Verehrte Mandatsträgerinnen, verehrte Mandatsträger im Bayerischen Landtag,
am Donnerstag, den 19.4.2012 soll unsere Petition vom 14.11.2011 “Beflaggung staatlicher Gebäude in Franken mit der Frankenfahne am Tag der Franken“ im Rechtsausschuss des Bayerischen Landtages behandelt werden.
In einem Schreiben an die Präsidentin des Bayerischen Landtages vom 08.03.2012 lehnte Herr Staatssekretär Gerhard Eck für das Bayerische Staatsministerium des Inneren unsere sehr zurückhaltend formulierte Eingabe mit einer untauglichen Begründung ab.
Mit diesem Schreiben soll der Eindruck erweckt werden, das mit der Petition verfolgte Ziel stehe nicht „im Einklang mit den flaggenrechtlichen Vorschriften“. Bei der Frankenfahne handle es sich „nach der durch Verfassung, Gesetz und Verwaltungsanordnung geprägten – Rechtslage (um) keine offizielle Staatsflagge; sie (könne) daher für die Beflaggung staatlich genutzter Gebäude nicht verwendet werden.“
Tatsächlich ist die Beflaggung staatlicher Gebäude weder durch die Verfassung noch durch ein Gesetz geregelt. Alleine mit der Verwaltungsanordnung über die Staatsflagge und die Dienstflagge an Kraftfahrzeugen liegt hierzu eine Regelung vor.
Deren § 3 Abs.1, auf den sich Herr Staatssekretär Gerhard Eck ausdrücklich beruft, lautet:
„Grundsätzlich werden die Bayerische Staatsflagge, die Bundesflagge und, soweit möglich, die Europaflagge gemeinsam gesetzt“.
Ein Gebot, wonach an staatlichen Gebäuden nur diese drei Flaggen gesetzt werden dürfen, ergibt sich hieraus gerade nicht.
Im Übrigen handelt es sich bei der Frankenfahne nicht um eine Flagge im Sinn der Verwaltungsanordnung oder um die Flagge eines anderen Staates. Es handelt sich hierbei vielmehr um eine Maßnahme im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, die auch nach der Stellungnahme des Herrn Staatssekretär Gerhard Eck zulässig ist.
Diese Maßnahme entspricht auch dem Gebot der Gleichbehandlung aller Bürgerinnen und Bürger, weil sich der bayerische Staat bekanntlich überwiegend „weiß-blau“ darstellt, wodurch der kulturhistorisch bayerische Bevölkerungsanteil bevorzugt wird. Durch eine „rot-weiße“ Beflaggung am Tag der Franken könnte dieses weiß-blaue Übergewicht einmal im Jahr ausgeglichen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Kalb
Sonstige Anmerkungen der WIF Redaktion (FB-Vereinszeitung) zur Fahnenpetition :
Wie wir in unserer Petition klar dargestellt haben, wird der 700 Jahre alte Frankenrechen allgemein als Ausdruck fränkischer Geschichte, Kultur und Lebensart gesehen. Damit bleibt die Frankenfahne von der derzeitig gültigen Flaggenordnung unberührt. Geldverschwendung, Peinlichkeiten und Lächerlichkeiten wie am letzten Tag der Franken in Bad Kissingen blieben uns mit Ihrer Zustimmung zu unserer Petition zukünftig erspart. Man hat damals extra Fahnen mit stilisierten Frankenrechen und dem Aufdruck Tag der Franken Bad Kissingen verwendet und danach eingestampft, nur, um nicht die allerorten benutzte Frankenfahne aufziehen zu müssen.
Eine Verfassungsänderung, wie es die Umfragen sowie 3000 Unterstützer für unsere Petition wollen (Aufdruck Unterschriftenliste), halten wir erst nach Ablösung der derzeitigen CSU/FDP-Regierung für möglich (Beispiel Sächsische Verfassung). Insbesonders die FDP, die sich bei jeder Gelegenheit auf Thomas Dehler und auf freiheitliche Grundwerte beruft, macht sich als Regierungspartei mit dieser Haltung ein weiteres Mal unglaubwürdig.
Nachdem wir im Ausschuss weder Rederecht noch offiziell irgendwelche Informationen über die Stellungnahme erhalten, bitten wir die Abgeordneten aller Fraktionen unserer Petition am Donnerstag zuzustimmen. Nach der aufgeheizten Diskussion um das Dürerbild würde es dem Lande sehr gut tun.
Rechtsausschuss einigt sich auf einvernehmliche Lösung für die Beflaggung am Tag der Franken
München (19.4.2012/sip). Der Fränkische Rechen soll künftig am Tag der Franken auch vor öffentlichen Gebäuden wehen dürfen. Darauf hat sich der Rechts- und Verfassungsausschuss des Bayerischen Landtags einvernehmlich geeinigt. Die salomonische Lösung: Der Frankenrechen kann im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden und fällt damit nicht unter die Bestimmungen der Flaggenverwaltungsordnung. „Damit hat der Landtag die engstirnige Rechtsauffassung des Innenministeriums zurückgewiesen und den Weg für eine praktikable Lösung frei gemacht, mit der alle Seiten zufrieden sein können“, freute sich Landtagsvizepräsidentin Christine Stahl aus Nürnberg.
Das Innenministerium hatte sich bislang auf den Standpunkt gestellt, dass nach der Flaggenverwaltungsordnung vor öffentlichen Gebäuden Bayerns nur die offizielle weiß-blaue Fahne des Freistaats wehen könne. Das Hissen des Fränkischen Rechens laufe dieser Verordnung zuwider. Deshalb müsse auch eine Petition des Fränkischen Bundes abgelehnt werden, der das Hissen des Fränkischen Rechens am Tag der Franken für alle öffentlichen Gebäude gefordert hatte.
„Der Rechtsausschuss hat sich jetzt einvernehmlich darauf geeinigt, den Fränkischen Rechen als Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit zu bewerten und fordert die Staatsregierung auf, alle fränkischen Behördenleiter darauf hinzuweisen, dass es der Flaggenverwaltungsordnung in keinster Weise widerspricht, dieses Werbesignal am Tag der Franken zu hissen“, erklärt Christine Stahl, die im Rechtsausschuss als Berichterstatterin für die Petition des Fränkischen Bundes zuständig war. „Damit können alle Behördenleiter den Tag der Franken mit diesem Identifikationssymbol begehen, ohne sich Ärger mit einem engstirnigen Innenministerium einzuhandeln. Und nicht zuletzt ein schöner Ausdruck für die vielbeschworene Liberalitas Bavariae.“
Schauen Sie sich einmal die Geschichte etwas genauer an, dann werden Sie erkennen, dass die Regierenden von Bayern, immer eine Extrawurst “braten” wollten, und ihr Umfeld entsprechend manipulierten. Wenn die Beteiligten dann nicht so mitziehen wie Sie dies erwarteten, dann wurde mit allen nur möglichen Raffinesen gearbeitet und manipuliert um das Ziel zu erreichen. Und, das Ganze nennt man dann in Bayern Pfiffigkeit, oder auf Baierisch: “Hund sam ma scho!”
Das Traurige dabei ist aber,dass da auch noch viele sogenannte Franken mitspielen, weil Sie sich ein Pöstchen in München erhoffen. In der Vergangenheit, als noch die Tugenden, wie Ehrlichkeit, Offenheit, Aufrichtigkeit, Treue etwas galten, hätte man solche Zeitgenossen, als Vaterlandsverräter, Überläufer, Fahnenflüchtige und Abtrünnigebezeichnet. Heute werden solche Leute auch noch von Franken hoffiert und mit Stimmen als Volksvertreter ausstaffiert.
Wikipedia Foto Richard Bartz – Bayer. Staatskanzlei
Es begann mit einem Schreiben eines oberfränkischen Bürgers an den Bayerischen Landtag, Referat Eingaben und Beschwerden, vom 14.10.2004:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wünsche mir einen Tag der Franken und möchte deshalb eine Petition einreichen. Der Tag der Franken soll ein Fest, ein Jahrestag der Franken und ein Schaufenster für die Vereine und das Handwerk werden.“ So schrieb der inzwischen leider verstorbene Freie Bankkaufmann Werner Bächer aus Selbitz, Jean-Paul-Straße…..usw.
Nun wurden schon im Vorfeld an den Bezirk Mittelfranken einige Schreiben gesandt, mit der Bitte, dass wir von den oberbayerischen Sprecher und seinen Sprüchen genug haben, und wir einen fränkischen Sprecher für 2012 in Schwabach fordern.
Ich habe mich dann im Jahre 2010 und 2011 noch näher mit den Vorbereitungen auseinander gesetzt und musste feststellen, dass dieser unser Tag der Franken zu einer CSU Veranstaltung verkommen ist. Die fränkischen Vereine mit Ihrer Kultur und all der großen anderen Vielfalt dürfen nur noch als Nebenschauplätzen agieren.
Herr Seehofer steht im Mittelpunkt und alles tanzt um ihn herum.
War dieser Tag so gedacht.
Es gibt seit 2010 bereits sehr deutliche Forderungen aus der fränkischen Bürgerschaft, das ein echter fränkischer Politiker oder sonst Prominenter Franke die Festrede halten soll. Das aber wird ignoriert, ob wohl man ständig von Volksnähe spricht. Wenn das die Volksnähe der CSU in der Praxis ist, dann hoffe ich doch sehr, dass der Franke dies auch in 2013 dann deutlich mit seinen Stimmzettel zum Ausdruck bringt.
Ich bin sehr gespannt wie Sie diese sehr emotionale fränkische Angelegenheit entscheiden.
Mit fränkischen Grüßen
Martin Treml
Antwortschreiben nach zweiter Mahnung lautete sinngemäß:
lhr Schreiben vom 19.11.2011:
Sinngemäß kam folgende Antwort zurück.
Im Auftrag von Herrn Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch kann ich lhnen folgendes mitteilen,
– dass der oberste Landesherr, Ministerpräsident Horst Seehofer sprechen wird, und auch Frau Helga Schmitt-Bussinger, MdL (SPD), und Frau Landtagspräsidentin Barbara Stamm
Der Festtag steht unter dem Motto ,,Frauen in Franken”.
Sie sind Ausrichtet des Tages der Franken 2012 in Schwabach. Im Jahr 2004 wurde vom Landtag der ‘Tag der Franken’ beschlossen, Dieser Festtag wurde erstmals von Ihnen im Jahr 2006 in Nürnberg ausgerichtet, Damals mit einer fränkischen Persönlichkeit – Innenminister Dr. Beckstein – als Festredner.
Auch 2007 (als Innenminister) und 2008 (als MP) hielt Dr, Beckstein die Festansprache. So war es auch ursprünglich angedacht, dass eine fränkische Persönlichkeit immer diese Festrede halten sollte. Seit 2009 aber, als Sie zum zweiten Mal den ‘Tag der Franken’ (Bad Windsheim) abhielten, wurde – aus welchen Gründen auch immer – der MP aus Bayern zur Festansprache eingeteilt. Das wiederholte sich zur Verwunderung vieler Franken auch in den Jahren 2010 (Kulmbach) und 2011
(Bad Kissingen), In Bad Kissingen wurde vom Bezirk Unterfranken sogar dem Vorsitzenden der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft (FAG) als Vertreter der Fränkischen Verbände verboten, eine Ansprache zu halten. Der Sinn des Tages der Franken – ein Frankenfest mit Franken aus dem Volk. aus Kultur. Wirtschaft, Sport und Politik – wurde bei der Festrede ad absurdum geführt. Es können gerne Gäste aus Bayern, Schwaben, Thüringen etc. dabei sein und mitfeiern. Aber die Gestaltung und als einer der Höhepunkte – die Festrede – sollte den Franken überlassen sein.
Nach meinen Informationen ist auch für 2012 von Ihnen der oberste Bayer als Hauptredner geplant. Wenn meine Informationen stimmen, bin ich über diese Planung schon sehr verwundert, dass zum vierten Mal der oberste Bayer die Rede halten soll. Es gibt doch auch Franken, die dafür bestens geeignet wären! Zum Beispiel Frau Stamm (Landtagspräsidentin) aus Würzburg. Dr. Söder (Minister für Umwelt etc.) aus Nürnberg, Dr. Maly (OB) aus Nürnberg, von Faber-Castell (Unternehmer) aus Stein, Dr. Balleis (OB) aus Erlangen, Frau Stahl, Landtagsvizepräsidentin) aus Nürnberg.
Ich kenne noch viele weitere fränkische Persönlichkeiten, die für eine Festrede beim ‘Tag der Franken’ für uns Franken sehr gut geeignet wären. Bitte überdenken Sie nochmals Ihre Planung. Vielleicht wäre der oberste Bayer ganz froh, wenn er nicht wieder die gleiche Rede halten müsste.
So also sieht Demokratie in Bayern aus. Unser Frankentag wird von den Leuten bestimmt, die die CSU in Franken seit über 200 Jahren hier in Franken installiert hat. Wer es nicht glaubt, der möge das Buch: “Franken in Bayern – ein Problem” lesen, dann wird alles klar.
So jedenfalls war der Tag der Franken nicht gedacht. Hier fordere ich alle Franken auf, sich dafür stark zu machen, dass diese CSU Beeinflussung aufhört.
Der Tag war für das fränkische Volk gedacht. Jetzt treffen sich die CSU Anhänger zu einen kostenlosen Diner auf Staatskosten, und die getreuen CSU ler machen da natürlich fröhlich mit.
Im nachfolgenden möchte ich einigen Freunden eine Stimme geben, die sich seit Jahren schon für Franken stark machen.
Verehrte Mitglieder und Interessenten,
die Geschichtssendung “Das Bayerische Jahrtausend” hat viel Protest verursacht. Unten finden Sie eine aufschlussreiche Email eines engagierten Franken an den Sprecher.
Meine Meinung dazu ist differenziert. Der Titel, unter der die Reihe läuft, ist eindeutig absichtliche Irreführung und zweifelsfrei Geschichtsfälschung pur.Der Beitrag z.B. über Nürnberg an sich war sehr gut und zeigt sehr deutlich, wie weit Franken den bäuerlichen Bayern voraus war, und dass Nürnberg und Franken ohne Bayern bestens, ja viel besser zurecht kam. Die Metropolregion sollte daran anknüpfen.
Am 2.12., 9.12., 16.12. und 30.12.2011 wurde vom Bayerischen Fernsehen “Der bayerischen Geschichte auf der Spur” ausgestrahlt (Autor Manfred Treml). Inhaltlich der absolute Schwachsinn, Seppltümelei im giganischen Ausmaß, schlimmer geht es nicht mehr. Wahrscheinlich hat es keiner gesehen weil sich keiner aufgeregt hat.
Joachim Kalb
Blick_auf_Rathaus_und_Regnitz – elsa. pixelio.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
leiten Sie diese Zeilen bitte Ihrem Intendanten Herrn Wilhelm weiter.
Sehr geehrter Herr Wilhelm,
die Sendung des BR mit dem Titel, “Das Bayerische Jahrtausend” verwundert mich sehr!
Jeder, der die Wahrheit liebt, würde sich nie und nimmer erlauben eine solche Sendung mit unseren Geldern zu produzieren und dann auch noch auszustrahlen.
Wir waren hier in Franken der Meinung, dass mit Ihren Amtsantritt Gerechtigkeit und Wahrheit gegenüber den Stamm der Franken in München eintritt. Dieses Wunschdenken haben wir inzwischen aufgegeben. Es helfen nur die Aufklärung über das Internet und der Ausschaltknopf, damit diese Ungeheuerlichkeiten aufhören.
In Franken nennt man den BR schon lange: Bayerischer Besatzungssender. Darüber sollte man einmal nachdenke.
Ich werde dieses Mail vielen Franken zur Kenntnis geben, damit hier etwas in Bewegung kommt.
Mich würde mal interessieren, mit welcher Motivation Sie eine solche Sendung machen. Welche der nachfolgend skizzierten Positionen vertreten Sie?
– Bayer zu sein ist überhaupt das größte. Zugegeben – wir haben damals in Franken alles, was an Kunstschätzen greifbar war, abgeräumt. Aber dafür dürfen die Franken sich jetzt als „Bayern“ bezeichnen. Und insgesamt müssten den Franken dafür vor lauter Dankbarkeit die Tränen in die Augen steigen.
– Wenn ich ein Franke wäre, dann würde ich mich natürlich auch für die Selbständigkeit Frankens einsetzen. Aber ich bin nun mal Bayer und ich werde mich immer dafür einsetzen, den Einfluss Bayerns zu mehren bzw. zu bewahren. Die Franken sollten endlich einsehen, dass sie damals verloren haben.
– Wenn ich den Auftrag erhalte eine Sendung über das Bamberg des 11. Jahrhunderts zu machen, dann mache ich das.
Im Bild von links: Joachim Kalb (Fränk. Bund), Wolfgang Heyder (Preisträger), Wolfgang Hoderlein und Jochen Pfeuffer (beide Fränk. Bund) und Bambergs OB Andreas Starke.
Fränkischer Bund e.V. verleiht zum 4.Mal die „Fränkische Verdienstmedaille“
Wolfgang Heyder, ein verdienter Franke
Der Manager des Deutschen Basketballmeisters Brose Baskets Bamberg, Wolfgang Heyder, wird Träger der Fränkischen Verdienstmedaille 2012. Die vom Fränkischen Bund e.V. verliehene Auszeichnung soll Persönlichkeiten würdigen, die durch ihre Haltung oder ihr Tun dazu beigetragen haben, Franken oder das Fränkische bekannt zu machen und ein Bekenntnis zu Franken und der fränkischen Kultur und Lebensart abgelegt zu haben. Nach Ansicht der fünf Vorstandsmitglieder, die sich einstimmig für Wolfgang Heyder ausgesprochen haben, erfüllt Wolfgang Heyder die Voraussetzungen optimal.
Wolfgang Heyder habe Basketball in Bamberg meisterhaft entwickelt und mit der Entwicklung der Bamberger Basketballeuphorie Bamberg und Franken in ganz Deutschland bekannter und sympathischer gemacht, heißt es in der Begründung der Verleihung. Es sei unbezahlbar, wenn in Fernsehen und Medien im Zusammenhang mit den Brose Baskets Bamberg Begriffe wie „die Meisterhaften aus Franken“, „Frankenderby“ (Spiele gegen Bayreuth und Würzburg) oder „Frankenhölle“ als Beschreibung für die einmalige Atmosphäre, die in der Stechert-Arena von den Fans erzeugt wird, fallen. Und zu keiner anderen Gelegenheit als zu (Heim)spielen der Brose Baskets Bamberg wurden TV-Zuschauer mit dem Anblick der Frankenfahne beglückt. Diesbezüglich gilt der Dank des Fränkischen Bundes gerade den Bamberger Fans, die bei den Spielen den Fränkischen Rechen, also die wirkliche Frankenfahne, schwenken.
„Wolfgang Heyder ist ein bekennender Franke, der sich über das Basketball-Management um Franken verdient gemacht hat. Der Fränkische Bund e.V. verleiht deshalb die Fränkische Verdienstmedaille 2011 an Wolfgang Heyder“, schließt die Erklärung der Jury.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Hoderlein Joachim Kalb Heike Fischer Jochen Pfeuffer Sabine Welß
Gleichberechtigte Vorstandsmitglieder des Fränkischen Bundes e.V.
Oberbürgermeister Andreas Starke anlässlich der Verleihung der Fränkischen Verdienstmedaille an Wolfgang Heyder am Sonntag, 1. April 2012, um 17:00 Uhr in der Stechert-Arena
Sehr geehrte Vorstandsmitglieder des Fränkischen Bunds,
verehrte Gäste,
sehr geehrter Herr Heyder, lieber Wolfgang,
Du siehst, die Ankündigung des Fränkischen Bundes Dich mit der „Fränkischen Verdienstmedaille“ auszuzeichnen, war doch kein Aprilscherz! Dass Du diese Ehrung vollauf verdient hast, daran besteht für mich kein Zweifel. Denn Dir kommt das Verdienst zu, Franken auf der Erfolgslandkarte des deutschen Sports verankert zu haben. Natürlich haben viele fränkische Vereine schon große Erfolge gefeiert. Doch entweder sind es Triumphe abseits der großen Publikumssportarten, die somit einer breiten Öffentlichkeit in der Regel verborgen bleiben, oder die Erfolge liegen schon einige Jahre oder gar Jahrzehnte zurück.
Den „Club“ aus Nürnberg zum Beispiel ist selbst für Menschen ein Begriff, die sich nicht für Fußball interessieren. Dass der FCN aber ein Synonym für sportlichen Erfolg ist, wird wohl kaum jemand behaupten. Abgesehen von einem kurzen Höhenflug im Jahr 2007 – gekrönt vom DFB-Pokalsieg – liegt die letzte Meisterschaft des einstigen Rekordmeisters inzwischen auch schon wieder 44 Jahre zurück. Auch die SpVgg aus Fürth verbindet man eher mit tragischem Scheitern. Es wird auch von Jahr zu Jahr schwieriger, noch Zeitzeugen der drei Meisterschaften der Kleeblättler von 1914, 1926 und 1929 zu finden. Falls sie noch leben, können sie sich meistens nicht mehr daran erinnern… Auch die letzte Meisterschaft der Handballer vom TV Großwallstadt in Unterfranken ist mittlerweile schon 22 Jahre her.
Geht es also um aktuellen sportlichen Erfolg und nicht um historische Verdienste, dann sind die brose baskets im Moment sozusagen der FC Bayern München der Franken. Nach dem Pokalsieg 1992 holte man 2005 und 2007 die Deutsche Meisterschaft nach Bamberg, in den vergangenen beiden Jahren sogar das Double. Nach dem dritten Pokalsieg in Folge am Sonntag vor einer Woche – ein historischer Erfolg!– ist nun sogar das dritte Double hintereinander möglich. Diese Titelsammlung ist wirklich beeindruckend. Längst ist Bamberg in ganz Deutschland als Basketball-Hochburg bekannt.
Dazu trägt auch der gewaltige Zuschauerzuspruch bei. Die Auslastung der Stechert-Arena beträgt sage und schreibe 99,97 %. Mit knapp 6.800 Zuschauern im Schnitt haben die brose baskets den höchsten Zuspruch aller Basketball-Vereine in Deutschland. Die Bamberger Basketball-Fans verwandeln die Stechert-Arena an jedem Spieltag in die bei den Gegnern so gefürchtete „Frankenhölle“.
Zwar ist unsere Arena schon die drittgrößte Sporthalle in Bayern, doch selbst wenn sie die größte wäre, könnten – insbesondere während den Playoffs – niemals alle Kartenwünsche erfüllt werden. Immer müssen zahlreiche Basketballfans draußen bleiben, weil sie kein Ticket bekommen. Zu tausenden verfolgen die Fans dann die Spiele ihrerMannschaft beim Public Viewing in der Bamberger Innenstadt. Der Ausnahmezustand der dann in unserer Stadt herrscht, führt Auswärtigen immer vor Augen, dass Basketball in Bamberg nicht nur eine Sportart ist, sondern vielmehr ein Lebensgefühl.
Der Vater der Erfolge ist zweifellos Wolfgang Heyder. Wo würde der Bamberger Basketball ohne ihn stehen? Sicher nicht da, wo er heute ist. Um im Bild mit dem FC Bayern zu bleiben: Wolfgang Heyder ist quasi der fränkische Uli Hoeness. Ebenso wie dieser rettete er einen Bundesligisten, der nahezu bankrott war. Er war die treibende Kraft hinter dem Um- und Neubau einer modernen Spielstätte, die heute zu den größten Hallen in Bayern gehört. Und er versteht seit mehr als zwölf Jahren, die richtigen Spieler und die richtigen Trainer nach Bamberg zu holen. Er ist der Macher eines Teams, dass nicht nur in Deutschland an der Spitze steht, sondern auch in den europäischen Wettbewerben auch gegen Mannschaften eine gute Figur macht, deren finanzielle Möglichkeiten um ein Vielfaches höher sind als die der brose baskets.
Um ein Spitzenteam zu formen, braucht es bekanntlich nicht nur einen guten Blick für die richtigen Spieler und ein geschicktes Händchen bei der Vertragsgestaltung mit diesen, sondern auch die entsprechenden finanzielle Mittel. Denn seien wir ehrlich: Die Spieler kommen nicht nach Bamberg, weil die Stadt so schön ist und das Rauchbier so gut schmeckt. Basketball ist ein Profisport – und die Spieler wollen entsprechend bezahlt werden. Verglichen mit Städten mit einem wirtschaftlichen Potenzial wie Frankfurt, München oder Berlin ist Bamberg ein ganz kleines Licht. Umso beeindruckender ist es, wie es Wolfgang Heyder seit vielen Jahren immer wieder schafft, einen Etat auf die Beine zu stellen, mit dem die brose baskets national konkurrenzfähig sind.
Dabei setzt er aber nicht nur auf Spieler von auswärts, sondern legt viel Wert auf die Nachwuchsförderung. Zahlreiche Basketball-Talente aus Franken wurden und werden bei den brose baskets unter professioneller Anleitung ausgebildet und erhalten dadurch die Chance, in ihrer Heimat den Traum vom Bundesliga-Basketballspieler zu verwirklichen.
Darüber hinaus zeigen die brose baskets immer wieder soziales Engagement. Ich denke dabei zum Beispiel an das bundesweit einmalige Projekt „BasKIDball“. Jungen und Mädchen zwischen 8 und 18 Jahren haben von Montag- bis Samstagnachmittag die Möglichkeit, in der Turnhalle der Erlöserschule gemeinsam mit „echten“ Basketballern der Brose Baskets zu trainieren. Im Vordergrund steht dabei nicht die Talentsichtung, sondern die gemeinsame Freizeitgestaltung. Die Betreuung wird völlig kostenlos und ohne Anmeldung angeboten und alle Kinder und Jugendlichen sind herzlich eingeladen vorbeizukommen, mitzuspielen oder einfach nur zuzuschauen. Als Schirmherr des Projekts konnte übrigens Dirk Nowitzki gewonnen werden.
Auch persönlich zeigt Wolfgang Heyder bürgerschaftliches Engagement. So ist er unter anderem als Beisitzer im Verein Soziale Stadt aktiv. Der Verein unterstützt das Bund-Länder-Förderprogramm „Soziale Stadt“, das die Lebensbedingungen in sozial schwachen Stadtteilen verbessern will. Ferner ist er Mitglied im Kuratorium im Verein Kultürla und hilft mit, das fränkische Kulturleben zu fördern.
Meine Damen und Herren,
Wolfgang Heyder ist ein großartiger Basketball-Manager, der diese Aufgabe mit absoluter Hingabe erfüllt. Ebenso wie Uli Hoeness vertritt er die Interessen seines Klubs lautstark und mit Nachdruck. – Als Oberbürgermeister kann ich aber bestätigen, dass Wolfgang Heyder nicht nur ein harter, sondern auch stets ein fairer Verhandlungspartner ist. Sein Wort gilt. Getroffene Vereinbarungen werden immer eingehalten.
Man wird Wolfgang Heyder aber nicht gerecht, wenn man nur seine Fähigkeiten als Basketball-Manager hervorhebt. Er ist nämlich auch ein genialer Veranstalter. Diese Begabung war ihm quasi in die Wiege gelegt. Schon als Schüler am Dientzenhofer-Gymnasium organisierte er die Schulbälle. Und zwar geschickterweise in Kooperation mit dem städtischen Eichendorff-Gymnasium, einer reinen Mädchenschule. Kein Wunder, dass diese Schulbälle rasch einen legendären Ruf hatten. Es gab die beste Musik und die hübschesten Mädchen. Schon allein wegen der Anstiftung zahlreicher Partnerschaften zwischen fränkischen Jungmännern und Jungfrauen, die durch diese Bälle ermöglicht wurden, hätte der Fränkische Bund eigentlich Grund genug, Wolfgang Heyder heute mit der Fränkischen Verdienstmedaille auszuzeichnen!
Seine außerordentlichen Veranstaltungs- und Organisationsbegabung mündete schließlich in die Gründung der Veranstaltungsservice Bamberg GmbH, bei der er einer von drei Geschäftsführern ist. Über 200 Konzerte, Messen, Musicals und Open-Airs im gesamten fränkischen Raum werden von dem Unternehmen organisiert. Er hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten zahllose Weltstars in die Region geholt – und sich auch damit höchste Verdienste um Franken erworben. Erstens wissen Stars wie Elton John, Rod Stewart oder Andrea Bocelli nun überhaupt, dass es die Region Franken überhaupt gibt. Und zweitens ist das Unternehmen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass sich Wolfgang Heyder als erfolgreicher Unternehmer auch bereit erklärt hat, als ehrenamtlicher Botschafter für den Wirtschaftsraum Bamberg zu werben. Ferner ist er Gründungsmitglied im Wirtschaftsclub Bamberg.
Ebenso freut es mich, dass sich Wolfgang Heyder auch kommunalpolitisch engagiert. Auch in der Politik ist er der Farbe der brose baskets, dem Rot, treu geblieben und gehört seit Anfang März als Nachrücker der SPD-Fraktion im Bamberger Kreistag an. Er ist dort künftig im Jugendhilfeausschuss, im Familienausschuss und im Umweltausschuss aktiv. Sollte er für die Politik die gleiche Begeisterung wecken können wie für den Basketball in Bamberg, dürfte es mit der Politikverdrossenheit bald vorbei sein.
Wolfgang Heyder ist zweifellos nicht nur ein äußerst erfolgreicher Basketball-Manager, sondern eine herausragende Persönlichkeit des fränkischen Wirtschaftslebens. In all seinen Funktionen hat er viel für die Region Franken und die hier wohnenden Menschen bewegt. Die Auszeichnung mit der „Fränkischen Verdienstmedaille“ ist insofern folgerichtig und mehr als verdient. Ich danke dem Vorstand des Fränkischen Bundes für die Entscheidung, Herrn Wolfgang Heyder diese Ehrung zuteil werden zu lassen. Dir, lieber Wolfgang, gratuliere ich ganz herzlich zu dieser Auszeichnung. Ich füge den Wunsch hinzu, dass Du weiterhin ein so erfolgreicher Repräsentant des fränkischen Sport-, Kultur- und Wirtschaftslebens bleibst wie bisher!
Ein Bericht von Wolf- Dietrich Weissbach vom Frankenmagazin
Fränkische Verdientsmedaille
„Die heißeste Frankenhölle ist immer noch schöner als der strahlendste Bayernhimmel.“ Das ist vielleicht nicht gerade das offizielle Motto des Fränkischen Bundes, unter dem seit einigen Jahren eine Fränkische Verdienstmedaille vergeben wird, wohl aber – eher augenzwinkernd – drückt dies eine Art Grundstimmung aus. Jedenfalls sind weder die Vorstände des Vereins noch die Preisträger, angefangen bei dem SPD-Politiker Wolfgang Hoderlein (2008) über die Grüne Landtagsvizepräsidentin Christine Stahl (2009) und dem Marketingexperten Herbert Bauer (2010) bis zum aktuellen Preisträger, dem Manager der Brose Baskets Bamberg, Wolfgang Heyder, verbissene Ideologen. Mit der Medaille werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, „die sich nachhaltig, unmißverständlich und nicht nur vordergründig für die legitimen Interessen unserer Heimat einsetzen“. Geehrt werden „Menschen mit Rückgrat, keine Anpasser und Schönredner, sondern solche, die sich mit langem Atem auch bei Gegenwind für die Belange unseres ganzen Frankenlandes einsetzen“. Für den Fränkischen Bund e.V. gehört zu diesen der Preisträger des Jahres 2011. „Wolfgang Heyder hat, neben seiner erfolgreichen Trainerarbeit im Nachwuchsbereich, es geschafft, daß Bamberg zur Basketball-Hauptstadt in Deutschland aufgestiegen ist. Oft im Hintergrund, hat er den Verein hauptverantwortlich zu einer zukunftsfähigen Institution mit umgebaut. Und er hat es verstanden, die gesamte Region in diese Entwicklung einzubeziehen. Die Laudatio anläßlich der offiziellen Verleihung in der Stechert-Arena vor einem Bundesliga-Spiel der Bamberger Baskettballmannschaft hielt übrigens Bambergs OB Andreas Starke.
Mit freundlicher Genehmigung von Wolf-Dietrich Weissbach , Franken – Magazin für Land und Leute)
Fränkischer Bund plädiert für ein „Bundesland Franken“
20-jähriges Bestehen gefeiert – Medaille für Regional-Initiative
Main-Post 22.03.2011
(lby) Der Fränkische Bund hat anlässlich seines 20-jährigen Bestehens erneut die Bildung eines eigenen Bundeslandes Franken in die Diskussion gebracht. „In der Hoffnung auf Besserung hat das Projekt ‘Bundesland Franken’ 15 Jahre lang geruht. Nach dem sich an der Benachteiligung Frankens nichts geändert hat, überlegen wir, das Projekt jetzt wiederaufleben zu lassen“, erklärte das Vorstandsmitglied des Fränkischen Bundes, Joachim Kalb, in Nürnberg.
Den letzten Anstoß dafür hätten die Empfehlungen des Zukunftsrats der Staatsregierung gegeben, die einseitig auf die Förderung der Ballungsräume setzten, sagte Kalb. Der in den 90er Jahren mit einem entsprechenden Vorstoß gescheiterte Fränkische Bund setzt dabei auf EU-Pläne für ein Europa der Regionen. Die Schaffung sogenannter EU-Regionen biete die Chance für eine Neugliederung der Bundesländer. Dabei sollte nach Kalbs Einschätzung neben einem eigenen Bundesland Franken alternativ über einen Zusammenschluss der Bundesländer Franken und Thüringen oder sogar ein neues Bundesland Hessen-Franken-Thüringen nachgedacht werden. Zwischen diesen drei Bundesländern gebe es schon jetzt viele Gemeinsamkeiten, sagte Kalb.
Eine weitere Alternative sei, die Europäische Metropolregion Nürnberg in eine „Metropolregion Franken“ umzuwandeln. In einem solchen Fall müsste sie aber deutlich mehr politische Kompetenzen erhalten.
Die zum dritten Mal verliehenen Frankenmedaille ging in diesem Jahr an Herbert Bauer. Der frühere Manager eines Schreibwarenherstellers in der Region Nürnberg hat im vergangenen Jahr die Regionalinitiative „Echt-Franken“ gegründet. Zur Zeit wird unter dieser Regionalmarke Frischmilch vermarktet; die mit der rot-weißen Franken-Flagge gekennzeichneten Milchtüten sind künftig in den Regalen der fränkischen Rewe-Filialen erhältlich. Demnächst soll unter dem Siegel „Echt-Franken“ auch fränkische Butter, Sahne und Kloßteig in die Supermarktregale kommen.
Nach Kalbs Worten ist es dem Fränkischen Bund während der vergangenen 20 Jahre gelungen, das fränkische Bewusstsein zu stärken. „In Oberfranken finden Sie keine bayerische Fahne mehr. In den Schrebergärten weht jetzt überall der rot-weiße Franken-Rechen“, stellte Kalb fest.
Laudatio für die Verleihung der 3.Frankenmedaille am 18.03.2011!
Von Jochen Pfeuffer (Mitglied im Landesvorstand Fränkischer Bund e.V.)
Angesichts der voranschreitenden globalen Vernetzung besinnen sich die Menschen wieder mehr auf Ihre direkte Umgebung. Familie, Wohnort und Heimatregion gewinnen zunehmend an Bedeutung. Der Mensch braucht eine Basis. Gerade in Zeiten von Finanz-, Lobby- und Medienmacht, von Umwelt- und Gesellschaftsproblemen wird das immer wichtiger. In diesen „Krisenzeiten“ verbirgt sich ebenso eine Möglichkeit. Eine Möglichkeit zu erkennen, dass das Streben nach maximalem Wachstum und der fortlaufenden Steigerung des Bruttosozialproduktes den dauerhaften “Erfolg” unserer Gesellschaft nicht sichern kann. Es gehört vieles mehr dazu. Beispielsweise die Erziehung und Bildung unserer Kinder, die sozialen Standards und die demokratischen Werte, der Umwelt- und Artenschutz und natürlich genauso das Gefühl sich wohl zu fühlen in der Region in der man lebt. Also, besser ist es regional zu handeln und global zu denken, wie im Bereich der Energiegewinnung oder dem Kauf von regionalen Produkten.
Die Globalisierung und der Schutz der Natur funktionieren eben nur, wenn diese auf die Regionen abgeleitet und dort praktiziert werden.
Das Thema Franken in Bayern und Franken in Deutschland gewinnt somit angesichts dieser ganzen Punkte und eines Europa der Regionen immer mehr an Bedeutung.
Franken muss in einem friedlichen Europa der Regionen gleichberechtigt neben den anderen Regionen stehen, die Entwicklung mitgestalten können und wahrgenommen werden. Wir möchten deshalb in erster Linie das Selbstbewusstsein der Einwohner in der Region und das Selbstverständnis für die Region positiv fördern, und Franken dazu immer mehr Gewicht als gemeinsame Region geben. Wir möchten die Vielfalt Frankens, die von Bayern zur Schwäche gemacht wurde, wieder zu einer Stärke der Region Franken machen. Franken war schon immer bunt, und deshalb setzt sich der Fränkische Bund für diese Vielfalt Frankens ein. Wir brauchen diese Vielfalt um wieder zu einer Einheit zu gelangen. Gerade an einem so historischen Datum wie heute, dem 18.März, ist das wichtig zu betonen. Einheit durch Vielfalt, das ist für eine friedliche, positive Zukunft auch das Rezept für Deutschland und Europa. Für Franken bedeutet das: Zusammenstehen bei den Kulturgütern, im Bereich des Tourismus und ebenso in anderen wirtschaftlichen Gebieten. Die Exzellenzinitiative hat es ja gerade erst wieder gezeigt. Wir brauchen allenthalben die fränkische Zusammenarbeit, um dann den Nachbarregionen auf Augenhöhe zu begegnen.
Ein fränkisches Geschäftsnetzwerk würde nicht nur andauernden Erfolg und versteckte Potentiale hervorbringen, sondern auch ein ideales Sprungbrett für neue Unternehmen bieten. Es gilt die in Franken vorhandenen Qualitäten herauszustellen und konkret diese weiter zu entwickeln. Wir benötigen keine vom Freistaat vorangetriebene Abgrenzung der fränkischen Teile Bayerns. Im Klartext: Die Wirtschaftsinitiativen der Bezirke stehen sich argwöhnisch gegenüber und fördern oft noch eher Misstrauen als Vertrauen und Missgunst statt Miteinander. Es muss endlich selbstbewusst als eigene Marke aufgetreten werden, anstatt bei Bayern das fünfte Rad am Wagen zu sein und nur am Rande, wenn überhaupt, vorzukommen.
Wir haben bereits ein Dachmarken-Logo mit dem fränkischen Rechen. Darunter sollte sich Franken in seiner ganzen Vielfalt als Einheit zeigen, Stärke und Qualität demonstrieren und sich vermarkten. Das führt zu einem positiven Bild und Selbstbild der Region.
Der bewusste Verbraucher möchte Waren aus seiner Region, die Ihm bestimmte Standards garantieren. Dafür ist die Mehrheit bereit mehr zu zahlen, und das bedeutet mehr hochwertige und sichere Arbeitsplätze in Franken.
Die fränkische Natur bietet uns mitunter diese Möglichkeit. Also nutzen wir Sie doch einfach.
Es bedarf nicht unbedingt einer Alleinstellung um regionale Produkte an die Bürger zu bringen.
Es muss zu allererst einmal die richtige Marketingidee und -strategie kommen, und eine Person die sich mit der Region und deren Spezialitäten absolut identifiziert.
So stark, dass Sie mit Ihrer Überzeugung und Ihrem Engagement, nicht nur Ihre Umgebung sondern sogar die Zulieferer der Verbrauchszentren für diese Idee gewinnen kann.
Doch selbst ohne die großen Supermarkt-Ketten, gibt es genügend Absatz- und Kooperationsmöglichkeiten für regionale Produkte. Bauernmärkte, Regionaltheken, die Gastronomie und der Tourismus können sich gegenseitig fördern, wenn die Qualität stimmt.
Im Idealfall knüpft das Nutzen der regionalen Spezialitäten sogar eine wichtige Beziehung von Stadt und Land, und trägt so zu einer positiven, ausgleichenden Struktur in der Region bei. Deshalb sollten solche Initiativen eher politisch unterstützt und finanziell gefördert werden, als irgendwelche abstrakten Gremien.
Denn hier geht es um eine nachhaltige Entwicklung beim Zusammenspiel von Landwirtschaft, Verarbeitung, Vertrieb und Verbrauch im regionalen Raum.
Es geht um kürzere Transportwege, also weniger Umwelteinflüsse und weniger Straßenbelastung.
Regionale Produkte von hoher Qualität bringen mit der Wertschöpfung Arbeitsplätze in die Region. Außerdem steigt somit das Potential für den Tourismus und die Naherholung.
Und durch den einhergehenden Schutz der kultivierten Landschaft, wird bei den Einwohnern die Identität und das Bewusstsein für die Kultur und die Tradition gestärkt.
Sozusagen Tradition mit Zukunft und Weitblick.
Und, dass Tradition und Moderne sich nicht im Weg stehen müssen, hat unser diesjähriger Medaillenträger bewiesen.
Er ist im Fränkischen in einer kleineren Ortschaft aufgewachsen und hat dort als Kind selbst bei der Landwirtschaft der Großeltern mitgeholfen.
Nach seiner Ausbildung und dem Studium war er in der Großstadt als Marketing-Experte bei einem fränkischen Schreibwarenhersteller sehr lange tätig.
In seinem Vorruhestand hat er nun genau das Konzept für regionales Produktmarketing in die Tat umgesetzt, wie es sich unser Verein mehrheitlich vorstellt.
Mit seinem persönlichen Einsatz hat er es geschafft, dass eine der großen Supermarktketten seine fränkische Initiative an die Konsumenten bringt.
Außerdem ist besonders hervorzuheben, dass die Zusammenarbeit der Milchbauern mit der Molkerei bei der fränkischen Frischmilch länderübergreifend ist.
Denn die fränkische Kooperation, auch zwischen den Franken in Baden Württemberg und Bayern muss gestärkt werden, wie wir alle wissen.
Das oft verwendete Zitat: „Tradition ist nicht das Aufbewahren der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers!“ , hat er in seinem Sinne verwirklicht und sprichwörtlich generationenübergreifende Arbeit geleistet.
Wie unser Verein, der Fränkische Bund e.V., steht er damit für frische Ideen für Franken.
Für die positive Entwicklung unserer Region sind Personen wie er Gold wert.
Und so vergeben wir die Medaille in diesem Jahr an den Gründer der Regionalinitiative