeiten für ihre jeweilige Region durchzusetzen. Ein einheitliches Franken wäre dagegen ein echtes Gegengewicht zu Altbayern und somit sicher nicht von dort gewünscht. Mit dieser Aussage hat er Recht, der gute Herr Weiß aus Mittelfranken. Wir Franken sind wirklich anders. Aber, die Sache mit der nicht vorhandenen gemeinsamen Identität, da sollte er doch mal seine Franken fragen und nicht die Herren Stoiber, Glück, Huber und Co. Haben hier vielleicht ein paar fränkische Politiker und (höhere) Regierungsbeamte Angst um ihre lukrativen Posten?
Rheinfränkischer Oberhirte
Leserbrief in der Mainpost – vom 5. Juli 2005 von Heribert M. Reusch:
In Ihrem Bericht wird unser Bischof also “Neu-Bayer” bezeichnet. Er selbst sieht sich als rheinischer Franke. So weit so gut Nun zu den geschichtlichen Zusammenhängen: Im kommenden Jahr gedenkt man der 200jährigen Zugehörigkeit der Regionen Franken und Schwaben – von Okkupanten Altbayern als “Neubayern” bezeichnet -zum heutigen Freistaat.
Neubayern sind also so genannte “Staatsbayern”, das heißt also, keine echten Bayern. Folglich ist – stammesgeschichtlich betrachtet – der Franke auch kein Bayer.
Logischerweise ist dann der Kölner Friedhelm Hofmann auch kein “Neu-Bayer”, sondern der rheinfränkische Oberhirte von Mainfranken, besser gesagt von ganz Unterfranken.
Stoiber ignoriert Franken
Ein Beitrag von Heribert M. Reusch
Die Großgemeinde Schonungen (8300 Einw.) – 6 km östlich von Schweinfurt am Main gelegen – muss seit 5 Jahren damit leben, das größte bewohnte Altlastgebiet Bayerns zu sein. Hierbei handelt es sich um die hochgiftigen Hinterlassenschaften einer ehemaligen Farbenfabrik, welche vor über 100 Jahren hier das berühmt-berüchtigte “Schweinfurter Grün” herstellte. Es wird geschätzt, dass ca. 2 Mio. Tonnen mit Arsen, Blei und Zink belastete Abfälle hier “entsorgt”, d. h. vergraben wurden!
Es ist eine Fläche von über 10 ha betroffen. Bei Bodenproben wurden bis zu 148 Gramm Arsen in einem Kilo Erde festgestellt! Eine Mio. Euro musste bisher allein für Untersuchungen aufgebracht werden. Und das Ende ist noch nicht abzusehen. Das schlimmste aber ist, da der Verursacher nicht mehr greifbar ist, haften nach dem Bundesbodenschutzgesetz im Endeffekt die unschuldigen Grundstücksinhaber als sog. “Zustandsstörer”! Die Gesamtsanierungskosten werden auf über 60 Mio. Euro geschätzt; 123 Grundstücke mit 321 Personen sind betroffen! In einer solchen Situation sind die Bürger in erster Linie auf die Hilfe des Staates angewiesen. Und wie sieht diese aus? Ministerpräsident Stoiber lässt im Jahr 2002 diese – unter dem Fabrikantennamen Sattler bekannt gewordene – Altlast zur Chefsache erklären. Blicken hat sich der Herr Landesvater aber hier niemals lassen, obwohl er mehrmals in der Nähe war. So z.B. auch am 9. Juli, beim Landesparteitag der Jungen Union in Schweinfurt. Zeitliche Gründe waren die Ausrede für sein Nichterscheinen in Schonungen. Da kamen die Schonunger zu ihm, 800 an der Zahl, darunter auch einiger FB-ler. Stoiber zog es vor, bei seiner verspäteten Ankunft sofort in der Tiefgarage zu verschwinden, und ließ die Demonstranten vor dem Konferenzzentrum im Regen stehen!
Fazit: Läge Schonungen in Oberbayern, dann wäre die Sache längst erledigt. Aber Franken ist Stoiber egal! Ein Grund mehr für: “200 Jahre Bayern sind genug”!
Monatsschrift für geistiges Leben in Franken (aus dem Jahr 1951)
Dieser Artikel von 1951 zeigt und beweist, wie Altbayern seit Kriegsende mit uns umgeht. Es zeigt auch, wie dringend notwendig der unabhängige Bürgerverein Fränkischer Bund e.V. heute im Jahre 2005 ist und zukünftig sein wird. Dieser Zustand kann nicht so bleiben!
Joachim Kalb
Hier einige Auszüge: Immer wieder das gleiche Thema! Unerschöpflich scheint es zu sein. Wer den “Außerordentlichen Haushalt 1950” aufschlägt und zum “Sonderausweis über Wiederinstandsetzungen sowie Neu- und Erweiterungsbauten auf dem Gebiet des Hochbaues im Bereich sämtlicher Staatsministerien Bayerns” kommt, muss feststellen, dass wirklich alle Bäche Bayerns nach München fließen, so wie alle Wege nach Rom führen. In der “Fränkischen Arbeitsgemeinschaft” FAG ist mit vollem Recht eine kontrollierende und protestierende “Behörde” entstanden. Sie kann wertvolle Arbeit leisten, wenn es ihr gelingt, aus dem Befehlsstaat Napoleons ein organisches Gebilde zu machen, hat sie eine historische Aufgabe erfüllt. Kein Recht soll dabei geschmälert werden, aber alte, naturgegebene Rechte sollen wieder eingesetzt werden und die bestehenden ergänzen, vertiefen helfen. Da ist der Zusammentrag, Zahlen, die dem Leben dienen, die einen Pulsschlag nachgehen und zeigen, wie ein Staat durchblutet wird. Der Staat ist ein Organismus, und kein Organismus wird eines seiner Glieder verkümmern lassen dürfen, ohne Schaden am Ganzen zu nehmen.
Zum Beispiel hatte das Staatsministerium für Unterricht und Kultus einen Etat von 22,5 Mio. DM. Davon flossen alleine 15,485 Mio. nach Oberbayern, der Rest auf alle anderen Regierungsbezirke. Welch ein Kontrast! Immer wieder kommen Klagen aus Franken, Schwaben und der Oberpfalz. Die Schul-, die Gerichtsverhältnisse geben zu Kritik Anlass. Kisten dienen als Stühle, Räucherkammern als Gerichtssäle. Die Gesundheit der Schuljugend ist bedroht; in laufend- und überbelegten Zimmern wird Unterricht gehalten. Da ist das Beispiel der “Hochschule der bildenden Künste in München” und das Gegenbeispiel der “Akademie der bildenden Künste in Nürnberg”. Bei der Hochschule in München handelt es sich um Ausbesserungsarbeiten, in Nürnberg um die Errichtung eines völlig neuen Gebäudes. München bekommt 622.100 DM, Nürnberg 167.950 Zuschuss!
Letzte Meldung:
Am 16.7.2005 war Stoiber in Bamberg beim Bezirksparteitag der CSU. Er gab sich kämpferisch und versicherte, …man habe viel für Oberfranken getan und es sei sogar ein Fraunhofer Institut angedacht.
So nebenbei kam heraus, dass die Gemeinde Miesbacher Land sich Sorgen mache, wie man das Guthaben von 2000 Euro pro Einwohner günstig anlegen könne, während in Oberfranken pro Einwohner Schulden von 4000 Euro vorhanden seien.
Verteilung der Transrapidmillionen sind zu kritisieren, nicht zu beschönigen und zu verschleiern
Übereinstimmung: Oberfranken muss sich besser koordinieren
Der SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Hoderlein hatte – wie berichtet – die Verteilung der Transrapidmillionen heftig kritisiert und deutlich gemacht, dass dies die Fortsetzung der alten bayerischen Übung der Benachteiligung Oberfrankens sei. Von den 490 Mio. Euro sollen nur rund 28 Mio. oder 5,8 % an Oberfranken gehen, welchem aber bei einem Bevölkerungsanteil von 9,3 % 46 Mio. Euro zustehen würden.
Diese Kritik hatte Guttenberg zurückgewiesen, unter anderem mit dem Hinweis, die Zeit des Gießkannenprinzips sei vorbei.
Hier das Schreiben Wolfgang Hoderleins an MdB zu Guttenberg:
Verteilung der Transrapidmittel
Sehr geehrter Herr Kollege zu Guttenberg,
ich lese, dass Sie die SPD-Kritik an der mangelhaften Berücksichtigung Oberfrankens bei der Verteilung der Transrapidmittel zurückweisen. Die SPD müsse zur Einsicht gelangen, dass Mittel nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip und dem Ausmaß des Jammerns vergeben würden, sondern anhand der Qualität der Vorschläge und Ideen, werden Sie zitiert.
Erlauben Sie mir, darauf mit einigen Punkten einzugehen.
Dass überhaupt ein Euro „Transrapidgelder“ in Forschungsvorhaben nach Oberfranken fließt, verdankt Oberfranken zuallererst der hartnäckigen Anti-Transrapid-Politik der SPD.Die CSU wollte bekanntlich mit aller Macht die 490 Millionen in den endmoränigen Boden Münchens vergraben, um die Fahrzeit vom Hauptbahnhof zum Flughafen zu verkürzen. Das hat uns ja alle der Kollege Dr., Stoiber so eindrucksvoll geschildert.
Die CSU hätte also guten Grund, sich bei denen zu bedanken, die erwirkt haben, dass die 490 Mio. nicht in München im „Tiefbau“ investiert werden, sondern für Forschungszwecke in ganz Bayern Verwendung finden können.
„… Gießkannenprinzip“. Nicht einmal dies ist für Oberfranken erreicht, sondern noch weniger. Der populäre und anschauliche Begriff „Gießkannenprinzip“ bezeichnet nichts anderes, als dass mit mathematischer Proportionalität die jeweiligen Mittel verteilt werden und nicht nach Bedürftigkeit, Sinnhaftigkeit, bewusster politischer Prioritätensetzung etc. Wäre also das Gießkannenprinzip, nämlich die reine Proportionalität zur Anwendung gekommen,so hätte Oberfranken bei einem Bevölkerungsanteil von rund 9,3 % rund 46 der 490 Millionen erhalten müssen. 28,5 Millionen (5,86 %) aber sind es.Die CSU-Verteilung der Mittel hat zum Nachteil Oberfrankens selbst das Gießkannenprinzip noch unterlaufen. Mit welchem Recht kritisieren Sie mich, wenn ich diesen Sachverhalt kritisiere?
Klänge es nicht erkennbar schnell zynisch, so ließe sich aus dieser deutlich unterproportionalen Berücksichtigung (5,86 % statt 9,3 %) Oberfrankens schließen, dass dieser Regierungsbezirk es nach politischen Kriterien, sozusagen nach der bewussten Abkehr vom Gießkannenprinzip es eben am wenigsten nötig hätte, Förderung zu erhalten. Indes – Sie wissen es selbst zu gut – müsste dann der geringste Anteil für einen Regierungsbezirk nach Oberbayern fließen, dorthin, wo in Sachen Forschung, Wirtschaftskraft und Arbeitsmarktentwicklung in Bayern mit extremem Abstand Milch und Honig fließen.Doch nichts dergleichen, das Gegenteil ist der Fall.
In zynischer Verwerfung des Gießkannenprinzips verfährt die CSU-Staatsregierung wie gewohnt:Wer hat, dem wird gegeben – Oberbayern. Wer nichts hat, der ist in der Enthaltsamkeit bestens geübt – Oberfranken.
Würde also, wie Sie zurecht wollen, das Gießkannenprinzip zugunsten sachbezogener Kriterien endlich fallen, dann müssten für Oberfranken goldene Zeiten anbrechen,denn nach fast allen Parametern ist hier mehr Bedarf an politisch gezielter Förderung als überall sonst in Bayern. Statt tatsächlich 5,8 % zu erhalten und damit noch nicht einmal die nominell (Gießkannenprinzip) zustehenden 9,3 %, könnten es dann gut und gerne 15,20 oder mehr Prozent sein.
Einfach gesagt: Schaffen wir das Gießkannenprinzip ab und schon hat Oberfranken einen politischen Förderbedarf, der dann weit über-proportional, also weit über den rechnerischen 46 Mio. liegen müsste. Meine heftige Zustimmung und Unterstützung zu dieser so begründeten Förderung sollte Ihnen Fortune verleihen und Ihren gewohnt selbstlosen Heimateinsatz bekräftigen.
„… sondern anhand der Qualität der Vorschläge und Ideen“ werden Sie zitiert.
Das trifft zu, sehr geehrter Herr Kollege. Ich verweise auf eben diese Einlassung des IHK-Hauptgeschäftsführers Dr. Trunzer, der die zu geringe Berücksichtigung Oberfrankens kritisierte und zugleich den Finger in die eigene Wunde legte, indem er monierte, dass Oberfranken – er meinte wohl Politik, Wirtschaft und Wissenschaft – es (wieder einmal) nicht geschafft habe, sich auf ein Konzept zu verständigen und dieses dann geschlossen und mit breiter Brust in München zu präsentieren bzw. einzufordern.
Wieso also sind die Fakten so wie sie sind (sh. Anlage), Obwohl die Worte der Weichspüler stets etwas anderes suggerieren und ihre publizistischen Helfershelfer es vielfach auch transportieren? Oberfranken und seine Menschen haben ein fantastisches Potential. Wir können es mit jedem im Hundert-Meter-Lauf aufnehmen. Nur, verehrter Herr Bezirksvorsitzender, wenn die anderen stets Spikes aus München gesponsert bekommen und wir mit den alten Bergschuhen vorlieb nehmen müssen, dann sollten wir nicht länger mit der Verbesserung unserer Laufzeiten durch Glaube, Sprüche und Lächeln betäubt werden, sondern das wirkliche Hemmnis benennen: Bergschuhe weg, Spikes her! Es gibt sie in München. Die anderen bekommen sie laufend in der jeweils neuesten Kreation …
Wolfgang Hoderlein, MdL
Lesen Sie zu diesem Thema auch die Antwort des Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie vom 03.06.2008 auf die schriftliche Anfrage Wolfgang Hoderleins nach der Entwicklung Bayerns in den letzten zwei Jahrzehnten (1988 bis 2007).
Hoderlein forderte, die 20 Jahre Entwicklung des Freistaats Bayern absolut, im Durchschnitt und regional nach Regierungsbezirken anhand von drei entscheidenden Parametern zu dokumentieren.
Es grüßt Sie fränkisch, freundlich und kollegial
Die harten Fakten sind eindeutig:
Oberfranken hat die seit 1996 durchgängig höchste Arbeitslosigkeit in Bayern, Oberfranken hat seit dem Jahr 2000 das geringste Bruttoinlandsprodukt absolut, seit 2001 auch das geringste BIP pro Kopf, Oberfranken ist mit Abstand die forschungsärmste Region (gemessen an außeruniversitären Forschungseinrichtungen) Bayerns.
Flaggenstreit | Seit an fränkischen Burgen und Gebäuden die weiß-blau Bayernfahne weht, sehen Patrioten rot. Der Fränkische Bund macht Front gegen die „Benachteiligungspolitik Altbaierns gegenüber Franken“.
04.09.2008
Hof – Franken ist zurzeit groß im Gespräch. Angefacht wurde die Diskussion durch eine – aus fränkischer Sicht – provokative Anordnung der Staatsregierung in München und durch eine patriotische Gegen-offensive der Interessenvertreter Frankens, die sich aus historischen Gründen nicht als Bayern sehen.
Wikipedia Foto Harald Bischoff – Joachim_Herrmann
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, ein gebürtiger Franke*, hat – wie berichtet – verfügt, dass an staatlichen Gebäuden künftig dauerhaft (nicht mehr nur an Feiertagen) die weiß-blaue Rautenbeziehungs-weise Streifenfahne Bayerns und die Bundesflagge gemeinsam wehen sollten. Seit der Minister-Erlass nach und nach in die Tat umgesetzt wird, sehen fränkische Patrioten rot, allen voran die Vertreter des Fränkischen Bundes, der 600 Mitglieder hat und die Interessen der Region Franken seit 1990 mit Vehemenz vertritt.
*Zwischenbemerkung:
Herr Herrmann ist kein gebürtiger Franke, sondern am 21.09.1956 in München geboren. Vater Oberpfälzer, Mutter Münchnerin. Soviel zur Klarstellung. Wenn man verfolgt, wie dieser “Fränkische” Minster unsere Interessen vertritt, dann braucht man keine weiteren Worte mehr zu machen.
„Es geht um verletzte Gefühle“
In Anspielung auf die Tatsache, dass der fränkische SPD-Landtagsabge-ordnete Wolfgang Hoderlein in der Vergangenheit wiederholt mit dem Vorstoß abgeblitzt ist, die Staatsregierung möge an öffentlichen Gebäuden in Franken auch die Frankenfahne zulassen, stellt Vorstandsmitglied Joachim Kalb die provozierende Frage:
„Sollen wir Franken durch den neuen unnötigen Fahnenerlass und ein Verbot der Frankenfahne an staatlichen Gebäuden erneut mit der gleichen Fahne wie vor 200 Jahren erobert werden?“ Gerade die Nürnberger Burg habe großen Symbolwert für Franken, fährt Kalb fort. „Wir wollen dort unsere Fahne sehen. Es geht hier nicht um Patriotismus, sondern um verletzte Gefühle.“
„Älter als der Freistaat“
Der Abgeordnete Hoderlein erinnert in seinem jüngsten Brief an Innen-minister Herrmann daran, dass Burgen und Schlösser in Franken älter seien als der Freistaat Bayern, ihre Geschichte sei fränkisch, nicht bayerisch.„Wenn der Minister die Beflaggung mit der Bayernfahne anordnet, ist das sein Recht“, betont Hoderlein. Daneben aber zugleich eine Frankenfahne zu hissen, wäre seine Pflicht und seine Schuldigkeit gegenüber der Geschichte und der Kultur Frankens“.
Zwischenbemerkung:
Der Freistaat Sachsen – der zurecht diesen Namen verdient – hat in Abschnitt 1 bei Grundlagen des Staates unter Artikel 2 folgendes festgelegt:
1.Die Hauptsadt des Freistaates ist Dresden
2. Die Landesfarben sind Weiß und Grün
3. Das Landeswappen zeigt im neunmal von Schwarz und Gold geteilten Feld einen schrägrechten grünen Rautenkranz. Das Nähere bestimmt ein Gesetz.
4. Im Siedlungsgebite der Serben können neben den Landesfarben und em Landeswappen Farben und Wappen der Sorben, im schlesischen Teil des Landes die Farben und das Wappen Niederschlesiens, gleichberechtigt geführt werden.
Einen solchen Kompromiss sind die arroganten Baiern nicht bereit einzugehen. Wir Franken – Frank und frei – haben aber einen langen Atem, und werden uns die Bevormundung ,wie eine Kolonie, im 21.Jahrhundert nicht mehr gefallen lassen.
Franken-Patriot Joachim Kalb vom Fränkischen Bund neben den zwölf Wappen der Grafschaften des einstigen Fränkisches Reichskreises
Nein zur Frankenfahne
Herrmann lehnte die Zulassung der Frankenfahne, wie berichtet, wie schon sein Vorgänger im Amt, der jetzige Ministerpräsident Günther Beckstein, mit dem Hinweis ab, nach der einschlägigen Verordnung dürften nur Hoheitssymbole zur Beflaggung staatlicher Dienstgebäude verwendet werden. Für Joachim Kalb und seinen Fränkischen Bund ist die Flaggen-Affäre nur „eine, wenn auch typische Randerscheinung in der zentralistischen Benachteiligungspolitik Altbaierns gegenüber Franken“.
Der 61 Jahre alte Berufsschullehrer und Franken-Patriot aus Weidenberg erinnert daran, dass sich durch die Gründung des Fränkischen Reichskreises im Jahr 1500 ein gesamtfränkisches Bewusstsein gebildet habe, ein starkes fränkisches Zusammengehörig-keitsgefühl, das bis heute existiere. Durch die napoleonische Ära – Kaiser Napoleon schenkte seinem damaligen verbündeten Baiern die Region Franken, deren Gebietsteile heute in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen liegen – sei Franken „eingegliedert, zersplittert und ausgeplündert“ worden. Viele Kunstschätze – darunter der Bamberger Domschatz und der berühmte „Hofer Altar“ – lagerten noch immer als „Beutekunst“ in München und nicht in Bamberg, Nürnberg, Würzburg oder Hof – dort, wo sie hingehörtenals fränkisches Eigentum. In München werden die fränkischen Schätze als „bayerische Kunst“ präsentiert.
„Wäre die Nürnberger Burg nicht zu schwer gewesen, stünde sie heute auch in München“, gibt Joachim Kalb scherzhaft zu bedenken und fügt hinzu: „Die willkürliche Aufteilung in Ober-, Unter und Mittelfranken hat es den Politikern im altbaierischen Speckgürtel bisher leicht gemacht, Franken politisch und wirtschaftlich gegeneinander auszuspielen, um Altbaiern zu stärken.“
Das ist die ursprüngliche Region Franken, mit den Gebieten in Württemberg, Südthüringen und Oberbayern, die nach der Eingliederung nach Bayern im Jahr 1806 abgespaltet wurden.
„Wir bleiben am Thema“
„Der Fränkische Bund will seine Ziele nicht mit dem Kopf durch die Wand durchsetzen“, sagt Joachim Kalb, „aber wir bleiben konsequent am Thema:
Unser Ziel ist letzten Endes ein eigenes Bundesland Franken – einer EU-Region, die so groß wie Belgien und wirtschaftlich so stark wie Tschechien und die Slowakei zusammen wäre!“ Nachdenklich fügt der fränkische Patriot unter Hinweis auf den legendären Ausspruch des oberfränkischen FDP-Politikers Thomas Dehler (1897 bis 1967) hinzu: „Wir Franken sind keine Baiern“.
„Drei Bezirke!“
Der Fränkische Bund schlägt in seiner Petition „3 statt 7 Bezirke in Bayern 2010“ vor, den Staat zu straffen und zu verschlanken und die sieben bayerischen Bezirke auf drei zu vermindern. Dies wären nach den Vorstellungen des Vereins Franken und zwei weitere, möglichst gleich große Bezirke wie Niederbayern/Oberfpalz und Oberbayern/Schwaben.
Durch eine solche Verwaltungsstruktur-Reform ließe sich nach Angaben des Fränkischen Bundes Geld sparen, weil Franken dann wie Oberbayern nur eine Bezirksverwaltung benötigen würde (statt der drei für Ober-, Mittel- und Unterfranken). Zudem würde auf diese Weise „das eklatante Süd-Nord-Gefälle im Freistaat deutlich abgeschwächt“.