Donnerstag, 19. Juli 2012 / Autor: Pressestelle Partei für Franken
PRESSEMITTEILUNG
Treffen der Parteien zum Tag der Franken in Schwabach. „Partei für Franken“ am Tisch mit CSU, SPD, FW, Grüne und FDP.
Wie im Vorjahr, rief der Fränkische Bund auch zum diesjährigen „Tag der Franken“ zu einem Treffen der Parteien in Schwabach auf. Auch dieses Mal war Robert Gattenlöhner, der Vorsitzende der “Partei für Franken“ geladen.
Die Runde war für 18 Uhr im Goethesaal des historischen Gasthauses Goldenes Lamm in Schwabach angesetzt. Neben dem Moderator des Fränkischen Bundes nahmen an dem Treffen auch Stadträtin Karin Holluba-Rau (Die Grünen), Helga Schmitt-Bussinger MdL (SPD), Karl Freller MdL (CSU), Jörg Rohde MdL (FDP), Wolfgang Hoderlein vom Fränkischen Bund (SPD), Peter Bauer MdL (FW), sowie Robert Gattenlöhner (DIE FRANKEN) teil.
Gelöst wurde an diesem Abend erwartungsgemäß keines dieser Probleme, es entstanden aber klare Standpunkte, die es ermöglichen sollten einen weiterführenden Dialog zu eröffnen, meinte Robert Gattenlöhner nach der Diskussion in einem Interview. Es gab durchaus Ansatzpunkte, in denen man eine schnellere Einigung zum Wohle des fränkischen Bürgers erzielen könnte, führte er aus.
Foto Partei für Franken
Von links nach rechts: Stadträtin Karin Holluba-Rau (Grüne), Helga Schmitt-Bussinger MdL (SPD), Parteivorsitzender Robert Gattenlöhner (Die Franken), Karl Freller MdL (CSU), Jörg Rohde MdL (FDP), Wolfgang Hoderlein vom Fränkischen Bund (SPD), Peter Bauer MdL (FW).
Bereits bestehende Förderprogramme für die Wirtschaft greifen nicht in Franken, meinte Gattenlöhner.
Karl Freller (CSU)und Jörg Rohde (FDP) sagten dazu, dass dies an den Franken selber läge, die keinen Raum dafür zur Verfügung stellen wollten.
Die fränkischen Kunstschätze in Münchenwurden ebenfalls angesprochen und Karl Freller (CSU) meinte, daß diese Dinge verjährt seien. Sollte man jemals diese Kunstschätze nach Franken zurück führen wollen, stünde den Wittelsbachern eine Entschädigung ihres Ausfalls zu. Die Franken machen sich zu einem Kreis der Jammerer meinte er. „Uns geht es gut, also bitte nicht jammern“ stimmte auch Jörg Rohde (FDP) ein, der sich ansonsten in dieser Runde wenig bereitwillig zeigte, überhaupt ein Thema sachgemäß zu diskutieren. Er bewege sich dabei weit weg vom eigentlichen Thema, kritisierte Robert Gattenlöhner.
Freller verteidigte dann auch die Entscheidung die Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg in eine Technische Universität umzuwandeln, da dies die einzig machbare und kostengünstigste Maßnahme sei, das Versprechen zu erfüllen eine Technische Universität in Franken zu etablieren.
Helga Schmitt-Bussinger SPD nannte dies ein einfaches Umbenennen des „Ohm“ in eine „TU“, ohne dass dabei echte Vorteile oder grundlegende Änderungen entstünden. Auch sei eine volle Anerkennung dieser Institution als TU für den Studierenden nicht gegeben.
Die Runde wurde nach mehr als zwei Stunden aufgelöst und Robert Gattenlöhner (Die Franken) appellierte zum Abschluss nochmals an alle Beteiligten, eine gleichberechtigte Entwicklung Frankens zu ermöglichen. Franken ist nun mal ein Teil von Bayern, ob uns das recht ist oder nicht, aber dieser Teil Franken entwickelt sich anders als Oberbayern, führte er aus. Man mache es sich zu einfach, wenn man bayerisch dominant auftrete und einfach sagt: „Da hama an Fehler gmacht – paßt scho!“
Ergebnisse dieser Gesprächsrunde existieren jedoch meinte Gattenlöhner. Wenn auch Herr Freller von der CSU befürchte dass „mehr als bereits getan wurde nicht möglich sei“ und Herr Rohde von der FDP wenig an Frankens Interessen zu liegen scheint, so sind da doch Ansatzpunkte bestehende Probleme zu lösen, meinte er. Um einen fruchtbaren und weiterführenden Dialog fortzusetzen, gäbe es sachkundige und in vielen Aspekten “frankenfreundliche“ Partner.
Wenngleich viele grundsätzliche Verschiedenheiten zwischen uns existieren, so wäre es durchaus denkbar z.B. mit Frau Helga Schmitt-Bussinger (SPD) und Herrn Peter Bauer (FW) spezifische Projekte gemeinsam anzugehen, um diese schneller zu einem positiven Abschluss zu bringen, meinte er abschließend. Franken hat immensen Nachholbedarf und braucht dringend Kompensation. Die Belange Frankens müssen in der Bayerischen Staatsregierung einen breiteren Raum einnehmen!
das Thema Flughafen Nürnberg(Quelle FT)und rote Zahlen zieht sich jetzt schon Jahre hin, ohne dass sich die Politik ehrlich darum kümmert. Auch unsere fränkischen Abgeordneten scheint dies wenig zu berühren, denn sonst hätten Sie schon lange einmal in München “auf den Tisch” schlagen müssen.
Was macht man aber: Nichts!
Ja noch viel schlimmer, man überläßt dieses Thema einen Populisten wie Herr Söder von der CSU, damit er hier Wahlkampf machen kann, und keiner durchblickt dies wirklich. Doch einige schon, nämlich Franken die sich für Ihre fränkische Heimat einsetzten und deshalb – allein aus diesen Grund – im Jahr 2009 eine eigene fränkische Partei gegründet haben, die sich zu 100% für die Belange von fränkischen Interessen einsetzt.
Wer eine solche Regierungspartei auch in 2013 immer noch mit seiner Stimme unterstützt den muss man ganz einfach die Frage stellen warum er das tut. Aus dem normalen Verstand heraus kann so was nicht möglich sein. Es muss entweder Partei Anweisung sein oder ein sonstiger wirtschaftlicher Grund dahinter stehen, sonst kann man es nicht nachvollziehen.
Es bleibt zu hoffen, dass es in Franken 2013 dann doch viele Menschen gibt die sich bei einer Stimmenabgabe einmal ernstlich Gedanken machen, was für unsere Heimat Franken besser ist. Weiterhin als Bittsteller nach München zu reisen, oder die Geschicke hier selbst einmal zu bestimmen. Ich höre schon wieder die CSU Schreier die dann Separatistenrufe ins Land schicken. Da kann man ganz beruhigt darauf antworten, es gibt keine größeren Tendenzen zum Separatismus als in der CSU und Bayernpartei. Hier kehrt man schon immer heraus wie selbstständig man sein will. Franken war schon immer den Reich verbunden, so auch noch jetzt.
„Die Partei für Franken“ sieht derzeit mit Besorgnis auf die Entwicklung des Flughafens Nürnberg und das Ausschlachten dieses brisanten Themas für den bevorstehenden Landtagswahlkampf durch die Regierungsparteien CSU und FDP.
Bezeichnend hierfür ist schon das Verhalten, dass bei der letzten von Herrn Söder einberufenen Sitzung nur Vertreter von CSU und FDP, aber keine der zuständigen Fachleute eingeladen wurden. „Die Franken“ befürchten, dass das Thema Flughafen Nürnberg von Herrn Söder und Kollegen bis zur nächsten Landtagswahl entsprechend hochgekocht wird und danach wie “so manche” Aktion im Sande verläuft.
Den Beschäftigten des Nürnberger Airports und der fränkischen Bevölkerung ist nicht damit geholfen, unzählige und sündhaft teure Gutachten erstellen zu lassen, für die die Angestellten die Hauptlast bis hin zu Kündigungen tragen. Die Partei für Franken vermisst hier deutlich die energischen Einwände und Proteste unserer gesamtfränkischen Volksvertreter in München, allen voran unser Innenminister und Aufsichtsratsvorsitzende des Flughafens Nürnberg (und Franke), Joachim Herrmann, der sich in dieser Angelegenheit nach Meinung „der Franken“ etwas zu still und zurückhaltend verhält.
Die Partei für Franken fordert deshalb, dass sich schnellstmöglich die Vertreter der Stadt Nürnberg und des Freistaat Bayern an einen Tisch setzen und gemeinsam die Probleme bewältigen. Gegenseitige politische Machtspiele haben dabei keinen Platz. Stattdessen müssen konstruktive Ergebnisse für den Erhalt des Flughafens gemeinsam erarbeitet und umsetzt werden. Es wird dem Flughafen auch nicht mehr Passagiere bringen, wenn er den Beinamen „Albrecht Dürer“ trägt. Ebenso wenig wird aus der Georg-Simon-Ohm-Hochschule eine Technische Universität, nur weil man ein „TU“ dran hängt! So dumm sind die Franken nun auch nicht, Herr Seehofer!
Die Partei für Franken sieht auch eine absolute Notwendigkeit die Infrastruktur in der Region des Flughafens zu verbessern. Dabei darf die Lebensqualität der dort lebenden Bürger weder missachtet noch über das Maß beeinträchtigt werden! Hier müssen der Sachlage angemessene Kompromisse gefunden werden!
„Die fränkische Welle“, aufgeworfen durch jüngste Veranstaltungen wie „der Tag der Franken“, die fast täglich erscheinenden Pressediskussionen über den „Frankenrechen“ und nicht zuletzt der steigende Druck durch Organisationen wie die „Partei für Franken“, bringt manch bayerischen Politiker an das fränkische Thema. Billiges Gerede, parteipolitisches Säbelrasseln und wenig durchdachte Scheinaktionen werden von den fränkischen Bürgern aber leicht durchschaut.
die Anrede wähle ich heute bewußt so, denn das Spiel das die Politik in München und der BR – genannt Besatzungs Rundfunk – mit uns Franken spielen, ist schon mehr als ungeheuerlich. Warum ich dies so deutlich sage hat einen Grund. Wir Franken stellen etwa ein Drittel der Bewohner von Bayern. Man sollte also meinen, dass wir dann in den Beiträgen des BR auch zu einen Drittel berücksichtig werden. Das können Sie vergessen, liebe Franken. Schauen Sie sich einmal die nachfolgenden Zahlen an, und urteilen Sie dann selbst, ob es in diesen Staat noch gerecht zugeht.
Diese Benachteiligung ist aber nicht nur beim Rundfunk oder Fernsehen vorhanden, sondern auch in der gesamten Palette. Zum Beispiel Investitionen von “Invest in Bavaria”. Oder die Ausarbeitung des Zukunfsrates. Oder die Broschüre “Lust auf Bayern”, die mit unseren Steuergeldern finanziert wurde, und weltweit bei Tourismusmessen verteilt wird. Aber unsere fränkischen Urlaubsgebiete, wie z.B. die Fränkische Schweiz,Fränkisches Weinland, usw. wurden einfach ignoriert. Oder das bewußte kaputtmachen des Flughafens Nürnbergzugunsten eines immer größer werdenen Münchner Flughafens. Die Frechheit zu behaupten Japaner landen lieber in München ist unverschämt. Japaner waren schon immer in großer Anzahl in Rothenburg, Dinkelsbühl, Würzburg, Bayreuth, Bamberg, Nürnberg usw. und hätten vom Flughafen Nürnberg ideale Startbedingungen zu diese fränkischen Städte. Stattdessen werden Sie mit Taxi- und Autoverleihunternehmen aus München in die fränkischen Städte gekarrt. Wer diese Politik nicht durchschaut ist leider schon weiß-blau immunisiert, und wird die negativen Ergebnisse in einigen Jahren noch stärker zu spüren bekommen. Schon jetzt beschweren(Quelle FT) sich einige hellwache Bürger über die Nachteile am Nürnberger Flughafen.
Nun zu den Ergebnissen der weiß-blauen Sendezentrale von BR und CSU.
Zwar ist in der Abendzeitung aus Nürnberg neuerdings zu lesen, dass es nun im BR viele Sendungen aus Franken gebe und das Bayerische Rundfunkgesetz verpflichtet den BR ja auch, bei seiner Programmgestaltung alle Landesteile zu berücksichtigen. Um ein fränkisches Selbstbewusstsein nicht aufkommen zu lassen, hält sich der Sender aber nach wie vor nicht an dieses Gebot. Ein Zuschauer, der seine Kenntnisse über dieses Bundesland aus dem BR – Programm bezieht, muss den Eindruck gewinnen, dass es lediglich aus München und Umgebung besteht. Einen maßgeblichen Eindruck von der Eigenart eines Landes vermitteltn nämlich nicht Faschingsveranstaltungen, bei denen man eine Kamera mitlaufen lässt oder Udo Jürgens Shows aus Nürnberg. Ein authentischer Eindruck kann alleine durch die aufwendigere und teuere Produktion und Sendung von Spielfilmen vermittelt werden. Solche Produktionen aus Franken werden vom BR nicht gesendet, während sich Altbayern alleine in den letzten 12 abgelaufenen Monaten mit 138 teueren Spielfilmstunden selbst beweihräuchert haben. Der BR produziert laufend qualitativ hochwertige Spielfilme und Serien(zuletzt die Serie „München 7“), die dann mit einigem Abstand wiederholt werden.
Generationen von Zuschauern wurden und werden so geprägt. Schon innerhalb Bayern wird Franken damit wenig wahrgenommen. Auf Bundesebene sind wir in der Wahrnehmung der Bevölkerung praktisch nicht existent. Dass es auch anders geht, zeigt der WDR im zweiten Mammutbundesland NRW. Dort gibt es neben einem Tatort aus Köln auch den Tatort aus Münster. Neben dem Rheinland wird auch Westfalen dargestellt. Nachdem sich eine Änderung der Programmgestaltung im BR nicht abzeichnet, hat sich der Fränkische Bund nun an die fränkischen Landtagsabgeordneten gewandt. Die Abgeordneten wurden um Mitteilung gebeten, ob sie die Nichtdarstellung Frankens in den Spielfilmen des BR für richtig halten. Für den Fall, dass dies nicht so ist, wurde ergänzende nachgefragt, was ihrer Meinung nach nicht richtig funktioniert. Die nachfolgend abgedruckte Programmauswertung vom September 2004 bis August 2005 wurde beigefügt. Bislang hat ein Drittel geantwortet. Eine abschließende Auswertung ist noch nicht möglich. Die Antworten gehen meist dahin, dass man die Programmgestaltung für nicht richtig hält und den Intendanten zur Stellungnahme auffordert. Es wird sogar in Aussicht gestellt, sich für eine Änderung einzusetzen. Eine erste Stellungnahme des BR – Chefs hat dieser nun in einem Interview der Süddeutschen Zeitung gegenüber abgegeben. Ein Rundfunkprogramm für Franken ist dem Sender danach zu teuer. Wieso sollte das Zentralkommando das in Franken vereinnahmte Geld auch dort ausgeben. Schließlich ist der bayerische Zentralstaat Selbstzweck und muss seine Bürger manipulieren. Sonst könnten die selbstbewusst werden und merken, dass sie gar keine Bayern sind. Wie gut die bayerische Demokratie funktioniert, können wir nun beobachten. Können die fränkischen Volksvertreter etwas bewirken? Herrschaft durch das Volk für das Volk? In Bayern bleibt es wohl weiter nur bei der Herrschaft eines Teiles des Volkes für einen Teil des Volkes.
Pressespiegel – Mainpost 1.9. 2005
Zu viel Altbayern im Fernsehen
Fränkischer Bund moniert Verteilung
BAMBERG/MÜNCHEN (Peer)
Der Fränkische Bund, ein Verein, der sich unter anderem für den Zusammenschluss der drei fränkischen Regierungsbezirke sowie für eine stärkere Berücksichtigung Frankens innerhalb des Freistaates Bayerns einsetzt, hat sich wegen der zu geringen beziehungsweise gar nicht stattfindenden Darstellung Frankens in Spielfilmen und Spielserien des Bayerischen Fernsehens an die fränkischen Landtagsabgeordneten gewandt. Eine Programmbeobachtung des Vereins in den letzten zwölf Monaten hat die Darstellung „Altbayerns“ in 138 Spielstunden ergeben, während Franken überhaupt nicht in Spielfilmen gezeigt wurde, schreibt Manfred Hofmann, ein Mitglied des Landesvorstands in einer Pressemitteilung vom Mittwoch.
In einem Anhang listet der Fränkische Bund die Sendeminuten von TV – Reihen zwischen September 2004 und August 2005 auf. Demgegenüber herrsche den Angaben zufolge bei Serien, die nach Ort, Handlung, Sprache und Kultur einen eindeutigen Bezug zu Franken hat, eine eindeutige Fehlanzeige. Der Verein ist der Auffassung, dass darin ein Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz zu sehen ist und will sich „mit der Aktion einen Überblick über die Position der fränkischer Volksvertreter verschaffen“, wie es wörtlich heißt.
Sehen Sie sich den Anahng hier an:
Anlage A) Spielfilme und Spielserien des Bayerischen Rundfunks von September 2004 bis August 2005, die nach Ort, Handlung, Sprache und Kultur einen eindeutigen Bezug zu Franken haben: 0 Minuten!
Anlage B) Spielfilme und Spielserien des Bayerischen Rundfunks von September 2004 bis August 2005, die nach Ort, Handlung, Sprache und Kultur einen eindeutigen Bezug zu „Altbayern“ haben
1. Cafe Meineid , Gerichtsserie um die Fälle eines Münchner Richters in 57 Folgen, 90 Minuten , 3. Programm, 18.08.2005 (45 min), 25.08.2005 (45 min)
2. Der Millionenbauer, Serie um einen Bauern, der einen Hof in der Nähe von München bewirtschaftet in 13 Folgen, 650 Minuten, 3. Programm, 11.02.2005 (50 min), 14.02.2005 (50 min), 15.02.2005 (50 min), 16.02.2005 (50 min), 17.02.2005 (50 min), 18.02.2005 (50 min), 21.02.2005 (50 min), 22.02.2005 (50 min), 23.02.2005 (50 min), 24.02.2005 (50 min), 25.02.2005 (50 min), 28.02.2005 (50 min), 01.03.2005 (50 min)
13. Zwei am See – Heimatkomödie um ein Haus am Chiemsee 270 Minuten, 3. Programm, 02.03.2005 (90 min), 1. Programm, 18.03.2005 (90 min), 1. Programm, 01.04.2005 (90 min), „Drittes Abenteuer der bayerischen Golden Girls “
Summe: 8.305 Minuten = 138 Stunden, 25 Minute
Hallo Franken, kann man hier nur rufen. Jetzt muss es doch der Letzte merken, was hier läuft und wie wir manipuliert werden.
Im letzten Jahr verbreitete die Bayern Tourismus Marketing GmbH (Aufsichtsrat Zeil, FDP) eine Tourismuskarte, in der die Fränkische Schweiz, das Fichtelgebirge, Weinfranken usw. als Tourismusgebiete gar nicht vorkamen.
Auf der diesjährigen internationalen Tourismusbörse in Berlin hat sich der Fränkische Tourismusverband hinter Indien verbannen lassen (Kurier vom 12.3.).
Anstatt daraus was zu machen , die Chance zu nutzen und sich endlich mal als das darzustellen was wir sind, nämlich Franken mit dem rot-weißen Rechen, mit Bratworscht, größter Brauereidichte der Welt, Weinland, Klöß, wunderbarer Landschaft, gewachsener Vielfalt an Städten und Dörfern mit eigenen gewachsenen Traditionen, Festen und profanen Bauten.
Nichts, Fehlanzeige! Stattdessen die Raute als Stempel der Besatzungsmacht auf jedem Prospekt und sich ja nicht trauen, die eigene Kultur zu vertreten, die sich doch so wohltuend vom Klischee „Gamsbart, Lederhosen, Kini, Seppl, Neuschwanstein…“ abhebt. Geht´s noch? Liegt es vielleicht am Chef des fränkischen Tourismusverbandes, Minister Herrmann (CSU), einem, der allergrößten Wert darauf legt ein Münchner zu sein?
Joachim Kalb
Auf jeden unserer fränkischen Prospekte die wir mit unseren Steuergeldern zahlen, drückt die Besatzungsmacht ihren Stempel auf. Eine Frechheit und Anmaßung.
Münchner Hofbräu genießt seit Jahren eine Monopolstellung z.B. in der Burgschänke der “fränkischen Krone”, der Veste Coburg, sowie bei anderen Liegenschaften des Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung. Wie kann das sein?
Bereits am 20.3.2002 wurde vom Bayerischen Landtag folgendes beschlossen: “Die Staatsregierung wird aufgefordert zu gewährleisten, dass bei der Vergabe von Lieferverträgen an Brauereien zur Versorgung von Gastronomiebetrieben mit Bier und anderen Getränken in Liegenschaften der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen auch in Zukunft regionale, kleine und mittelständische Betriebe zum Zuge kommen können.”
Leben wir in einer Bananenrepublik,wo sich keiner an gesetzliche Vorgaben zu halten hat und nach Gutsherrenart bestimmt wird? Wir wollen ein ordentliches fränkisches Bierauf der Veste und im Ausschank des Landestheaters haben. Ich glaube nicht, dass man im Nymphenburger Schloss z.B. Grosch ausschenkt, obwohl es besser schmeckt als das Industriebier aus Altbayern.
Der gebürtige Franke und Busenfreund von Markus Söder, Waldemar Hartmann, der während seiner Ausbildung beim Bayerischen Rundfunk zum „Mir-san-mir-Superseppel“ geworden ist und jetzt in der Schweiz lebt, empfiehlt uns allen, uns doch mal richtig volllaufen zu lassen.
Man weiß es nicht, von wem er über die Jahre für seine unterschwellige Weißbierwerbung gesponsert wird. Nun, in Oberbayern ist man bekanntlich stolz darauf, dass Alkohol, speziell Bier, keine Droge, sondern ein Grundnahrungsmittel ist. Die verheerenden Schäden dieser Grundeinstellung übernehmen ja die Krankenkassen, Unternehmen und die Reparaturbetriebe der Gesellschaft, die Schulen.
Damit auch noch die Gewinnmaximierung am größten ist, sollen wir uns auch noch am Münchner Oktoberfest volllaufen lassen.Dem Fest, bei dem die Teilnahme am Festzug strenger geregelt als die DIN-Norm oder die EU Gurkenverordnung. Ein Platz im „richtigen“ Festzelt ist kaum noch ohne „Vitamin B“ oder ein stattliches Vermögen zu ergattern. Nun, wer`s braucht!
Da lob ich mir die gewachsene fränkische Bierkultur.Wir haben die größte Brauereidichte und Biervielfalt der Welt. Wir saufen kein Industriebier, sondern genießen samt preiswerter Qualitätsküche ein gepflegtes Seidla Keller im wunderschönen Biergarten oder im urigen Wirtshaus. Wir brauchen dafür keine weiß-blau-gerautete Kampftrinker-Werbung a la Waldemar Hartmann. Wer einmal die gewachsene fränkische Bier- und Weinkultur erlebt hat, kommt automatisch wieder.
Als seriöse Werbeträger reichen uns da die drei intelligenten Studenten, die als Bierboten unser Frankenland würdig in der Welt vertreten und nicht dummschwätzend wie Selbstdarsteller Waldemar Hartmann aus der Schweiz die mir-san-mir Weißbiertruppe vertritt.
Joachim Kalb,
Vorstandsmitglied Fränkischer Bund e.V
Die Partei für Franken “Die Franken”wollen dazu beitragen, dass diese unerträglichen Zustände aufhören, und Franken gleiches Recht und Anteile bekommt wie Oberbayern. Franken macht ein Drittel von Bayern aus, wird aber fast immer nur mit einen Bruchteil des Verteilkuchens abgespeist. Dieses Unrecht muss aufhören.
Der fränkische Bürger ist leidensfähig, geduldig und sehr leicht abzuspeisen mit Brosamen.Leider hat die über 200 Jahre andauernde Kolonialzeit tiefe Spuren von Depression hinterlassen. Es geht bei vielen Franken sogar soweit, dass man schon viele Dinge im voreilenden Gehorsam ausführt, ohne dass von München Anweisung erfolgt ist. Unter solchen Voraussetzungen kann man natürlich leicht und locker regieren.
Wenn Franken die Rückwärtsentwicklung der letzten 50 Jahre wieder aufholen will, dann ist dies nur mit einer neuen Kraft, nämlich der Partei für Franken “Die Franken” möglich. Bei dieser Partei sind Leute, die ihr Herz und ihren Verstand für die Interessen Frankens einsetzen. Dazu aber brauchen Sie das Mandat der fränkischen Bevölkerung.
Warum Franken von Altbaiern mit Hilfe eines Kriegsherrn Napoleon kriegerisch vereinnahmt wurde, können Sie dem folgenden Zitat entnehmen:
Bereits im Frühjahr 1802 war der Major Ribaupierre im Auftrage Monteglas auf einem Erkundigungsritt durch Franken, wobei er feststellen konnte, dass Franken eines der reichsten Gebiete in Deutschland sei; daraufhin wurde die Entscheidung zur Okkupation Frankens in München gefällt. Vgl. H. H. Hofmann:…..sollen bayerisch werden. Die politische Erkundung des Majors von Ribaupierre durch Franken und Schwaben im Frühjahr 1802. – Kallmünz o.J.(1954).
Von vielen CSU – hörigen Franken und Baiern habe ich oft gehört, dass Franken verarmt war, und man froh sein müsse, dass man Franken besetzt habe, und “Wohlstand” gebracht habe. Das ist eine der großen Lüge die man uns erzählt, und ich nenne dies ganz schlicht und einfach: Geschichtsfälschung.
Eine Abordnung von Frankenfreunden traf sich am Tag der Franken 2012 am “Schönen Brunnen” um gemeinsam mit Frankenfahnen und dem Herold von Nürnberg Ernst Cran auf die Kaiserburg zu marschieren.
Gemeinsam mit den Text – und Musikdichter Ernst Cran schmetterten wir das Frankenlied und den neuen Ohrwurm
Von vielen Touristen wurden Fragen aufgrund dieser Aktion gestellt. Fast jeder der Touristen nutze die Gelegenheit endlich einmal die Fahne auf der Burg zu fotographieren die dort auch hin gehört. Viele Touristen waren erstaunt über die Geschichte und wußten nicht, dass Franken in dieser Art und Weise seit 206 Jahren von einer fremden Macht besetzt wird.
Franken geben nicht auf, und darum kämpfen wir weiter bis Franken Gerechtigkeit erfahren wird. Wenn man von einen friedlichen Europa spricht und träumt, dann hat dieser Volkstamm der Franken erstrecht ein Recht für seine Rechte zu kämpfen.
Ein Kommentar aus fränkischer Sicht von Joachim Kalb
Viel ist in Franken passiert seit unserer letzten WiF-Ausgabe Ende 2011. Auch diese Ausgabe hat Norbert Gramlich wieder vollständig alleine produziert. Leider blieb unsere Suche nach Mitgestaltern der WiF auch bisher erfolglos. Unsere Vereinszeitung kann sich nur auf eigene große Themen beschränken. Wer mehr wissen will, für den habe ich in diesem Jahr ca. 80 WiF-Pressespiegel zu allen fränkischen Themen erstellt.
Es gab aber auch einen anderen einstimmigen Beschluss im Landtag, nämlich den, dass das „Dürer Selbstbildnis im Pelzrock“, das auf betrügerische Weise nach München kam, für die große Dürer-Ausstellung in Nürnberg ausgeliehen werden muss. Aber es hat sich herausgestellt, dass Wittelsbacher und trickreiche Museumsbeamte trotz Beschluss die Herausgabe verhinderten. Hat die Volksvertretung in Bayern nichts zu melden? Scheinbar ja. Der handfeste Dauerstreit hat auch unsere Forderung nach Rückgabe fränkischer Kulturgüter wieder in die Schlagzeilen gebracht, diesmal in ganz Deutschland (FAZ usw.).
Unbeirrt setzt sich der altbayerische Kulturzentralist Kunstminister Heubisch (FDP) weiter für seinen ganz persönlichen Leuchtturm München ein – ein vierter Konzertsaal und schlappe 50 Mio. Euro alleine für die Staatsoper muss sein! In Bamberg kürzt er indessen die Mittel für die weltweit erfolgreichen Symphoniker und in Nürnberg müssen Oper, Theater und Kammerspiele mit 17 Mio. Euro auskommen und notwendige Gebäudesanierungen werden aufgeschoben.
Wirtschaftsminister Zeil (FDP) ist uns noch vom letzten Jahr durch sein Tourismusprospekt „Lust auf Bayern“ bekannt, in dem Fränkische Schweiz, Fichtelgebirge, Mainfranken usw. nicht vorkommen! Sein Prospekt „Invest in Bavaria“, das er noch mit großflächigen Zeitungsanzeigen für oberbayerische Firmen bundesweit unterstützt, hat eine großartige Erfolgsbilanz. Allerdings nur für Oberbayern! Schauen Sie sich die Tabelle aus seinem Ministerium genau an und Sie müssen als Franken unweigerlich in die Auslegeware beißen!
Seine Staatssekretärin Katja Hessel ist auch noch sehr stolz auf diese Leistung!
Groß mit Prospekt angekündigt wurde vom Bayerischen Rundfunk die Geschichtssendung „Das Bayerische Jahrtausend“. Der Titel, eine Geschichtsfälschung, Geschichtslüge! Es erinnert stark an die Geschichtsinterpretation in der DDR oder an die österreichischen Nachbarn, die es fertig brachten, aus Hitler einen Deutschen und aus Beethoven einen Österreicher zu machen. Der Inhalt der Sendereihe über fränkische Städte war in großen Teilen akzeptabel. So wurden z.B. die Weltgeltung der erfolgreichen Handelsstadt Nürnberg und die der Nazi-„Hauptstadt der Bewegung“ München deutlich heraus gearbeitet (siehe Seiten 2 + 3).
Was bornierte Geschichtsfälscher im Bayerischen Rundfunk betrifft, sind wir noch auf einen ganz schlimmen Fall gestoßen.
Haben Sie die im Betreff genannte Sendung befürwortet?
Es ist eine Geschichtsfälschung von ungeheuerem Ausmaß. Ein öffentlich rechtlicher Sender, der solch eine Lüge dem Volk zumutet ist unerträglich.Jeder, der die Wahrheit liebt, würde sich nie und nimmer erlauben eine solche Sendung mit unseren Geldern zu produzieren und dann auch noch auszustrahlen.
Wir waren hier in Franken der Meinung, dass mit Ihren Amtsantritt Gerechtigkeit und Wahrheit gegenüber den Stamm der Franken in München eintritt. Dieses Wunschdenken haben wir inzwischen aufgegeben. Es helfen nur die Aufklärung über das Internet und der Ausschaltknopf, damit diese Ungeheuerlichkeiten aufhören.
In Franken nennt man den BR schon lange: Besatzungs Rundfunk. Darüber sollte man einmal nachdenken.Ich werde dieses Mail vielen Franken zur Kenntnis geben, damit hier etwas in Bewegung kommt.
Mit fränkischen Grüßen
Martin Treml
Die Antwort des BR, zwar nicht auf den Brief von Seite 2, sondern auf einen Brief von Martin Treml hier:
Sehr geehrter Herr Treml,
…… es wird Sie vielleicht überraschen, dass uns ebenso harsche Kritik von altbayerischen Zuschauern erreicht hat. Altbayern wollen gar nicht einsehen, dass fränkische Städte einen Teil ihrer Geschichte repräsentieren können. Ebenso wie Würzburg, Bamberg und Nürnberg eine ganz eigene, keineswegs gesamtfränkische Geschichte haben, so haben auch altbayerische Städte eigene Traditionen. Diese Unterschiede wollen wir keinesfalls verwischen, sondern in ihrer Bedeutung für das gemeinsame kulturhistorische Erbe des heutigen Bayerns zeigen und betonen.
Mit der Irritation, die wir mit unserer Reihe bei Ihnen ausgelöst haben, haben wir bereits eines unserer Ziele erreicht. Denn wir möchten mit unserer Reihe auch zeigen, dass Geschichtsbilder die Geschichte bestimmen.
Wir wollen einem altbayerischen, dynastisch geprägtem Geschichtsbild eine Darstellung der Geschichte des Landes zwischen Main und Alpen auf der Grundlage und der Perspektive des heutigen Bayerns entgegenstellen.
Keineswegs behaupten wir, dass das 11. Jahrhundert in Bamberg Geschehnisse bayerischer Geschichte der damaligen Zeit präsentiert.
Doch anhand von Bamberg, das heutzutage Teil von Bayern ist, zeigen wir Ereignisse, Prozesse und Entwicklungen, die weit über Bamberg und das 11. Jahrhundert hinaus eine Bedeutung haben. Die Wurzeln des kulturellen Lebens, des historischen Selbstverständnisses gilt es darzustellen, was die Regionen in das gemeinsame Erbe des heutigen Bayerns einzubringen haben. Das ist Gott sei Dank viel, viel mehr, als wir in Altbayern allein finden würden.
Mit freundlichen Grüßen – Christian Lappe
Bayerischer Rundfunk, Red. Geschichte und Gesellschaft
Floriansmühle 60 – 80939 München
(gesendet über ellen.jung@ br.de)
Anmerkung von N. Gramlich:
Haben Sie das jetzt begriffen? Ich jedenfalls nicht!
Tag der Franken 2012 in Schwabach
Brief eines Mitgliedes des FB an den Bezirkstagspräsidenten von Mittelfranken, Herrn Dr. Richard Bartsch:
Auch 2007 (als Innenminister) und 2008 (als MP) hielt Dr. Beckstein die Festansprache. So war es auch ursprünglich angedacht, dass eine fränkische Persönlichkeit immer diese Festrede halten sollte. Seit 2009 aber, als Sie zum zweiten Mal den ‘Tag der Franken’ (Bad Windsheim) abhielten, wurde – aus welchen Gründen auch immer – der MP aus Bayern zur Festansprache eingeteilt. Das wiederholte sich zur Verwunderung vieler Franken auch in den Jahren 2010 (Kulmbach) und 2011 (Bad Kissingen).
In Bad Kissingen wurde vom Bezirk Unterfranken sogar dem Vorsitzenden der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft (FAG) als Vertreter der Fränkischen Verbände verboten, eine Ansprache zu halten. Der Sinn des Tages der Franken – ein Frankenfest mit Franken aus dem Volk, aus Kultur, Wirtschaft, Sport und Politik – wurde der Festrede ad absurdum geführt. Es können gerne Gäste aus Bayern, Schwaben, Thüringen etc. dabei sein und mitfeiern. Aber die Gestaltung und als einer der Höhepunkte – die Festrede – sollte den Franken überlassen sein.
Nach meinen Informationen ist auch für 2012 von Ihnen der oberste Bayer als Hauptredner geplant. Wenn meine Informationen stimmen, bin ich über diese Planung schon sehr verwundert, dass zum vierten Mal der oberste Bayer die Rede halten soll. Es gibt doch auch Franken, die dafür bestens geeignet wären! Zum Beispiel Frau Stamm (Landtagspräsidentin) aus Würzburg, Dr. Söder (Minister für Umwelt) aus Nürnberg, Dr. Maly (OB) aus Nürnberg, von Faber-Castell (Unternehmer) aus Stein, Dr. Balleis (OB) aus Erlangen, Frau Stahl (Landtagvizepräsidentin) aus Nürnberg. Bitte überdenken Sie nochmals Ihre Planung. Vielleicht wäre der oberste Bayer ganz froh, wenn er nicht wieder die gleiche Rede halten müsste. Mit Hochachtung ……….
Eine Antwort auf einen ähnlichen Brief von M. A. Daniel Goltz:
…im Auftrag von Herrn Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch kann ich Ihnen folgendes mitteilen, dass
1.) den demokratischen Gepflogenheiten entsprechend, auf dem Tag der Franken 2012 der oberste Landesherr, Ministerpräsident Horst Seehofer sprechen wird.
3.) ebenso Frau Landtagspräsidentin Barbara Stamm bereits in das Programm der Eröffnungsveranstaltung integriert ist und
4.) der Festtag unter dem Motto ‘Frauen in Franken’ steht, mit dem durch verschiedenste Programmpunkte prominente und weniger prominente fränkische Frauen geehrt werden sollen. Mit freundliche Grüßen.
Jetzt treffen sich die CSU-Anhänger zu einem kostenlosen Diner auf Staatskosten und die Getreuen machen da natürlich fröhlich mit. Übrigens: Der Tag der Franken ist am 2. Juli und wird am darauf folgenden Sonntag gefeiert. Diesmal wird er aber am Samstag gefeiert und am Sonntag ist nichts los!
“Man muss alles hinterfragen”
Wie leben wir in Oberfranken und wie leben wir zusammen? Damit beschäftigt sich die Kurier-Serie ‘Wir in Oberfranken’. Die Oberfranken und ihre Querdenker stehen im Mittelpunkt der Serien-Beiträge im Monat Mai. Den Anfang machen die politischen Querdenker.
Joachim Kalb aus Neunkirchen am Main kämpft seit vielen Jahren für Franken. Der 64-jährige pensionierte Berufsschullehrer ist Vorstandsmitglied des überparteilichen Vereins Fränkischer Bund. Redakteur Peter Engelbrecht sprach mit ihm.
Herr Kalb, sind Sie ein Querdenker?
Kalb: Ich habe einen technischen Beruf, da muss immer alles bewiesen werden. Deshalb ist es für mich normal, quer zu denken. Man muss alles hinterfragen.
Was zeichnet einen Querdenker aus?
Kalb: Quer zu denken sollte heute für jeden Bürger normal sein. Diese Abnickgesellschaft bringt uns nicht weiter, siehe Stuttgart 21. Es gibt immer mehr Wechselwähler, es gibt die Piratenpartei. Das zeigt, dass die Welt in Bewegung ist. Ein fränkisches Sprichwort sagt: Die Welt hängt net hundert Johr auf a Seitn.
Sie haben nach den Studentenunruhen 1972 in Berlin studiert. Wie hat Sie das geprägt?
Kalb: Wenn man vom Land in Franken nach Berlin gekommen ist, war das schon ungewöhnlich. Die Zeit von Studentenführer Rudi Dutschke war zwar vorbei, aber ich war politisch interessiert, stand auf der Seite von Bundeskanzler Willy Brandt. Ich kam aus einem Dorf im Landkreis Lichtenfels, viele alte Nazis lebten dort, das waren damals immer noch Hitleranhänger. Viele der örtlichen Honoratioren waren stramm rechts. Diese Einstellung war uns zuwider, aus Protest hörten wir die Rolling Stones, die so genannte Negermusik.
Politisch hat der Fränkische Bund nichts zu sagen, er hat aber einiges für Franken erreicht.
Kalb: Das geht nicht über Parteipolitik. Wenn eine Partei so sagt, dann sagt die andere genau das Gegenteil. Deshalb haben wir einen überparteilichen Verein gegründet. So konnten wir bei unseren Petitionen im Landtag eine Mehrheit bekommen, etwa beim Thema Hissen der Frankenfahne auf öffentlichen Gebäuden am Tag der Franken oder bei der Frage nach der Rückgabe der fränkischen Kulturgüter, wo uns nur die FDP in die Suppe gespuckt hat. Das ist unser Ansatz. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Weg erfolgreicher ist als über eine Partei. Der Fraktionszwang in den Parlamenten ist für mich ein Horror. Das ist überholt.
Manche tun die Mitglieder des Fränkischen Bundes als Spinner ab.
Kalb: Das wird es immer geben. Aber diejenigen, die uns so bezeichnen, werden von der Zahl her immer weniger. Wir werden heute von den Regierenden in München ernst genommen, werden nicht mehr in eine Ecke gestellt. Wir wollen eine angemessene Vertretung der Franken in Bayern, etwa durch eine Region Franken in Bayern.
Das Regionale ist wieder stark im Kommen. Woran liegt das?
Kalb: Wir haben die Globalisierung und die Eurokrise. Die Leute suchen sich wieder Nischen, wollen kleine, überschaubare Strukturen. Sie spüren: In großen Einheiten hat man keinen Überblick und keinen Einfluss mehr. Eine Demokratie funktioniert desto besser, je schneller Rückmeldungen und eine konstruktive Kritik ankommen. Kleine Strukturen funktionieren besser als große. Das Problem in Bayern ist, dass alles zentral von München aus gesteuert und geplant wird.
Der Begriff Heimat ist unumstritten. Was bedeutet er für Sie?
Kalb: Ja, dieser Begriff wurde von den Nationalsozialisten missbraucht. Er ist ein bisschen veraltet, ich verwende ihn selten. Insgesamt ist das ein ganz normaler Begriff: Heimat ist dort, wo ich daheim bin in Franken – vielschichtig, bescheiden, ursprünglich, einfach schee.
Nicht in die Vergangenheit, in die Zukunft wollen wir schauen!
Sicher haben in früheren Jahren Menschen und Institutionen auf ihren Bestzustand geachtet. Wer ist so flexibel, um von seinem Staatsarchiv Würzburg mal so eben ins Zentralarchiv Frankens in Sowiesostadt zu wechseln? Wir als Fränkischer Bund haben die Zeichen der Zeit erkannt. Die Welt ist vielfältig geworden. Es hat keinen Sinn, sich als Ostunterfranken oder als westliches Nordfranken oder als mittleres Südfranken vorzustellen. Das zermürbt den Betrachter. Aber – beispielsweise – deutschland- und europapaweit einen Tourismusverband Franken zu installieren – das macht Sinn! Sicher mag der Fränkische Reichskreis ein lockerer Staatenbund gewesen sein. Immerhin haben wir es geschafft, friedlich – ohne jedoch miteinander freundlich zu sein – in einer Region zu leben. Wir haben keine Nachbarn überfallen und wir wollten nicht eine deutsche oder gar eine europäische Rolle spielen. Uns hat es genügt, Handel und Wandel mit der ganzen Welt zu betreiben.
Selbstverständlich zanken wir Franken – und das ist gut so! Schließlich bedarf es eines großen Zankes, um ein Ergebnis zu erreichen, dem dann alle zustimmen können. Wir brauchen keinen Zampano, der uns sagt, wo es lang geht. Wir sind Manns und Frau genug, um uns um unsere Angelegenheiten selbst zu kümmern. Dazu gehört Mut und Zuversicht. Vielleicht nicht unsere Generation, vielleicht nicht die nächste. Aber wir können den Grundstock legen für eine Welt der Zukunft: Die Menschen regieren sich selbst. Es bedarf keines Zuspruches von andren Stämmen. Es bedarf keiner Oberaufsicht aus einer Stadt im Süden Deutschlands. Es bedarf keines Hinweises auf die Tatsache, dass Franken noch mit einer Stimme gesprochen habe. Sind wir totalitär? Brauchen wir einen Führer/in, der/die für uns spricht? Brauchen wir einen König, der sich nachts mit einer Kutsche im flackernden Licht durch seine süddeutsche Heimat fahren lässt? Brauchen wir eine staatstragende Partei, die uns für immer und ewig sagt, wo es lang geht? Mitnichten! Wir sind frank und frei, und lassen uns von Niemanden vorschreiben, was zu tun ist. Wir setzen uns zusammen, zanken, danken, und freuen uns über Franken.
Meine feste Überzeugung ist, dass Europa auf einem guten Wege ist. Man hat erkannt, dass der Nationalstaat ein Relikt der Vergangenheit ist.
Der Nationalstaat hat uns nur Millionen von Toten gebracht. Das Mittelalter war da viel weiter entwickelt. Betrachten Sie nur, wie viele Menschen im Mittelalter in andren Ländern studiert, gearbeitet, gelebt haben. “Unser” Tiepolo, der die Würzburger Residenz mit wunderbaren Fresken ausschmückte. Wenn wir uns gegeneinander ausspielen lassen, so sind wir daran selber schuld. Warum sollten uns unsere südlichen Nachbarn Freiheit schenken? Warum sollten Sie uns wirtschaftlich bevorteilen? Warum sollten sie im Raum Nürnberg eine zweite Stammstrecke für die S-Bahn bauen? Warum sollten sie den Nürnberger Flughafen erweitern? Wären sie doch schön blöd! Die südlichen Nachbarn wissen es sehr geschickt, uns gegeneinander auszuspielen.
Es ist unsere Aufgabe, die des Fränkischen Bundes und aller Menschen, die Franken lieben, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Unermüdlich nicht auf die Benachteiligung hinzuweisen, sondern darauf, dass wir Manns und Frau genug sind, unsere Angelegenheiten selbst zu regeln. Wir sind erwachsen geworden. Wir brauchen keinen Herzog, keinen Fürstbischof, keinen Kini, keine südlichen Nachbarn, um uns selbst regieren zu können. Das ist Demokratie. Das ist die Herrschaft des Volkes. Das ist die Herrschaft des Fränkischen Volkes. Und das ist unser Ziel. Sonst nichts. Grüße von Günter Geißler (geduldiges Mitglied im Fränkischen Bund).
Herr Seehofer aus Oberbayern und seine Befehlsempfänger aus Franken allen voran Herr Söder, Herr Herrmann und Herr Bartsch sind wieder glücklich von dannen gezogen, und haben das Volk der Franken wieder einmal mit Ihren “salbungsvollen” Worten vor der Wahl 2013 so richtig voreingeseift.Das Hauptwerk der verheißungsvollen Reden wird im Jahr 2013 in Bayreuth rechtzeitig vor der Landtagswahl vonstatten gehen. Dann wird man den Oberfranken wieder einmal erzählen welche große Taten die Bayerische Staatsregierung für Franken vollbracht hat, und in Zukunft auch noch vollbringen wird.
Man muss sich dies einmal vorstellen was hier Jahr für Jahr abläuft. Die Idee diesen Tag zu begehen hatten zwei Mitglieder des Fränkischen Bundes H.Reusch und H.Jäger. Den Antrag stellte Herr Werner Bächer 2004. Der Antrag lautete in etwa so:
Der Landtag wolle beschließen:
Der Freistaat Bayern würdigt die Geschichte Frankens beginnend mit dem Jahr 2006 durch die Feier eines “Tags der Franken”. Der 2. Juli eines jeden Jahres ist ein geeigneter Termin.
Der “Tag der Franken” soll vor allem aufgrund eines vielfältigen Engagements aus der Bevölkerung heraus an Brauchtum und Geschichte der fränkischen Region erinnern und zugleich das Bewusstsein für die Entwicklungskraft und das Innovationspotenzial Frankens stärken.
Begründung:
Die Gründung des Fränkischen Reichskreises durch Kaiser Maximilian am 2. Juli 1500 markiert den Beginn des fränkischen Gemeinschaftsgefühls, das über die Eingliederung der fränkischen Landesteile in das Königreich Bayern hinaus bis heute spürbar ist.
Deshalb ist der 2. Juli ein geeigneter Tag, um der eigenständigen, Geschichte Frankens in angemessener Weise zu gedenken und die landsmannschaftliche Verbundenheit derOber–, Mittel- und Unterfranken zum Ausdruck zu bringen.Bürgerschaftliches Engagement sollte bei der Begehung des Tages gegenüber staatlichem Handeln überwiegen.
Das Volk hat wieder kräftig applaudiert. Warum, dass konnten die aufmerksamen und aufgeklärten Zuhörer, die die Lage in Franken genau kennen, nicht ergründen. Die Antwort darauf kann eigentlich nur lauten: Haben die Franken denn wirklich nicht kapiert was mit Ihnen seit über 50 Jahren für eine Komödie gespielt wird.Ja richtig, die Redner die durch die Veranstaltung geführt haben, waren von der Komödie Fürth bestellt. Also sehr zutreffend: Nomen ist Omen.
Mich erinnert dieser Tag der Franken seit 2006 – seitdem er zu einer CSU Veranstaltung missbraucht wird – an die Spiele in Rom. Hier gab es auch jährlich oder nach Erfordernis “Brot und Spiele” für das Volk.So ähnlich macht man dies jetzt mit uns Franken.
Es sollte mal erlaubt sein zu erwähnen, dass es der Fränkische Bund e.V. war, der seit 1991 den Tag der Franken feiert. Es waren wie bereits erwähnt Mitglieder des Fränkischen Bundes die diese Idee für diesen Tag der Franken hatten.
Bei einer solchen Ausgangslage kann man wirklich leicht regieren, und in Franken auch bei der nächsten Wahl die 50% plus X anpeilen. Franken die Elite Bayerns habe ich einmal gehört. Wer hat diesen Spruch denn erdacht, und wann muss das gewesen sein. Die letzten 50 Jahre sicher nicht, denn da ist die Elite wahrscheinlich ausgewandert.
Die Partei für Franken wurde natürlich auch bei der Frankenschau am Sonntag nicht gezeigt – obwohl deutlich sichtbar – , weil man ja eine fränkische Partei mit aller Gewalt totschweigen will. Dazu hilft der BR(Besatzungs Rundfunk) kräftig mit. Wohlgemerkt, es ging hierbei um eine fränkische Veranstaltung, bei der fränkische Interessen zum Ausdruck gebracht werden sollten.
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Noch eine Frechheit die man sich erlaubt hat.
Wie Sie alle wissen, ist Franken das Bierland Nr.1 auf der Welt. Da bringt man es tatsächlich fertig und schenkt am Tag der Franken, Herrenbräu Industriebier aus Ingolstadt aus. Gehts noch grasser? Warum? Weil der H.Seehofer aus Ingolstadt kommt hat man dies im voreilenden fränkischen Gehorsam so angeordnet. Ehrlich gesagt, ich verstehe uns Franken nicht.
Können Sie sich vorstellen, dass in Oberbayern irgend jemand auf die Idee kommen würde, und fränkisches Bier bei irgend einer Gelegenheit in Oberbayern anbieten würde. Unvorstellbar. Wir Franken aber sind so domestiziert und lassen solche Vorgänge einfach über uns ergehen. Nach 206 Jahren ist man wahrscheinlich so weiß-blau abgestumpft, dass man sich dies einfach gefallen läßt. So geht es in vielen anderen Dingen auch.
Eine Wahrheit noch zum Schluss:
Der Fränkische Bund sammelte an seinen Stand Unterschriften für fränkische Anliegen. Als Herr Söder am Stand vorüber ging wurde er von einen Mitglied des Fränkischen Bundes um seine Unterschrift gebeten. Mit einer hocharroganten Geste hat er dies verweigert und ist weiter gelaufen.
Das sind fränkische Abgeordnete! Sollte man dazu nicht besser sagen Parteigenossen, die nur das Interesse der CSU und ihre Karriere im Blick haben.
Herr Söder hat ja vor Jahren auf dem Nockherberg beim Starkbieranstich sein wahres Gesicht schon gezeigt, indem er gesagt hat: “Ich bin Bayer fränkischer Herrkunft, kein Deutscher.”
(Dazu ein Kommentar eines Franken: Herr Minister, kaufen Sie sich eine Schiffspassage ohne Rückschein auf die Fidschi-Inseln. Aber die dortigen Eingeborenen können wohl mit einem Bayer mit fränkischem Migrationshintergrund auch nichts anfangen.)
Zu Schwabach schreibt uns ein Mitglied :
Den Bürgern war alles so gerichtet wie immer zu einer Kärwa.Manches sehe ich jedoch etwas anders, denn der Tag der Franken ist nur einmal im Jahr und nur an einem Ort, wozu auch Franken im Mittelpunkt sein muss, und keine CSU-Wahlveranstaltung.Für die Ausrichter Stadt Schwabach, seinen OB, und den Bezirk Mittelfranken, als eine CSU Hochburg und mit ihrer Heuchelei, war es mehr als beschämend, jedoch bekannt nicht anders zu erwarten.Es ist eine gefeierte Blamage. Am Marktplatz habe ich nur 2 Franken-Rechen als Fahnen gesehen, eine am Rathaus und eine rechts im Eck beim “Lamm”, und bei dieser schönen Markt-Kulisse,kein einziges Fähnchen oder eine Girlande an einem Haus.Und in der Mitte vom Marktplatz eine Bierschänke mit Seehofers Heimatbrüh aus Ingolstadt,als gäbe es in Franken kein besseres Bier.Der CSU – Eröffnungs Reigen mit Lobhudelei und Schulterselbstklopferei ist abstoßend.